Zitat von ******r35:
„Ich stand vor ca.30 Jahren, vor genau dieser Frage, damals war HIV noch gleichbedeutend mit einem Todesurteil und ich habe mich dagegen entschieden. Ich hatte eine Frau kennengelernt, in die ich mich verliebt hatte. Sie war HIV positiv, drogenabhängig und hat angeschafft. Dass sie drogenabhängig war, habe ich noch akzeptiert, dass sie deshalb angeschafft hat, damit hatte ich auch kein Problem. Doch die HIV Infektion war für mich ein unüberwindliches Hindernis, das stand für mich einem normalen Sexualleben im Weg.
Jetzt kann man sagen, mit Kondom wäre doch fast normaler Sex möglich gewesen. Doch ich bin ein Sensibelchen, der Gedanke, dass sie positiv ist, hat bei mir dazu geführt, dass ich keine Erektion bekommen hätte.
Wir sind dann Freunde geblieben, bis sie weg gezogen ist und den Kontakt verloren haben. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie heute noch lebt, denn so lange gibt es diese Therapien ja noch nicht.
Jetzt kann man sagen, mit Kondom wäre doch fast normaler Sex möglich gewesen. Doch ich bin ein Sensibelchen, der Gedanke, dass sie positiv ist, hat bei mir dazu geführt, dass ich keine Erektion bekommen hätte.
Wir sind dann Freunde geblieben, bis sie weg gezogen ist und den Kontakt verloren haben. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie heute noch lebt, denn so lange gibt es diese Therapien ja noch nicht.
Mit "drogenabhängig" wäre für mich der Ofen mehr aus als mit HIV-Bewusstsein. Drogenabhängige, die nicht so reich sind, dass sie es sich leisten können, denken zu oft nur an 1. Geld für 2. die nächste Dosis. Und da sehe ich die Gefahr für zu groß an, dass nichts heilig ist. Es ist nicht unheilbar, aber es braucht immensen Willen, trotz notwendiger stationärer Hilfe, davon wegzukommen. Wie auch Alkoholsucht. Mit viel zu hohen Rückfallquoten.
Da fühle ich mit machtlos und dem im Alltag nicht gewachsen. Mit einer Frau, die freiwillig und auf eigene Rechnung als Sexarbeiterin tätig ist, hätte ich dagegen Null Problem. Wer Toiletten putzt oder alte Menschen pflegt, stellt genauso seinen Körper und seine Arbeitskraft zur Verfügung wie Pornodarsteller oder Sexarbeiter.
Aber mit Drogen-, Alkohol- oder auch Spielsucht kann ich - auch wenn es per se nicht als unheilbar gilt - nicht umgehen und fühle mich dem nicht gewachsen.