Single - Beziehung - poly...

Poly Konstrukte sind in der Praxis schwieriger zu gestalten, als monogame Beziehungen.
Auf emotionale Ebene stellen eine echte Herausforderung dar.
Die gibt es bestimmt, nur sehr selten.

@*******erry "Muss man nicht. Allerdings hat dieses „getrennt leben“ für mich auch immer etwas von „Rosinen rauspicken“. Wenn‘s brenzlig wird kann man sich ohne große Umstände wieder voneinander verabschieden. Bloß nicht allzu verbindlich werden."

Es gibt viele Möglichkeiten eine gute Beziehung zu führen.

Getrennt wohnen hat nichts mit Rosinenpickerei zu tun.
Ja, wir führen eine LAT Beziehung.

Zum Einen hat jeder seinen Job, wir wohnen in unterschiedlichen Städten, mit Mitte / Ende 50 packst du nicht einfach deinen Koffer und sagst, ach, ich ziehe mal einfach so um und suche mir nen neuen Job.
Das ist das Eine.

Zum Anderen, schätze ich es mittlerweile, dass jeder seinen Rückzugsort hat und Dinge tut, die er auch sonst ohne Partner getan hat.

Vielleicht gibt es auch die Zeit, wo übers zusammen ziehen gesprochen wird. Definitiv nicht heute oder morgen. Es ist eine Option für übermorgen.

Für uns passt diese Art des Zusammenseins.

Wir wissen, daß jeder auch ohne den Anderen " lebensfähig " ist.
Die Partnerschaft ist das i-Tüpfelchen auf mein ohnehin zufriedenes Leben.
Sie ist eine Bereicherung.

( sie)

Doch, hab ich (er). So mir nichts, dir nichts. Ganz einfach: Entweder, es ist die Richtige ( Beziehung), oder Du ziehst noch einmal um und suchst Dir wieder einen neuen Job.

Man kann nur einmal sterben, aber viele Male leben, wenn man den Mut dazu hat

@********reak

Dann ist es für euch der richtige Weg gewesen.

Für mich gesehen: Nein, noch einmal habe ich nicht den Nerv, mir mein Geschäft aufzubauen. Ich schätze eben auch meine Unabhängigkeit und Selbständigkeit.


Wir sind ja zufrieden mit der Situation , so wie sie ist.
Wir haben anstatt einem Zuhause sogar gleich zwei.

Wenn es für alle eine gute Lösung ist und wir uns damit wohl fühlen, sind zwei Wohnungen auch in Ordnung.



Es ist meine persönliche Meinung.

Und es ist euer Weg und völlig okay. Es ist eben nie allgemeingültig. Gott liebt die wunderbare Vielfalt auf dieser Welt

Sag bloß, im Raum Heidelberg/Karlsruhe gibt's schon wieder Puff Lock downs?





Ich bin Single und führe mit zwei Männern jeweils eine F+. Ist aber keine MMF Beziehung. Auch nicht poly im eigentlichen Sinne, da wir alle drei (noch) Singles sind und in monogamer Verbindung zueinander stehen.

Warum es HIER fast nur Paare und Singles gibt, wird wohl dem Konzept des JC geschuldet sein.
Polys sind unter ihresgleichen im real life in entsprechenden Szenen unterwegs.
Gerade polyamore finden hier im JC keinen passenden Rahmen und wenn ich an vergangene threads denke, treffen auch selten auf Verständnis und adäquate Hilfe.

@****La

Das ist immer ein wiederkehrendes Problem.
Teilweise wird es missverstanden.

Stimmt. Aber auch, wenn ich mehrere Menschen lieben "darf", heiraten darf ich immer nur eine(n). 😊 Ob das nun gut oder nicht gut ist, das kann ich nicht sagen, vielleicht ist es ja schade? . Aber das ist geltendes Recht zumindest in Deutschland.

Dreiecksbeziehungen, Polyamorie, das sind Geschichten für Könner im Kommunizieren und in Empathie und EQ. Stattdessen versuchen das oft aber Leute, die von der Reife (nicht mal vom Alter) her ewig "gerade so volljährig" sind und auch bleiben. Und dabei kommt nichts Gutes heraus. Ist mir schon begegnet, alles wollen und nichts können, eine Katastrophe.

Jup oder in der Luft zerrissen oder sie oder er oder alle als Schlam*en ab- und bewertet, als Nimmersatt*, Rosinenpicker*innen, Legale Fremdgeher*innen, ... .
Ist halt doch sehr konservativ hier. Zum temporären poly wechselseitig einlochen, für Hausfreund/Bull/Dom/Sub und casual Date/ONS/Affäre ist das Konzept des JC ausgelegt. Gegessen wird meistens daheim in trauter Zweisamkeit.

Ich kenne im real life viele Menschen in festen Dreier- oder mehr Konstellationen (das offene Beziehungsmodell trägt Früchte).
Hier im JC bewegen wir uns in einer bubble mit anderen Präferenzen.

Soweit würde ich vielleicht nicht gehen, dass die Leute, die das Modell versuchen zu leben und dann scheitern, nicht reif genug sind dafür. Manchmal stellt man eben erst fest, ob man für etwas beschaffen ist oder nicht, wenn man es versucht hat. Es ist auf jeden Fall herausfordernd so zu leben.

@*****yna

Man merkt schon in jungen Jahren, ob es was für einen ist.
Ich konnte nie nur mit einer Person eine Beziehung führen. Meistens waren es 2 Personen mit den man zusammen war.
Der Umgang war respektvoll. Nicht jeder wollte immer alles wissen.
Jeder hatte seine Verhaltensgrundsätze.

Bei den meisten scheitert es am REDEN und BESITZANSPRÜCHE gehend machen.

Ich meine dann vielleicht weniger die Menschen, die eine entsprechende Neigung schon lange verspürt und sich ernsthaft damit befasst haben. Ich meine den Hype zu derartigen Experimenten zu greifen, der momentan zu manchem Lifestyle gehört.

Das Heiraten einer weiteren Person ist verboten und steht unter Strafe. Die zweite Ehe ist aber tatsächlich trotzdem rechtskräftig.

Wenn abwerten für Dich bedeutet dass man Dinge und Entwicklungen kritisch hinterfragt … nun ja, dann tue ich das. Niemand findet alles gut. Das nennt man „Meinung“.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es kommt auch darauf an, wie man genau so eine polyamore Beziehung auslebt. Ich habe letztens eine Dokumentation gesehen, da lebte ein Mann mit drei Frauen, die er alle liebte, unter einem Dach. Er hatte schon zwei Kinder mit der ersten Frau, die zweite war schwanger. Alle Frauen waren zufrieden, wenn man sie in der Runde befragte und hegten doch Zweifel im Gespräch unter vier Augen mit dem Journalisten. Und da war auch noch die Familie der Frauen, insbesondere die Väter, die den Mann zwar mochten und sich doch Sorgen um die Tochter machten, ob sie denn alles habe, um glücklich zu sein. Und solche Fragen regen natürlich auch zum Nachdenken an. Mir hat die Familie mit so viel Leben unter einem Dach sehr gut gefallen, ich fand das toll. Aber Fragen hat das auch bei mir aufgeworfen.

@*********icht

Vorwort:
Wir hoffen, dass wir nicht zur Wiederholung hier beitragen, aber das ist eine interessante Frage.
Wir selber kommen aus dem Bereich der Polyamorie und möchten gerne unsere Erfahrungen hier mit dir und den anderen Teilen, um vielleicht für mehr Verständnis zu sorgen.

Wieso, weshalb, warum und wie eine Beziehung gestaltet wird, möchten wir dabei erstmal nicht näher erläutern, weil es sonst den Rahmen sprengt, aber in unserem Fall ist es so, dass wir besonders gegenüber Frauen und eventuell Paaren offen gegenüber einer Bindung sind.

Natürlich ist es richtig, dass eine gesunde Beziehung teilweise schon unter 2 Personen schwierig sein kann und jede weitere Person bringt sein eigenes Chaos mit, wo sich alle erstmal zusammenfinden müssen. Das ist aber eigentlich nur der Grund, warum es teilweise nicht von langer Dauer ist.


Zu unseren Erfahrungen & Beobachtungen:
Hier und da zeigen Frauen Interesse an unserem männlichen Part, aber egal wie offen diese Personen auch sein mögen, so wollen sie auf emotionaler Ebene dennoch nicht teilen. Das ist häufig der Hauptgrund. Die meisten kennen die Vor- und Nachteile nicht und sind allgemein mit sowas nicht vertraut und auch dementsprechend nicht bereit, das Ganze erstmal auf sich wirken zu lassen und es eventuell zu probieren.

Aber nicht nur das. Mittlerweile beobachten wir auch, dass Bindung/Beziehung häufig mit persönlicher Einschränkung gleichgesetzt werden. Dazu ist aber auch niemand mehr bereit. Viele wollen die schönen Züge einer Beziehung, aber die Freiheiten eines Singles und das passt nun einmal nicht direkt zusammen.

Dann gibt es natürlich auch solche, die eine solche Verbindung nicht ernst nehmen und eher das sexuelle Abenteuer darin sehen und sich daran erfreuen, dass es nicht nur etwas Einmaliges ist.
Gerade bei Frauen, die sich dann wirklich auf sowas einlassen, kann es dann dafür sorgen, dass irgendwie das Vertrauen auf die Ernsthaftigkeit dahinter abhanden kommt.


Die Form des Teilens:
Nicht jeder kann oder ist bereit zu teilen (körperlich/mental).
So ist es bei Frauen häufiger der Fall, dass sie emotional nicht teilen möchten.
Männer hingegen tun sich allgemein schwer damit, wenn sie nicht DER Mann sind.
Paare sind zwiegespalten zwischen den primären Partnern und den Neuen und sehen sich dennoch weiterhin als Duo.

Es ist der Kampf mit sich selber, wenn man gewähren möchte. Der Kampf, wenn sich eine Person einfach irgendwelche Rechte rausnimmt und nicht auf das Gegenüber eingehen möchte.


Abschluss:
Wir glauben, dass die Menschen sich wirklich im klaren darüber sein sollten, was sie von sich und anderen erhoffen. Manchmal kann man eben nicht immer nur selbst im Fokus stehen, sondern das alles dient immerhin etwas Größerem. Die Frage ist nur, ob man dazu bereit ist (Das gilt erstmal pauschal für die Bindung selber).
Es gibt Herzmenschen. Es gibt einige gebundene Trios (oder mehr) und Menschen, die dafür offen sind. Es ist nicht so häufig der Fall, das ist richtig.
Die Angst etwas Neues zu probieren und sich darauf einlassen zu können, muss jeder für sich selber überwinden, aber manchmal sollte man eher die positiven Punkte abwägen und es dann einfach probieren und wagen.



WEIL Liebe das einzig Unantastbare ist und es nichts Schöneres gibt




Jana & Mike

Was an sämtlichen Alternativen Lebensmodellen noch fehlt sind Langzeiterfahrungen. Es ist ja erst mal einfach althergebrachtes zu kritisieren. Aber ob und wie diese Poly-Konstellationen auf Dauer halten und ob sie gesamtgesellschaftlich wirklich erstrebenswerter (weil ehrlicher/finanziell unabhängig whatever) sind wird sich ja erst in einigen Jahrzehnten herausstellen.

@*****194 Ein sehr schöner Beitrag.

Wenn Polyamorie sozusagen als leichter lebbares Downgrade von Monoamorie versucht wird, weil das Zweierding immer als zu kompliziert angesehen wurde, so elend viel Kommunikation und Zugeständnis abverlangte, ist m.E. eine Vorstellung vorhanden, die sich eher für geheime Affären empfiehlt.

Die mir bekannten, funktionierenden polyamoren Beziehungen leben von der Sympathie aller Beteiligten für einander und vom Vermittlungsgeschick wenigstens einer der beteiligten Personen. Und von vielen Gesprächen.

Hallo ihr Lieben,

wir haben hier einige Off Topic Beiträge entfernt und die Beiträge die sich darauf bezogen.

Liebe Grüße
sandr42
JOY Team

Ist nicht Monogamie das (hierzulande) leichter lebbare Downgrade aller anderen Beziehungsmodelle?
Rein numerisch scheitern Zweierbeziehungen in dieser Gesellschaft häufiger als alle anderen Modelle. Was sagt uns das über das Modell, seine Funktionalität und die kommunikative Reife seiner Protagonist*innen? @****ody @*******erry
😂

Ich finde den Jahrhunderte andauernden Hype um Zweierbeziehung & Ehe auch nicht sooo toll. Ich meine, war ja echt ein interessantes Experiment, but face it, people: gescheitert...

"Ist nicht Monogamie das (hierzulande) leichter lebbare Downgrade aller anderen Beziehungsmodelle?"

@****_99 Wenn ich mich umschaue, würde ich meinen, das bekommen viele nicht hin. Und auf das hierzulande möglich Lebbare nehme ich keinen Bezug. Ich muss doch keinem auf die Nase binden, dass ich statt einer zwei Frauen beglücke.

Monoamorie halte ich für anspruchsvoll, Polyamorie für kompliziert. Manche denken aber, es sei umgekehrt und gehen entsprechend flockig, allein von ihren eigenen Erwartungen getragen an die Sache heran. Im Grunde machen sie es weiter so, wie sie monoamore Beziehungen bislang vergeigt haben und denken, dass das neue Liebesysytem sie schon auffängt. Sind ja jetzt zwei da. Ich fürchte durchaus, dass das die Naivität ist, mit der da Fakten geschaffen werden.

Ich lese u.a. bei @****ody viel, viel Mutmaßung auf der Basis vorgefasster Meinung über irgendwelche Leute, die anders leben als der Rest. Auch okay, ist ja nur ein Forum.