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Hilfe - die Beziehung zerfällt

Zitat von ***12:
@**92 es liest sich für mich etwas traurig. Auch ich bedanke mich für deine Art, uns mitzuteilen, dass du Hilfe benötigst.

Wenn du alles machst, was sie will, hast du es nur noch schwerer. Lass sie etwas tun. Sag ihr was sie anziehen soll, plane einen Sexabend, wie du ihn willst. Komm endlich aus dir heraus, sonst wirst du nicht befriedigt.

Sie braucht jemanden, der ihr sagt wo es langgeht, dann wird sie sich etwas wehren, tun Brat zB auch. Du sollst stärker werden, deinen Mann stehen, bestimmen, sie am Hals packen und sagen „knie dich hin“. Dann öffnest du deine Hose und lässt sie dich schön verwöhnen. Das kann ein Start sein. Eine Hand greift ihre Haare, gib den Takt vor. Zieh an ihren Haaren, wenn sie abweicht… so in etwa kannst du bestimmender auftreten, fordernder sein…nur so mMn kommst du zumindest dominanter rüber. Ob du es denn bist ist nicht so wichtig, wenn es sie auch geil macht.

Lies solche Geschichten, schaffe dir Möglichkeiten…leg deine Schwäche ab, alles zu tun, damit es ihr gut geht. Sie braucht dich auch anders.

VG Bee *wink*
Das halte ich für Quatsch, weil es die eigentlich verfahrene Geschichte ignoriert. In einer reinen Bettgeschichte mag das funktionieren aber nicht in einer Ehe.
Ich würde es tierisch feiern auch mal eine Umkleidekabine zu nutzen etc. aber dafür bin ich laut ihr "nicht der richtige Typ mit dem sie das machen würde".
*
Da fällt mir nur noch mimimimimi ein. Was sollst du mit dieser Aussage anfangen?
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ******nce:
Ich würde es tierisch feiern auch mal eine Umkleidekabine zu nutzen etc. aber dafür bin ich laut ihr "nicht der richtige Typ mit dem sie das machen würde".
*
Da fällt mir nur noch mimimimimi ein. Was sollst du mit dieser Aussage anfangen?

Drehen wir den Spieß doch mal um. Er setzt sich also mit der Thematik auseinander und er ist auch offen dafür. Aber kann er sie auch schlagen? Ins Gesicht? Ihr ein paar blutige Striemen verpassen? Wäre er konsequent genug, sie mal in Ketten zu legen und in eigenem Saft schmoren zu lassen? Könnte er das?

Und selbst wenn er Blut lecken würde- könnte er es bei seiner Frau? Der Mutter seines Kindes? Das würde doch für ihn alles auf den Kopf stellen. Und dann ist immer noch fraglich, ob sie das dann auch von ihm annehmen kann. Würde sie wollen dass es ihr Mann ist, der ihr ins Gesicht schlägt? Ist doch egal wer schlägt?

Ist das also alles so einfach? Abgesehen davon, auch und gerade BDSMer untereinander könnten unterschiedlicher nicht sein. Da prallen Welten zusammen. Und hier ist auch noch einer von beiden Vanilla. Das passt dann besser?
Zitat von *****a_S:
Ich sehe das Problem eher in der Kommunikation und darin, dass Sie nicht bereit ist, diese Schritte gemeinsam zu gehen, sondern sich offenbar wünscht, er wäre von vornherein der BDSM-Wunschpartner - was absurd ist, weil sie den eben gerade nicht geheiratet hat. Sie hat doch gewusst, worauf sie sich einlässt. Ich denke, die Beziehung ist rettbar, wenn sie mitmacht.

Nein, absurd ist das nicht, denn es gibt doch so einige, die Ihre Neigung oder Interesse an BDSM erst später erkennen und ausleben möchten. Folgt man einigen Paar-Therapeuten, gibt es ein weit verbreitetes Phänomen, dass gerade Frauen ihren Lebenspartner (mehr unbewusst) über seine sexuelle Bedürftigkeit "dominieren". Das der Sex allgemein vom Wohlverhalten des Mannes in der Beziehung abhängig ist.

Problem ist dann ganz allgemein, das der Mann nicht mehr als "dominant" wahrgenommen wird - besonders wenn es in Richtung BDSM gehen soll.
******ird Frau
1.334 Beiträge
@******nce geht es darum den Beiträgezähler zu pushen? Fass deine Beiträge doch bitte zusammen, das ist anstrengend zu lesen.

Und dieser Tenor im Sinne, dass er das doch eh nicht schaffen kann etc... Einige scheinen zu vergessen das Jeder mal angefangen hat, und meist doch aus einer Neugier und Interesse heraus. Ich würde nicht gleich sagen das es nicht klappen kann, nur weil Sie mehr Erfahrung hat. Da kann man sich trotdem gemeinsam dran rantasten.

Ich hab - trotz vorheriger Erfahrung - auch einige Sachen erstmals mit meinem Mann angefangen auszuleben, Dinge die mich neugierig gemacht haben und die ich probieren wollte. Bin froh das ich in dem Moment NICHT im Forum nachgefragt habe. Wäre da nur ein "lass es am besten gleich bleiben dir fehlt die Erfahrung blaa..." gekommen, wäre ich wahrscheinlich auch demotiviert gewesen. Kann eben nicht jeder als "Superdom" auf die Welt kommen. *zwinker*
Aber klar, als "Superdom" Schwächen zugeben ist natürlich total uncool, weil Schwächen haben die ja nicht!!! *ironie*
****dat Frau
3.737 Beiträge
Ihr habt einfach völlig unterschiedliche Kommunikationsmuster. Keine davon ist falsch, ihr müsst ‚nur‘ lernen, wie der andere kommuniziert. Ohne, dass ich sagen könnte, wie.

Ich bin eher wie du, @**92. Ich verwende und bevorzuge schlichte, klare Ansagen und kein Geschwurbel und Rätselraten und versteckte Botschaften.
Umgekehrt frustrieren mich Menschen zutiefst, die etwas von mir erwarten, die mir etwas signalisieren, die re-Agieren auf etwas, von dem ich nicht weiß, ob es mir gilt oder ihnen oder dem Wetter. Warum zum Geier können sie nicht einfach ganz normale, schlichte Sätze bilden und mich direkt fragen, bitten, auffordern?
Weil sie es nicht können.

Ebenso wenig wie wir hellsehen können, sind sie in der Lage, sich klar zu artikulieren. Es ist wie verhext.

Ich bin mir selbst nicht sicher, wie man lernen kann, da aufeinander zuzugehen. Ich hadere gerade mit einer Freundin die (nicht sexuell) ähnlich verwirrend reagiert wie deine Frau - ich verstehe ihre teilweise nonverbalen Anspielungen nicht und sie fühlt sich schnell von meinen offensiven Aussagen überfordert und teilweise angegriffen.

Ein Mediator (als Übersetzer) könnte vielleicht helfen. *nixweiss*
****p35 Mann
7.998 Beiträge
Ich denke auch nicht, dass gleich an Trennung gedacht werden muss. Vieles, was frau/man nicht (noch) kann (z.B. direkte Kommunikation), kann frau/man lernen, wenn sie/er will. Die Methoden sind vielseitig, ein paar davon sind schon genannt, aber ein/e TrainerIn/SchiedsrichterIn/TherapeutIn kann da sicher noch zielgerichtetere Anregungen geben und falls das auch nix bringt, wurde wenigstens alles versucht - ein sehr gutes Gefühl.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ******ird:
Und dieser Tenor im Sinne, dass er das doch eh nicht schaffen kann etc... Einige scheinen zu vergessen das Jeder mal angefangen hat, und meist doch aus einer Neugier und Interesse heraus. Ich würde nicht gleich sagen das es nicht klappen kann, nur weil Sie mehr Erfahrung hat. Da kann man sich trotdem gemeinsam dran rantasten.

Darum gehts doch gar nicht!
Fakt ist, sie hat BDSM bereits in einer Beziehung ausgelebt und das klingt nicht Popoklatsche-Spielchen. Also wird sie eher eine Neigung als eine Vorliebe dafür haben. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Neigung auch mal einige Zeit brach liegen kann, klar ist aber, dass es sich immer wieder Bahn bricht. So wie jetzt. Der TE steht dem zwar offen gegenüber, hat diese Neigung aber nicht. Möglich dass er da die ein oder andere Ader in sich entdeckt, um den Bedürfnissen seiner Frau entgegen zu kommen. Will ich ja gar nicht ausschließen. Wahrscheinlich ist es aber leider nicht. Neigungen kann man sich halt nicht aneignen.

Wir sprechen hier also nicht über ein Paar, dass BDSM zur Bereicherung ihrer Sex. ausprobieren und den schlechten Sex damit abstellen möchte. Dann wäre es auch unerheblich wenn einer schon ein paar solcher Vorlieben ausprobiert hat und der andere noch nicht. Da kann man ja hinkommen. So ist das hier aber nicht. Selbst unter BDSMer passt das nicht, wenn z.b. ein 24/7er auf einen Session-Player trifft.

Aufgrund ihres Alltags und einem Kleinkind, kann es also durchaus möglich sein, dass er sich gewisses Session-Play aneignet und das im besten Falle auch erst mal reicht. Besser das als schlechten Sex. Wenn das aber auch wieder so abläuft wie die Sexkiste, geht das aber auch nicht auf.

Nebenan wird ein Fall diskutiert, wo sie (Sub) das sehr gut kommunizieren kann, ihr Partner aber nicht. Hier ist es umgekehrt. Und wenn es sich nicht nur um Vorlieben handelt sondern um eine Neigung, finde ich es durchaus verständlich, dass man sich da kaum bis gar nicht äussern kann. Wie soll sie ihm denn beschreiben was sie fühlen möchte, wenn er von sich aus aktiv werden soll? Dann gibt sie ihm ja wieder alles vor und das widerspricht ihrer Neigung. Wenn sie es so nicht kann, dann ist das so, Punkt!

Und es hat rein gar nichts mit "Super-Dom" o.ä. zu tun, wenn man das fühlt oder eben nicht. Wenn man dafür nicht empfänglich ist, hat mans halt nicht aufm Schirm. Wie war das noch mit Sender>Empfänger? Und was ist mit diesen tollen Sprüchen- man muss Sub lesen lernen! Gilt das hier jetzt nicht mehr? Sie hat ihre Neigung und wenn er nicht diesen Draht zu ihr findet, kriegt er sie auch nicht Empfang. So einfach ist das. Und man auch nur mit dem experimentieren, was einem mitgegeben ist.

Ich denke, solange sich seine Frau hier nicht meldet, dreht man sich nur Kreis und gesagt ist alles. Erst wenn man von ihr selbst mehr erfährt, können sich wieder neue Ansatzpunkte finden lassen. Und vlt auch den Knoten den es zu lösen gilt. Möglich wärs...
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
@******ver
Ich habe nicht behauptet, dass es absurd ist, erst im Verlaufe einer Beziehung zu beichten, dass man eigentlich BDSMer*in und devot ist, sondern nur, anzunehmen, dass der darin bisher völlig unbedarfte Partner dann "aus dem Stand" der Superdom ist.

Stellt euch mal vor, die Geschlechter wären in dieser Geschichte vertauscht, also ein devoter Mann wünscht sich von seiner bisher ahnungslosen Frau, dass sie schwuppdiwupp sofort die Superdomina ist (ich sage bewusst nicht Femdom). Der hätte hier sofort den Shitstorm am Poppes, so von wegen Wunschzettelsub, pornofiziert und studioverdorben.
Uns ist allen klar, dass dieser Mann gut daran täte, seiner Frau diese Welt ganz langsam zu erklären, ggf. mit Hilfe von Büchern und Filmen, und wenn die Frau dann prinzipiell offen dafür ist, sogar angibt, da selbst Phantasien zu haben, sich nur mangels Erfahrung nicht richtig traut, direkt aktiv und verbal in die Vollen zu gehen, dann würden doch alle sagen:
Freu dich über diese Frau! Geh diesen Weg behutsam mit ihr zusammen, lest euch ein, knüpft Szenekontakte, macht Bondagekurse, schreibt euch auf, was ihr machen wollt, usw..

Und das von dir beschriebene Phänomen gibt es sicherlich, das ist mir klar. Ich halte es aber für ein Problem, dass generell BDSM oder überhaupt Lust in traditionellen Ehe+Kind-Beziehungen betrifft. Damit müssen auch die kämpfen, die beide eigentlich sexuell und kommunikativ an einem Strang ziehen.
***e6 Frau
1.972 Beiträge
Zitat von ********ious:


Drehen wir den Spieß doch mal um. Er setzt sich also mit der Thematik auseinander und er ist auch offen dafür. Aber kann er sie auch schlagen? Ins Gesicht? Ihr ein paar blutige Striemen verpassen? Wäre er konsequent genug, sie mal in Ketten zu legen und in eigenem Saft schmoren zu lassen? Könnte er das?

Und selbst wenn er Blut lecken würde- könnte er es bei seiner Frau? Der Mutter seines Kindes? Das würde doch für ihn alles auf den Kopf stellen. Und dann ist immer noch fraglich, ob sie das dann auch von ihm annehmen kann. Würde sie wollen dass es ihr Mann ist, der ihr ins Gesicht schlägt? Ist doch egal wer schlägt?

Ist das also alles so einfach? Abgesehen davon, auch und gerade BDSMer untereinander könnten unterschiedlicher nicht sein. Da prallen Welten zusammen. Und hier ist auch noch einer von beiden Vanilla. Das passt dann besser?

Warum sollte er das nicht irgendwann können?
Ja, es wird ihn auf den Kopf stellen! Es werden Zweifel und Vorwürfe gegen sich selbst aufkommen! Doch sobald er die Frage "Warum tue ich das dem Menschen an, den ich liebe?" mit "Weil sie drauf steht und ich sie damit glücklich mache!" beantworten und für sich verinnerlichen kann, ist die Bahn frei für ALLES.
Und davon abgesehen, jedes Paar spielt so verschieden. Manche gehen psychisch und körperlich bis aufs Blut und anderen reicht es soft (wobei auch das ein sehr dehnbarer Begriff ist). Diesen Weg bin ich selbst mit meinem Top gegangen und weiss daher, dass es möglich ist. Und wenn der TE keine direkte sadistische Ader in sich entdeckt, dann reicht der Reaktionsfetischist trotzdem absolut aus.

Viel wichtiger ist, dass die beiden wieder einen gemeinsamen Kommunikationsweg finden, bevor diese Reise startet, aber vor allem während dessen.
****sum Mann
4.791 Beiträge
Du sagst, du würdest gerne den dominanten Part übernehmen. Was gefällt dir an der Vorstellung? Am Beispiel: Wie hättest du den Tag nach der Therme am liebsten gestaltet? Wie wäre es abgelaufen, wenn es komplett nach dir gegangen wäre?
****_nw Frau
2 Beiträge
Hallo zusammen.

Jetzt wollte ich mich doch auch mal zu Wort melden nachdem ich jetzt fast alles hier gelesen habe und sich auch öfters gewünscht wurde, dass ich mich auch melden solle.
(Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich gerade leichte Angst verspüre hier auseinander genommen zu werden, aber ich hoffe, dass alles im respektvollen Rahmen bleibt.)

Erstmal möchte auch ich mich für die wahnsinnige Resonanz bisher bedanken, damit hätte ich niemals gerechnet!

Dann möchte ich mal versuchen auf so viel wie möglich einzugehen, aber seht mir bitte nach sollte ich Dinge vergessen, es war wirklich viel zu lesen auf einmal, sollten Fragen aufkommen könnt ihr mir die aber sehr gerne stellen.

Als allererstes möchte ich klarstellen, dass ich von meinem Freund nicht erwarte, dass er von heute auf morgen ein krasser Dom wird der genau weiß was er tun und wie er sich verhalten sollte.
Dass sowas nicht so schnell zu „erlernen“ ist ist mir durchaus bewusst.
Auch möchte ich gar nicht so richtig, dass er ein „richtig heftiger Dom“ wird … es ist für mich so schwer zu erklären, @********ious (glaube ich) hatte das ganz gut auf den Punkt gebracht: ich habe Probleme damit mich genauestens zu erklären und zu sagen was ich wann und wie und wo möchte.
Ich kann sagen, dass ich auf jeden Fall eine Neigung zu BDSM (eher Anfängerlevel) habe und auch zu hartem, machtgefälligem (gibt es das Wort? *mrgreen* ) Sex, aber ich brauche das, vor allem BDSM, überhaupt nicht jedes Mal, ich habe auch durchaus Spaß und Freude an Vanilla Sex und spontanen einfach-so-Quickies zwischendurch zB.

Das Ding ist, dass ich aber trotzdem meist eine gewisse Dominanz im Bett bräuchte, dass der Mann eben eher steuert und die Richtung angibt.
Mir ist auch bewusst, dass mein Freund vor mir keine (sexuellen) Erfahrungen mit anderen Frauen hatte und ich erwarte wie gesagt keine 180 Grad Drehung, aber es wäre schön wenn er ab und zu weniger kaputtdenken und dafür einfach mehr machen würde.
Meistens sage ich zu ihm, dass er weniger reden bzw. absprechen soll und lieber mehr tun und mir mit Gesten bedeuten, dass er jetzt Sex möchte oder eben Ähnliches, da ich einfach viel empfänglicher für Zwischenmenschliches bin als plumpes Reden oder Absprechen oder Planen, da ist bei mir leider ganz vorbei *snief*

Dass ich auch mit daran schuld bin, dass mein Freund so verunsichert ist ab und zu und nicht genau weiß was er wie machen kann weiß ich, aber ich kann auch nicht genau sagen woran meine Ablehnung immer liegt oder lag.
Ich denke aber es ist ein Mix aus: zu wissen was für ein „nicht befriedigender Sex“ auf uns wartet, dass ich mir (vor allem seit diesem Jahr) selbst viel Stress mache und dadurch wirklich fast nie richtig abschalten kann vom Kopf her und, dass wir mal eine Zeit hatten in der mein Freund immer sehr beleidigt reagiert hat wenn ich keine Lust auf Sex hatte und ich dadurch wiederum immer wieder Angst hatte, dass er dann wieder so reagieren wird und ich quasi Ablehnung ernte für mein Nichtwollen, aber eben auch teilweise nicht Können.
Daher habe ich mit Sicherheit auch den ein oder anderen Versuch direkt schon abgewehrt und wollte es erst gar nicht zu dem Moment kommen lassen, dass eventuell Sex im Raum stehen könnte.

Momentan steht ich so extrem unter (psychischer) Belastung und Dauerstress woran ich teilweise selbst Schuld habe, dann die Arbeit die zum Teil so viel von mir abverlangt, dass ich manchmal am liebsten nur weinen möchte, dann das Kind natürlich was mal mehr mal weniger anstrengende Phasen hat und meine Gesundheit, ich habe leider seit Anfang des Jahres immer mal wieder Probleme auf die ich gerade nicht näher eingehen möchte, die mir aber oft jegliche Lebensfreude nehmen und mir manchmal den gesamten Spaß am Leben nehmen.
Es wurde auch bisher leider nichts Konkretes gefunden was helfen kann oder woran das überhaupt liegt, aber ich probiere immer mal wieder andere Dinge aus um das in den Griff zu bekommen, belasten tut es mich aber trotzdem wirklich extrem.

Mit dem Hausbau der bald anfängt und allgemeinem Zeug um das man sich eben kümmern muss weiß ich ab und zu nicht wo mir der Kopf steht und kann weder abschalten, noch habe ich dann Lust auf Sex, weil ich weiß, dass ich schon gar nicht da den Kopf ausschalten kann.
Bei mir funktioniert Sex leider vorrangig im Kopf, daher wahrscheinlich auch dieser Wunsch nach Dominanz und Machtgefälle, dass ich da wirklich an nichts denken muss oder kann, wie gesagt sehe ich da aber momentan keinen Zeitraum in dem das erstmal besser werden sollte, gerade jetzt zur Weihnachtszeit wird es auf der Arbeit nochmal sehr stressig und das setzt mir extrem zu.
Hinzu kommt dann natürlich noch der Stress den mein Freund von der Arbeit hat, es ist alles wirklich nicht einfach.

Einer Paarberatung würde ich übrigens mittlerweile vielleicht gar nicht mehr so negativ gegenüberstehen da ich auch denke, dass unser größtes Problem erstmal in der Kommunikation liegt.
Wir sind beide denke ich zur Zeit sehr gestresst und dadurch schnell reizbar und haben eine niedrige Hemmschwelle was ausrasten angeht.
Dann denke ich, dass wir beide auch eher besser schriftlich kommunizieren können als verbal, das ist zumindest bei mir so.
Mein Freund fand daher auch den Tipp super mit dem Zettel und dort die Sachen niederschreiben die man sich wünscht und was man erwartet und was auf keinen Fall.
Leider komme ich da wieder zu dem Punkt und habe das auch direkt gesagt, dass ich nicht genau weiß was ich schreiben soll.
Es gibt kein Schema F nachdem bei mir alles auf jeden Fall funktioniert, es gibt auch keine bestimmten Techniken oder sonstiges was mich auf Touren bringt und ich kann auch nicht erklären was genau das ist was mich vom Kopf her packt, aber es ist irgendwas mit dem Auftreten und der inneren Einstellung zur Macht über mich in dem Moment beim Sex, wobei ich mir, zumindest Stand jetzt, meinen Freund auch wirklich absolut gar nicht als krassen Dom vorstellen kann und das nicht ankommen würde in meinem Kopf, weil ich ihn so eben überhaupt nicht kenne.

Ich weiß, dass das nichts einfach macht und meine Aussagen da sehr unspezifisch sind, aber ich kann mir selbst ja nicht helfen.
Weder möchte ich einen festen Ablauf, noch möchte ich eigentlich dann irgendwie den „Ton angeben“ damit er weiß was er machen soll, dann wäre für mich das ganze Feeling wieder dahin *snief*

Hoffentlich habe ich jetzt schon mal weiterhelfen können und wünsche erstmal noch einen schönen Abend.
Falls es wie gesagt noch Fragen gibt oder auch Tipps für mich, dann gerne her damit *g*

Liebe Grüße!
****n89 Mann
646 Beiträge
Hallo @**92 und vielen Dank, dass du uns auch deine Seite geschildert hast. Ich bin sehr froh zu lesen, dass du einer Paarberatung mittlerweile offener gegenüberstehst. Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass ihr das gemeinsam angeht und ausarbeitet - in welcher Form auch immer.

Etwas, das ich noch speziell ansprechen(also anschreiben) möchte: Du möchtest, dass er mehr den Ton angibt. Dafür muss man sich aber sicher fühlen und das tut er im Moment scheinbar garnicht. Mein Rat wäre, dass ihr versucht, euch sexuell sicher(er) beim Anderen zu fühlen. Das benötigt Nähe und vorallem Offenheit. Wenn ihr euch bei etwas nicht sicher seid, besprecht es miteinander. Möglichst vorurteilsfrei, sofern möglich.

Das sind wiedermal nur meine Gedanken, kein Expertenwissen. Vielleicht hilft es ja trotzdem. *g*
*****ard Frau
1.313 Beiträge
@**92

toll das du dich hier meldest! und auch das du nicht direkt abblockst. das wäre wohl vielen so gegangen. ich bin ganz sicher ihr könnt das schaffen!
vllt versucht ihr mal raus zu kommen. mal ein wochenende weg fahren, Kind zu eltern bringen und dann komplett bei 0 anfangen und euch neu entdecken. nicht gleich auf kontra, keine Erwartungshaltung, dafür aber versuchen alles was man fühlt auszudrücken. hier schriftlich macht ihr das doch schon super!
ihr schafft das!
******eek Frau
5.587 Beiträge
@**92 Danke für deine offenen Worte. Stress ist natürlich ein Arschloch, das tut mir leid zu hören, dass das so viel ist.

Mein Freund und ich haben auch sehr unterschiedliche Kommunikationsarten und haben mit der Zeit gelernt, reflektierter an unsere Gefühle ran zu gehen. Für mich bedeutet das, sie besser einzusortieren und mich nicht erschlagen zu lassen und für ihn, sie überhaupt zuzulassen.

Wenn ich Zorn verspüre oder vermeintlich auf ihn sauer oder traurig bin, horche ich immer erstmal in mich hinein und klapper eine Checkliste ab (Wann hab ich zuletzt gegessen? In welchem Zeitraum meines Zyklus' bin ich? Welche äußerlichen Faktoren gibt es?). Damit mache ich mir dann bewusst, dass diese Gefühle, die ich in dem Moment verspüre, gar nicht durch den Auslöser kommen, auf den ich gerade sauer bin.

Und das habe ich inzwischen auch gelernt zu kommunizieren. In meiner vorigen Beziehung war ich überspitzt gesagt auch die beleidigte Leberwurst und dachte "er checkt es schon irgendwann, wenn ich nur offensichtlich genug schweige und genervt drein schaue". Aber nein, Gedanken lesen konnte er nicht. Und meistens hätte ich auch selbst nicht gewusst, was genau nun eigentlich los war. Sehr selten war das, weshalb ich dann quasi ausgeflippt bin, auch wirklich das, weshalb ich so empfunden habe.
Vielleicht war am Tag ein Kollege doof und das hat mich geärgert. Und dann bin ich mit schlechter Laune heim und habe mich dann geärgert, dass mein Mann gut gelaunt war und nichtmal fragt, wie mein Tag war, weil er schon mit Kumpels am zocken war.
Hätte mich das gestört, wenn ich nen normalen Tag gehabt hätte? Nein.

Von daher würde ich euch gerade in den stressigen Zeiten raten, mehr über die Ursachen der Gefühle nachzudenken, bevor ihr euch gegenseitig böse Sachen im die Ohren haut *zwinker*
Ich denke, es geht nur zusammen und sie möchte einen dominanten Mann? Dann fordere sie auf, darüber zu reden. 😉

Fängt sie Streit an, sag ihr, sie soll Schweigen.

Das ist jetzt übertrieben gesprochen, das soll natürlich nicht eskalieren. Du ruderst für mich momentan nur mit einem Paddel und drehst dich im Kreis.

Ich denke, ihr ist nicht klar, dass sie dich mit ihrer Zurückweisung immer weiter einschüchtert. Es wurde schon erwähnt loben ist der richtige Weg. Obwohl loben auch irgendwie das falsche Wort ist.

Du kannst noch so viele Schritte auf sie zugehen, noch so viel lesen, wenn du keine Rückmeldung von ihr bekommst, wirst du weiter gehen die Wand laufen. BDSM ist keine Einbahnstraße, sie hatte einen DOM der einfach gemacht hat? Anscheinend hat er sie aber auch nie gefragt, was ihr gefällt, sonst wüsste sie es.
******arp Mann
3.244 Beiträge
@**92

Es ist sehr schön dass auch du dich hier nun meldest und damit auch mal deine Sicht zum tragen kommt!
Es gehören ja immer zwei dazu und wie man sieht, kommen hier nun auch wieder andere Aspekte ins Spiel- wenn auch schon wie vermutet.

Ja, Arbeit, Stress, kleines Kind und dann noch die Gesundheit- wie soll man denn dabei mal abschalten können? Natürlich kann man sich auch mal Zeitfenster oder ein freies WE verschaffen aber das gilt dann doch wohl eher dem durchatmen und nicht dem poppen. So schnell kriegt man die Birne ja auch nicht frei und möchte einfach nur mal chillen. Sex & Co schürt dann ja wieder nur Erwartungshaltung und baut Druck auf. Also lenkt doch den Fokus davon mal weg. Chillen ist doch toll, macht es euch bequem, kuschelt und fummelt auch und nein- das muss nicht in Sex münden! Und wird der Druck mal zu groß, hilft auch mal der Handbetrieb. Ist doch kein Thema. Alles zu seiner Zeit.

Aber solange es immer wieder nur auf Sex hinausläuft, spitzt sich eure Konfrontationsspirale nur weiter zu. Den Druck müsst ihr mal raus nehmen und die Dinge entspannter angehen. Und wenn es die Gelegenheit hergibt und es doch zum Sex kommt, ist es doch sicher erfüllender als wenn man es wieder unter allen Umständen versucht.

Zitat von **92:
Leider komme ich da wieder zu dem Punkt und habe das auch direkt gesagt, dass ich nicht genau weiß was ich schreiben soll.
Es gibt kein Schema F nachdem bei mir alles auf jeden Fall funktioniert, es gibt auch keine bestimmten Techniken oder sonstiges was mich auf Touren bringt und ich kann auch nicht erklären was genau das ist was mich vom Kopf her packt, aber es ist irgendwas mit dem Auftreten und der inneren Einstellung zur Macht über mich in dem Moment beim Sex, wobei ich mir, zumindest Stand jetzt, meinen Freund auch wirklich absolut gar nicht als krassen Dom vorstellen kann und das nicht ankommen würde in meinem Kopf, weil ich ihn so eben überhaupt nicht kenne.

Das meine ich ja- ich habt euch nicht auf Empfang. Zudem sind zu viele Störsender aktiv (Stress, Arbeit...). Wenn dann noch eine beiderseitige hohe Reizschwelle dazu kommt, stimmt auch die Empfindlichkeit nicht mehr. Kurz- so kriegt ihr euch auch nicht auf den Schirm.

Ihm geht es ja auch nicht anders und wie du an der Thermen-Aktion gesehen hast- dein Mann funktioniert gerade auch nur noch. Da kommt er auf keine andere Ideen. Er macht alles recht und damit auch falsch.

All das war ja nicht von Anbeginn so. Zuerst das Kind, dann das Haus, die Arbeit, Gesundheit- es ist dann auch klar dass sich die Prios dann neu ordnen und man mit alledem umgehen können muss. Und all das ist für sich genommen schon ein Lustkiller. Was erwartet ihr hier also? Das alles so läuft wie zuvor? Wohl kaum.

Nun tut dein Mann was er kann und wenns vorwiegend funktionieren ist. Ist normal, denn das Kind wird größer, das Haus mal fertig und wieder ändern sich die Dinge. Hat niemand gesagt dass das einfach wird und ist es auch nicht.

Allein deswegen ist er heute anders als du ihn kennen lerntest und er wird wieder ein anderer sein, wenn die Dinge fortschreiten und sich normalisieren. Und selbst wenn er sich jetzt um 180° wenden würde, könntest du es kaum annehmen. So wenig wie du in der Lage bist, deine Wünsche klar zu äussern, kann er jetzt seine Antennen auf dich ausrichten. Was soll er mehr empfangen als ein nichtssagendes rauschen?

Womit wir bei der Kommunikation sind. Ich verstehe dich total, dass du dich darin so wenig äussern kannst. Da wird auch keine Paartherapie was nutzen, ausser halt sich Zettel schreiben. Das sind dann immerhin Anhaltspunkte. Wenn mich jetzt jemand fragen würde, wie ich "Super-Dom" denn wohl eine Frau dominieren würde, müsste ich auch sagen, dass ich das doch gar nicht sagen kann. Ich hab hier weder eine allgemeingültige Anleitung noch ein Drehbuch zur Hand. Das ergibt sich jeweils aus der Situation und der Dynamik heraus, das folgt alles meinem Instinkt und Intuition heraus. Das muss auch nicht richtig sein aber ich habs aufm Schirm, greifs auf und mach was draus. Keine Ahnung was dabei raus kommt, ich kann ja auch nur für mich agieren.

Zitat von **92:
Ich weiß, dass das nichts einfach macht und meine Aussagen da sehr unspezifisch sind, aber ich kann mir selbst ja nicht helfen.
Weder möchte ich einen festen Ablauf, noch möchte ich eigentlich dann irgendwie den „Ton angeben“ damit er weiß was er machen soll, dann wäre für mich das ganze Feeling wieder dahin

Darin liegt die Krux, sprich, mit einem Ratgeber kommt er da auch nicht viel weiter. Er muss dich dahingehend auf den Schirm kriegen, dich abfangen und leiten, sonst rauscht ihr aneinander vorbei.

Aber ganz ehrlich? Was ich jetzt vornehmlich sehe, ist, dass ihr viel Stress, Arbeit, ein kleines Kind, einen Hausbau, Gesundheitsfragen und auch einen niedrigen Reizlevel habt. Um das alles im Zaum zu halten, stellen sich doch nun eigentlich ganz andere Fragen, wie die das zu bewerkstelligen ist, als die Frage nach Sex und BDSM. Wie bitte wollt ihr denn das nun auch noch mit unter einen Hut bringen? Sind das nicht schon Herausforderungen genug? Oder soll Sex/BDSM als Ventil dienen? Dann ist das zu dieser Zeit das ganz falsche Ventil! Eure Prios sollten jetzt auf Eltern- und Zeitmanagement abzielen, damit ihr auch mal zur Ruhe kommt und sich eure Erotik ganz entspannt wieder freien Lauf schaffen kann. Jetzt mit BDSM anzufangen, ist ganz sicher nicht von Erfolg gekrönt. Und ist es nötig, sich damit ein weitere Baustelle ins Haus zu holen? Die Antwort kennt nur ihr beide.
Liebe @**92

Herzlichen Dank dafür, dass du dich hier meldest und auch der Diskussion stellst. Kein Auseinandernehmen, es geht ja darum, Wege zu finden, für euch beide. Dabei können schmerzhafte Aspekte aufkommen, die Auseinandersetzung mit diesen bringt euch aber weiter, so hoffe ich zumindest, weiter als wenn ihr euch dagegen wehrt …

Zitat von **92:
Meistens sage ich zu ihm, dass er weniger reden bzw. absprechen soll und lieber mehr tun und mir mit Gesten bedeuten, dass er jetzt Sex möchte oder eben Ähnliches, da ich einfach viel empfänglicher für Zwischenmenschliches bin als plumpes Reden oder Absprechen oder Planen, da ist bei mir leider ganz vorbei *snief*

Ich denke, ihr müsst euch beide wohlwollend auf die Art des andern einlassen, erst danach kann wieder Vertrauen entstehen, nicht umgekehrt. Im Zustand einer solchen Verunsicherung sich auf das eigene Gefühl zu verlassen funktioniert nicht, ihr müsst einander abholen, reden, ermutigen, Feedback geben. Das ist nicht einfach plump, es gibt kein «richtig» und kein «falsch», aber ein «miteinander», dann kann das Vertrauen wieder wachsen.

Zitat von **92:
Momentan steht ich so extrem unter (psychischer) Belastung und Dauerstress woran ich teilweise selbst Schuld habe, dann die Arbeit die zum Teil so viel von mir abverlangt, dass ich manchmal am liebsten nur weinen möchte, dann das Kind natürlich was mal mehr mal weniger anstrengende Phasen hat und meine Gesundheit
(…)
Mit dem Hausbau der bald anfängt und allgemeinem Zeug um das man sich eben kümmern muss weiß ich ab und zu nicht wo mir der Kopf steht und kann weder abschalten, noch habe ich dann Lust auf Sex, weil ich weiß, dass ich schon gar nicht da den Kopf ausschalten kann.

Ihr steht beide stark unter Stress von Innen und von Aussen, da wirkt deine Vorstellung von Sex wie eine Insel, verlockend, für dich. Ich glaube, den Stress könntet ihr als einen gemeinsamen Feind sehen, versucht für euch beide gemeinsame Inseln zu schaffen, und versucht den Stress, den ihr noch kontrollieren könnt, zu verringern, aufzuschieben, was geht, nicht in einer solchen Situation noch mehr auf die Schippe laden.

Und auf jeden Fall eine Paarberatung ins Ziel nehmen. Es freut mich, dass du demgegenüber nicht mehr so negativ eingestellt bist. Es geht in der Kommunikation nicht einfach darum die eigenen Vorstellungen, insbesondere wenn sie auch das Gegenüber beinhalten, in möglichst treffende Worte zu packen, sondern auch sein Inneres, seine Gefühle, Gedanken und Ängste mitzuteilen, und diejenigen des Gegenübers wahrzunehmen, einander besser zu verstehen versuchen, es geht um einen gegenseitigen Austausch, ein Miteinander. Damit könnt ihr eine Nähe schaffen, nicht die als Team sondern die als Paar, eine Intimität. Sex kann auch eine Form von Kommunikation sein, aber damit das wirklich funktioniert, braucht es das Gefühl des Angenommen-Seins, und dafür denke ich, wäre der Weg, der zu mehr Nähe in diesem Bereich, vor dem Sex.

Für euren Weg wünsch ich euch ganz viel Geduld, Zuversicht und Glück!

Herzlich,
WonderfulWorld4
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **92:
Hallo zusammen. Jetzt wollte ich mich doch auch mal zu Wort melden nachdem ich jetzt fast alles hier gelesen habe und sich auch öfters gewünscht wurde, dass ich mich auch melden solle.
...
Meistens sage ich zu ihm, dass er weniger reden bzw. absprechen soll und lieber mehr tun und mir mit Gesten bedeuten, dass er jetzt Sex möchte oder eben Ähnliches, da ich einfach viel empfänglicher für Zwischenmenschliches bin als plumpes Reden oder Absprechen oder Planen, da ist bei mir leider ganz vorbei *snief*
...
Mein Freund fand daher auch den Tipp super mit dem Zettel und dort die Sachen niederschreiben die man sich wünscht und was man erwartet und was auf keinen Fall. Leider komme ich da wieder zu dem Punkt und habe das auch direkt gesagt, dass ich nicht genau weiß was ich schreiben soll.
...
Weder möchte ich einen festen Ablauf, noch möchte ich eigentlich dann irgendwie den „Ton angeben“ damit er weiß was er machen soll, dann wäre für mich das ganze Feeling wieder dahin *snief*
...
Falls es wie gesagt noch Fragen gibt oder auch Tipps für mich, dann gerne her damit *g*

Auch von mir ein positives Feedback dafür, dass du dich hier meldest.
Allein das ist ein Schritt in die richtige Richtung, weil ihr nun beide gemeinsam "dran seid".
Zu obigem noch ein paar Hinweise:

Ich kann mir vorstellen, dass es für Menschen, die nicht gern über Sex reden und planen, doof ist, wenn dies von ihnen verlangt wird, aber: Einvernehmlicher BDSM geht nicht ohne! Ohne ein Wissen, was der devote Part wirklich will und wo die Grenzen sind, ist BDSM vielmehr gefährlich, weil Dom dann ganz schnell Fehler machen und die Grenze zur Gewalt überschreiten kann, und das ist sicherlich das letzte, was dein Mann will. Daher muss man zumindest am Anfang viel reden und planen beim BDSM. Klar, gibt es auch Doms, die einfach machen, aber wenn die nicht gerade Hellseher sind, ist das ganz schön fahrlässig. Wenn du nämlich zB gern was in Richung rape play machen willst, ist es sehr wichtig, hier genau die Grenzen und ein Safeword abzusprechen.

Und zu dem nicht wissen, was du aufschreiben sollst: Es geht natürlich nicht darum, ihm ein "Drehbuch" aufzuschreiben. Aber sicherlich kannst du ja angeben, in welche Richtung es gehen soll, was für Phantasien dich reizen, was du schon mal gemacht hast und dir gefallen hat, wo du weißt, dass eine Grenze ist, usw.. Und ähnliches kann er auch aufschreiben, und dann kann man schauen, wo die Schnittmengen sind.

Und noch ein Hinweis zum "Ton angeben". Gerade dominantes Verhalten und verbale Dominanz ist sicherlich das schwerste für Neulinge. Ich würde dazu raten, das nicht an den Anfang zu stellen. Mein größter Tipp ist Bondage. Das hat den Vorteil, dass man damit spielerisch starten kann, und das Machtgefälle erst dabei, also durch die Fesslung und entstehende Hilflosigkeit, aufgebaut wird. So kommt ihr beide dadurch "in die Rollen hinein". Du ins Fallenlassen können und er in die dominante Position.

Und ja, wie die anderen schon geschrieben haben: Dazu ist natürlich ein Setting nötig, was für euch beide Stress rausnimmt, also zB ein kinderfreies WE, wo man es sich schön macht mit gutem Essen, Wein und Kerzenschein oder so. Gutes Gelingen!
******tes Paar
570 Beiträge
Auch von mir ein Danke @**92. Bis dato ging es selten gut aus, wenn zwei über Joyclub ihre Probleme klären wollten. Bis jetzt nimmt die Community euch aber gut auf und das ist sehr schön.

Dein Beitrag zeigt auch, dass Vorverurteilungen einfach nicht angebracht sind, da sie eben nur die eine Sicht der Dinge widerspiegelt.

Es ist absolut nachvollziehbar, dass mit Arbeitsstress, Kind und Hausbau du oder auch ihr beide an eure Grenzen kommt und überfordert seid. Das kann sich auf den Körper und die Psyche auswirken. Ich wünsche euch viel Kraft und Erfolg diese Zeit gesund und gestärkt zu schaffen.

Ihr habt ja beide erkannt, dass ihr unterschiedlich kommuniziert und auch unterschiedlich tickt. Er mit dem Kopf und verbal, du eher emotional (Bauch?) und non-verbal.

Interessant finde ich, dass ihr sonst im Alltag zu harmonieren scheint, denn diese Verhaltensunterschiede müssten sich doch auch dort bemerkbar machen?

Beim Sex sucht er dann aber die Initiative über den Körperkontakt, während du keine körperliche sondern eine Kopfstimulierung brauchst. Die muss ja nicht Mal zwangsweise verbal erfolgen, aber durch eine gewisse Spannung.

Deine Beschreibung hat meine Vermutung mit eurem Teufelskreis nochmal bestätigt. Er ist verunsichert, irgendwie Sex zu initiieren und etwas falsch zu machen. Sie sagt nein, er ist frustriert, sie nervt die schlechte Laune und entwickelt Vermeidungsstrategien, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.

Mein Ratschlag: Macht nochmal einen Abend für euch (wie der Thermenbesuch), das gerne auch mit erotischen Outfit. ABER, macht aus, dass es keine sexuelle Interaktion geben wird.
Dadurch kommt ihr Mal wieder zueinander, könnt das Flirten, heiße Blicke, liebkosen und küssen praktizieren ohne Druck und ohne eine Erwartungshaltung hinten dran. Aber das eben genau diese fehlende Spannung eintritt, die du brauchst und die er in den Momenten vielleicht lesen lernen kann.

Le Sybarite
**********_ingo Paar
98 Beiträge
Nebenbemerkung: Dieses Thema hat es schon auf 5 Seiten geschafft, ohne in Diskussionen a la „und deine Mutter stinkt“ abzurutschen. Gratulation! Das lese ich leider weniger häufig hier.

An die beiden „TE“ - Ich bin überzeugt, dass ihr die Kommunikation hinbekommen werdet, da ihr es beide als Defizit erkannt habt. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Und wenn es schriftlich besser klappt, dann halt schriftlich. Haben wir durchaus auch schon gemacht, weil dann klar ist, dass man erst zu Ende liest, bevor man antwortet.

Alternativ kann man sich auch gegenüber hinsetzen, sich in die Augen schauen und dann darf jeder 5 Minuten reden und der andere nichts sagen. Das hilft auch, das Aufbrausen zu verhindern.

Die Idee mit einem Paar-Abend mit abgesprochenem „no sex“ find ich gut, allerdings muss auch dafür darüber gesprochen sein, was genau bedeutet das? Keine Berührungen? Oder nur kein GV? usw.
Also vielleicht eher so etwas wie „keine Berührungen vor 22 Uhr, keinen Genitalkontakt bis 0 Uhr“ festlegen.
(Gemeinsam kann man das ja immer noch umwerfen, wenn die Signale eindeutig sind dass beide es nicht aushalten)

meint
Ingo
****r6 Mann
307 Beiträge
Der TE und seine Frau sind derzeit völlig überlastet. Job, Kind. Jetzt kommt zur Krönung auch noch ein Hausbau dazu. Aus Erfahrung Hausbau ist mega stressig. Da kann man erleben wie Murphys Law funktioniert.

Da wird auch zukünftig wenig Muße für die Beziehung bleiben. Vielleicht mal darüber nachdenken, dass weniger mehr sein kann. Nicht mehr, höher weiter. Eher was muss ich tun für mehr qualitativ hochwertige gemeinsame Zeit. Da genügt es nicht einmal im Monat die Kerze neben der Badewanne anzuzünden. Wenn da nicht bald was passiert werden sie nur funktionieren, Mama und Papa, sowie stolze Hausbesitzer sein.
*********nd_88 Frau
18 Beiträge
Ich habe meinen Partner dieses Jahr nach zehn Jahren Beziehung geheiratet und wir hatten zuvor ein Jahr keinen Sex.

Ich hatte vor bald drei Jahren einen extremen Stressauslöser (Tot eines anderen Partners) und danach ging gar nichts mehr rum und es war nur Stress und hab mich auch immer nur bedrängt gefühlt.

Ja es ist nicht die gleiche Situation, ABER ich kann nur raten sich sexuell wirklich mal zu trennen und das kein Thema mehr sein zu lassen.

Ich finde es muss auch nicht immer Paartherapie sein, oft helfen Einzelsitzungen auch gut und dann vielleicht Paarsitzungen drauf packen.
Für mich haben diese Therapiesitzungen - die ich auch vor dem Stressauslöser hatte - immer einen sehr... "heilenden" Effekt. Ich habe mich dadurch auch gelernt selbst besser zu verstehen. Meine Grenzen zu setzen und zu verstehen was ich brauche und wie ich es besser kommunizieren kann.

Diese Jahr ohne Sex war auch nicht einfach weil wir in einer extremen DS-Situation dadurch waren und ich eigentlich Sex wirklich brauche um ausgeglichen zu sein. Aber das bringt alles nichts, wenn man es mit dem Partner gerade nicht kann.

Auch wenn es nicht wirklich eine Alternative zu sein scheint bei euch: Die wenigsten sind die eierlegende Wollmilchsau. Man muss auch verstehen, dass ein Partner nicht immer alle Bedürfniss erfüllen kann und sich vielleicht damit auseinanderzusetzen, gewisses Sachen "auszulagern".

Ich glaube, die Probleme die ihr hier schildert, betreffen wahrscheinlich den Großteil der Menschen auf die ein oder ander Art und deswegen ist es auch so eine zivilisierte Unterhaltung.

Darüberhinaus glaube ich, dass die wenigsten ihre sexuellen Wünsche, gerade im Bereich BDSM, so gut kommunizieren können, vor allem auf einem Einsteigerniveau.
Und ganz ehrlich? Wenn man sie mal so gut kommunizieren kann und so selbstreflektiert ist, dass man weiß weswegen man was wann braucht, ist die Wahrscheinlichkeit ein passendes Gegenüber zu finden gleich null.

Ich habe inzwischen eine echt gute Beziehung zu meinen Mann (klingt nach 10 Jahren normaler Beziehung irgendwie strange....) und wir haben inzwischen wieder guten Sex. Wobei das halt auch vorrangig am WE, weil wir halt schon auch in unserem Alltag gefangen sind, auch das muss man akzeptieren und verstehen... Jeder hat so am Abend daheim seinen Tag hinter sich und es ist einfach schwierig.

So, aber ich schweife glaub ich vom Thema ab, um es nochmal zusammenzufassen:
Sexuelles mal voll aus der Beziehung rausnehmen
Sowohl Einzel- als auch Paartherapie machen - auch für die Seelenhygiene
Eventuell die Möglichkeit in betracht ziehen gewisse sexuelle Dinge "auszulagern"
Das mit dem schriftlichen Teil haben wir tatsächlich auch am Anfang gemacht. Ich habe nicht gelernt offen über meine Gefühle und Probleme zu sprechen und ehe ich gar nicht darüber gesprochen habe, haben wir dann halt über Whatsapp darüber geschrieben. Egal, ob wir jetzt gerade zusammen in einer Wohnung waren, oder nicht. Jetzt können wir persönlich über solche Sachen sprechen, auch weil das ausreichende Vertrauen und die Übung da ist 😊
****_nw Frau
2 Beiträge
Danke euch für eure wieder mal vielen Antworten.

Ich melde mich jetzt kurz mal bei euch, weil gerade irgendwie ein riesiger Rückschritt passiert ist, nachdem wir die letzten zwei Tage eigentlich anders zueinander waren und ich denke auch aufgrund eurer Hilfe hier.

Heute Abend hatten wir eine Diskussion wegen etwas anderem und ich habe da schon gemerkt, dass es eigentlich wieder geschieht weil wir beide gerade gestresst und genervt sind.
Hatten wir dann kurz später auch geklärt.

Wie genau wir jetzt auf dieses Thema hier kamen weiß ich nicht mehr ganz, aber ich habe mit meinem Freund darker gesprochen was ihr hier vorgeschlagen und als Anhaltspunkte gegeben habt und fand, für mich zumindest, die beste Lösung erstmal (ich weiß selbst nicht genau wie lange) das Thema Sex ganz weit weg zu packen und uns so anzunähern, ohne immer die „Angst“ im Hinterkopf haben zu müssen, dass gleich wieder Sex erwartet wird.

Als ich dann gesagt habe, dass hier auch welche meinten, dass wir vielleicht Sex erstmal außen vor lassen und uns so zwischenmenschlich und körperlich annähern sollten kam als erste Aussage von meinem Freund: dann musst du mir aber sagen wo ich mir das woanders holen kann (oder ähnlich, kann er ja sonst bitte nochmal erläutern).
Ehrlich gesagt war ich von der Antwort so geschockt, dass ich mich direkt angegriffen gefühlt habe und nicht wusste was ich jetzt sagen soll.

Es kam dann zu einem schon Streit würde ich behaupten und ich sitze hier auch gerade wirklich noch mit Tränen in den Augen, weil ich wirklich dachte wir könnten das jetzt so versuchen und mal angehen und hatte mir schon ausgemalt wie toll das werden könnte.

Er ist auf jeden Fall auf dem Standpunkt, dass er jetzt nicht monatelang keinen Sex haben kann oder so und muss Druck ablassen und das sei sein Ventil sonst hat er schlechte Laune.
Und ich habe ihm gesagt, dass ich mich dadurch aber so in eine Ecke gedrängt fühle und unter Druck gesetzt, dass ich nichts anderes tun kann als (sinnbildlich) die Arme zu verschränken um mich zu schützen.

Mich macht das gerade alles extrem traurig und schockiert mich auch ehrlich gesagt, habe ich ihm auch so gesagt, weil ich nicht verstehen kann wie er es zu diesem Zeitpunkt für eine gute Idee hält andere Frauen für Sex zu suchen, weil ich gerade einfach nicht kann und möchte da wir so nicht aus diesem Teufelskreis kommen.

Ich habe gesagt er soll dann eben selbst Hand anlegen oder sich einen anderen Ausgleich suchen, aber darum ginge es wohl nicht und ich könnte das nicht verstehen.
Er ist gerade im kompletten Angriffsmodus, weil er denkt ich verstehe ihn nicht und ich gerne möchte, dass er da auf mich zugeht, ich sagte zu ihm, dass ich mich quasi aus meiner Ecke öffnen möchte zu ihm und er die Arme hochhält und mir den Weg versperrt und mich dadurch wieder in die Ecke drängt.

Ich weiß gerade leider nicht wie das funktionieren soll und bin wirklich super traurig.
Er meinte, dass hier auch mehrere geschrieben hatten, dass es auch ein guter Vorschlag sei sich dann andere Frauen oder eine andere Frau für Sex zu suchen, aber ich bin der Meinung, dass das für mich gerade super kontraproduktiv wäre und ich könnte das nicht aushalten stand jetzt und würde unsere Beziehung dann tatsächlich als gescheitert betiteln, das könnte ich nicht ertragen momentan *snief*
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