„„ das Bauchfett dauert am längsten
Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung,warum das so ist?
Deinen Beitrag finde ich gut erklärt und ist für mich nachvollziehbar.
Guten Abend liebe Joyler.
Ich hab nicht alles gelesen, wollte nur auf die Frage im Zitat antworten.
Ich hatte mal einen berufl. Kontext, bei dem das relevant war, allerding nicht unter "Figur"- oder "Sport"-Aspekten.
Die Sanis und Sportmediziner gesagten, für uns Laien verständlich, dass es auch 2 praktische Gründe dafür gibt:
1.)
Körper-/Masse-Schwerpunkt:
Je "zentraler" diese
inaktive Masse angelagert ist, um so weniger "behindert" sie die Bewegungsabläufe und
ist somit 2mal effizienter.
• Erstens weil sie dort weniger "bewegt" wird und somit weniger Energie aufgebracht werden
muss, um sie zu bewegen.
• Und zweitens, weil dadurch trotzdem die "Speicher-/Vorratswirkung" erhalten bleibt.
Also ein "Effizienz-Trick" der Evolution.
2.)
Wärmeerhalt und Überlebensfähigkeit:
Bei Unterkühlung "zentralisiert" der Körper automatisch die Durchblutung.
Bedeutet, dass die Extremitäten (Arme, Beine) weniger durchblutet werden, weil darüber ja auch die Wärme abgeleitet wird und somit nochmehr Wärme "verloren" geht.
Folge:
Die Wärmeableitung durch den Blutfluss
muss reduziert werden.
Diese kann/wird aber nicht auf "absolut Null" runtergefahren, weil sonnst die Versorgung der Extremitäten abgeschnitten würde und binnen weniger Minuten und Stunden das Gewebe absterben würde, was wiederum Blutvergiftung (Sepsis) nach sich ziehen würde, usw. usw. .
Folge:
Die Durchblutung wird also "nur" auf ein "Minimum" gedrosselt.
Folge:
Die Unterkühlung wird schlimmer und lebensgefährlicher.
Folge:
Die grundsätzliche "Lebenserhaltung" wird noch weiter priorisiert.
Die Hauptversorgung muss also immer für Rumpf und Kopf bereitstehen. Durch die geringere Durchblutung der Arme und Beine fällt aber auch die "Wärmeerzeugung" zum grössten Teil weg,
weil diese ja durch die Muskeln generiert wird und die grössten Muskelgruppen ja in den Extremitäten liegen.
Würde man sich jetzt "schlagartig durch Volllast-Sport" erwärmen, wäre auch das gefährlich, weil das rückströmende Blut viel zu viel und viel zu kalt wäre. (---> Temp.-Schock, Herz-Kreislauf-Gefahr).
Darum "isoliert" der Körper den "Zwischenspeicher", also den Rumpfbereich am längsten
(was beim Training "Fettabbau" dazu führt, dass es dort am längsten dauert den gewünschten "Erfolg" zu haben)
und baut Ihn auch am schnellsten / vorrangig wieder auf.
Und darum soll man sich auch "langsam" und langsam gesteigert "erwärmen", wenn man unterkühlt ist,
Also keinen 100m-Sprint oder 50-Liegestütze oder zu warmes Wasser am Waschbecken / Dusche.
Sondern, leichte Bewegungen und die etwas steigern und erst kühles Wasser, dann lauwarm, dann warm.
Jeder kennt doch das "Picksen und Stechen", wenn man durchgefroren ist und dann ins Warme geht oder sich mit (normalerweise eigentlich lauwarmen) 25°C Wasser die Hände wäscht und es einem (wegen der Unterkühlung) vorkommt als wäre es "heiss".