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Single - Beziehung - poly...

Ich denke das wird es schon, wenn kümmert es wirklich wie der andere lebt sofern er dabei keinem auf die Füße tritt.
Ich habe mein Leben lang immer eine Partnerin gehabt und mit anderen Frauen Dinge unternommen worauf meine Partnerinnen keine Lust hatten.
Ich wurde deshalb nie angefeindet, nie belästigt und es entstanden mir keine Nachteile daraus.

Ich habe allerdings auch nie ein Fass aufgemacht und andere versucht zu missionieren.
****ke Frau
1.929 Beiträge
Es kann einem ja niemand verbieten zu leben wie man es möchte (zum Glück) aber wenn ich einen Mann habe und nebenbei noch einen weiteren… also da würden die Leute aber tratschen ohne Ende.. und einen schräg anschauen…

Besitzanspruch und Monogamie sind halt schon weit verbreitet …

Ok… in einer Großstadt, da interessiert das wohl eher niemanden .. da kann man auch eine Kommune gründen.. und keinen juckts…😂
warum gab es die ersten Kommunen in *berlin*
Die waren zT auch politisch
Da hätte doch Bonn besser gepasst.
Warum ist Köln eine Homosexuellen Hochburg.

Andersartigkeit geht auch oft dahin wo sich diese auch leben lässt
********reak Paar
1.568 Beiträge
Zitat von ****ke:
Könnte es sein dass wir alle polyamor „veranlagt“ sind? Uns eher aberzogen ist, weil es gesellschaftlich verpöhnt ist?

Bildet man ein Konglomerat aus den jüngeren Erkenntnissen der Evolutionsbiologen, der Archäologen, der Sexual- und Hormonforscher sowie den Neurowissenschaften, erscheint es sehr wohl möglich, dass es bereits in frühester Menschheitsgeschichte bei beiden Geschlechtern beide Ausprägungen gegeben hat und sich auch beide Ausprägungen - mono und poly - dauerhaft fortgepflanzt haben.

In Krisenzeiten (Krieg, Krankheit, Hungersnot) ist es einleuchtend, dass der Nachwuchs eine deutlich bessere Überlebens-Chance hatte, je mehr Männer die Mutter bei Schutz und Ernährung unterstützt haben - eine strikt monogam orientierte Mutter hätte sich ergo nicht so erfolgreich fortgepflanzt wie eine Mutter, die mehrere gleichwertige Beziehungen zu verschiedenen Männern unterhalten hat.

In sicheren Zeiten guter Versorgung dagegen trat wieder eher der Abstammungsgedanke in den Vordergrund: Das ernährende Männchen legte mehr Wert darauf, seinen eigenen Nachwuchs zu unterstützen, ergo wählte er wohl eher eine monoamor veranlagte Frau zur Partnerin.

In den Epochen, in denen die Menschheit noch ausschließlich in kleinen Sippenverbänden gelebt hat, dürften die Frauen den wahren Erzeuger ihres Kindes gern verschleierten, z.B. durch Begattungsgelage, an denen mithin alle zeugungsfähigen Männer der Sippe teilnahmen. So entstand Nachwuchs, der von allen Sippenmitgliedern geschützt und ernährt wurde.

Doch auch schon in dieser Evolutionsphase kann es erste monoamore Paare gegeben haben, die sich freiwillig für eine (auch sexuell) exklusive Lebensgemeinschaft entschieden haben.

Von der biologischen Seite kommt dann noch hinzu, dass jedes zweigeschlechtliche Lebewesen den instinktiven Drang hat, seine eigenen Gene bestmöglich zu vermischen, um eine hohe Überlebensrate zu sichern. Aus diesem Grund ist es unwahrscheinlich, dass Frauen eine lebenslang monoamore Veranlagung haben sollen - Genvielfalt bedeutet zwangsläufig Paarungs-Partnerwechsel. Hier dürfte der Grund für die selbst in der modernen Kultur am häufigsten gelebte, sogenannte "serielle Monogamie" liegen.

Tatsächlich gibt es auf der Ebene der unideologischen Wissenschaft so viele "Beweise" und "Gegenbeweise", dass man nur davon ausgegangen werden kann, dass alles "natürlich menschlich" ist - also mono wie auch poly und alles dazwischen.

*klugscheisser* Ende *zwinker*

P.S.: Diese Erkenntnisse beziehen sich nicht auf die paar tausend Jahre, die unsere Geschichtsschreibung kennt, sondern auf viele Jahrzehntausende vorher, wenngleich ein Nachhall noch in den paläosibirischen Frühkulturen und deren Ablegern zu erkennen ist.
Ich bin keinesfalls polyamor, aber mein Partner offensichtlich und ich weiß nicht weshalb, aber ihm "gönne" ich das. Ich kann es mir gut vorstellen zu dritt. Perfekt wäre wenn sie mich auch noch toll finden würde. Ich schätze das wäre dann aber eher wie ein 6er im Lotto.

Ich selbst halte davon nichts. Wenn ich liebe, liebe ich einen Menschen. Mehr geht für mich nicht. Ich kenne es nicht anders. Wöllte es auch nicht. Aber mein Partner darf gerne auch noch eine zweite Frau haben. Wenn es wirklich Liebe ist, wie könnte ich das denn verwehren?

Hab nicht immer so gedacht, wobei ich immer offen war dass der Partner auch andere hat. Ich möchte nicht, dass mein Partner zurückstecken muss in jeglicher Beziehung.

Durch kürzlich stattgefundene Ereignisse habe ich mich mit dem Thema sage genau auseinander gesetzt. Natürlich wäre ich neugierig wie es ist, in der Realität, wenn es tatsächlich so weit kommt. Allerdings müsste ich sie mögen, sie müsste eine tolle Frau sein, charakterlich. Absolute Ehrlichkeit und Offenheit steht da im Vordergrund. Eigenschaften, welche mir persönlich schon immer am wichtigsten waren.
Dass man sich im gegenseitigen Einvernehmen sexuelle Abwechslung gönnt kann ich mir grundsätzlich vorstellen. Aber mehrere Menschen zu lieben oder in irgendeiner Form partnerschaftlich in mein Leben einzubinden … dafür bin ich nicht gemacht und das nicht zuletzt auch aus ganz pragmatischen Gründen … zu anstrengend.
****ke Frau
1.929 Beiträge
@*******erry

😂😂😂 jo… zwei Männer sind unter Umständen entspannter zu händeln 🙈
Fingerfertig
****ody Mann
13.311 Beiträge
Vielleicht kann man die Frage, inwiefern man selbst polyamor ist, anhand der Dauer klären, die man nach beendeter Liebe braucht, um sich auf eine neue einlassen zu können. Davon ausgehend, dass Gefühle nicht abrupt mit der Trennung weg sind, bzw. nicht schon lange vorher weg waren. Ist der Platz im Herzen schnell wieder vergeben, vergebbar, oder bleibt er länger blockiert und niemand kommt daran vorbei?
Nö kann man gar nicht ,das würde ja bedeuten das polyamore weniger lieben und weniger Gefühle investieren.

Ich investiere immer maximale Gefühle in meine Partnerin trotzdem bin ich in der Lage das loszulassen das ich nicht mehr halten kann.
****3or Frau
4.858 Beiträge
Und auch, dass alle Monoamoren zwangsläufig längere Zeit nach einer Trennung erstmal allein bleiben.

Ist ja nun nicht so.
Fingerfertig
****ody Mann
13.311 Beiträge
Nein, so einfach ist es auch nicht. Ich bin monoamor. Nach einer gescheiterten Liebe ist der Platz lange noch zu 100 % belegt. Und erst, wenn das "rückgebaut" ist, kann eine andere Frau da hineingelangen. Bei Polyamoren ist ja offensichtlich eh schon Platz für mehrere. Demnach müssten Wechsel doch viel schneller stattfinden können, weil Liebe auch parallel laufen kann.
****3or Frau
4.858 Beiträge
Hä? Die Liebe zum Einzelnen ist doch nicht weniger. Und sie lieben nicht permanent mindestens zwei, verbringen auch Solozeiten.
@****ody
Verabschiede dich von dem Gedanken.
Man liebt nicht mehr oder intensiver wenn man Mono iebt man liebt gleich ist so wie mit Kindern wer mehrere hat liebt die auch nicht weniger als wenn man nur eins hat
****sum Mann
4.840 Beiträge
Ich verstehe das anders: Wenn man 2 Menschen parallel lieben kann und man davon ausgeht, dass die Zeit zwischen 2 Beziehungen bei Monogamen dadurch bedingt ist, dass noch die Liebe zum Vorgänger den einen Platz blockiert, dann hätten Polyamore das Problem nicht.

Ich glaube allerdings, dass die Zeit zwischen Beziehungen mehr eine Zeit des sich sammelns und einer Art "Trauer" oder "Verletzung" ist und man deshalb nicht offen für andere ist.
*******d133 Frau
751 Beiträge
Zitat von ****sum:

Ich glaube allerdings, dass die Zeit zwischen Beziehungen mehr eine Zeit des sich sammelns und einer Art "Trauer" oder "Verletzung" ist und man deshalb nicht offen für andere ist.
Richtig und es tut auch gut zu reflektieren. Und der Prozess tut weniger weh, wenn man andere Herzmenschen hat. Zumindest war das jetzt bei mir so, ich habe eine Beziehung verloren während ich in den Anfängen einer anderen steckte.
Natürlich hab ich auch klassische Phasen wie Wut und Trauer durchgemacht nachdem er das mit mir beendet hat, aber unfassbar dosiert und ich habe relativ schnell mit dem reflektieren und "abhaken" begonnen. Dass ich diese Beziehung nun sowieso nicht mehr will hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich sofort aufgehört habe zu lieben, das geht nicht so schnell, aber Liebe alleine ist für mich auch keine Basis für eine Beziehung, da muss schon mehr stimmen.

Deshalb finde ich die Theorie von @****ody gar nicht sooo abwegig. Würde aber ergänzen bzw die Theorie weiter spinnen, dass das nicht unbedingt mit Monogamie zu tun haben könnte. Ich bin zum Beispiel sowieso ein Mensch, der sich nicht völlig von einem Menschen abhängig macht und deshalb glaube ich, dass ich auch ohne meinen Freund sehr schnell wieder "auf Spur" gewesen wäre.
Weil ich neben der romantischen Liebe zu meinem Freund eben auch noch ganz andere Formen von Liebe in meinem Leben habe (Familie, Haus, Hobbys, sogar Job).

Und einen Einfluss auf die Liebe zu meinem Freund hatte der Wegfall der einen Beziehung auch nicht, aber wohl ein bisschen auf die Reife der Beziehung, weil dies dazu führte, dass wir eben ganz andere Gespräche führten und wohl auch beide etwas mitgenommen haben und über uns gelernt haben.
********h_68 Mann
337 Beiträge
Polyamor fühlen und Polyamor leben das ist für mich bei weitem nicht das selbe! Wobei ich amore oder eben die Liebe auch nicht unbedingt oder zwingend mit dem körperlichen verbinden mag!

Klar es gibt viele Menschen, welche sich nicht vorstellen können, die Liebe mit mehreren Mitmenschen zu teilen und schon gar nicht gleichzeitig oder im weiteren Sinn kombiniert mit der Intimität der körperlichen Nähe!
Anderseits aber auch viele, welche sich nicht nur auf eine Person fixieren in der Liebe, auch wenn das körperliche vielleicht prinzipiell oder im Moment auf eine Person beschränkt wird!

Polyamor hat für mich auch keine Relation hinsichtlich der Verarbeitung von gescheiterten Beziehungen oder das sexuell motivierte "Multitasking"! Serielle Monogamie (eine Bezeichnung zum Nachdenken) oder die sogenannte Vielweiberei (was ist die Bezeichnung mit umgekehrten Geschlechtern) haben vielleicht etwas mit Polygamie gemein aber kaum zwingend mit Polyamor!

Ja klar, ich bin überzeugt, dass polyamore Lebensmodelle nicht nur möglich sind sondern auch existieren!
Die Voraussetzung ist, dass alle Beteiligten polyamor fühlen können, dies gegenseitig auch tun und dann auch übereinkommt, dies als Lebensmodell zu leben!
Wenn man bedenkt, wie zerbrechlich die Liebe in einer monogamen Beziehung sein kann, dann verwundert es auch nicht weiter, dass ein wirklich polyamores Konstrukt über die Zeit eine echte Herausforderung darstellen kann, zumal davon ausgegangen werden darf, dass polyamor fühlende Menschen gleichzeitig auch anfälliger sind die Liebe zu entwickeln und vielleicht auch für weitere Mitmenschen - sagen wir mal - zuzulassen!

Ich denke, dass viele Menschen eine polyamore Ader haben, nur wenige sich dies tatsächlich eingestehen und selbst wenn, das Lebensmodell "Polyamor" nicht so einfach öffentlich aufzubauen und dann auch über die Zeit zu erhalten ist!

Denjenigen, welche dies dennoch schafen, öffentlich oder insgeheim, im Moment oder auch über die Zeit, sei es an dieser Stelle von Herzen gegönnt!
Denjenigen, welche es sich wünschen! Nun, da kann ich eigentlich nur Glück wünschen, denn Polyamor zu fühlen, das ist nur ein kleiner Anfang hin zu einem polyamoren Leben!
Es fehlt Mut und Kreativität bei den Meisten und die Eifersucht ist für viele ein großes Problem
********h_68 Mann
337 Beiträge
Zitat von *******tch:
Es fehlt Mut und Kreativität bei den Meisten und die Eifersucht ist für viele ein großes Problem

Mut und Kreativität würde ich Polyamor ja nicht wirklich in den Vordergrund stellen!
Mit der Eiversucht gehe ich aber einig, das verträgt sich kaum!

Selbstverständlich gibt es aber auch weitere ich-bezogene sowie fremd-bezogene Eigenschaften, welche dem polyamoren Modell - sowohl im Fühlen wie auch im Leben - entgegen stehen bzw. dies ausschliessen!

Ich denke es braucht schon auch einen gewissen "Freigeist" und jegliche Art von Fixierung - sowohl auf sich selbst wie auch auf das Visavis - ist eher hinderlich den förderlich!
Man muss schon auch gönnen können und geniessen wenn es anderen gut geht, auch wenn man selber nicht die Ursache oder Teil davon ist! Vielleicht eine Eigenschaft, welche zumal auch in einer monogamen Beziehung ab und an gut tun würde! Polyamor fühlen implementiert auch "los-" oder "frei-lassen"!
****si Frau
213 Beiträge
Keine Angst vor Eifersucht
Zitat von ********h_68:
Mit der Eiversucht gehe ich aber einig, das verträgt sich kaum!

Wir sprechen offen miteinander, wenn es eine Situation gibt, in der einer von uns eifersüchtig ist. Für uns ist das Wort "Eifersucht" aber nicht negativ konotiert. Es ist eher ein "ich will auch" aber, das wichtigste für unser Poly, wir freuen uns zugleich mit den anderen, dass sie etwas schönes erleben.
*******ann Paar
355 Beiträge
Ich denke dass es auch monoamore Phase gibt und solche die nach einem weiteren oder mehr Partnern verlangen. Das ist dann einfach so, dass man neben dem eigenen Partner auch andere als attraktiv und liebenswert empfindet und sich schlussendlich auch Intimitäten mit weiteren als dem eigenen Partner vorstellen kann.
Wohl dem, der seinen geliebten langjährigen Partner in diese neue Welt mitnehmen kann und die Angebeteten für eine Mehrfachbeziehung gewinnen kann. Es ist verständlich dass sich nicht allzuviele auf dieses Wagnis einlassen können oder wollen.
*******ann Paar
355 Beiträge
Und danke, Trau_Dich_68, für deine Beiträge. Ich stimme dem voll zu und finde es großartig wie du diesbezüglich empfindest und kommunizierst, wie deine Einstellung dazu ist.
Fingerfertig
****ody Mann
13.311 Beiträge
Ich greife einmal das "Multitasking" von @********h_68 auf. Ich glaube, diese Fähigkeit macht Polyamorie lebbar. Die Verbindung von Empathie und tätiger Umsicht ist aus meiner Sicht eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich alle geliebt fühlen. Ansonsten wird an den einen Partner gedacht, während man mit dem anderen zusammen ist, wird bei Unstimmigkeiten mit einem sofort der andere zum Trost angesteuert.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********h_68:
Man muss schon auch gönnen können und geniessen wenn es anderen gut geht, auch wenn man selber nicht die Ursache oder Teil davon ist!

in einer beziehung zu dritt sind alle beteiligten teil des ganzen (glücks)

nochmals der hinweis, dass es bei diesem thema nicht um 2 2er-beziehungen parallel nebeneinander geht,
sondern um eine lebensgemeinschaft zu DRITT!

eine gute voraussetzung dafür wäre es, bi-sexuell zu sein...

für mich selbst würde ich mir eine mmf wünschen, weil ich da keinerlei eifersucht verspüren würde
wenn meine beiden männer sich auch mal alleine vergnügen wollen
(bei einer 2. frau wäre ich da nicht so sicher)
********ider Mann
1.329 Beiträge
Könnte es sein dass wir alle polyamor „veranlagt“ sind? Uns eher aberzogen ist, weil es gesellschaftlich verpöhnt ist?

Kurz & knapp für mich: Nein!
Fingerfertig
****ody Mann
13.311 Beiträge
Mir gelingt das Gönnen in einer konsensual geöffneten Beziehung erstaunlich gut.

In einer polyamoren Verbindung aber müsste die Frau mich und den anderen Liebhaber vertrauensvoll und transparent verbinden. So weit die Theorie. Habe ich in zwei Fällen komplett anders erlebt. Da gab es keinerlei Bemühen, die Männer in Kontakt zu bringen, eher wurden diese Versuche kategorisch verhindert.
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