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Einzeldates: wenn der Dritte im Bunde mehr bekommt

*********Heidi Paar
136 Beiträge
Themenersteller 
Einzeldates: wenn der Dritte im Bunde mehr bekommt
Hallo zusammen,

wir probierens erstmal hier, bevor wir gleich zur Paartherapie rennen *ggg*

Kurzer Aufriss von uns: 11 Jahre liiert, verheiratet, gesattelt im Leben, Kind im Haus. Seit ein paar Jahren hier und da im Swingerclub unterwegs, seit neuesten auch mal einen Mitspieler nach Hause geholt. Alles gut soweit. Nun einen Schritt weitergegangen: Einzeldates.

Wir stoßen an unsere Grenze. Hank hatte schon Einzeldates. Es gab schöne Abende in schicken Restaurants, nette Gespräche, auch mal Küssen und Knutschen. Kein Sex.
Heidi hatte auch schon Einzeldates. Hier gings einmal ein gutes Stück weiter in die Kiste (dennoch ohne Sex, aber darauf wärs auch nimmer angekommen). Andere Dates waren teilweise für die Tonne. Es stehen aber auch bei ihr hier und da wieder Dates an. Heidi kommuniziert auch ganz klar: einfach nur zum Sex treffen wäre OK und bei Sympathie wünschenswert.

Soweit so gut. Doch genau hier ist unser kleines Problemchen:
  • Hank gibt Frauen, was er auch zuhause ohne weiteres bekommen würde. Zuneigung, eine schöne Zeit, Romantik, Flirty-Flirty.
  • Heidi setzt in Aussicht, dass sie auch einfach mal nur Sex will. Hemmungslos, ohne große Diskussion, Dampf ablassen. Das würde sie von Hank ebenso jederzeit bekommen.
  • Beide genießen also mit Dritten etwas, was sie zuhause ohnehin bekommen könnten.
  • Der jeweils andere von uns hat also ein Problem damit und fragt zurecht: "wie kannst du bei anderen so sein, wie du bei mir nie bist, ich dir aber jederzeit geben würde?"


Man kann sich fragen: warum also macht man das überhaupt? Klar: fremde Haut. Mal jemand fremden begeistern, sich Bestätigung holen.
Wir WOLLEN es ja auch beide. Wir tun uns nur ein wenig schwer damit umzugehen. Jeder für sich auf andere Art und Weise.

Bei Hank geht das Kopfkino schon Tage vor einem möglichen Ausflug seiner Heidi los. Er verzichtet daher auf etwaige Infos und wünscht, dass Heidi derartiges "heimlich" durchzieht. Er will es aber im Nachgang schon wissen (ein kleines bisschen Cuckold-Feeling ist ja wiederum gewünscht).

Heidi hingegen macht sich vorab keinen Kopf. Sie zermürbt sich im Nachgang aber genauso wie Hank den Kopf.

Jeder von uns fragt sich also: wie kann der andere bei einer fremden Person so sein, wie er doch zuhause nur selten ist? Und das macht jeden von uns auch ein kleines bisschen wütend. Und wenn man dann noch zum falschen Zeitpunkt miteinander spricht, dann eskaliert die Situation auch gerne mal.

So. Eure Meinungen *g* Danke!
******978 Paar
2.143 Beiträge
Sie fragt; was genau war der Grund, warum ihr mit Einzeldates begonnen habt und fühlt ihr ähnlich, wenn ihr GEMEINSAM im Club oder beim MMF unterwegs seid? *kuss2*
*********Heidi Paar
136 Beiträge
Themenersteller 
Wir mussten uns eingestehen, dass wir Lust auf fremde Haut haben. Eine Frau für Spaß zu Dritt zu finden ist sehr mühselig und das Ergebnis geht bislang gegen 0. Einen dritten in Form eines Mannes zu finden ist viel leichter. Daher hat sich Hank eher nach Einzeldates mit Frauen orientiert. Das will somit aber Heidi auch mal ausleben. Hank hat damit aber halt einfach eher ein Problem...

Im Club sind wir uns schon einig.
Und bei den paar MMF die wir bislang hatten (sei es in privater Umgebung oder im Club) war die Stimmung meist gut. Beim letzten MMF zuhause gabs praktisch NULL Diskussionsbedarf. Wir sind da sehr geflasht aus der Sache raus (positiv!).
Ich glaube, dass ihr euch die Antwort schon selber geschrieben habt.

Fremde Haut reizt…aber warum?
Es ist doch nicht nur das fremde, sondern auch das nicht, oder nur geringfügig kennen, das besondere. Die andere Frau oder den anderen Mann kennt man nicht im Alltag, sondern nur zu diesen besonderen Anlässen. Man wird anders angefasst, wahrgenommen und behandelt, da diese Routine nicht gegeben ist.
Damit erklärt sich für mich auch, dass man sich selbst anders gibt, vielleicht eine ganz andere Spannung vorhanden ist…

Es ist eben nicht so, dass man sich nach so vielen Jahren alles geben kann.

Das neue, wirklich aufregende und spannende erkunden und kribbeln der ersten Treffen, die losgelöst von all den Alltagsgedanken sind, kann man sich nicht mehr geben und dies gilt es zu akzeptieren in meinen Augen. Akzeptieren, dass es so ist und genießen, dass man es dennoch wieder erleben und ausleben kann.

Gruß NeueReize (Er)
*******nep Frau
15.825 Beiträge
Suppe schmeckt nicht wie Gulasch.

Unser Sex mit anderen ist ebenso nicht wie zu Hause. Schließlich sind es andere, fremde Menschen denen man begegnet. Mit anderen empfinden, Gefühlen usw.
Wenn man mit anderem, fremden, neuen nicht umgehen kann, sollte man es lassen.
******978 Paar
2.143 Beiträge
Zitat von *********Heidi:
Wir mussten uns eingestehen, dass wir Lust auf fremde Haut haben. Eine Frau für Spaß zu Dritt zu finden ist sehr mühselig und das Ergebnis geht bislang gegen 0. Einen dritten in Form eines Mannes zu finden ist viel leichter. Daher hat sich Hank eher nach Einzeldates mit Frauen orientiert. Das will somit aber Heidi auch mal ausleben. Hank hat damit aber halt einfach eher ein Problem...

Im Club sind wir uns schon einig.
Und bei den paar MMF die wir bislang hatten (sei es in privater Umgebung oder im Club) war die Stimmung meist gut. Beim letzten MMF zuhause gabs praktisch NULL Diskussionsbedarf. Wir sind da sehr geflasht aus der Sache raus (positiv!).

Sie schreibt; dann vermute ich einfach, dass dies durch das eigene Kopfkino angefeuert wird, wenn Jeder für sich ohne den Andeten unterwegs ist. Gemeinsam ist jeder dabei und muss sich nichts dazudichten. Geht uns als Paar übrigens ähnlich. Auch die Suche nach einer Frau könnenwirbestätigen.
*kuss2*
*********Cat75 Frau
860 Beiträge
Lust auf fremde Haut, kann ein vertrauter Partner nicht bieten. Wenn das die Motivation ist wird es eben Fremde geben.
Ich finde es nicht schlecht, dass es die gleiche Sexualität ist, die auch zuhause gelebt wird. Das zeigt doch, dass das Paar eine sexuelle Harmonie hat. Fremde Menschen für eigene Vorlieben halte ich persönlich für schwieriger, da gibt es mehr Zweifel ob die gemeinsame Zeit auch befriedigt.
Einzelne Dates auszurechnen wird schwierig sein. Wenn du da dann ich ist keine gute Grundlage.
Ist ja auch bei FMFM nicht gesagt, dass es gleich gut für alle Beteiligten ist.
Wenn die Motivation für das öffnen wirklich nur fremde Haut ist, ist ein regelmäßiger Spielpartner sowieso restlos. Ansonsten überlegen, ob es passt wenn man einen guten Teamplayer öfters miteinbeziehen kann
**********ights Paar
111 Beiträge
Ich würde sagen, das ist völlig normal. Grenzgang, Gratwanderung und Gefühl beginnen allesamt mit G. Punkt. *teufel*

Ganz viele Swinger bleiben einfach beim paarweisen Clubbesuch/Date, weil sie gar nicht mehr zulassen (können/wollen/dürfen). Das ist völlig okay. Man(n) merkt es nur, wenn man da mal ein bißchen weiter hineinfühlt in die Privatsphäre als in die Intimzone....

Einige machen so Exkurse einzeln - erlaubt oder heimlich. Viele Partner "rutschen" dann nach, wollen auch, aus Prinzip oder Rache oder aus Neugier oder Gier. Auch noch normal.

Dass es sogar noch weiter geht hin zur Öffnung der Beziehung ist ein individueller Bergpfad. Mehr oder weniger ausgelatscht von Einem/Einer oder gemeinsam lustvoll bestiegen... Aus Erfahrung in der eigenen Beziehung sowie von Joyclub-Freunden berichte ich dir gerne von Abzweigungen: hin zur Patchwork-Family, dem Partnertausch im Alltag sowie Scheidungen. Alles ist möglich auch ohne Mastercard.

Soweit banal. Jetzt spring ich auf die Gefühlsebene: Ja, ist doof, dass der Partner oder die Partnerin nicht jede Regung beliebig triggern oder erleben oder erwidern kann. Noch döfer, dass es mit anderen sogar manchmal geht. [Ich weiß.] Spoiler: Liegt leider an den Charakteren sowie den Konstellationen und z.T. der Beziehungsdauer.

Beispielfakten:
1. Der Wischmop daheim wird trotz Duft nicht zum Meister Propper. Die kleine Dicke räkelt sich nie wie die Gazelle letztens.
2. Gewisse Verbitterungen, Resignationen, Grabenkämpfe, etc. triggern uns ungewollt und verhindern jedermann/-frau meistens "unverkrampt" sich auf Impulse des Partners einzustellen.
3. Und ganz und gar spielt unser Hormonhaushalt seine Evolutionsbiologie aus [neu, er/sie sieht aber hui aus, geil, sabber lechz, spüren will, befruchtet jippie, Menschheit erhalten...].

Lösungsansätze für die Monogamieschiene:
1. Sich selbst austricksen, d.h. Perücke, Dessous, Rollenspiel (mach sie zur Nutte, Hank). Oder Pornokino, mal in der Dusche anp*****, usw. schlichtweg Neues (wobei einer von beiden dann vorab Routine gesammelt haben sollte).
2. wie 1 nur mit Alkohol und anderen Stoffen; Geheimtipp: Manche schwören auch auf Yoga, Tantra und so Zeugs... aber da is' es wie mit Globuli.
3. Reiz-Reaktionsschema hochlaufen lassen, d.h. außer Haus aufgeilen und dann zuhause essen. [Probem: Die Kulinarik bietet halt immer noch mehr, gelle...]

Pauschallösung: Einlassen und [bewusst & kontrolliert] genießen. Jeder Pfad führt an ein Ziel und am Ende des Lebens muss der Weg für dich und deine Wegbegleiter Spaß gemacht haben. Es ist einfach nur wunderschön, wenn Menschen den Weg gemeinsam mit einem gehen. Nicht mehr und nicht weniger.

R

PS: Allen MitleserInnen sei gesagt wir kennen uns persönlich, daher verbal so frontal *zwinker*
Versucht es nicht als Konkurrenz sonders als Ergänzung zu sehen. Denn genau das soll es sein.
**********ights Paar
111 Beiträge
Nachtrag zum Beitrag Einzeldates: wenn der Dritte im Bunde mehr bekommt

Viele Menschen sind einzigartig, dadurch auch anders.
Verschiedene Werkzeuge bedingen auf unterschiedlichen Werkstoffen unterschiedliche Werke *zwinker*

Wir finden, dass man verschiedene Werkzeuge im Kasten haben und benutzen sollte, um auch jedes anfallende Heimwerk anständig - oder gar in Perfektion - bedienen zu können.
Und: Manche Geräte sind einem so wertvoll, dass man sie nicht teilen will. Darin liegt dann deren Reiz. Andere hingegen sind perfekt dafür gemacht, die Betriebsstunden auch außer Haus abzuknattern.

Disclaimer: Niemand wird langfristig "geiler" durch Dritte. Die meisten werden ja auf die Dauer sogar eher ungeiler [hust]. Jeder ist so wie er ist, wie er immer war und es im besten Fall (vielleicht) wusste.

R

Sie sagt: "Ich denke Menschen sind unterschiedlich geil und ich finde es ist das größte Geschenk wenn man sich findet."
*******iron Mann
9.109 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn ich mir so den Text eures Themas ansehe, dann bin ich der
Meinung das euch die Alleingänge nicht gut tuen.
Bleibt beim Dreier. Wenn ihr beide Lust auf fremde Haut
und auf das besondere habt.
Damit das nicht zur Gewohnheit wird; regelt sich das ja
zum Glück von selber. Solltet ihr fündig werden.
Könnt ihr euch den Herren oder die Dame ja merken. *idee*
Was einmal flashte kann ja auch beim 2. mal so sein.
Klar im Club ist die Wahrscheinlichkeit höher.
Habt ihr schon mal über einen FMFM nachgedacht?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********Heidi:

Beide genießen also mit Dritten etwas, was sie zuhause ohnehin bekommen könnten.
Der jeweils andere von uns hat also ein Problem damit und fragt zurecht: "wie kannst du bei anderen so sein, wie du bei mir nie bist, ich dir aber jederzeit geben würde?"

Unterschiedliche Menschen lösen in mir unterschiedliche Bedürfnisse aus. Eben weil sie unterschiedlich sind, kein Mensch ist wie der andere. Warum will ich nur von ganz wenigen - seit über zwei Jahren sogar nur von einem einzigen - Mann dominiert werden, wenn viele andere Männer mir das auch geben könnten?

Weil ich's von den anderen einfach nicht will. Sie erreichen mich auf dieser Ebene nicht und das ist auch nicht schlimm.

Warum kann ich mit einigen Menschen tollen Sex und innige Freundschaften pflegen, aber nur mit extrem wenigen eine Beziehung eingehen? Weil die einen mich auf dieser Ebene erreichen und die anderen eben nicht.

Das muss man abkönnen. Und das kann tatsächlich auch erstmal wehtun, zu merken, dass jemand etwas von einem nicht will, obwohl man es ihm geben würde, sogar aktives Interesse daran hat. Aber wenn einem jeder Mensch jederzeit alles geben könnte, was ist dann der Sinn von einzigartigen, speziellen und besonderen Beziehungen?

Jeder Mensch ist anders, mit jedem Menschen baut sich eine eigene Dynamik auf, mit jedem Menschen entwickeln sich etwas andere Interessen, jeder Mensch erreicht mich auf einer etwas anderen Art und Weise. Darum kann ich nicht alles mit jedem tun und darum konnte ich auch mit Sexpartnern Dinge tun, die mit meinem Beziehungspartner so nicht möglich gewesen waren, einfach weil wir für diese spezielle Ebene nicht die Dynamik hatten, die sich für mich richtig angefühlt hat.
Und hey: Am Ende ist es auch nicht tragisch, wenn man mit dem eigenen Partner nicht an ALLEM interessiert ist. Die Vorstellung, man müsse mit dem eigenen Partner absolut alles teilen, halte ich für utopisch, in der Regel völlig realitätsfremd, denn am Ende des Tages sind beide, trotz so vieler Berührungspunkte, die sie ja auch zum Paar machen, immer noch eigenständige und vor allem individuelle Menschen.

Bei all den Dingen, die man mit anderen macht, aber nicht mit dem Partner, sollte man nur einfach nicht vergessen, warum man Dinge mit dem Partner macht, die man mit anderen wiederum nicht macht. Paarzeit ist wichtig, auch sexuelle. Dates mit dem eigenen Partner sind meines Erachtens letztendlich wichtiger als Dates mit Fremden.

Der Dritte im Bunde bekommt nicht "mehr", er bekommt nur ein bisschen was anderes. Und im grunde doch weniger, als der eigene Beziehungspartner, der mehr als nur Sexuelles und Flirty-Flirty mit einem teilt.
*****fly Paar
146 Beiträge
Was ich hier schreibe soll jetzt keinesfalls schulmeisterlich oder besserwisserisch klingen, denn: Ich weiß es nicht besser. Ich finde es aber gut, dass Hank die grundlegende Ambivalenz, die dieses Thema für viele beinhaltet thematisiert. Darum meine Gedanken dazu:

Machen wir es uns nicht manchmal zu einfach? Ist es wirklich das Normalste von der Welt, mit jemand anderem erotischen Spaß haben zu wollen? Gehört das unbedingt dazu?

Ist es eben offenbar nicht!

Wird uns nicht manchmal der Eindruck vermittelt, dass es ab einem gewissen Punkt in einer Beziehung, im Leben oder gesellschaftlichen Kontext en vogue ist, queer Beet Sex zu haben? Weil man es sich leisten kann; oder um jeden Preis dazugehören will; oder nix verpassen möchte.

Oder mal ganz altruistisch: Es dem anderen gönnt, Spaß mit jemand Fremden zu haben. Wenn ich das „Gönnenkönnen“ schon höre, wird es mir leicht übel. Fast nur noch zu toppen von dem Institut der „offenen Beziehung“, deren genaue Definition und Daseinsberechtigung ich bis heute nicht recht begriffen habe. Wenn jeder nur noch tut, was er mag und man mehr aus Gewohnheit halt noch zusammenwohnt, dann kommt mir das wie eine Wohngemeinschaft plus vor. Aber das nur nebenbei.

Muss man sich nicht ganz ehrlich die Frage stellen – und diese intensiv beantworten – warum überhaupt der Wunsch nach sexueller Betätigung mit anderen Menschen besteht? Warum ist das so? Und damit meine ich nun nicht den allgemeinen BlaBla mit „fremder Haut spüren“, „sich Bestätigung holen“ und so weiter und so fort. Das ist doch viel zu oberflächlich und greift viel zu kurz. Die Intention muss denke ich viel tiefer liegen. Und ich finde es sehr bezeichnend, dass Hank schreibt, dass sie als Paar all das, was sie offenbar bei jemand anderem suchen sich doch auch gegenseitig geben könnten.

Ich meine herauszulesen, dass Ihr Euch gegenseitig wünschen würdet, der andere würde sich beim gemeinsamen Sex anders geben/zeigen. Eine andere Rolle spielen/einnehmen. Unbekannte und ungeahnte Charakterzüge offenbaren. Vielleicht habe ich das aber auch vollkommen falsch verstanden.

Nun warum kann die Heidi denn nicht die kleine, geile Bitch sein, die sich vollkommen scham- und rücksichtslos von Ihrem Hank holt, was sie braucht (oder whatever)? Weil die Heidi einfach die Heidi ist. Hanks Heidi! Und der Hank kann ihr gegenüber nicht plötzlich was ganz anderes sein, als er die letzten 11 Jahre war. Jemand Fremdem in einer gewissen Rolle überzeugend gegenüberzutreten ist schon schwer genug – demjenigen der einen seit Äonen kennt (und zwar nicht nur beim Sex, sondern in so vielen anderen profanen Lebenslagen) ist fast unmöglich. Denn ganz nebenbei sind wir als Paar ja doch noch soviel anderes als Sexpartner. Wir sind Eltern, Geschwister, Arbeitskollegen…

Vielleicht ist es auch eine ganz eigene Form der Scham, die einen daran hindert gerade gegenüber dem eigenen Partner mal ganz neue Seiten zu zeigen. Wohl auch deshalb, weil ja jeder weiß, was der andere eigentlich erwartet und was beim Gegenüber in gewisser Weise „immer funktioniert“ und wie es funktioniert. Und möglicherweise ist auch eine gewisse Angst mit im Spiel. Die Angst davor, dass das was man durch diese Offenheit ans Tageslicht bringen würde eben genau nicht dem entspricht, was dem eigenen Partner grad so gefällt. Bei jemand Fremden ist das eher zweitrangig. Zur Not bleibts halt bei dem einen Mal. Der eigene Partner weiß aber dann wie man im Innersten eben auch tickt und kann damit vielleicht nicht immer ganz so gut umgehen. Ich greif dazu mal in R’s Text rein: Zitat: „(mach sie zur Nutte, Hank). Oder Pornokino, mal in der Dusche anp*****, usw. schlichtweg Neues“ – das kann möglicherweise auch nach hinten losgehen.

Ich denke eine Antwort gibt es darauf nicht und schon gar kein Generalrezept. Wenn der Wunsch danach so tief in Euch steckt, dann macht es – und es wir Euch quälen. Macht Ihr es nicht, quält es Euch genauso (nur auf andere Weise). Oder Ihr geht den wirklich steinigen Weg und versucht Euch tatsächlich daran in Eurer eigenen Zweisamkeit temporär aber überzeugend anders zu sein, so wie es R vorgeschlagen hat. Für mich einer der Königswege, weil es dazu wahres Vertrauen und wirkliche Hingabe braucht.

Viel Glück bei allem was Ihr vorhabt!
A *top*
**********ights Paar
111 Beiträge
Danke A! Mein Vorschlag (du nanntest es Königsweg) hat mir übrigens selbst nicht geholfen. Anderen genügt's vermeintlich; weitere gehen ggf. mal fremd...

Ich selbst habe immer "mehr" und dabei Authentisches gesucht und schließlich nach über 10 Jahren in Joyclub gefunden - pure sexuelle Hingabe und Faszination [^ dieses Paaprofil]. Ein harter Cut, denn meine Ehefrau und ich [anderes Paarprofil] waren vormals einfach "nur" Swinger mit dem klassischen "ich-will-mehr-sie-weniger-aber-mindestens-auch-Syndrom"... Dankenswerterweise hast du in deinem Beitrag es aber vorweggenommen: ein solcher Weg "quält" und ist extrem steinig. Daher hilft manchen tatsächlich "weniger" bzw. das Glück oder die Ruhe im Status Quo - nur wir wollen halt immer mehr.. *teufel*

Und bezüglich Kailyns Statment
Der Dritte im Bunde bekommt nicht "mehr", er bekommt nur ein bisschen was anderes.
möchte ich ergänzen: je nachdem wie weit man sich (auf seine eigenen Sehnsüchte) einlässt, muss man ggf. gestehen, dass der andere tatsächlich was GANZ ANDERES bekommt *zwinker*
******eek Frau
5.616 Beiträge
Interessant finde ich hierbei, dass ihr weniger eifersüchtig seid, sondern neidisch.
"Warum bekommt das Einzeldate etwas, was ich nicht bekomme?"
Ich denke, @*****fly hat das schon ganz gut erklärt, man kann sich nicht so einfach aus einem bekannten Schema lösen. So ist Heidi bei ihrem Hank halt immer die gleiche Heidi und umgekehrt, denn es gehören ja auch immer zwei zu so einer Interaktion. Und der oder die Fremde kann da ganz automatisch andere Seiten heraus kitzeln.

Ob für euch das mit den Einzeldates so gut ist, da bin ich mir nicht sicher. Denn für mich klingt es auch so nach Neid - einen weiteren Mann zu finden, ist einfach, aber damit bleibt Hank auf der Strecke.
Das schlimme ist, ich denke das wird auch weiterhin so bleiben. Denn zum einen ist es vermutlich einfacher jemanden einfach nur für ein Bettabenteuer zu finden als für das Drumherum, das Hank sich wünscht, zum anderen haben da Frauen doch in der Regel mehr Angebote.

Ich denke, ihr solltet noch einmal in euch gehen und euch klar werden, warum ihr das wollt. Und vor allem reflektieren, warum ihr es dem anderen nicht gönnt.
Ich lese nämlich wie gesagt kein typisches "Ich habe Angst, dass mein Partner sich verliebt/Dass die fremde Person besser ist als ich". Ich lese nur ein "Ich gönne nicht, was es auch zuhause geben könnte".
Ich würde von dem Gedanken wegkommen, dass ihr unbedingt ergründen müsst warum ihr so fühlt. Im polyamoren Kontext heißt das Phänomen "New Relationship Energy". Also einfach eine vollkommene Begeisterung für diese neue Person die da plötzlich in welcher Hinsicht auch immer kennengelernt werden kann. Das erlebt so ziemlich jeder Mensch. Neues ist interessant und bindet unsere Aufmerksamkeit. So sind Menschen gestrickt. Und damit ist es einem Lebenspartner den man schon in- und auswendig kennt auch unmöglich diese Art von Emotion auszulösen.

Bringt euch das was? Nein. Die wichtige Frage die ihr euch stellen müsst ist die, wie ihr als Paar mit diesen Emotionen umgeht. Ihr gebt beide zu, dass ihr da neidisch reagiert und steht damit zu einer negativ besetzten Emotion. Und ihr gesteht der anderen Person ihre Gefühle zu ohne sie dafür zu verurteilen. Das ist schon viel mehr als die meisten Paare leisten. Von daher seid ihr auf einem sehr guten und gesunden Weg.

Was braucht Heidi von Hank um sich besser zu fühlen? Was braucht Hank von Heidi um sich besser zu fühlen? Was ist die größte Sorge? Was darf auf den Dates auf gar keinen Fall passieren? Die Fragen wären viel interessanter und produktiver als in die Frage abzutauchen warum Menschen so ticken wie sie es nunmal tun.
****ga Frau
1.101 Beiträge
Erst einmal danke an die TE für ihre Offenheit. *blume*
Ich lese solche Beiträge immer gerne, weil sie mich selbst zum Nachdenken bringen.

Auch auf die Gefahr hin, wiederholend zu wirken...
....läuft es hier nicht auf die Frage hinaus, ob ein Paar als Paar auf der Stufe der augenblicklich praktizierten Sexualität stehenbleiben und gewisse Nuancen, die ans Licht drängen, mit anderen Menschen befriedigen möchte ?
Oder ob ein Paar lieber eine Stufe tiefer in seine zweisame Sexualität eintauchen möchte, monogam (fast ein Unwort geworden...) und eben mutig, sich dabei auch selbst zu begegnen mit all´dem Neuem, Beängstigendem?

Hier im Joyclub bekomme ich zunehmend das Gefühl, dass tiefer einzutauchen, und das ganz bewusst NUR zu zweit, keine reizvolle Option mehr ist.
Kommt die Beziehung an eine bestimmte Stelle, an der es knirscht, hängt, nicht mehr rund läuft, sucht man schnell und "modern" den Weg, neue Menschen mit in die Beziehung einzubeziehen.

Ich möchte niemanden angreifen und auch nicht werten.
Es fällt mir einfach auf.
Treue ist keine Lösung (höre ich oft), aber kompliziertere Beziehungskonstellationen sind es auch oft nicht, finde ich. Diese erfordern i.d.R. nämlich noch größere Anstrengungen und "Kompetenzen".
********h_68 Mann
337 Beiträge
Die hier aufgeworfene Fragestellung lässt sich wohl kaum spezifisch für den TE beantworten, auch wenn der Post einige Details ausführt und auch im Profil einige Hinweise erkennbar sind, welche man natürlich analysierend hinzuziehen kann!

Allgemein denke ich, kann die Fragestellung auf zwei Kernfragen bezogen werden! Nämlich:
1. Warum ist der Sex (kann auch für andere Inhalte zB. Freundschaft, Gespräch, Erotik, Gesellschaft,...) mit einer Person anderst wie mit einer andern Person, auch wenn man im Grunde doch dasselbe tut?
2. Warum unterscheidet sich die Wahrnehmung von Mann und Frau bei gemeinsamen Aktivitäten?

Auf beide Fragen gibt es wohl keine allgemeingültigen Antworten! Weshalb ein erster Schritt wäre, dies zu akzeptieren oder vielleicht auch individuell, gemeinsam zu klären!
Beim TE schimmert irgendwie Eifersucht oder Neid, aber auch eine gewisse Unsicherheit durch, finde ich! Vielleicht ist es aber auch eine Frage der Möglichkeiten (Chancengleichheit, Angebot - Nachfrage) oder einfach die Neugier, welche mit Erzählungen niemals im gleichen Umfang gestillt werden kann wie im eigenen Erleben!

Eine Empfehlung hier abzugeben, das wage ich nicht, denn ich kenne weder die Charaktere der TE noch die jeweiligen Erfahrungen, welche den Weg als Individuum sowie als Paar pflastern oder geprägt haben und entsprechend zum aktuellen Status aber auch zu entsprechenden Sehnsüchten und Grenzen geführt haben! Sicherlich wird sich dies auch entwickeln und verändern, individuell und gemeinsam!
Ich wünsche Euch, dass dies in Eurem Sinne geschieht und Ihr in der Lage seit beides zu akzeptieren aber auch zu gestalten!
******978 Paar
2.143 Beiträge
Zitat von ****ga:
Erst einmal danke an die TE für ihre Offenheit. *blume*
Ich lese solche Beiträge immer gerne, weil sie mich selbst zum Nachdenken bringen.

Auch auf die Gefahr hin, wiederholend zu wirken...
....läuft es hier nicht auf die Frage hinaus, ob ein Paar als Paar auf der Stufe der augenblicklich praktizierten Sexualität stehenbleiben und gewisse Nuancen, die ans Licht drängen, mit anderen Menschen befriedigen möchte ?
Oder ob ein Paar lieber eine Stufe tiefer in seine zweisame Sexualität eintauchen möchte, monogam (fast ein Unwort geworden...) und eben mutig, sich dabei auch selbst zu begegnen mit all´dem Neuem, Beängstigendem?

Hier im Joyclub bekomme ich zunehmend das Gefühl, dass tiefer einzutauchen, und das ganz bewusst NUR zu zweit, keine reizvolle Option mehr ist.
Kommt die Beziehung an eine bestimmte Stelle, an der es knirscht, hängt, nicht mehr rund läuft, sucht man schnell und "modern" den Weg, neue Menschen mit in die Beziehung einzubeziehen.

Ich möchte niemanden angreifen und auch nicht werten.
Es fällt mir einfach auf.
Treue ist keine Lösung (höre ich oft), aber kompliziertere Beziehungskonstellationen sind es auch oft nicht, finde ich. Diese erfordern i.d.R. nämlich noch größere Anstrengungen und "Kompetenzen".

Sie schreibt; ich teile einige Dinge in deinem Text nicht. Denn gerade wenn es in meiner Beziehung knirscht, kann ich keine andere Person in die Beziehung einbeziehen, kommuniziere dies klar und deutlich und lebe es dann auch so. *kuss2*
****ga Frau
1.101 Beiträge
@******978
Deinem Einwand stimme ich absolut zu und hatte es deshalb so formuliert:

....Hier im Joyclub bekomme ich zunehmend das Gefühl, dass tiefer einzutauchen, und das ganz bewusst NUR zu zweit, keine reizvolle Option mehr ist.
Kommt die Beziehung an eine bestimmte Stelle, an der es knirscht, hängt, nicht mehr rund läuft, sucht man schnell und "modern" den Weg, neue Menschen mit in die Beziehung einzubeziehen....
******978 Paar
2.143 Beiträge
Zitat von ****ga:
@******978
Deinem Einwand stimme ich absolut zu und hatte es deshalb so formuliert:

....Hier im Joyclub bekomme ich zunehmend das Gefühl, dass tiefer einzutauchen, und das ganz bewusst NUR zu zweit, keine reizvolle Option mehr ist.
Kommt die Beziehung an eine bestimmte Stelle, an der es knirscht, hängt, nicht mehr rund läuft, sucht man schnell und "modern" den Weg, neue Menschen mit in die Beziehung einzubeziehen....

Sie schreibt; dann lese ich nach wievor das Falsche in deinen Worten.
****ga Frau
1.101 Beiträge
Hmm, das war *ironie*...und auch oftmals gelebte Realität.

Ich formuliere es mal um.
Ich sehe eine zunehmende Tendenz in vielen Beziehungen, sich neue Menschen in die Beziehung zu holen oder sich komplett neuen Menschen zuzuwenden, WEIL die Beziehung nicht mehr rund läuft.
Man redet nicht ausreichend offen genug miteinander, öffnet sich vielleicht Neuem, das der Beziehung eine neue Tiefe gäbe....sondern weicht den Baustellen aus. *bauarbeiter*
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
Das gleiche habe ich mich immer gefragt und tatsächlich nie eine Antwort gefunden...
Habe mich dadurch häufig verletzt gefühlt das eine andere bekommt, was ich mir wünsche, bekommen könnte aber nie bekomme.
Irgendwie verrückt.
Alles Gute euch *g*
Gruß Frau Neugier
********h_68 Mann
337 Beiträge
Neue Leute in eine Beziehung holen weil diese nicht rund läuft, das wird kaum funktionieren! Wenn überhaupt, dann kann dies nur funktionieren (oder auch neue Tiefe geben) wenn die bestehende Beziehung gefestigt ist oder ersetzt werden soll!

Anderseits, denke ich dass es ja meist gar nicht wirklich darum geht, neue Leute in die Beziehung zu holen, sondern darum die Beziehung oder aber auch das Individuelle zu gestalten! Natürlich ist auch dies nicht jeder Beziehung verträglich! Allerdings mag ich diesbezüglich weder urteilen noch verurteilen und schon gar nicht für Personen oder Beziehungen, welche ich nicht wirklich kenne!
*********mite Frau
946 Beiträge
Ich könne hier nun versuchen euch zu analysieren- obwohl ich euch nicht kenne und meine eigenen Gefühle in den Ring werfen und psychologische Ratschläge geben... von wegen überdenkt die Qualität eurer Beziehung und hinterfragt eure Sexualtät etc.
Tue ich aber einfach mal nicht sondern gebe euch etwas ganz einfaches an die *hand*.

Der Mann für Heidi ist ganz sicher kein Problem- einfach "ein Schild mit BOCK AUF FICKEN? an die Straße stellen" reicht hier im Joy aus als Frau oder für einen Dreier MMF. Aber eine Frau für Hank zu finden ist mühsam und die ganze Zeit fürs Geschreibe und Datinggewese geht von eurer Zeit und Lebensenergie ab. Wenn im Frühjahr das Coronagedöns rum ist und Clubbesuche wieder eine Option sind, geht zusammen in die Clubs eurer Wahl und haltet Ausschau nach einem Paar, wo die Sympathie passt und es richtig kribbelt bei euch beiden. Testet diese Anziehung in einigen gemeinschaftlichen Treffen aus und dann trefft euch Solo und schaut ob das besser für euch ist.

Ich denke das man besser mit "dem Feind" den man kennt umgehen kann und wenn man weiß das bei dem anderen Paar kein Blatt dazwischen passt ist es villeicht einfacher für euch- einander den Spaß an fremder Haut zu gönnen. Völlig unabhängig was der andere dann mehr oder weniger oder gleich bekommt oder halt auch nicht. Viele dieser Gedanken führen eh nicht zu einem sinnvollen Ergebnis und sind eben nur quälend. Ich denke schon das bei euch Unsicherheit eine große Rolle spielt und deshalb ist Vertrauen können leichter, wenn man weiß mit wem der Partner sich gerade vergnügt und das einem von der anderen Frau/Mann nix weggenommen wird, weil das andere Paar selbst glücklich miteinander ist.
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