Ich (w) finde Sexualität muss frei, natürlich, selbstbestimmt sein und Spaß machen!
Selbstbefriedigung ist zunächst etwas völlig normales, schönes! Das stellen schon ganz kleine Kinder fest. Weshalb kommt es überhaupt dazu, sich darüber negative Gedanken zu machen? Hat sich da negative Erziehung zu sehr festgesetzt?
Selbstbefriedigung ist generell für uns beide immer schon positiv besetzt. Sie ist im Grunde das erste Mittel der Wahl das Grundbedürfnis nach Sexualität zu befriedigen. Zudem sich selbst kennenzulernen, sich zu mögen, sich Gutes zu tun,…
Was ist es doch schade oder traurig, wenn diese im Grunde tolle Spielart irgendwann einen negativen Touch bekommt. Sich nicht gut anfühlt…. Für sich selbst wie auch für andere.
Wenn Selbstbefriedigung nicht mehr eingeschränkt Selbstliebe und Wohlgefühl ist, sondern eine Funktion erfüllen muss nämlich, die ersehnte partnerschaftliche Sexualität zu „ersetzen“ oder fehlende Sexualität auszugleichen.
DAS kann sie nämlich nicht leisten!! Dafür ist Selbstbefriedigung doch gar nicht gedacht, denn sie lässt einen auf Dauer in solchen Fällen mit belastenden Gefühlen oder leer zurück……
Jeder Mensch kennt doch Phasen im Leben, im denen man mehr oder weniger Lust hat. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Im Übrigen auch egal! Denn wenn Sexualität frei und selbstbestimmt sein soll, habe ich den Anspruch an mich und meine Sexpartner, lustfreie Zeiten zu akzeptieren! Nur ohne Druck kommt die Lust schnell zurück!
Ich (w) weiß für mich generell eine starke Libido zu haben. Ob sie durch die Wechseljahre anders wird bleibt abzuwarten. „Sex im Alter“ ist ja ein spannendes Thema! Wir ändern uns. Nichts bleibt wie selbstverständlich gleich.
Es ist wie immer unser Job uns mit uns selbst auseinander zu setzen, anstatt die Verantwortung an den Partner abzugeben.
Die Selbstbefriedigung des Partners im gleichen Bett während ich vermeintlich schlafe? Was macht es mit mir? Da kann ich situativ unterschiedlich empfinden! Angeturnt in das Spiel einsteigen, gelangweilt weiterschlafen, zu tun als ob ich schlafe und gleichzeitig merken ich will auch einen Orgasmus aber der Reiz ist größer „unentdeckt“ zu bleiben.
Es ist doch für mich spannend den Partner mit sich intim zu erleben, der gerade im eigenen Kopfkino mit sich beschäftigt ist…. Ihn nicht zu stören, zuzulassen, dass er vllt gerade andere Titten knetet als meine oder was auch immer gerade seine Bilder sind….. spannend. Ich bin doch auch eine Voyeurin 😇🙈 am nächsten Tag könnte ich mein Geheimnis auflösen und fragen, ob er sich gewünscht hätte, dass ich seinen harten Schwanz übernehme..
Für uns spielte und spielt bis heute Selbstbefriedigung innerhalb der Partnerschaft eine fest etablierte Rolle. Gleichberechtigt zum Paarsex! Wir sind da keinerlei eifersüchtig, neidisch, ….. wir gönnen inkl der unterschiedlichen Kopfkinofilme.
Wenn ich (w) es mir mache spielt in meiner Phantasie selten mein Mann die Hauptrolle 😂 und trotzdem habe ich real den besten Sex mit ihm und nicht mit anderen! Warum? Weil die Herzebene stimmt!
Kurz: ich plädiere ganz klar für gleichberechtigte Selbstbefriedigung innerhalb der Partnerschaft wenn beide das mögen! Es ist eine klare Bereicherung für die Beziehung. Wenn allerdings Selbstbefriedigung nur der Notanker in sonst sexfreier Beziehung ist, wo einer oder beide drunter leiden und sich mit Mittelwegen eher schlecht als recht arrangieren, ist Paararbeit gefragt, die leider oft auch traurig stimmt, weil sie Wunden offen legt und nicht selten Konsequenzen/Entscheidungen fordert.
Sorry für das „Breitwerden“ der Thematik…
Aber einfache allgemein gültige Antworten gibt es nicht. Da muss jeder für sich schauen…
Es steht mir nicht zu zu urteilen oder zu sagen macht es so und so! Jeder Mensch muss lernen für sich Entscheidungen zu treffen, und mit ihnen zu leben. Was für mich richtig ist, muss es für den anderen nicht sein.
Juli