„Zitat von **********yes77:
„Warum verstehen einige kein Nein?
Weil auch Männer nach dem Belohnungsprinzip lernen. Es gibt wirklich viele Frauen die viele Dutzend mal Nein sagen....dann vielleicht.....und schließlich ja.
Oft äußert sich das an dem harmlos klingenden Satz "Ich möchte erobert werden"
Ich sehe darin auch das Hauptproblem. Psychologisch geht das schon viel früher los, nämlich in der Kindheit: Die meisten oder zumindest viele Eltern ändern ein frühes "Nein" noch mal ab, wenn das Kind nur lange genug bettelt, quängelt oder weint. Den meisten Eltern ist klar, dass das pädagogisch nicht sinnvoll ist, aber ich wette, liebe Eltern hier, das ist den meisten von euch auch schon mal passiert. Und Kinder lernen auf diese Weise: Ein Nein ist nicht immer ein Nein, oft hilft mehrfach nachfragen und emotional werden.
Und die übliche geschlechterspezifische Sozialisation kommt dann später dazu: Mädchen lernen, dass es wichtig ist, nicht als "Schlampe" zu gelten und gerade viele junge Frauen neigen dann dazu, bei Anmachen erst mal "Nein" zu sagen, um das dann später zu revidieren. Ich habe das in meiner Jugendzeit stark so erlebt und habe öfter im Nachhinein erfahren, dass ich hätte dranbleiben sollen, was ich aber nicht gemacht habe, weil ich das "Nein" immer einfach ernst genommen habe. Dieses "Jägerverhalten" von dem manche Macho-Biologisten immer schwadronieren, kommt genau aus der dazu passenden Männer-Sozialisation.
Und dann clashed es an Stellen, wo die Frau dann wirklich "Nein" meint, und der Mann, der aber auch mal ein erfolgreich quängelndes Kind und ein erfolgreich nachsetzender Jugendlicher war, versteht es nicht. Ich will hiermit nicht männliche Gewalt relativieren, sondern nur einen Erklärungsversuch anbieten, woher das Kommunikationsproblem kommt.