Die Schwierigkeiten des Online-Datings (für Ältere)
Ihr Lieben,so alt ist es ja noch nicht, dieses Online Dating.
Früher gab es Kontaktanzeigen, man schrieb sich Briefe und es zog sich ewig hin (meine Mutter fand fast alle ihre Männer so). Oder man ging in die Kneipe, die Diskothek oder wo immer man leicht beschwipst jemanden aufreißen konnte und manchmal ergab sich daraus etwas längerfristiges.
Am häufigsten lernte man einen Partner aber über die Zeit kennen: Durch die Arbeit, das Hobby, Vereine oder ähnliches.
Ich habe die Tage so überlegt, wie das bei mir früher war, ob ich es leichter fand und wie es mir in Zeiten ohne eine sexuelle Liebesbeziehung ging. Ich war versucht, es als einfacher abzutun, aber dann fiel mir meine längste Singlezeit ein, drei Jahre ging die und ich war jung (Mitte Zwanzig), hübsch und knackig. Und einsam.
Sex hatte ich häufig, aber Liebe war schwer zu finden. So dolle war das also auch nicht.
Nun arbeite ich nicht mehr, bin auch nicht mehr jung und knackig und Vereine finde ich fruchtbar. Corona hat mir den Rest gegeben und mich sozial etwas ulkig werden lassen. Stammtische oder ähnliches sind momentan für mich einfach nicht drin.
Aber ich komme nach fast fünf Jahren OLD-Erfahrung - mit Beziehungspausen - immer noch nicht so richtig klar damit.
Mich ermüdet dieses ständig gleiche Frage-Antwort-Spiel, ich mag nicht immer bei Null anfangen und beim dritten Date feststellen, dass wir sexuell nicht kompatibel sind, er doch nur eine Affaire sucht oder eine Ansicht hat, die mich wahnsinnig macht.
Ich habe auch keine Lust mehr, rumzuvögeln, um zu schauen, ob wer hängenbleibt (das tun sie nie) oder mich wie Sauerbier in ein Dutzend Dating Apps anzubieten.
Wie geht euch damit, ihr älteren Beziehungssuchenden? Oder Beziehungswünschenden? Macht es euch (noch) Spaß? Genießt ihr die Treffen? Seid ihr auch müde?
Oder was?
Disclaimer: Ich wünsche weder ein Frauen-, noch ein Männerbashing und Diverse werden bitte auch nicht gebasht. Danke.