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Schmerzmanagement bei Endometriose

*********_Amy Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
Schmerzmanagement bei Endometriose
Hallo zusammen.

Ich weiß, dass es bereits einige Einträge zum Thema Endometriose gibt, aber mir war es ein Anliegen ein eigenes Thema zu eröffnen.

Bevor ich einiges zu mir sage gleich vorweg: Wie geht ihr mit diesen wahnsinnigen Schmerzen um? Gibt es Schmerzmittel die euch noch helfen? Was triggert eure Schmerzen?

Zu mir: Meine Diagnose bekam ich vor ziemlich genau 6 Wochen.- Zum einen habe ich Endometriose in der Gebärmutterwand und zum anderen ist auch ein Teil meines Darms befallen.
Trotz meiner Kombipille mit dem Dienogest leide ich unter sehr starken Schmerzen. Mein Körper wehrt sich quasi gegen die Durchnahme der Pille ohne Pause. Ständig habe ich dann Zwischenblutungen und die ziehen sich teilweise über mehrere Wochen.
Im Alltag fühle ich mich z. T. wirklich stark eingeschränkt. Zusammengefasst kann man mich an zwei von vier Wochen im Monat total vergessen. Ich kann dann nur liegen. Häufig breche ich in Tränen aus, weil ich die Schmerzen nicht ertrage. "Normale" Schmerzmittel helfen nicht. Neben den Schmerzen fühle ich mich permanent erschöpft und habe das Bedürfnis einfach zu schlafen. Wie bewältigt ihr euren (Arbeits)alltag, wenn es euch so geht? Ich versuche mich doch irgendwie zusammenzureißen. Das endet aber oft in einem Zusammenbruch. Ich kann keinen unbeschwerten Sex mehr haben, weil ich entweder mittendrin oder hinterher Schmerzen habe, die mich noch zwei bis drei Tage begleiten.

An "guten" Tagen mache ich Sport, arbeite, gehe zur Uni, aber es haut mich manchmal total unerwartet komplett aus der Bahn und ich weiß nicht warum. Kennt ihr das auch und konntet ihr spezifische Trigger-Faktoren identifizieren?

Wie thematisiert ihr die Schmerzen? Ich habe eine Bekanntschaft. Wenn wir Zeit miteinander verbringen, kippt irgendwann meine Stimmung.- Schmerzen, zumeist wegen dem Sex. Statt ihm das mitzuteilen werde ich launisch, ziehe mich zurück oder rede einfach nicht mehr. Mir fällt es sehr schwer auszusprechen, dass es mir nicht gut geht. Zum einen muss ich mir dann eingestehen, dass ich nicht gesund bin (damit mag ich mich nicht so recht abfinden) und zum anderen mag ich einfach nicht, dass wir ständig um dieses Schmerzthema kreiseln. Als gäbe es nix anderes in meinem Leben mehr. Ich möchte nicht, dass das mein Leben bestimmt. Also sage ich einfach nichts und leide still für mich bis ich meistens irgendwann weine. Ich weiß, dass das Verhalten nicht gerade toll und auch ihm gegenüber nicht fair ist, aber könnt ihr das auch ein bisschen nachvollziehen? Ich bin für Tipps dankbar, wie ich das ändern kann.

Insgesamt fehlt mir glaube ich einfach jemand zum reden und jemand der das versteht. Also danke fürs Zuhören liebe Joy-Gemeinde.

Amy
Gute Besserung
******ird Frau
1.341 Beiträge
Zitat von ****ar:
Gute Besserung
Nett gemeint, bringt bei einer nicht heilbaren Krankheit leider nix.


@*********_Amy Ich vermute du hattest eine Bauchspiegelung bei der die Herde entfernt worden sind, wenn du eine genaue Diagnose auch hast, wo die Herde sich befinden/befunden haben?

Ich wünschte ich könnte jetzt etwas aufmunterndes schreiben, kann ich leider nur nicht. Nur soviel: du bist damit nicht allein, und auch wenn manche Ärzte (selbst erlebt) das anders sehen, Nein, du stellst dich nicht nur etwas an, und nein es ist nicht nur psychosomatisch (Falls dir so etwas mal entgegen schlagen sollte, ich "durfte" mir so etwas anhören).

Zitat von *********_Amy:
Bevor ich einiges zu mir sage gleich vorweg: Wie geht ihr mit diesen wahnsinnigen Schmerzen um? Gibt es Schmerzmittel die euch noch helfen? Was triggert eure Schmerzen?
Ich versuche dann immer so wenig Schmerzmittel zu nehmen wie möglich, und schleife mich einfach so durch. Gibt dann aber auch so Momente wo ich nur noch die Treppe dann hochkomme indem ich mich mit den Armen am Geländer hochziehe, und dann nur hoffe das nicht gerade ein Arbeitskollege das mitbekommt. Ansonsten lenkt mich noch ab monoton im gleichen Rhytmus mit der Wade gegen die andere zu wippen, dabei konzentriere ich mich genau auf den Rhytmus.

Bei den Schmerzmitteln kombiniere ich ein rezeptfreies mit einem rezeptpflichtigen die sich in Kombination vertragen. Hier würde ich aber einen Gang zum Hausarzt empfehlen um inidividuell zu schauen was sinnvoll ist.


Zitat von *********_Amy:
Trotz meiner Kombipille mit dem Dienogest leide ich unter sehr starken Schmerzen. Mein Körper wehrt sich quasi gegen die Durchnahme der Pille ohne Pause. Ständig habe ich dann Zwischenblutungen und die ziehen sich teilweise über mehrere Wochen.
Pille im Langzeitzyklus wird leider immer noch als Lösung präsentiert, mangels Alternativen. Ich habe das auch über mehrere Jahre versucht, und auch alle Wirkstoffgruppen im Laufe der Zeit probiert. Zum Schluss sogar die Hormonspirale. Dazu gibt es ja auch die "Pille", die zugelassen ist zur Behandlung bei Endometriose. Ist einfach nur eine Gestagen-Pille ohne Östrogen.
Wenn du Glück hast, und bei einer Pille die Nebenwirkungen einigermaßen erträglich sind, probier es. Ich hab festgestellt das ein ganzes Jahr im Langzeitzyklus bei mir immer sehr zu Zwischenblutungen geführt hat. Meist hab ich die solange genommen, bis die Zwischenblutungen zu lange angehalten haben (> 2 Wochen) und dann die Woche Pillenpause eingelegt. Das hatte sich bei mir auf alle 10-12 Wochen eingependelt. Am Ende auch noch den Verhütungsring probiert, der hatte bei mir aber tatsächlich ein Ekzem am Unterarm und Schmerzen beim Sex ausgelöst (Beides hatte sich nach dem Absetzen erledigt, und erst danach gelesen das es wirklich als mögliche Nebenwirkung aufgeführt wird).

Pille im Langzeitzyklus unterdrückt halt nur die Blutung, verhindert aber kein Wachsen der Herde, ergo waren bei mir die Schmerzen schlimmer, auch wenn dafür seltener.

Zitat von *********_Amy:
Im Alltag fühle ich mich z. T. wirklich stark eingeschränkt. Zusammengefasst kann man mich an zwei von vier Wochen im Monat total vergessen. Ich kann dann nur liegen. Häufig breche ich in Tränen aus, weil ich die Schmerzen nicht ertrage. "Normale" Schmerzmittel helfen nicht. Neben den Schmerzen fühle ich mich permanent erschöpft und habe das Bedürfnis einfach zu schlafen. Wie bewältigt ihr euren (Arbeits)alltag, wenn es euch so geht? Ich versuche mich doch irgendwie zusammenzureißen.
Zusammenreißen ist das richtige Stichwort. Im Arbeitsalltag habe ich das Pech/Glück in einer Männerdomäne zu arbeiten. Was zur Folge hat, dass diese Problematik meine Kollegen und mein Chef für gewöhnlich nicht verstehen. Ein Kollege mit dem ich auch befreundet bin versteht es mittlerweile, und nimmt mir bestimmte "Botengänge" an solchen Tagen dann netterweise ab, damit ich nicht so viel rumlaufen und klettern muss.
Ich habe immer Schmerzmittel in der Büroschublade, eine Wolldecke und einen kuscheligen Poncho. An so Tagen trinke ich dann Zartbitter-Kakao (für die Nerven), ziehe die Schuhe aus und versuche es mir so gemütlich zu machen wie möglich. Manchmal höre ich dann auch Musik beim Arbeiten. Ansonsten nicht zu streng mit mir selbst sein und keine hohen Erwartungen stellen. Hausputz muss dann nicht sein, und auch den Einkauf beschränke ich dann auf das Nötigste (oder erledige das gar nicht selbst).
Im Großen Ganzen hat mir mittelfristig tatsächlich Sport geholfen, wobei ich hier dann auf etwas monotones setze (rudern), wo ich mich einfach versuche 100% auf den Bewegungslauf zu konzentrieren, das Wasserplätschern dazu und einfach auszupowern, das ich gar nicht "Zeit" hab über die Schmerzen nachzudenken.
Die Überwindung ist natürlich jedesmal groß, sich trotz Schmerzen auf das Rudergerät zu schwingen, aber es lohnt sich bei mir (hormonfrei). Generell 3mal die Woche schön auspowern.

Ganz aktuell muss ich es leider noch langsam angehen bei Sport aufgrund meiner zurückliegenden Schwangerschaft, werde es danach aber wieder mit rudern + Intervallfasten und zuckerarmer Ernährung fortführen. Weniger Zucker hat bei mir auch geholfen, daher zb. Zartbitter statt normaler Schokolade wenn ich was Süßes brauche.


Ich sehe ganz schön viel Text geworden, aber vielleicht hilft es dir etwas, und wenn es nur das Wissen ist, dass du damit nicht allein bist! *blume*
Ich habe keine direkte Erfahrung damit, würde aber beim starken Befall eine Ausschabung der GM in Betracht ziehen.
Danach hättest du zumindest ein Paar Monate Ruhe und vielleicht lässt sich das Problem mit Medikamenten in den Griff bekommen. Eine mögliche Lösung wäre den Körper vorübergehend in "künstliche Menopause" zu versetzen.
Was sagt der FA überhaupt dazu?

Wenn "normale" Schmerzmittel nicht helfen muss man leider auf stärkere rezeptpflichtige "umsteigen".
Gute Besserung.
*******rNRW Paar
38 Beiträge
Hallöchen. Ich selber bin nicht betroffen, kann Dir aber evtl. einen Rat geben:

Hast Du schon einmal goldene Milch probiert?
Ich kenne die eine oder andere, die es genau so getroffen hat wie dich und sie durch die Einnahme ein neues Lebensgefühl bekommen haben, fast schmerzfrei leben.
Goldene Milch stellt sich aus Kurkuma, Gerstengras, Shatavari und Ashwagandha zusammen. Ich selber nehme diese in Kapselform jeden Tag ein und es bewirkt wirklich das ein oder andere Wunder und die Erfahrungsberichte geben nur positives zurück.
Man sollte allerdings auf qualitativ Hochwertige Produkte zurückgreifen. Ich selber bestelle bei "Zum Achterhof".
Vielleicht magst du dich ja mal erkundigen oder bei Fragen, kannst Du mir auch gerne eine CM schreiben.

Ich drücke dir die Daumen! *g*

Sie.
*********_Amy Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
Guten Morgen und danke für eure Antworten

@******ird Danke für deine Worte. Irgendwann denke ich mir nämlich öfters "Übertreibe ich? So schlimm kann es gar nicht sein. Andere können auch damit leben". Aber doch, es ist so schlimm und ich übertreibe nicht. Du hast hier ja von ähnlich heftigen Schmerzattacken berichtet.
Was das Thema Ärzte betrifft... JA! Ich wurde oft abgewimmelt, dass es normale Periodenschmerzen seien und ich einfach eine Wärmflasche nutzen und eine Schmerztablette nehmen soll.- Wenn das so einfach wäre... Oder das letzte Mal beim Arzt (Vertretungsarzt) bat ich um eine Krankschreibung. Er: Warum brauchen Sie eine? Wegen Periodenschmerzen schreibe ich Sie keine drei Tage krank.- Kenne ich zu genüge. Man wird einfach nicht ernst genommen. Das mit der Psychosomatik kommt mir auch bekannt vor.

Zum Thema Schmerzmittel: Ich versuche auch immer so wenig wie möglich zu nehmen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es das am Ende nur noch schlimmer macht und mich länger leiden lässt.
Beim Arzt war ich ja wie gesagt schon mehrfach und es wird mir immer nur das übliche verschrieben. Allerdings bekam ich jetzt mal den Tipp, es bei einem Schmerztherapeuten zu versuchen. Hat damit jemand Erfahrungen?

Zum Thema Pille: Ich habe schon recht starke Stimmungsschwankungen durch die Pille. Aber meine enormen Wassereinlagerungen die ich vor Einnahme der Pille hatte, sind nun glücklicherweise nicht mehr da. Wenn sich bis April bei mir nix ändert mit den Zwischenblutungen und den Schmerzen, dann soll auf die Visanne umgestellt werden, um quasi die Wechseljahre einzuleiten. So wurde es mir zumindest gesagt. Das solle ich mir aber gut überlegen, weil die Nebenwirkungen heftig sein sollen. Na das macht mir ja richtig Mut. Wird es auch irgendwann mal wieder besser?!

Thema Arbeit: Ach, ich musste ein bisschen schmunzeln. Auch ich arbeite mit fast nur Kollegen zusammen. Aber die kennen meine Situation und nehmen dann auch Rücksicht, wenn ich denn mal ausspreche, dass es nicht geht. Es gibt Tage, da knechte ich mich selbst zu Arbeit und dann sagt der ein oder andere Kollege auch schon mal "Ist gut jetzt, das hat keinen Sinn, nimm das in Angriff, wenn du wieder kannst". Total lieb, aber unangenehm ist es mir trotzdem.

Sport ist tatsächlich etwas, was mir auch hilft. Hier habe ich aber festgestellt, dass mir eher Kraftsport hilft oder leichte Spaziergänge, wenn man es denn dann mal von der Couch hoch schafft. Joggen hingegen bereitet mir häufig noch viel mehr Schmerzen. Komisch irgendwie. Aber so ist es.
Zucker ist auch ein Trigger bei mir und Fertigprodukte. Ich meide beides und wenn ich dann doch mal solche Dinge konsumiere, bereue ich es.

@******ird Hast du auch so einen Endometriosebauch? Ich bin eigentlich sehr schlank. Aber ich sehe oft sehr aufgebläht aus und es gibt Tage, da kann ich nur Leggings und weite Pullis oder so tragen, weil mir dann meine Jeans nicht mehr passt. Das ist richtig gruselig.
*********_Amy Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
@****_75 Mein Gyn meinte, dass man eben auf die Visanne umstellen kann oder das man eine Ausschabung in Betracht ziehen kann. Er möchte mir so wenig wie möglich zumuten, weil er mir nicht versprechen kann, dass es dadurch besser wird. Ich hab im Allgemeinen einfach nur Angst. Angst wieder etwas auszuprobieren, was mich viele Nerven kostet und am Ende bringt es nichts. Angst vor Schmerzen. Angst, weil ich das alles alleine durchstehen muss. Manchmal denke ich dann: Einfach raus mit dem ganzen Mist. Aber, ob es das am Ende besser macht? Das weiß man vorher eben immer nicht.

@*******rNRW Ja, die golden milk kenne ich schon. Vielleicht muss ich die regelmäßiger Trinken, um auch dieses "hoch" Gefühl zu erleben. *g*
******ird Frau
1.341 Beiträge
Nein du übertreibst nicht! Mir wurde auch mehrere Jahre lang gesagt sinngemäß so schlimm kann das ja wohl nicht sein. OP und eindeutige Diagnose gab es erst, als eine Zyste per Ultraschall festgestellt worden ist, die bereits 4cm Durchmesser hatte.

Aber interessant zu lesen, das dir ähnliche Dinge helfen. Was ich vergessen hatte, ich esse auch weniger Fleisch, und versuche vor allem rotes Fleisch zu meiden, auch verarbeitetes wie Wurstwaren etc.

Bezüglich Sport ist Joggen von der Bewegung für mich dann auch sehr unangenehm. Gelenkschonende Sportarten sind für mich besser (ohne auf/ab-Bewegungen).
Yoga hat mir auch noch geholfen.

Die Visanne löst nicht einfach Wechseljahre aus, sondern ist eine reine Gestagen-Pille, die keine Zulassung als Verhütungsmittel hat, sondern nur Zulassung zur Behandlung von Endometriose. Wirkweise ist aber identisch zu anderen Gestagen-Pillen.
Wechseljahre bringt natürlich ganz andere Probleme mit sich, das sollte man nicht vergessen. Vor allem hinsichtlich deines Alters. Entfernung Gebärmutter/Eierstöcke löst zb Wechseljahre auch aus, und das für immer... Wenn du da Pech hast, musst du dann Hormone nehmen, was dann aber wieder Probleme mit der Endometriose macht/machen kann. Probleme sind zb abnehmende Knochendichte, trockene Haut, Haarausfälle,... Nur Gebärmutter entfernen ändert auch nichts an der Endometriose. Da behält man die Schmerzen nur ohne Blut nach außen... (Ehrliche Erklärung einer Gynäkologin gewesen)

Visanne kannst du natürlich versuchen, eventuell verträgst du es besser als ich. Generell war meine Erfahrung: je geringer dosierte Pille, desto schneller Schmierblutungen, aber manchmal weniger Nebenwirkungen.

Das einzige wovon ich wirklich erstmal abraten würde, sind "dauerhafte" nicht umkehrbare Lösungen. Meine Erfahrung ist, dass die Aufklärung meist mangelhaft ist. Und selbst wenn: du musst dann mit den Konsequenzen leben, nicht der Arzt.

Egal wie es weiter geht, versuch dran zu bleiben, egal wie schwer es ist, oder wie oft dir gesagt wird du stellst dich nur an. Tust du nicht, bleib stark.


Nachtrag: so extrem hab ich es mit dem Bauch nicht. Statistisch gesehen tritt Endometriose oft zusammen mit Reizdarmsyndrom auf, was häufig diese Bauchprobleme macht.
*********_Amy Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
@******ird Heute hatte ich nochmal Post aus dem Krankenhaus erhalten. Als Diagnose stand da Adenomyosis uteri..

Mit dem Reizdarm hast du irgendwie auch recht. Das hatte sich bei mir zeitgleich mit den Symptomen der Endometriose eingestellt. Ich werde es beobachten. Meinen Fleisch- und Milchkonsum habe ich auch schon reduziert, verwende beim kochen fast keine Gewürze mehr, nur noch wirklich wenig Salz und im allgemeinen bekommt mir warmes Essen wesentlich besser.
Hast du mal was in Richtung histaminarm oder glutenfrei versucht?

Bezüglich der Visanne meinte man in der Klinik zu mir, dass ich mit Nebenwirkungen, wie starke Gewichtzunahme (bis 30 kg), Stimmungsschwankungen, Depressionen, Akne und Schmierblutungen rechnen muss. Klingt für mich nicht nach ner guten Lösung. Sicherlich ist das aber immer sehr individuell.

Ich werde auf jeden Fall deinen Rat beherzigen und nicht einfach etwas rausnehmen lassen. Danke dafür und auch danke für die Ermutigung stark zu bleiben und danke, dass du das hier mit mir/uns geteilt hast.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Glutenfrei habe ich nicht probiert. Aber verzichte weitestgehend auf Laktose, und histaminarm. Ebenfalls Verzicht auf Alkohol (Rotwein ist zb eine Histaminbombe). Balaststoffreich und bei Bedarf 1-2 Teelöffel Flohsamen pro Tag in Joghurt, wenn
Probleme mit Verstopfung bestehen.
(Nicht Flohsamenschalen, die wirken stärker! Und alternativ kann man die Flohsamen auch in Haferdrink rühren).
Als Erklärung: Flohsamen wirken sehr leicht abführend.

Ich hatte auch mal Diagnose Reizdarm, hab die Probleme damit dann aber in den Griff bekommen.

Die von dir beschriebenen Nebenwirkungen der Visanne hatte ich auch. Nur jeder Körper reagiert anders auf Hormone und möchte auch nicht unnötig Angst machen. Der Vorteil ist, die Pille kannst du jederzeit absetzen.
Achja und falls Hormonspirale probiert werden soll: nein die wirkt nicht nur lokal. Es gibt eine Pille die dasselbe Gestagen enthält, nur eben höher dosiert als die Spirale. Die kann man vorher testen bezüglich Nebenwirkungen bevor man erwägt eine Spirale setzen zu lassen.
******l89 Frau
2.050 Beiträge
Bei mir wurden die Endometrioseherde per OP entfernt. Das war kein Spaß, aber es war mir lieber als die Schmerzen zu haben. Ca. 1 Woche konnte ich nach der OP kaum laufen.

Danach bekam ich die Visanne. Die war echt kein Vergnügen... Für mich war jedoch am schlimmsten, dass ich mich vor jeder Art der Körperlichkeit geekelt habe. Mein Partner durfte mich umarmen, aber an alles andere war nicht zu denken. So funktioniert Verhütung natürlich auch. 😅 Es war eine echte Belastungsprobe für uns.

Ich bin jetzt seit 2 Jahren schmerzfrei. Es wird wiederkommen, aber das Gefühl, dass ich hatte und noch immer habe, wäre mir einen neuen operativen Eingriff wert. Damit möchte ich keine Werbung für OPs machen, es ist nur meine persönliche Haltung dazu.
**90 Frau
103 Beiträge
Hallo,

auch ich leide an Endometriose. Meine Herde sitzen besonders an der Darmwand Richtung Rücken und die Schmerzen spüre ich vor allem in Richtung Steißbein und unterer Rücken. Meine Leidensgeschichte bis zur Diagnose war sehr lang, ich hörte mir von diversen Frauenärzten schon als Jugendliche anhören, dass ich mich anstelle.
Mir hat eine OP nur kurzzeitig geholfen. Danach habe ich mich für eine Gestagenpille entschieden - das funktionierte super, allerdings nahm i h darunter Gewicht zu (was eine ihrer tollen Nebenwirkungen ist). Nach etwas über 3 Jahren setzte ich die Pille dann ab und der schlimme Herd richtung Rücken ist abgestorben.
Ich habe immernoch während der Periode Schmerzen, aber nicht so schlimm wie früher. Das ist so in Ordnung für mich. Bei schlimmen Tagen hilft mir Naproxen als Schmerzmittel sehr gut.
Die Stimmungsschwankungen kann ich auch sehr gut nachvollziehen, mein Umfeld weiß aber dann was los ist und muss einfach damit Leben 🤷‍♀️
********erte Frau
153 Beiträge
Liebe TE, ich hatte auch jahrzehntelang unter Endometriose zu leiden - irgendwann habe ich mich einer OP unterzogen, bei der im Bauchraum liegende Herde aufgesucht und zerstört wurden, was ein wenig geholfen hat. Dennoch habe ich mitunter monate- bis jahrelang einfach die Pille durchgenommen (auch nicht wirklich ratsam, klar), aber ich war diese entsetzlichen stundenlangen Krämpfe, die mit Kreislaufversagen, Schweiß, etc. einhergingen, einfach leid. Vorbeugend habe ich versucht, mit Magnesium und viel Wärme (toll, im Büro mit Wärmflasche auf dem Bauch zu sitzen ;)) vorzubeugen. An Medikamenten hatte ich Buscopan und auch andere Schmerzmittel eingenommen und versucht, damit gegenzusteuern.
Mittlerweile bin in froh, dass ich damit durch bin. Ich wünsche dir gute Besserung und fühle wirklich mit dir, lieben Gruß
******815 Mann
7 Beiträge
Hallo,

Endometriose ist eine ernstzunehmende Krankheit und gar nicht so selten wie man denkt. Ich bin hier nur der Mann in der Runde und kann nicht aus persönlichen Erfahrungen sprechen. Aber ich kenne sehr viele Frauen, die das haben.

Das schwierigste ist, einen kompetenten Arzt zu finden, der für einen Verständnis hat. Denn neben der körperlichen gibt es immer auch eine psychologische Seite (jeder der jahrelang Schmerzen hatte, weiß wovon ich rede). Der Leidensdruck ist teilweise enorm.
Wichtig, meiner Ansicht nach, ist ein individuelles Behandlungskonzept. Am besten von einem Team das sich abspricht oder meinetwegen einem Hausarzt der alles in der Hand hält. Zu Beginn kann man sich auch Rat bei den vielen Endometriose-Zentren holen.

Speziell zur Schmerztherapie: propagiert werden Ibuprofen, Ketoprofen u.ä., Paracetamol hat meistens einen nicht so guten Effekt, gibt aber noch andere Dinge. Die Anbindung an einen Schmerztherapeuten kann hilfreich sein.
Immer mehr setzen sich integrative Therapien durch: TCM, Akupunktur, Manuelle Therapie, Neuraltherapie, Kneipp. Die Kombination macht es in diesem Fall.

Lass dich nicht unterkriegen!
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Zuerst Ibu gegessen, wie Bonbons.
Dann die Drei Monats Spritze bekomnen, danach war Ruhe.
*******1980 Frau
325 Beiträge
Guten Abend
Ich habe auch Endo und bereits 15 Operation hinter mir, Gebärmutter und rechter Eierstock wurden schon vor 10 Jahren entfernt und trotzdem wuchert die Endometriose weiter. Ich alles alles mögliche an Schmerzmittel hinter mir und nichts , hat so richtig geholfen, zum Schluss 8 verschiedene Tabletten.
In der Schmerzambulanz war ich auch schon und hat leider auch keine Verbesserung gebracht.
Ich bin bei einem Schmerztherapeut und lass mich einmal in der Woche spritzen und ich bekomme Cannabis auf Rezept. Cannabis ist bis jetzt am besten im Kampf gegen die Schmerzen, konnte alle 8 Tabletten absetzen.
Am schlimmsten finde ich , dass einem nicht geglaubt wird, ich wurde als Psycho abgestempelt und ich würde mir die Schmerzen nur einbilden.
Es hat Jahre gedauert bis ich eine Diagnose hatte und selbst jetzt glauben sie einem nicht wirklich.
Ich bekomme Erwerbsminderungsrente, so kann ich meinen Körper wenigstens Ruhe gönnen, wenn er es braucht.
Wünsche Euch allen, dass ihr stark bleibt und dass ihr immer Unterstützung habt.
Ich habe durch die Endometriose alles verloren was ich geliebt hatte.
*******3ms3 Frau
826 Beiträge
@*********_Amy

Ich habe meine Diagnose erst vor 3 Jahren Bekommen. Bei der Bauchspiegelung wurden viele Herde, Zysten und Verwachsungen entfernt, so dass die darauffolgenden Zyklen erträglicher wurden. Ich habe mich gegen die empfohlenen Hormone und die Hormonspirale entschieden, da ich keine künstlichen Hormone mehr nehmen wollte.
Ca halbes Jahr später habe ich - aus einem ganz anderen Grund- angefangen mich antientzünuch zu ernähren und habe auch Intervallfasten für mich entdeckt. Seitdem bin ich so gut wie schmerzfrei.
Vielleicht wäre es auch für dich? Schaden tut es auf keinen Fall.
Gute Literatur gibt es von der Dr.Anne Fleck.
Gute Besserung *g*
*********_Amy Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
Guten Morgen ihr Lieben.

Zuerst mal ein kleines Update: Ich habe im März einen Termin bei einem Schmerztherapeuten. Mal sehen was der so sagt. Ansonsten klappt das mit dem Pille durchnehmen nach wie vor nicht wirklich. Nach 8-10 Wochen blute ich wieder durchgehend. Trotz der Blutungen habe ich die Pille weiter genommen. Jetzt blute ich schon seit 3 Wochen. *kopfklatsch* Es hört nicht auf und mir tut der Unterleib wirklich dolle weh. Ich versuche aktiv zu bleiben und wenn ich abends auf dem Bauch schlafe, hab ich das Gefühl, dass mir manchmal diese Kompression hilft. Aber nicht immer. Manchmal kann ich auch nur auf der Seite liegen. Früh ist dann mein Bauch wieder relativ flach und über den Tag- eigentlich schon ab Mittag sieht er dann so aus wie auf dem Foto. Das ist wirklich sehr unangenehm!

@*******1980 Es tut mir wirklich sehr leid das zu lesen. Ich hatte vor kurzem eine Doku gesehen, wo eine Frau letztlich auch erwerbsunfähig und dann sogar zum Pflegefall wurde. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es wirklich so weit gehen kann- wobei das hoffentlich eher Ausnahmefälle sind.

@**********nEyes Ach ja, die Ernährungsdocs. *g* Ich verfolge die schon recht lange. Super Tipp! Ich sollte mich vielleicht nicht nur an einzelnen Lebensmitteln, sondern auch mehr an Rezepten von denen orientieren. Danke, dass du mich da wieder erinnert hast- heute wird also erstmal recherchiert und dann eingekauft. *g*
Zwischen beiden Aufnahmen liegen nur wenige Stunden. :(
*********Moos Frau
29 Beiträge
Ich bin leider ebenfalls an Endometriose erkrankt und wünschte, es gäbe ein Heilmittel oder wenigstens ein verlässliches Mittel, um die Schmerzen zu lindern.

Da ich jahrelang Schmerzmittel wie Smarties gefuttert habe, wirken die meisten bei mir leider kaum noch. Die Pille nahm ich seit meinem 15. Lebensjahr durchgängig, allerdings habe ich diese wegen einiger sehr unschöner Nebenwirkungen vor einiger Zeit abgesetzt. Sport, Ernährungsumstellung, Intervallfasten und viele andere Ratschläge habe ich angenommen, aber leider keine großen Erfolge verzeichnen können. Zwar hat sich meine Verdauung gebessert und ich habe mit Laufen ein tolles Hobby gefunden, um den Kopf freizukriegen, aber die Schmerzen bleiben.
Mittwoch steht ein weiterer Besuch beim Arzt an. Dort besprechen wir dann den Einsatz einer Hormonspirale. Die hatte ich noch nie und sie wurde mir im Endometriosezentrum empfohlen. Ich hoffe, dass es etwas bringt.

Was mich übrigens auch sehr nervt ist mein Endobelly. Morgens schön flach und nach 2 oder 3 Stunden siehste aus, als wärst du schwanger... Da mich die ständigen Glückwünsche und Nachfragen genervt haben, trage ich ohne Shapingwear kaum noch enge Kleidung.
Leider sieht meine Ärztin momentan noch keinen Anlass für eine erneute Bauchspiegelung....dabei war das bisher das einzige, was wirklich für längere Zeit Linderung gebracht hat.
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Ärztin wechseln?
Die müssen das doch ernst nehmen .
*********Moos Frau
29 Beiträge
Bevor ich den Arzt wechsel, möchte ich erst nochmal mit ihr reden. Da ich sie als sehr verständnisvoll kennengelernt habe, hoffe ich, dass sie meinem Wunsch nachkommt.

Leider ist es nicht sehr einfach, einen kompetenten Arzt zu finden. Ihr Vorgänger hat mir übrigens an den Kopf geworfen, dass es Endometriose nicht gäbe und das nur psychosomatisch sei *vogel*
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Meine Ärztin sagte, ich bräuchte dann eben öfters Ausschabungen, oder solle mir die GB entfernen lassen.

Ein Vertretungsarzt schaffte mit der 3 Monats Spritze Erleichterung für mich. Über 8 Jahre.
Endometriose, schwieriges Thema, für beide in der Partnerschaft.
Als erstes, lass Dir nicht einreden..hab dich nicht so.
Die Schmerzen sind mal mehr mal weniger da, jedoch meist vorhanden. Einige Endo-Pat. haben mit der Endo weniger Probleme, auch da, frag Dich nicht, ob Du weniger schmerzempfindlich bist als andere Frauen.
Es gibt gewisse Schweregrade bei Endo und selbst diese, sind eher schwammig.

Wichtig ist, rede mit deinem Partner darüber, über Schmerzen beim Sex und Lustlosigkeit. Dies bringt zwar nicht mehr Sex, aber Klarheit und siehe darüber hinweg, wenn er schlechte Laune hat, da der Sex nur kurz und zu wenig ist, für uns Männer nicht immer einfach. *zwinker*

Endo bleibt leider ein Zufallsbefund, die Enfernung der Gebärmutter kann nötig sein, wenn diese zuviele entartete Zellen (Endozellen) beinhaltet, jedoch, können bzw. sind die entarteten Zellen im Körper verstreut und Streuen bzw. Wachsen wieder. Eine Endometriose ist nicht verschwunden, mit der Entfernung der Gb bzw. Gebärmutterhalses!
Auch wenn es Ärzte gibt, die der Meinung sind.

Schmerztherapie, pumpe Duich nicht voll mit Ibu und Paracetamol, diese haben den Nebeneffekt, deinen Magen als auch die Leber anzugreifen. Daher gehe zu einen/r Schmerztherapeuten/in, es gibt wesentlich besser Arzneimittel.

Es gibt auch eine gute Endo-Gruppe bei FB, vielleicht hilft diese dann auch weiter, zwecks Ärzte, KH usw.
*******3ms3 Frau
826 Beiträge
Heute lief eine neue Folge der ErnährungsDocs und es ging auch um Endometriose.
Sehr interessant !
https://www.ndr.de/fernsehen … metriose,sendung1226414.html
Vielleicht mag die eine oder der andere folgende Petition einer 19 jährigen Betroffenen unterstützen - dann einfach unten dem Link zu change.org folgen und die Petition als Unterstützer*in zeichnen:

"Wir fordern die Bundesregierung auf, eine “Nationale Strategie Endometriose” zur Verbesserung der Lage von Endometriosebetroffenen zu erstellen und umzusetzen. Diese Strategie muss unter anderem beinhalten:

• eine bundesweite Aufklärungskampagne
• bundesweite Fördergelder für die Forschung
• einen nationalen Aktionsplan “geschlechtergerechte Medizin”"




https://chng.it/TM9vhs7tdM
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