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Was sind eure Ideale für Freundschaft+ ?

*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ****e51:
Keine Exklusivität
Keine Rechenschaft
Kein Zwang, den Alltag zu teilen
Treffen an neutralen Orten, zb Hotel
Den Alltag oder Sorgen aussen vor lassen
Eine gemeinsame Ebene, die weniger von Zuneigung geprägt ist
Keine Rechenschaft über eigene Macken, da gemeinsame Zeit begrenzt ist
tbc…

wo genau steckt da die freundschaft drin?
Bei einer Freundschaft+, wie ich sie sehe, geht es im Ausgangspunkt einzig und alleine um Freundschaft. Das mag sich gerade hier im JC etwas komisch anhören (weshalb sind wir schließlich hier?), macht aber Sinn, da Freundschaft normalerweise wenig mit Sex zu tun hat; man versteht sich, man vertraut sich, man tröstet sich, man lacht und weint zusammen, aber man hat deswegen noch lange kein Sex miteinander. Das eventuelle Plus dahinter verstehe ich eher als eine Möglichkeit, die beiden Partnern bewusst ist, aber auch als eine Option, die nicht unbedingt gezogen werden muss.

Ich will hier nicht theoretisieren, was wann wie unter welchen Bedingungen passieren kann oder sollte, oder eben auch nicht. Stattdessen biete ich hier drei selbst erlebte Beispiele an, aus denen jeder selbst eine Schlussfolgerung ziehen kann, wenn gewünscht.

Alle drei Beispiele haben gemeinsam, daß meine Partnerin informiert war, und auch wusste, wer diese drei Frauen waren. Hier die Entwicklung in chronologischer Reihenfolge:

1. Wir lernten uns über den Sport kennen; gleiches Interesse, gleiches sexy Outfit, oft gemeinsam auf Treffen oder Ausfahrten; gegenseitige moralische Unterstützung in schwierigen Situationen. Freunde. Obwohl wir mehr als einmal Gelegenheit dazu hatten, und auch offen darüber redeten, haben wir bewusst auf Sex verzichtet. Unsere Begründung war, daß wir unsere Freundschaft nicht zerstören wollten. Obwohl „erlaubt“, wollte ich außerdem meine Partnerin nicht in die Situation bringen, daß sie sich zweitrangig vorkam. Es war eine Frage der Wertschätzung, die die Versuchung übertrumpfte, den Hormonen freien Lauf zu lassen.

2. Ich war an einem anderen Ort tätig, als meine Partnerin. In dieser Freundschaft haben wir wirklich alles geteilt, nur nicht das Bett. Viele sahen uns als Paar, außer wir selber. Wir sind bis an alle Grenzen in Richtung Sex gegangen, haben diese aber nie überschritten (jeder darf sich selber ausmalen, wie diese Grenzen ausgesehen haben). Wir hatten beide feste Partner, die weit weg waren, und unsere Freundschaft hat unsere Partnerschaften sehr bereichert, gerade weil ganz bewusst die unsichtbaren Grenzen nie überschritten wurden.

3. Das Plus in der dritten Freundschaft kam unerwartet. Wir waren beide von Freundschaft ausgegangen, wollten aber, zunächst unbewusst, mehr, was dann auch in Sex überging, als sich die Gelegenheit bot. Ja, es war schön, aber gleichzeitig habe ich mich noch nie so schlecht gefühlt. Meine Partnerin war zwar nicht eifersüchtig, aber ich hatte das Gefühl, sie trotz aller Offenheit hintergangen zu haben.

Konsequenz: Heute, viele Jahre später, sind die Frauen aus den ersten beiden Darstellungen immer noch meine besten Freundinnen, die inzwischen ebenfalls mit meiner Partnerin befreundet sind. Die Frau aus der dritten Geschichte ist aus meinem und unserem Leben verschwunden.

Nach diesen Erfahrungen bedeutet für mich persönlich das Plus eine Möglichkeit, das Knistern des Verliebtseins zu erleben, ohne notwendigerweise dem Verlangen auf mehr nachzugeben. Wenn sich dann doch die Gelegenheit zum Sex bietet, weiß ich allerdings, wie ich mich hinterher fühle würde, und werde daher genau abwägen, ob ich es tatsächlich soweit kommen lasse. Ausgeschlossen ist gar nichts, aber ich bin mir dann wenigstens der möglichen Konsequenzen bewusst.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@******eet

Dann gehst Du davon aus, das nur Singles Freundschaft plus suchen, aber das ist bei weitem nicht der Fall.
WiB
Zitat von *********2019:

Also von der anderen Seite betrachtet..
Erst Sex...dann Freundschaft, hmmm wirklich!? Warum, jetzt in eine komplizierte Freundschaft wechseln, weg von den Freiheiten...auch kein Ideal.


Das verstehe ich nicht. Welche Freiheiten verliere ich denn durch eine Freundschaft?
Zitat von ********lack:
@******eet

Dann gehst Du davon aus, das nur Singles Freundschaft plus suchen, aber das ist bei weitem nicht der Fall.
WiB
Nicht ausschließlich, aber da ist es am einfachsten zu realisieren.
LM
**********chter Frau
90 Beiträge
Mein Erleben von F+ ist eine Entwicklung ansich.
Ich selbst habe eine wundervolle Erfahrung diesbezüglich machen dürfen. Vor zig Jahren einem Freund angenähert, eine Beziehung versucht, gescheitert aber viel mitgenommen. Mehr als 10 Jahre später beide gereift und eine überaus sinnstiftende und wohltuende Freundschaft zugelassen. Tiefes Vertrauen als Basis mit viel Platz nach oben. Mich macht das Miteinander überaus glücklich und es ist und bleibt Freundschaft mit Plus und noch viel viel mehr. Schön!
Ich kann es nur aus meiner Sicht schreiben. Ich suche jemanden mit dem ich gerne Zeit verbringe, mit dem ich Dinge unternehmen kann und zwischen ihr und mir sollte zudem noch eindeutige sexuelle Anziehung bestehen.

Für Liebe muss es nicht reichen. Aber gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit und ein respektvoller Umgang sollten halt gegeben sein. Denn ohne diese Dinge will ich sowieso weder die Freundschaft noch den Sex haben.

Vielen ist das viel zu eng und intim. Von daher wechsel ich die Begrifflichkeit immer öfter zu Polyamor, da ich Gefühle jedweder Art erstmal nicht schlimm finde. Für viele scheinen Gefühle aber ein absolutes Tabu und unbedingtes Ende einer Freundschaft zu sein, egal wie damit umgegangen wird.
*******ker Mann
176 Beiträge
Ich stimme da @*********flake zu *ja*
Das Ideal für mich, sind die Gemeinsamkeiten und das leben der Freundschaft.
Wenn dann noch ab und zu bei einer bestimmten Person dieser Freundschaften ein "plus" dazu kommt, ist das für mich ein zusätzliches Vertrauen und gemeinsames erleben.

Das kann für mich in allen Beziehungskonstellationen passieren. Es müssen nicht unbedingt Single sein.
Im Gegenteil, ich denke bei Single wird es schwieriger dass es grade nicht in eine Beziehung endet.
Eine offene Paarbeziehung erscheint mir dazu am geeignetsten.
Das kleine + eine mögliche Option und auch ohne - in Freundschaft verbunden. Wir teilen ein Lebensgefühl und die Sicht auf die Dinge dieser Welt, Bücher, Musik und Freizeitinteressen (BDSM). Wir sind füreinander da, wenn man gebraucht wird und können uns für den anderen freuen, wenn er einen Lebenspartner für sich gefunden hat.

*my2cents*
**********_Mila Frau
50 Beiträge
Auf jeden Fall muss die Chemie von Anfang an stimmen.
Man sollte auf ähnliche oder die gleichen Dinge im Bett stehen.

Doch leider können einem trotz konkreter Absprachen, die Gefühle einen Streich spielen.
Hatte jetzt eineinhalb Jahre eine F+ und er hat sich für eine feste Beziehung entschieden.

Obwohl mir immer klar war, dass das irgendwann so kommen wird, geht es mir echt schlecht damit.
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