Wie wichtig ist euch die Persönlichkeit beim Sex?

Genau genommen habe ich mich nie auf Sex mit einem Partner eingelassen, der nicht auch rein theoretisch, also ganz unabhängig davon, ob das eine Option gewesen wäre, von seiner Persönlichkeit her als Beziehungspartner in Frage hätte kommen können.
Anders springt meine Erotik nicht an.

Gänzlich unvorstellbar ist auch für mich, dass nicht die jeweils vorherrschenden Wesensmerkmale des Anderen den Ausschlag gäben für eine sinnlich gelungene, körperliche Umschlingung.

Was bliebe mir denn mit einem Austauschbaren, ausser dem befremdenden Gefühl einer absoluten Kontaktlosigkeit, einer unbehaglichen Entfremdung selbst im Augenblick des Einsteckens.

Ich wurde kürzlich ziemlich beschimpft von jemandem, mit dem ich in verschiedenen Punkten nicht übereinstimmte, weshalb ich ein weiteres Kennenlernen ablehnte.
Unter anderem wurde mir da auch zum Vorwurf gemacht, dass ich hier Themen anbringe, die im joyclub nichts zu suchen haben, es gehe hier schließlich ums ficken.

Nun...also ich denke gar nicht erst darüber nach, mit jemandem zu ficken, den ich nicht mag.
Und um jemanden zu mögen, muss ich halt schon ein bisschen was über ihn wissen und ein paar Gedanken austauschen. Wenn es da keine Resonanz gibt, dann passiert halt nichts bei mir.

Ich bin nicht an ONS interessiert, sondern immer an langfristigen Beziehungen und die auch übers sexuelle hinaus. Deshalb ist mir die Persönlichkeit sehr wichtig.
Ich brauche meist auch ziemlich lange, bevor ich mich mit jemandem auch wirklich treffe. Da muss es einfach schon beim Schreiben passen.

Für uns ist es so: im Club sind es Namenlose, die erst in der Erinnerung einen Namen bekommen. Einen Erinnerungs-Namen, um zu wissen, von wem geredet wird, später, im Nachhinein.

Attributierungen. 'Der Maori' - ein stark Tätowierter. 'Der Bauarbeiter' - grob und hart. 'Der Schönling' - ein Mann von angenehmem Äußeren, der leider kaum in der Lage war, seine Anlagen zu nutzen. 'Die Russin' für eine Frau, die sehr aktiv war.

Jenseits davon gibt es Menschen, deren Vornamen wir sagen. Mit denen sich eine Persönlichkeit verbindet. Auf die gleiche Weise kennengelernt... aber viel tiefer verhaftet.

Das sind uns die Lieberen

Für Sex reicht wohl Sympatie, optische Reize.
Wenn ich mir vorstelle, verbundene Augen und Unbekante Person, reduziert es sich auf Stimme und Geruch.

Also ist für meines Erachtens, die Persönlichkeit zweitrangig. Ein Erscheinungsbild und und ein persönliches Auftreten, macht für mich noch keine Persönlichkeit aus.

Persönlichkeit verbinde ich mit den Wesen und Charakter eines Menschen. Das ist für mich wichtig für eine langfristige Beziehung.
Aber für Sex?

These: ich denke:
Wenn die Persönlichkeit für Sex im Vordergrund stehen würde, würden sich doch nicht vermeitliche Paare nach uwei Wochen oder zwei Monaten trennen.

Sie haben zuerst Sex und trennen sich schnell, weil die Persönlichkeit eben doch nicht zur eigenen passt.

Ich bin auch etwas irritiert. Ein Mensch ohne Persönlichkeit? Gibt es das?
Nein. Es gibt Menschen die mir liegen, mit denen ich mehr oder weniger im Einklang schwinge. Wir könnten es auch Sympathie nennen. Mit manchen habe ich Sex, mit anderen nicht. Von Mensch zu Mensch, von Lust zu Lust, von setting zu setting unterschiedlich. Ich brauche nicht immer alles und manchmal schon

Mir reicht das nie, deswegen swinge ich auch nicht.
Ich benötige mehr Vorlauf, ein Gefühl für den Mann.

Das kann sich aber nur entwickeln , aufbauen.
Von jetzt auf gleich kann ich das nicht.

Die meisten schreiben hier, ,,oh ja"
Persönlichkeit, ohne dieser geht nichts!

Vielleicht sollte zuerst geklärt werden, was unter Persönlichkeit verstanden wird.

Dies dann im Kontext zu setzen mit:
Swinger Clubs, Erotik Veranstaltungen, Sessions, F+, Blind Dates, GB und vieles mehr....klingt für mich paradox, oder oberflächlich.


Begriff:
Per·sön·lich·keit

/Persö́nlichkeit/

Substantiv, feminin [die]

1.

[ohne Plural] 

Gesamtheit der persönlichen (charakteristischen, individuellen) Eigenschaften eines Menschen

2.

Mensch mit ausgeprägter individueller Eigenart

"er ist eine starke Persönlichkeit"

An das erste dachte ich auch.
Nur für Sex bedarf es Sympathie, aber gleich die ganze Persönlichkeit eines Menschen? Stelle ich mir gerade beim GB wie es TE schreibt schwierig vor. findet da ein Gespräch statt, was sind deine Stärken, Schwächen? Wie würdest du dich beschreiben, davor statt?

Meine Rede, die Eingangsfrage, finde ich mehr als suspekt.

Was spricht jetzt gegen 1. soweit man das subjektiv wahrnimmt?

Es kommt darauf an.

Eine Persönlichkeit hat bzw ist jeder Mensch.
Nur: muss ich immer die volle Gesamtpaket- Breitseite erfassen oder: erfassen wollen?
Für mich klar: nein.

Und, je nach Setting, gestehe ich das meinen Gegenübern umgekehrt auch zu.

"Ausstrahlung" wäre eine Nummer kleiner-
aber selbst diese bekommt man, z. B. mit Augenbinde nicht unbedingt von jedem vollumfänglich mit.

Das hat nichts mit Oberflächlichkeit, Sportgerät oder Notstand zu tun, da geht es einfach nur um einen bestimmten Kick- und das darf auch sein.

Ich persönlich fand den Beitrag von @****sso hier ziemlich treffend.

Ich verstehe die Frage, auch wenn sie möglicherweise nicht ganz korrekt formuliert wurde.

Bei mir hängt es total vom Rahmen ab. Es gibt Settings, die triggern mich weitgehend unabhängig von den Persönlichkeiten der Akteur*innen. Da reicht schon eine minimale körperliche Attraktivität und ich bin spitz wie Harry.

Andererseits würde ich sogar ein Kaffeedate schnell beenden, wenn mir die Person nicht irgendwie sypathisch oder interessant wäre. Da würde auch körperliche Top-Attraktivität nicht ausreichen, um zu bleiben.

Eigenartigerweise hatte ich die intensivste Sexbeziehung mit einer Dame, die weder besonders hübsch, noch besonders sympathisch war. Keine Ahnung was damals geknallt hat.

Mal überlegen

Wenn subjektiv wahrgenommen wird, dass ein Piguin fliegen kann, nur weil Flügel gesehen werden , wird er dann auch fliegen?

TE schrieb Dann kommen die Fragen nach der Persönlichkeit.

Also wieviel Persönlichkeit nach 1.


Gesamtheit der persönlichen (charakteristischen, individuellen) Eigenschaften eines Menschen

sollen dann eine Rolle für obiges spielen?

Ich urteile nicht über obiges: Club, GB schnelles Abenteuer, usw., aber ich halte es für Humbug das die Persönlichkeit nach 1. eine Rolle dabei spielen soll. Das halte ich für absolut unglaubwürdig und realitätsfremd.


Vielleicht muss man ja nur fest daran glauben, dann können auch irgendwann einmal Pinguine fliegen.

@****en interessant, Sympathie optischer Reiz, Neugier auf einen Menschen machen aber nicht die Persönlichkeit deines Gegenüber aus.

Klar muss der Mensch einen irgendwie reizen den man für Sex begehrt, aber die gesamte Persönlichkeit ergründen?

Wenn Sie dafür so wichtig sein soll?

Für eine Beziehung ja, aber für Clubs, Sessions, GB usw.?


Persönlichkeiten der Akteur*innen.

Was ist darunter zu verstehen?

@****sso

Na wir sind uns ja zumindest einig, dass jeder Mensch eine Persönlichkeit hat. Die Frage verstehe ich nun eher so, wie entscheidend Attratktivität ausgehend oder zusammenhängend mit dieser Persönlichkeit für jemanden ist oder auch nicht.

Bzw. könnte sich ja schon mal die Frage stellen, ob man überhaupt eine Wahrnehmung für Persönlichkeit in gewissen Settings bzw. so als man selbst hat. Gefolgt von der Überlegung (vorausgesetzt freilich, es gibt überhaupt eine Wahrnehmung zur Persönlichkeit), wie wichtig denn eine diesbezügliche Passung bzw. Attraktivität ausgehend von derselben für einen selbst ist.

Da könnte jetzt von "beim Gangbang habe ich keine Wahrnehmung für Persönlichkeit es ist mir aber auch egal" über "wenn mir jemand optisch gefällt ist mir lieber, er oder sie hält den Mund, denn Persönlichkeit ist mir wurscht und ich will damit eigentlich nicht behelligt werden" bis hin zu "für mich ist es sehr wichtig, eine diesbezügliche Wahrnehmung zu haben und das, was ich wahrnehme muss für mich passen / ist für die Frage der Anziehung auf mich entscheidend" Verschiedenes dabei sein.

Ich kann nicht ohne, im wahrsten Sinne des Wortes. Sex im Swingerclub mit einer unbekannten. Never.

Mir ist noch mehr wichtig, von der Person, mit der ich Sex habe als Mensch, als Mann angenommen und begehrt zu werden. Sex um des Sexes willen ginge bei mir nicht.

Ich brauche schon ein Minimum von Beziehung zu der Person/Persönlichkeit, mit der ich Sex haben will und kann. Und dafür habe ich so einen kleinen Zeiger, der zeigt nach unten, wenn da etwas nicht stimmt.

Die Art von Persönlichkeit einer Frau, die mich anspricht, ist souverän, herzoffen, sehr weiblich in ihrer Art, verschmust und gleichzeitig versaut, experimentierfreudig, abenteuerlustig, spontan, hat viel Humor und ist bereit, sich auf etwas Langfristiges einzulassen.

Stellt euch vor, ich statte einem Swingerclub einen Besuch ab. An der Bar sitzt ein sehr attraktiver Mann, der mich anschaut und sagt: " Ganz frisch bist Du ja nicht mehr und mir eigentlich auch zu fett - aber ich sehe Dir doch an, wie nötig Du es hast. Komm lass uns ficken gehen...!"
Wenn ich dann mit ihm gehe, dann ist mir seine und ihm meine Persönlichkeit sowas von egal... 😃
Und jetzt dürft ihr mal raten, ob ich meinen Hintern vom Barhocker hochhebe und mit ihm ficken gehe... 😉

Hui Hui Hui

Ich wollte nur mal den Unterschied zwischen Attraktivität/Aussehen und Persönlichkeit/Charakter bildlich nahe bringen. 😉

Versteh das schon. 😁
Kenn aber genug Herren, die alles vögeln was nicht rechtzeitig auf dem Baum kommt.
Interessante Inzenarien immer.

Das ist deren gutes Recht, kann jede(r) machen, wie es beliebt. Nur ist die Persönlichkeit dann tatsächlich nicht wichtig. Mir, weil ich mich mit einem Proll einlassen würde und ihm, weil er mich kein einziges Wort sagen lassen hat, bevor schon feststand, dass er sich dazu herablassen würde, mich zu beglücken (oder eher nicht ) 😉

Ich ficke nicht mit jemanden, wenn ich mich nicht vorher zumindest einen Abend gut unterhalten habe.