Ich finde mich in dem Thema insofern wieder, als auch bei uns "Dominanz light" geübt wird. Also so, dass es auch der/dem Dominierten möglichst gut gefällt (soviel zum Thema "Wunscherfüller" - ich seh da per se nichts Schlechtes dran, solang sich Dom dafür nicht verbiegen muss) ... man könnte es auch als "niederschwellig" bezeichnen. Bei uns, um es kurz zu sagen, bin ich zu 98% der Dom und zu 2% der sub. Und unser BDSM findet zu fast 100% im Bett statt, Stichwort EPE. In meiner Phantasie auch im Alltag, aber das spielt es in der Realität eben nicht.
Was du beschreibst, liebe @*******Lady, erinnert mich sehr an FLR. Das bezeichnet, grob gesagt, Beziehungen, in denen die Frau das Sagen und die Entscheidungen hat. Betrifft alles, was Sex und Erotik betrifft, aber auch Haushalt, Geld, Freizeit. Der Mann hat die untergeordnete dienende Funktion (und ist glücklich darin).
Dafür gibt es auch Gruppen, in denen du dich einbringen und dir Tipps geben lassen kannst. Wichtig finde ich: Lass dich von eurem gemeinsamen Weg nicht abbringen. Wenn für EUCH dieses "light" so passt, dann ist es auch in Ordnung für euch, und es hat niemand anderer darüber zu werten und zu urteilen (es gibt ja dieses weitverbreitete Vorurteil, dass WunscherfüllerInnen keine Doms sein könnten ... mag sein, dass du auch in den Gruppen darauf stößt).
Gruppen mit weiblicher Dominanz und/oder D/s-Beziehungen findest du u.a. hier:
Female Led Relationship
bDSm meets 24/7
Femdom&Malesub
BDSM mit Herz
Ich für meinen Teil finde die Sexual- und Orgasmuskontrolle einen sehr zentralen Teil einer D/s-Beziehung. Es ist mir nicht wichtig, ob das Klo frisch geputzt ist, aber es ist mir sehr wichtig, dass sie nicht ohne meine Zustimmung kommt (das gilt sowohl für den gemeinsamen Sex als auch, wenn sie alleine ist und sich geil fühlt). Aber jedes Paar legt seinen Schwerpunkt anders (bei uns natürlich darin begründet, dass unser BDSM vor allem sexuell orientiert ist).
Keuschheitsgürtel sind in meinen Augen überbewertet. Es mag Gründe dafür geben, aber es ist eine Sache des Gehorsams und des Vertrauens - wenn Dom sagt, "spiel nicht an dir rum, und vor allem, kein Orgasmus!", dann ist das so und hat zu gelten!
Um dem sub seinen Status klarzumachen, und natürlich auch für den eigenen Spaß, kann man kleine Gemeinheiten in den Alltag einbauen, die normalerweise Widerspruch auslösen würden, aber hier eben nicht! Alles, was er anders tun würde und jetzt eben nicht darf, ist dafür geeignet.
Kleine Anmerkung noch: Unsere Gesellschaft ist zwar inzwischen sehr tolerant geworden, und das ist auch gut so! Ein Halsband beim Shoppen in der Fuzo oder im EKZ tragen zu müssen, ruft kaum mehr auch nur einen zweiten Blick hervor. Für den oder die sub ist es natürlich extrem aufregend.
Aber sonst sollte man die Öffetlichkeit möglichst außen vor lassen, von Kleinigkeiten abgesehen ... ich würde sub nicht im Lokal neben mir knien lassen, aber dass ich für sie aussuche und bestelle, kann ja wohl kein großes Problem sein.
In den eigenen 4 Wänden geht natürlich alles, was man will ... von Nackthaltung des/der sub angefangen (es sollte nur warm genug sein!) bis hin zu Dauertragen des Halsbandes, Annäherung an Dom nur auf Knien usw. ...
Lass dich bedienen - hol dir Sachen nicht, lass sie dir bringen. Tu Sachen nicht, lass sie von ihm tun. Sei faul, sei verwöhnt.
Er muss das Halsband nicht außerhalb der Wohnung tragen ... aber es hängt in der Garderobe. Und ist das erste, was er anlegt, wenn er die Wohnung betritt, und das letzte, was er ablegt, wenn er sie verlässt. Damit ihm sein Status bewusst ist.
Zu Tease & Denial: am besten geht es, wenn er gefesselt ist. Damit er dir nicht reinpfuschen kann. Augenbinde dazu macht es für ihn noch unsicherer und aufregender. Das Wie überlasse ich deiner Phantasie (oder du benützt die Forumssuche) ... nur musst du erkennen, wann er kurz vor dem Kommen ist. Entweder du kennst ihn gut genug - oder du lässt es dir von ihm sagen! (Wir haben dafür eine Skala von 1-10 ... 10 wäre der Orgasmus. Auf 9,5 zu halten ist schon ganz gut.)
Überleg dir Konsequenzen, wenn es mal nicht so passt, wie du willst. Unterschieden in: er will nicht oder es war nicht seine Schuld (Vergessen, höhere Gewalt). Entzug von Privilegien wäre so was ...
Kleine Gemeinheiten für den Alltag wären z.B.:
• Kalte Duschen machen genau so sauber wie warme
• Man(n) kann auch lauwarmen Kräutertee zum Frühstück trinken statt heißen Kaffee
• Leitungswasser löscht den Durst extrem gut, keine anderen Getränke notwendig
• Schnitzel oder Steak im Restaurant ist nicht gut für ihn, das isst DU. ER kriegt den Fitnessteller (Blattsalat mit gedünsteten Putenstreifen).
Und das Ganze, während er DIR das Frühstück so zubereiten muss, die DU es magst (natürlich mit frischem Kaffee) ... dir dein Bad herrichten und dich dann abtrocknen muss ... dir deine Lieblingsgetränke servieren muss ...
Hier hab ich dir noch ein paar frühere Themen zum Durchlesen rausgesucht, vielleicht helfen sie dir weiter:
Tipps für Anfänger
Erregen und Verweigern (Tease and Denial) - Tipps gesucht
Ideen gesucht! Unauffällige Spiele in der Öffentlichkeit
Kann ich lernen, eine Dom zu werden?
Alles Gute und viel Spaß dabei!
Er von Drachenliebe schrieb