„Ich bin auch ein sehr passiver Mensch und kann aus eigener Erfahrung sagen, was mir geholfen hat, aktiver zu sein:
• am meisten hilft mir, wenn man es einfordert. Ich bin devot und es gibt in meinem Kopf Gründe dafür, die mir verbieten, von mir aus aktiv zu werden. Wenn man es aber von mir verlangt etwas aktiv zu tun, dann habe ich eine hohe Motivation, es gut zu machen.
• ich bin extrem unsicher und habe absolut kein gutes Gespür dafür, ob das, was ich tue, wenn ich aktiv bin, gut oder schlecht oder so meh ist und weil ich generell eher davon ausgehe, dass etwas, was ich tue, schlecht sein muss, lass ich es dann lieber, weil es könnte ja nicht gefallen oder so. Es hilft mir sehr, wenn man mir mit eindeutigen Worten und passender Stimmlage sagt, wenn etwas gut ist, denn dann habe ich Freude daran, aktiv zu sein, wenn ich dafür gelobt werde wenn ich wirklich Lob verdient habe.
• eben weil ich nicht gut darin bin, zu erschließen, was das Gegenüber gut findet, hilft es mir extrem viel, wenn man mich so genau wie möglich anleitet. Wenn man mir sagt "Jetzt schneller", "jetzt mit der Zunge rauf und runter" oder was auch immer. Denn dann weiß ich, dass ich zumindest theoretisch etwas tue, was ihm gefällt. Ob die Umsetzung dann auch so ist, dass sie gefällt, ist eine andere Frage, aber zumindest mache ich nicht komplett das Verkehrte.
• Ich bin ein Kopfmensch und wie man an den bisherigen Punkten merkt, denke ich sehr viel darüber nach, ob ich alles richtig mache und ob es ihm gefällt und ob ich besser etwas anders machen sollte anstatt mich einfach gehen zu lassen und Spaß an der Sache zu haben. Was mir da geholfen hat, ist eine klare Ansage in der Art von: "Jetzt tust du mal für X Minuten nur das, was dir selbst gefällt. Es geht nicht darum, mich zu erregen, nicht darum, dass ich komme, ich möchte nur feststellen, welche Bewegungen dir gefallen, was sich gut für dich anfühlt, auf was du so kommst auszuprobieren." am besten noch mit dem Hinweis, dass danach er wieder die Kontrolle übernehmen wird, denn dann kann ich diese kurze Zeit besser aushalten.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das nur ist, was für mich gilt. Um herauszufinden, was deiner Frau helfen könnte, könntest du sie ja in einer entspannten, nichtsexuellen Situation mal fragen, ob sie gerne mehr positive Rückmeldung von dir hätte, ob es ihr gefallen würde, wenn du sie anleiten würdest, dass sie zum Beispiel so bläst, wie es dir am besten gefällt oder ähnliches und so weiter.
Sag nicht, dass du fragst um etwas gegen ihre Inaktivität zu tun, sondern mach deutlich, dass es dir darum geht, was du tun kannst, damit sie mehr Freude hat.
Ich kann das zu 100% unterschreiben. Ich denke bei meinem Mann auch öfter ,,sag mir was ich tun soll.,, Ich habe es auch schon versucht ihm zu erklären aber irgendwie ist er zwar der dominante Teil bei uns, aber dann auch nicht soo selbstsicher, dass er diese Anweisungen wirklich authentisch rüber bringen kann/will.
Bei meinem Freund war es so,dass er mir absolut das Gefühl gegeben hat, dass er mich um jeden Preis will,aber mich trotzdem zappeln lassen hat, so dass ich von mir aus etwas tun musste.
Zu Hause ist aber auch ganz viel das Problem,dass ich für Kinder, Haushalt usw 24h am Tag alleine zuständig bin und arbeiten gehe ich ,,nebenher,, auchnoch, so dass ich den kompletten Tag immer aktiv und zuständig bin und daher genieße ich es im Bett absolut einfach Mal keine Verantwortung zu haben. Am liebsten gefesselt und geknebelt mit Augenbinde. Nichts hören,nichts sehen, nur auf den Moment einlassen und fühlen.