Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Dominante Männer & Subs
2999 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM
23339 Mitglieder
zum Thema
kann erfahrene Sub einen unerfahrenen Dom anlernen28
Mich bewegt derzeit ganz aktuell ein Problem. Kann eine erfahrene Sub…
zum Thema
erfahrene SUB mit unerfahrenem DOM51
Wie geht man als erfahrene SUB mit einem DOM um, der ganz neu in der…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Schlechte Sub oder schlechter Dom?

*******oded Mann
344 Beiträge
Ich habe meine bisherigen Beiträge explizit an die TE addressiert - es ist mir auch relativ egal, ob sie sich hier noch mal meldet. Ich hoffe dass sie sich Hilfe sucht.

Da aber die Diskussion jetzt doch noch dahin ging: Ja, im Eingangsposting gab es ein paar starke Warnsignale auf Missbrauch - ob die zutreffen, kann hier niemand sagen. Trotzdem war ich doch erstaunt über einige Antworten.

Für alle, die oben die "Eigenverantwortung" herausholen: Bei solchen Fällen geht es nicht darum, dass jemand aus eigenen Gründen in einer Beziehung bleibt die vielleicht nicht ganz so toll ist.

Missbrauch heisst: Der Täter führt die Abhängigkeit bewusst herbei, und manipuliert und lügt um die andere Person hilflos zu halten. Und aus dieser Situation trennt man sich dann auch nicht einfach so - man braucht meist Hilfe um das wirklich zu erkennen und durchzuziehen.

Natürlich kenne ich den aktuellen Fall nicht.

Es fällt mir aber schwer zu glauben, dass dieser "Dom" nicht bewusst jemanden ausgewählt hat, die völlig unerfahren ist - und damit keinen Vergleich zu einer "normalen" Beziehung hat, und nicht erkennen kann was nicht stimmt. Es fällt mir schwer zu glauben, dass der "Dom" die TE nicht absichtlich in dem Glauben bestärkt, sie müsse dankbar sein und er wäre total geduldig und toll (obwohl er das sehr offensichtlich nicht ist). Dass er sie nicht absichtlich anlügt ("die letzte Sub fand mich total phantasievoll") um ihr Bild von richtig und falsch zu erschüttern.

Klar, ich kann mich irren, und alles ist nur ein großes Missverständnis.

Der Punkt hier ist aber, es geht hier um die Person die konkret Hilfe sucht und wie sie sich aus dieser Situation lösen könnte - und überhaupt nicht um den "Dom" oder darum "fair" zu ihm zu sein.
danke, @*********ter42

& im prinzip reicht es völlig, bei den fakten aus dem eingangsposting zu bleiben, da muss man gar nichts hineininterpretieren
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Guten Abend in die Runde,

danke für eure Supportmeldungen und Hinweise, dass ein Einzelbeitrag so gar nicht mit unserem https://www.joyclub.de/hilfe/community_guide.html vereinbar ist. Eure Einschätzung teilen wir und haben diesen Beitrag sowie die sich darauf beziehenden Kommentare gelöscht.

Euch weiterhin einen hilfreichen Erfahrungsaustausch zur Frage des Eingangspostings:
Schlechte Sub oder schlechter Dom?

Liebe Grüße,
xxxotb
JOY-Team
*******r91 Mann
2.329 Beiträge
Liebe TE,
für mich klingen deine Schilderungen seines Verhaltens nicht wirklich danach, dass er gutmütig und gewillt ist dir eine schöne Zeit zu bereiten. Ich bin der Meinung es sollte bevor man solche eine Verbindung mit einem Dom als Sub eingeht ein oder mehrere längere Gespräche stattfinden was gewünscht ist von der Seite des Dom und von der Seite der Sub. Wenn die Interessen zu weit auseinander gehen bin ich der Meinung sollte auch eine Sub die Entscheidung treffen können diese Verbindung wieder zu lösen und das auch ohne schlechtes Gewissen.

Sich etwas verdienen zu müssen finde ich eine etwas schwierige Formulierung von ihm. Er sollte auf Dinge vorbereiten der Meinung bin ich auch. Diese Vorbereitung an seine Interessen und nur seine Befriedigung zu koppeln wirkt auf mich falsch muss ich sagen.

Der Dom hat in solch einer Beziehung die Verantwortung dafür zu sorgen der Sub weder psychischen, noch körperliche bleibende Schäden zuzufügen. Wenn der Dom dieser Verantwortung nicht nachkommt und ständig darauf zeigt man müsse sich alles verdienen bin ich der Meinung diese Verbindung ist ungesund und hier findet ein Missbrauch von Macht statt. Dann ist das die Aufgabe der Sub sich von diesem Dom abzuwenden. Wenn er das nicht zulässt ist Hilfe notwendig. Mir fallen da zum einen Frauenhäuser ein und zum anderen im Notfall auch noch die Polizei wenn ich mir vorstelle, dass dabei stalking vielleicht eine Rolle spielt aber das sind nur Mutmaßungen von mir.
Also für mich klingt, das ziemlich komisch und seit dem Posting, war sie auch nicht mehr Online.

Ihre Aussagen lassen ja auf Zwangsprostitution deuten. Habe da echt Magenschmerzen.
Ich hab mir gerade mal das Profil richtig angeschaut irgendwie hab ich den Verdacht entweder ist es ein fake Profil oder das was sie schreibt ist nur ihre Fantasie.
Ein paar Sachen finde ich schon seltsam bei den Angaben alleine schon ihr Alter im posting ist sie 23 und im profil 25 jahre alt.

Aber antworten tut sie nicht und online ist sie auch nicht???🤔🤔🤔.
*******e222 Frau
8.587 Beiträge
@********tion
Es ist im JOYclub nicht gern gesehen, wenn User oder deren Profilangaben in Forenthreads zur Diskussion gestellt werden. Solltest du einen Fakeverdacht haben, wende dich bitte an den Support, indem du das Profil als Fakeverdacht meldest.
*****o13 Mann
289 Beiträge
zum ausnutzen gehören immer zwei, das sollte man immer berücksichtigen
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Gehören immer 2 dazu, also von daher 😉
Dass zwei daran beteiligt sind, bedeutet aber nicht, dass beide die gleiche Schuld daran tragen.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Glaube hier ist niemand "unschuldig" 😉
Zitat von *******r_73:
Glaube hier ist niemand "unschuldig" 😉

Es geht mir darum, dass man es sich verdammt einfach macht, wenn man einem Opfer von emotionalem Missbrauch einfach Mitschuld zuschiebt.
Das ist eine furchtbare Unsitte.
Und wo hört das auf? Bei Mitschuld des Opfers einer Vergewaltigung? Eines sexuellen Missbrauchs?
Darüber bitte nachdenken.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Mal im Ernst, du hast natürlich recht. Trotzdem ist es nicht einfach die richtige Meinung zu äussern, wenn man nicht alle Fakten kennt.
Man ist schnell dabei Opfer unD Täter auszumachen. Trotzdem sollte man alle Fakten und Äusserungen von beiden wissen, bevor man sich nur schon im Ansatzt eine Meinung oder gar Urteil bilden sollte.
Zitat von *******r_73:
Mal im Ernst, du hast natürlich recht. Trotzdem ist es nicht einfach die richtige Meinung zu äussern, wenn man nicht alle Fakten kennt.
Man ist schnell dabei Opfer unD Täter auszumachen. Trotzdem sollte man alle Fakten und Äusserungen von beiden wissen, bevor man sich nur schon im Ansatzt eine Meinung oder gar Urteil bilden sollte.

Eben!
Und "es braucht immer zwei" ist auch ein Urteil. *zwinker*
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Nein ein Fakt und Hinweis, wenn es nicht 2 gewesen wären, wäre nichts passiert....
Zitat von *******r_73:
Nein ein Fakt und Hinweis, wenn es nicht 2 gewesen wären, wäre nichts passiert....

Nein.
Denn: Würdest Du so etwas auch bei sexuellem Missbrauch eines Kindes sagen?
Nicht, oder?
Es beinhaltet nämlich die Message, dass man eine Mitschuld trägt. Und das ist ein Urteil.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Puhh jetzt kommst aber mit sehr hartem Tobak.

Lehne Alles was mit Kindern und Tieren, in dem Zusammenhang, zu tun hat ab, und will sowas hier auch nicht lesen oder diskutieren. Sowas geb ich keine Plattform.
Zitat von *******r_73:
Puhh jetzt kommst aber mit sehr hartem Tobak.

Lehne Alles was mit Kindern und Tieren, in dem Zusammenhang, zu tun hat ab, und will sowas hier auch nicht lesen oder diskutieren. Sowas geb ich keine Plattform.

Es ist in beiden Fällen Victim-Blaming, zu sagen "Es braucht immer zwei dazu.". Auch bei emotionalem Missbrauch.
Einfach mal darüber nachdenken.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Wenn ich nicht nachgedacht hätte, würde ich nichts schreiben.

Egal, denk was du willst, schreib was dir auf der Seele brennt, hoffe weder du noch ich kommen in so eine Situation.
Obwohl ich schon einige Sub's hatte, kam ich nie in eine solche Situation.
Zitat von *******r_73:
Wenn ich nicht nachgedacht hätte, würde ich nichts schreiben.

Egal, denk was du willst, schreib was dir auf der Seele brennt, hoffe weder du noch ich kommen in so eine Situation.
Obwohl ich schon einige Sub's hatte, kam ich nie in eine solche Situation.

Ich habe emotionalen Missbrauch erlebt. Mehrere Jahre, bevor ich mich davon befreien konnte. Das wünsche ich niemandem.
Und ich wehre mich deswegen dagegen, dass Überlebende eines solchen Missbrauchs mit verurteilenenden "es braucht immer 2..." begegnet wird.
Das ist Victim Blaming.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Danke für diesen Hinweis @****wen
*roseschenk*
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Liebe Rina,

falls Du noch mitliest, oder falls Du eine andere Lesende bist und Dich in diesem Problemfeld wiederfindest: Hier ein paar Gedanken von einer Frau, die in jüngeren Jahren etwas ganz Ähnliches wie Du erlebt hat. Es ist ein stilistisches Detail, dass ich "Du" in diesem Posting großschreibe (ich hoffe, ich kriege es konsequent hin). Denn ich schreibe es für Dich. Nicht für Deinen Dom, nicht für andere Mitlesende, nur für Dich.

Devotion und Hingabe sind eine gefährliche Charaktereigenschaft. Unglaublich gefährlich. Nicht für andere, aber für Dich. Wenn Du so bist (und ich vermute es nach Deinem Posting), dann wirst Du Dein ganzes Leben im Bewusstsein führen müssen, dass Du in Gefahr bist.

Devotion und Hingabe sind auch eine wunderschöne Charaktereigenschaft. Sie ermöglichen Dir Höhenflüge und ein sehr tiefes Vertrauen. Es ist ein Vertrauen, das jedes Maß verliert, wenn ein Mann kommt und die richtigen Knöpfe drückt. Dieses Gefühl von Vertrauen und Zerfließen im Angesicht seiner Stärke und kantigen, männlichen Härte ist ein wunderschönes.

Das Problem

Diese Art von Hingabe lädt dazu ein, sie zu missbrauchen.

Ehrlich gesagt ist emotionaler Missbrauch oft das Erste, was Frauen mit entsprechender Veranlagung erleben, wenn sich dieser Teil ihres Seins meldet und auf einen Mann reagieren.

Das ergibt sich rein logisch aus folgender Herleitung: Ein anständiger und guter Mann mit Empathie und Achtung für eine Frau wird nicht mal eben so hingehen und sie dominieren. Er wird zuhören, was sie möchte. Er wird ein tiefes Verlangen danach verspüren, sie glücklich zu machen und ein glückliches Lächeln von ihr zu bekommen. Er wird im Alltag versuchen, sie zum Lachen zu bringen, und ihr bei Problemen helfen. Lauter Dinge, mit denen er der Frau zeigen will: Schau her, Du wunderschönes Wesen, was ich Dir alles gebe, wie glücklich ich Dich machen will. Ist es genug? Bist Du glücklich genug? Gibt es noch einen Drachen, den ich für Dich töten kann?

Wenn ein solcher anständiger Mann gleichzeitig eine dominante Veranlagung in sich verspürt, in welcher Hinsicht auch immer, wird er sein Bestes geben, um sie zu unterdrücken. Die Gedanken und Fantasien werden ihn verwirren. Selbst, wenn er der geborene Dom ist und eine devote Frau sehr glücklich machen könnte, wird er ewig brauchen, um auf eine solche Idee zu kommen. Denn die Gedanken und Fantasien widersprechen massiv allem, wie er "eigentlich" mit einer Frau umgehen möchte, vor der er Respekt hat.

Selbst, wenn ein solcher Mann irgendwann doch in seine Veranlagung hineinwächst und mit all seinen ethischen Zweifeln gekämpft hat, bis er ein Modell hat, das funktioniert: Es wird dauern. Und es werden immer Restzweifel bleiben. Er wird unglaublich viel Wert darauf legen, mit seiner Partnerin/Sub immer mal wieder auf Augenhöhe darüber zu sprechen, ob alles noch funktioniert. Ob sie sich ausreichend respektiert fühlt. Ob sie sich in dem Modell noch wohlfühlt. Was anders kann. Was in der letzten Session gut war oder anders könnte.

Umso mehr, wenn er irgendwann wirklich merkt, dass es sich nicht nur auf Sessions beschränkt, sondern das Machtgefälle in den Alltag hineinreicht. Wenn er ein halbwegs guter Mann ist, wird er Jahre brauchen, bis er sich das erlauben kann, und immer, immer wieder auf die Meta-Ebene wechseln, wo Augenhöhe herrscht und man gemeinsam nachbessern kann, wie das System funktioniert.

Das Problem ist, dass ein solcher guter Mann niemals hingehen würde und einer Anfängerin erzählt, dass er mega viel Erfahrung hat und genau weiß, wie es geht und was sie braucht. Er ist Realist genug, um zu wissen, dass er eben nicht alles weiß. Er ist empathisch genug, um zu wollen, dass - was auch immer er tut - etwas ist, was die devote Frau glücklich macht (selbst, wenn es in der konkreten Situation um Entwürdigung, Beschämung, Schmerz, Angst, Groll oder Unbehagen geht).

Das zweite Problem

Als Anfängerin ohne Hintergrundwissen kommt man oft nicht auf die Idee, dass sich in einem netten, normalen und respektvollen Mann ein Dom verbergen könnte, der so ist wie das, was ich eben beschrieben habe. Der Mann weiß es ja vielleicht selbst noch nicht. Dominanz ist nämlich keine Ansammlung von Techniken und Blicken, sondern es ist die Freude an einem entsprechenden System mit einer würdigen devoten Partnerin (ja, damit bist Du gemeint, Du bist nämlich nicht "Sub", Du bist "würdige devote Partnerin").

Als Anfängerin ohne Hintergrundwissen tut es gut, wenn jemand sagt: Ich weiß, wie es geht. Ich habe Erfahrung. Ich bestimme die Regeln.

Es tut unglaublich gut, denn es ist das, wonach sich der devote Teil unserer Seele sehnt. Stärke, Macht, Konsequenz und Klarheit, um sich anzulehnen, zu zerfließen, weich zu werden und genau dadurch mit einer Schönheit zu strahlen, die wir auf anderem Weg nicht finden können. Wir werden vollständig, wenn wir so sein dürfen. Es ist die Aufgabe eines guten Doms, uns die Art von Halt zu geben, die notwendig dafür ist. Seine Belohnung dafür ist das Leuchten in unseren Augen und unsere Schönheit und sein Wissen, dass diese Schönheit ohne ihn nie in diesem intensiven und verwirrenden Maß zu leuchten begonnen hätte.

Seine Belohnung ist NICHT, dass er sich nehmen kann, worauf immer er Bock hat, weil wir schließlich devot sind und es ihm geben!

Aber diese Männer, die erzählen, dass sie Erfahrung haben und die Regeln bestimmen ... Die wollen gar nicht, dass wir zu einem derartigen Juwel werden. Diese Männer haben nämlich ein kleines Herz. Sie haben kein Interesse daran, dass wir sowohl mit unserer Hingabe wie auch als Frau wie auch als Mensch schöner und größer werden. Tief innen haben sie keinen Respekt vor uns. Sie werden nicht glücklich dadurch, dass sie uns glücklich machen. Ihren Kick ziehen sie einzig und allein aus der Macht und daraus, dass wir ihnen diese Macht geben.

Sie haben ein kleines Herz. Deswegen missbrauchen sie unsere Hingabe. Als "Sub" eines solchen Mannes wird man nicht schöner, fängt nicht zu leuchten an und blüht weder im Beruf noch in Freundschaften auf. Stattdessen wird der Mann immer wichtiger. Er stiehlt unser Leuchten, um sein kleines Herz damit zu füllen und sich größer zu fühlen.

Den Preis dafür zahlen wir. Wir lassen uns zerstören, weil sich das so ähnlich wie die Hingabe anfühlt, nach der wir uns sehnen und die gut und richtig und befreiend für uns wäre. Die Männer mit dem kleinen Herzen leben ihren Egoismus an uns aus.

Und niemand beschützt uns.

Meine eigene Geschichte

Mir ist Ähnliches wie Dir passiert, als ich jünger war, habe ich hier geschrieben. Die Einzelheiten schreibe ich nicht, denn mir graut tatsächlich immer noch, wenn ich daran denke. Ich war hingebungsvoll, weil ich glaubte, dadurch schöner und wertvoller zu werden und auch ihn größer und wertvoller zu machen.

Stattdessen wurde ich seelisch und körperlich missbraucht. Ohne Safeword. Mit fiesesten emotionalen Tricks. Ich schreibe keine Einzelheiten. Ich habe Deine Geschichte gelesen. Meine war anders und doch irgendwie die gleiche Geschichte.

Solche Männer sind keine würdigen dominanten Partner! Sie sind unwürdig. Es fühlt sich zunächst richtig an, weil sie im Gegensatz zu den meisten Männern sagen: Ja, deine Hingabe find ich toll, die nehme ich.

Aber diese Männer haben nicht das, was Du brauchst, um durch Deine Hingabe schöner, weiblicher, stärker und vollständiger zu werden. Sie saugen Dich einfach nur leer und stehlen Dein Leuchten.

Nachdem ich das damals erlebt habe, habe ich Jahre gebraucht, bis ich überhaupt wieder vertrauen konnte. Ich habe dann irgendwann einen Partner gewählt, der ein guter Mann war, aber kein Dom. Tatsächlich hatte ich so gründlich verdrängt, dass ich eine ausgeprägt hingebungsvolle Seite habe, dass ich über Jahre hinweg voller Stolz verkündet habe: Maso ja, devot nein.

Erst jetzt, mit beinah vierzig Jahren, habe ich einen Mann gefunden, der das passende Gegenstück zu mir und meiner Veranlagung sein könnte. Wir sind seit Jahren Freunde. Er ist immer achtsam mit mir gewesen, hat sich für mein Leben und meine Hobbies interessiert, mir geholfen und hin und wieder einen Drachen für mich getötet, wenn das nötig wurde. Erst vor einem Jahr sprachen wir das erste Mal über Sexualität und stellten fest: Mit 44 Jahren hat er noch nie in seinem Leben versucht, eine Frau zu dominieren. Zu viel Respekt. Zu viel Angst, Schaden anzurichten.

Er weiß nämlich, dass es Schaden anrichten kann, wenn einer die Macht abgibt und der andere sie nimmt, ohne die Verantwortung zu kennen und ernstzunehmen, die damit kommt.

Als wir es miteinander ausprobiert haben, war er der beste Dom meines Lebens, und ich hatte einige. Es ist in ihm. Unglaublich tief. Er muss nichts lernen, er muss einfach nur verlernen, dass man so nicht sein darf. Es dauert lange, unglaublich lange. Weil er ein guter Mann ist, hat er Angst davor, Grenzen zu überschreiten. Zu viel zu wollen. Er braucht sehr viel Vertrauen zu einer Frau, damit er sich überhaupt trauen kann, diese Seite von sich einzugestehen, zuzulassen und hin und wieder auch zu leben.

Das ist nicht die Stärke eines Mannes, der ach so genau weiß, wie es geht. Es ist die Unsicherheit eines Mannes, der ein klares Empfinden für richtig und falsch hat und trotzdem der geborene Gegenpol für Frauen wie Dich und mich ist. Männer wie er brauchen Wärme und Vertrauen und Achtsamkeit von einer würdigen devoten Partnerin, damit sie sich trauen können, in das hineinzuwachsen, was sie sind. Am Anfang hält man sie nicht für die großen Player.

*

Aber wenn Du so bist wie ich, wenn Du diese gefährliche und wunderschöne Veranlagung hast ... Dann such nach einem solchen Mann. Such nach jemandem, bei dem Du fließen darfst und das Gefühl hast, dadurch größer, schöner und stärker zu werden. Such nach jemandem, den es stolz und glücklich macht, wenn Du dieses Gefühl in Deinen Alltag, Deinen Beruf und Deine Freundschaften trägst.

Sei egoistisch, verdammt! Nur, weil Du submissiv bist, bist Du keinen Fingerbreit weniger wert als andere Frauen. Was Du bist ist schön. Dein Mann, Dein Partner, Dein Dom sollte das sehen. Er sollte es bewundern.

Mein Buddy-Dom sagt mir das tatsächlich regelmäßig. Wie wunderschön er mich findet, nicht bloß physisch, sondern vor allem, weil ich diese herrliche Fähigkeit zur Hingabe habe, zu der er sich unglaublich hingezogen fühlt. Wie geehrt und wie dankbar er ist, weil ich damit tatsächlich in Resonanz zu ihm gehe. Und oft erzählt er mir auch, wie unsicher er ist, wie verletzlich es sich anfühlt, solche Dinge zu wollen, zu genießen und gut zu finden.

Und doch spüre ich in jedem einzelnen Augenblick seine Stärke und weiß, wie sicher ich mich bei ihm fühle und dass ich mich hingebe, ganz egal, was es ist, was wir gerade miteinander tun und was er sich Neues ausdenkt, um mich noch ein wenig glücklicher zu machen.

Such nach jemandem, der so ist. Deine Hingabe ist einfach Du. Völlig in Ordnung. Du darfst so sein. Aber Du hast trotzdem ein Recht darauf, Dich sicher, wertvoll und respektiert zu fühlen.

Nein sagen ist das Schwerste überhaupt. Das gilt für alle Menschen, aber es wird dreimal so schwer, wenn man sich einem anderen Menschen gegenüber devot fühlt. Trotzdem bist Du es wert. Sei ein Juwel, keine Bittstellerin. Sei glitzerndes Wasser. Sei ein Sonnenstrahl auf einer Wolke, sei der Wind in den Blättern. Sei Feuer, das explodiert.
******arp Mann
3.256 Beiträge
@**********lerin

Das hast du in Bezug auf die TE sehr trefflich und wohlwollend beschrieben, danke dafür. Aber mit Verlaub, ist es aber auch recht eindimensional erklärt.

Um auf sich selbst zu achten, was einem gut tut und was nicht, braucht es es gesundes Ego. Auch und gerade dann, wenn Liebe bzw. Emotionen im Spiel sind. In so einer Beziehung möchte auch ein jeder die Erfüllung finden, die er ohne seinem Komplementär gar nicht erreichen kann. Und auch dafür braucht es ein gesundes Ego- bei beiden! Denn es erfüllt sich nur durch gegenseitig ausbalanciertes Nehmen & Geben, denn sowohl der devote wie dominante Part wollen ja ihre Neigung erfüllt wissen. Es darf aber keine Einbahnstrasse sein, sonst gerät das ganze in eine destruktive Schieflage.

Eine solche Schieflage kann aber auch schon in der Kommunikation darüber entstehen. Es ist mitnichten so, dass devote Menschen immer genau wissen, was sie von ihrem Gegenüber brauchen und auch def. einfordern. Insbesondere dann, wenn es auch noch mit Glanz & Gloria ausgeschmückt wird. Was das auf der Seite des dom. Mannes dann ausmacht- darüber spricht man nicht.

Ein dom. Mann hat ob seiner Neigung seine natürlichen Bedürfnisse, die er erfüllt wissen will. Nun ist klar, dass eine nicht-devote Person das kaum erfüllen kann und wird. Eine devote Person spricht aber darauf und versucht es zu erfüllen. Und auch sie neigen dazu, mehr zu geben als verlangt wird. Eben dann, wenn Emotionen und Glanz & Gloria ins Spiel kommen. Nimmt man diese Hingabe nicht entsprechend an, ist die Enttäuschung darüber groß und iwa schmerzt es auch. Sie fühlt sich nicht ausreichend angenommen und akzeptiert. Ja, auch so was gibt es und das ist eher häufig statt selten. Nicht immer ist es dann leicht, mit diesem Überangebot an Hingabe rational zu haushalten, wenn man es doch so leicht haben kann. Es wird einem ja geradezu aufgedrückt. Auch so kann eine destruktive Schieflage entstehen- vom dev. Part aus.

Wie überall im Leben gilt es, die richtige Balance zu finden und auch zu halten. Und in der Tat ist es nicht verkehrt, wenn Anfänger auf Erfahrenen trifft. Anfänger sind nämlich oft sehr überschwänglich (Sturm- & Drangzeit), Erfahrene wissen das aber einzuhegen. Ich finde es aber dennoch fatal zu behaupten, dass Erfahrene Anfänger meist nur ausnutzen wollen. Gerade sie können hier eine Stütze sein und Halt bieten. Einfach zu sagen- du musst das jetzt nicht tun, ich bin auch ohne das vollkommen glücklich und zufrieden mit dir! Und wenn du mal mehr willst, deine Grenzen erfahren oder gar darüber, dann tun wir das Hand in Hand. Da müssen wir dann beide durch und wir tun es erst, wenn wir es auch wirklich beide wollen.

Ich finde es auch fatal wenn devoten Menschen immer wieder suggeriert wird, dass sie (auch) ob ihrer Neigung etwas ganz besonderes wären und daher auch besonderen Schutz bedürfen. Wie soll sich denn so ein gesundes Ego inkl. dieser Neigung bilden können? Andererseits- ein Dom der ebenso was auf sich hält muss höllisch aufpassen wie er sich ausdrückt, denn dann stehen dem nicht Glanz & Gloria gegenüber, sondern Allmachtsphantasien, Paschatum uvm. Denn die wenigsten Doms kommen als edle Ritter und Drachentöter daher, sie sind die ganz normalen Typen von nebenan und ich möchte wetten- auch devote Menschen sind ganz normal und wohnen ebenso nebenan. Man sollte seine Neigung nicht bewusst überhöhen um daraus sein Ego zu formen und zu zeigen. Authentisch ist das jedenfalls nicht und sorgt kaum dafür, an den richtigen zu geraten.

Beide haben ihr ganz eigenes Ego und müssen auch zu einem bestimmten Maß, ihre Neigung egoistisch verfolgen, wenn es denn zu einer gegenseitigen Erfüllung ohne Schieflage kommen soll. Darüber muss man sich aber erst mal bewusst sein und werden und das am besten ohne Erhöhung. So verfällt man auch nicht dem nächstbesten, der wieder iwa ausstrahlt zu dem man nicht nein sagen kann, sondern man entscheidet sich rational füreinander. Und was man dann miteinander entdeckt (oder auch nicht), soll gerne so magisch sein wie nur irgendwas!

Ich weiß noch ganz genau wie es bei mir damals war. Als alles einen Namen bekam und damit greifbar und umsetzbar wurde. Und es fiel mir wie Schuppen von den Augen! Es war ein Offenbarung- unfassbar! Mit einem Mal wusste ich- ich kann so sein wie ich bin und ich kann es sogar auch noch ausleben! Irre!
So flog ich aus in die Szene, probierte mich aus, machte Erfahrungen, Fehler und irrte mich auch. Schmiss alles wieder hin und akzeptierte es letztendlich. Und ich glaube, dass es vielen so ergangen ist und noch gehen wird, bis sie erkennen, dass weder ihre Neigung noch ihre Person damit etwas besonderes ist. Ich bin der immer noch der Typ von nebenan und was meine Neigung betrifft, mit einem gesunden Ego. Und egal Dom oder dev- beide sollten das haben, dann müssen auch keine unschuldigen Drachen mehr sterben.
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
@ Daddylicious:

So sehr ich dir an manchen Stellen zustimmen und an anderen widersprechen möchte ...

Meinen Beitrag habe ich als direkte Antwort an Rina verfasst und an Menschen, die in vergleichbaren Situationen sind. Dadurch wird er hochgradig subjektiv und speziell. Er bietet als Diskussionsgrundlage garantiert Punkte, wo er durch die Subjektivität nicht verallgemeinerbar ist, das erkenne ich sofort an. Er eignet sich auch keinesfalls als objektiver Essay für ein BDSM-Ratgeber-Handbuch. In einem solchen würde ich einige der Dinge, die du an meinem Text kritisierst, möglicherweise sogar ebenfalls kritisieren.

Objektiv ist immer was anderes als subjektiv. Dieser Thread entstand auf Grundlage eines Posts von einer Frau, der es ziemlich scheiße zu gehen scheint. Vielleicht hilft ihr in dieser (!) konkreten Situation eine objektive Analyse der Muster und der eigenen Anteile. Vielleicht hilft ihr mein subjektiver, aus dem Herzen geschriebener Text. Vielleicht hilft beides oder keins von beidem. Vielleicht hilft die Vielzahl der Blickwinkel dabei, den eigenen zu erweitern.

Das wissen wir alles nicht. Es wäre schön, wenn die Summe an Blickwinkeln hilft, darunter eben auch mein subjektiver.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.