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Beziehung mit einer unheilbar erkrankten Person eingehen?

******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von ******r35:
Ich stand vor ca.30 Jahren, vor genau dieser Frage, damals war HIV noch gleichbedeutend mit einem Todesurteil und ich habe mich dagegen entschieden. Ich hatte eine Frau kennengelernt, in die ich mich verliebt hatte. Sie war HIV positiv, drogenabhängig und hat angeschafft. Dass sie drogenabhängig war, habe ich noch akzeptiert, dass sie deshalb angeschafft hat, damit hatte ich auch kein Problem. Doch die HIV Infektion war für mich ein unüberwindliches Hindernis, das stand für mich einem normalen Sexualleben im Weg.
Jetzt kann man sagen, mit Kondom wäre doch fast normaler Sex möglich gewesen. Doch ich bin ein Sensibelchen, der Gedanke, dass sie positiv ist, hat bei mir dazu geführt, dass ich keine Erektion bekommen hätte.
Wir sind dann Freunde geblieben, bis sie weg gezogen ist und den Kontakt verloren haben. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie heute noch lebt, denn so lange gibt es diese Therapien ja noch nicht.

Mit "drogenabhängig" wäre für mich der Ofen mehr aus als mit HIV-Bewusstsein. Drogenabhängige, die nicht so reich sind, dass sie es sich leisten können, denken zu oft nur an 1. Geld für 2. die nächste Dosis. Und da sehe ich die Gefahr für zu groß an, dass nichts heilig ist. Es ist nicht unheilbar, aber es braucht immensen Willen, trotz notwendiger stationärer Hilfe, davon wegzukommen. Wie auch Alkoholsucht. Mit viel zu hohen Rückfallquoten.

Da fühle ich mit machtlos und dem im Alltag nicht gewachsen. Mit einer Frau, die freiwillig und auf eigene Rechnung als Sexarbeiterin tätig ist, hätte ich dagegen Null Problem. Wer Toiletten putzt oder alte Menschen pflegt, stellt genauso seinen Körper und seine Arbeitskraft zur Verfügung wie Pornodarsteller oder Sexarbeiter.

Aber mit Drogen-, Alkohol- oder auch Spielsucht kann ich - auch wenn es per se nicht als unheilbar gilt - nicht umgehen und fühle mich dem nicht gewachsen.
*********ipop Frau
449 Beiträge
Ein super spannende Frage 🥰 ich glaube das kommt für mich darauf an wie Verantwortungsbewusst die Person ist. Im Artikel hat der Mann ja auch sehr viel Verständnis und sie lassen sich beide viel Zeit und nehmen ihre Ängste ernst. Kommunikation ist immer wichtig ,aber in dem Kontext noch mal mehr, denke ich. Wenn ich jemanden kennenlernen würde , wie den Mann aus dem Artikel wäre die HIV Erkrankung für mich kein Problem. Es wäre bestimmt komisch und vielleicht hätte ich auch Ängste ,die ich mir jetzt nicht Vorstellen kann. Aber da es auch prep Medikamente für Partner gibt ,die das Risiko nochmal für einen selbst drücken zu erkranken, sehe ich dem ganzen ruhiger entgegen.

In einer bestehenden Partnerschaft würde ich meine Partnerschaft nicht beenden, weil besagte Person auf einmal schwer Herzkrank ist , einen Unfall hatte ,oder unheilbaren Krebs als Diagnose bekommt!
*****ast Mann
173 Beiträge
Früher hätte ich es anders gesehen, aber heute würde ich sagen, dass jede schöne Begegnung mit einem anderen Menschen gut ist. Da spielt es keine Rolle, ob die Zeit von vornherein begrenzt ist oder nicht. Ich meine, die Alternative zu einer guten, aber begrenzten Zeit zusammen, ist ja, dass man keine Zeit zusammen verbringt. Und wenn man sich doch mag oder gar liebt, wäre keine Zeit doch sehr schade, für beide Seite.

Mitnehmen, was geht und die verbleibende Zeit genießen. Je älter man wird, desto mehr zählen die schönen Erinnerungen, die man hat und umso schwerer tut man sich mit all den verpassten Chancen.
@*********tWind wenn ich Deine Fragestellung richtig verstehe, dann meinst Du, dass man einen Menschen neu kennenlernt, der zu diesem Zeitpunkt schon eine infauste Diagnose hat. Die Chemie zwischeneinander stimmt trotzdem.

Puh.... ein steiniger Weg. Sicherlich auch davon abhängig, wie viel Lebenserwartung noch dahinter steckt. Denn sind wir ehrlich: Jedes Leben ist endlich. Man kann sich auch in einen vitalen Menschen verlieben und wenige Wochen später entscheidet das Schicksal, dass sein Lebensdocht zu Ende zu sein hat und er verunfallt mit tödlichem Ausgang.

Selber habe ich einen medizinischen Assistenzberuf erlernt und stand in jungen Jahren einmal vor der Tatsache, dass der Mensch auf den ich mich gerade einlasse eine Insulinpumpe trägt. Das hat mich nachhaltig beeindruckt. Allerdings stellte sich da dann auch heraus, dass dieser Mensch schon zu einer Familie gehört.

In der Nachbarschaft habe ich es miterlebt, dass ein Paar bewusst den Weg gegangen ist. Seit diesem Sommer weilt nur noch er über uns und seine Partnerin ist in den Wolken.

Und ich hatte eine Klassenkameradin, die bewusst einen psychisch schwer kranken Mann geheiratet hat. Ihre Mutter sieht sich jetzt der Verantwortung ausgesetzt, dass ihre Tochter mit 45 Jahren an einer Lungenembolie verstorben ist und sie mit dem Witwer zurückgelassen hat.

Ich denke, man muss in sich sehr gefestigt sein und bereit sein viele "normale" Dinge anders zu gewichten, auch einmal zu verzichten und die kleinen Dinge zu geniessen, sowie ein gesundes Umfeld und ein Netzwerk haben, um sich auf diesen Weg einzulassen.

Den angesprochenen Beitrag habe ich mit wachsender Achtung vor der Autorin gelesen.

Selber lebe ich in einer Ehe, die von einem Kind mit Sonderausstattungen und nach und nach einschlagenden Diagnosen (Brustkrebs der Mutter, COPD Gold der Tante, Demenz der Großmutter mütterlicherseits, möglicherweise vererbbarer Gendefekt beim Vater der nach und nach alle Muskeln erfassen wird; und depressiven Verstimmungen, sowie einer Fehlbildung an den Wirbelkörpern der LWS die möglicher Weise irgendwann einmal versteift werden müssen beim Partner) bereichert wird. Ich kann nur sagen: Es ist kein Zuckerschlecken. Für Menschen mit unabdingbarem Freiheitsdrang definitiv nicht geeignet!
*********Cat75 Frau
860 Beiträge
Was in einer bestehenden Beziehung sicher zu meistern ist gilt nicht für eine frische Bekanntschaft.
Inwieweit kann dieser Mensch mit meiner Energie mithalten, meinen Alltag mit seinem in Einklang bringen und welche gemeinsamen Ziele verfolgen wir.
Ich brauche viel Zeit, um ein Gefühl von Verliebtheit oder Partnerschaft zu empfinden - da ist viel Zeit und viele Gespräche sowie gemeinsame Situationen vergangen.
Wenn es passt, dann kann ich mich auch auf weniger guten Zeiten einlassen. Aber Einschränkungen von Anfang an geht nicht. Eine Freundschaft ist möglich aber keine Beziehung.
Auch ich habe nur dieses eine Leben und privat möchte ich die Partnerin und nicht die Krankenschwester, Pflegerin oder Betreuerin sein.
Ich kann nur von der "erkrankten Seite" berichten. Ich habe meiner jetzigen Partnerin noch vor unserem ersten Date davon erzählt, eben damit sie sich noch umentscheiden kann. Es war vor allem anfangs sehr anstrengend und die Beziehung wäre immer wieder fast daran zerbrochen, aber jetzt hat sich nicht nur die Krankheit verbessert, sondern wir uns auch gut eingespielt.

Ich würde von meiner Seite aus zumindest keine Beziehung mit einer psychisch kranken Person eingehen, einfach weil ich nicht noch eine weitere Person damit stemmen kann und ich nicht immer daran erinnert werden will. Andere Krankheiten würde ich dann mit der Person besprechen, aber abgeneigt wäre ich nicht automatisch.

Ist man schon zusammen und innerhalb der Beziehung passiert etwas, würde ich natürlich versuchen die Beziehung zu halten und würde schauen, wie es mir damit geht. Würde ich auf lange Zeit mehr leiden, als dass es mir gut tun würde, müsste ich schweren Herzens gehen.
********a_97 Frau
35 Beiträge
Ich kann nur von der betroffenen Seite sprechen. Bin mit einer "unheilbaren" und vererblichen Krankheit {sonst nicht ansteckend} geboren und führe auch aufgrund dessen keine Beziehung. Warum? Weil ich niemanden zumuten werde, mich leiden zu sehen.
Aber jeder sollte so eine Entscheidung für sich treffen.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Ist man schon in einer Beziehung mit einem Mann der plötzlich eine Krankheit bekommt, so hält man zu ihm bis... Aus Angst auf einen zu treffen, der schwere Depressionen haben könnte oder Alkoholiker sein könnte, gehe ich momentan gar keine feste Beziehung mehr ein. Lieber nur F+, so ist man freier wenn es mit einem Mann nicht mehr harmoniert aus genau den Gründen. Bin mit meinem Ex-Mann durch die Hölle genau aus den Gründen und helfen konnte ich ihm schlussendlich doch nicht. Alle Mühe für nichts. Habe einfach jahrelang mit gelitten. Würde ich so nicht mehr mitmachen. Ich habe ihm aber nach der Trennung trotzdem noch geholfen (brachte ihm Fresskörbe, half beim Putzen, Aufräumen in seiner neuen Wohnung usw.), nur waren wir kein festes Paar mehr, weil ich und die Kinder zu sehr darunter litten. Die Trennung war die einzig richtige Entscheidung für mich damals.

Als Partner/in sollte man einfach nicht die Therapeutin spielen müssen. Er/Sie muss sich professionelle Hilfe auswärts holen. (Ärzte, Psycholog, Psychiater).
@*********vers dem kann ich von der anderen Seite her nur zustimmen. Der kranke Part MUSS sich Hilfe holen und sich auch Hilfe holen wollen, sonst reißt man sich und alle anderen mit in den Abgrund.
Ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber mit vielen chronischen Erkrankungen kann man heute sehr alt werden (anders als noch vor 30 Jahren). Auch ein gesunder Partner kann vorzeitig versterben oder pflegebedürftig werden (Motorradunfall, herabfallender Dachziegel, Copilot mit Selbstmordabsichten). Die Vollkaskoversicherung gibt es für das Leben nicht. Manche Dinge liegen allein in Gottes Hand und man sollte Alles genießen, solange man die Möglichkeit hat.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Das bezweifelt ja niemand, es kommt halt auf die Art Erkrankung an und wie sehr, sie beider Leben beeinflusst.
*****ter Frau
3.578 Beiträge
Themenersteller 
@*******Kiel
Wir reden ja gar nicht von grundsätzlich potenziell tödlichen Krankheiten.
Ich wollte wissen, wie ihr damit umgehen würdet, wenn ein Mensch, mit dem ihr eine Beziehung eingehen möchtet, eine die Beziehung veränderte Krankheit hat.
Sei es psychischer oder physischer Natur.
*****ter Frau
3.578 Beiträge
Themenersteller 
Und ja, ich weiß, sowas kann man nicht pauschal beantworten, aber wir sind ja doch schon ein wenig Lebenserfahren und können diverse Dinge abschätzen *g*
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Genau so sehe ich das auch. Ist der Partner wie in meinem Fall damals ein Alkoholkranker, der erst noch depressiv besoffen rumliegt, so ist dann irgendwann die Geduld am Ende. Hat ein Partner Krebs, so hat man doch eher Verständnis und Geduld, weil er selber nichts dafür kann. Hängt also sehr von der Krankheit des Partners/Partnerin ab und ob die/derjenige deswegen z.B. aggressiv und unerträglich geworden ist.

Mit einer Krankheit kann man den Anderen auch dominieren, ihm jeden Spass verderben, verbieten...
da hilft dann sicher ein Therapeut der aufzeigt, wie man aus dem "Opfer" Muster rauskommt.
*******elle Frau
35.781 Beiträge
Und von den eigenen Lebensplänen.

Will ich unbedingt Kinder, gehe ich keine feste Berziehung mit einem Mann ein, der keine Kinder mehr bekommen kann, zum Beispiel.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Er vom Paar
Bei einer unheilbaren Erkrankung muss man halt unterscheiden ob es sich um eine unveränderlich gleichbleibende Erkrankung handelt oder um eine progrediente. Weiters ob das Leben dadurch beeinträchtigt wird oder ob es nahezu vernachlässigbar bleibt. Ein körperlich/geistiger Verfall eines Menschen ist für den Partner und Familie schon Hardcore, und in den wenigsten Fällen locker leicht wegzustecken. Eine Beziehung mit einer solchen Person einzugehen grenzt schon an Selbstaufgabe. Nein, ein solches Leben würd ich nicht bereit sein einzugehen!
Grundsätzlich geht es mir um die Entscheidung, BEVOR man eine Beziehung eingeht.

Nein, ich würde dann keine Beziehung mit ihm eingehen. Wenn wir auf eine Wellenlänge sind, wir uns was zu erzählen haben und es sich um eine körperliche Erkrankung handelt, würde ich ihm eine Freundschaft anbieten. Bei einer psychischen Erkrankung würde ich Abstand davon nehmen, weil es mich unter Umständen in meinem Alltag überfordern würde.

Ich habe in meinem auch nicht mehr so jungen Leben noch nie in einer Beziehung auf der Sonnenseite gestanden. Wenn es mit einem Partner in den nächsten Jahren doch noch klappt, möchte ich mich auch mal zurück lehnen können und nicht immer am Ende des Tages wieder für alles verantwortlich sein.
Ich habe eine Unheilbar Krankheit.. Meine Zeit ist begrenzt.. Trotzdem lebe ich jeden Tag aufs Neue und freu mich darauf... Meine Erfahrungen hier ist das ich tolle Freundschaften geschlossen habe.. Viele tolle sexuelle Erfahrungen machen durfte aber Beziehung technisch mich keiner wollte.. Deswegen habe ich meistens gebundene Männer gedatet da war von vornherein klar nur sex.. Meinen jetzigen Partner hab ich nicht hier kennen gelernt.. Aber er geht sehr gut mit mir und meinem Krebs um..
Ich verstehe Deinen letzten Satz Deiner Frage nicht

gehen oder bleiben ?

Damit kann ich nichts anfangen, ich habe aus Liebe geheiratet und da kommt das so nicht vor.
*****ter Frau
3.578 Beiträge
Themenersteller 
@*******rock
Wie ich schon mehrmals in diesem Thread gesagt habe, geht es mir in der Frage um die Zeit, BEVOR man sich entscheidet, mit dem dem Menschen der krank ist, eine Beziehung einzugehen...
Nicht darum, was IN einer Beziehung passiert
*****ter Frau
3.578 Beiträge
Themenersteller 
Und mal so ganz nebenbei, es gibt auch Krankheiten, die vielleicht VOR der Beziehung nicht da waren, die sich in der Beziehung entwickelt haben und man muss als gesunder Partner vielleicht DOCH die Entscheidung treffen zu gehen...

Mein Exmann war trockener Alkoholiker als wir geheiratet haben... In der Ehe fing er dann nach ein paar Jahren wieder an zu trinken... Und irgendwann zog ich die Reißleine, damit auch unsre Tochter das Elend nicht mehr mit ansehen musste.
Hilfe wollte er keine, ER war ja Blablabla und braucht keine...

Dafür darf ich nun gerne geteert und gefedert werden, von den Menschen die IMMER bei ihrem Partner bleiben wollen.... Jupp, wenn de aber morgens Kotze wegwischen musst, oder ihn MAL WIEDER aus dem KH oder der Arrestzelle holen sollst und er zudem keine Hilfe annehmen will, ne, da mach ich nicht mit...

Anders bei meinem jetzigen Partner... Sehr schnell, nachdem wir die Beziehung eingingen, musste ich auf sehr unschöne Art von seinen psychischen Erkrankungen erfahren.
Doch wir kämpfen seit 3 Jahren. Und das ist für mich ein großer Unterschied.
@*********tWind

Bei Alkoholiker kannst alles vergessen. Da hast du keine Chance.
Direkt gehen, sonst gibt's den Untergang.
Das sagt dir jeder Psychologe und jede Gruppe von Betroffenen.
*****ter Frau
3.578 Beiträge
Themenersteller 
Naja @*******lia
Du kennst das doch sicher mit der Hoffnung und den Versprechungen *zwinker*
Heute weiß ich es besser
Zitat von *********tWind:
Naja @*******lia
Du kennst das doch sicher mit der Hoffnung und den Versprechungen *zwinker*
Heute weiß ich es besser

Selbstverständlich. Als Betroffene ist das eine Katastrophe.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Ja, Suchterkrankungen könnte ich nie aushalten, wie hier schon geschrieben Beziehung mit einer unheilbar erkrankten Person eingehen?

Als meine Tochter 14 oder 15 war, die ersten Stories über (wiederholt) betrunkene Klassenkameraden und auch irgendwelche Pillen aus Clubs in Gesprächen auftauchten, bin ich eines Abends mit ihr durch das Frankfurter Bahnhofsviertel gefahren.

Ich habe ihr gesagt, dass ich immer für sie da sein werde, egal was sie in der Zukunft vorhat. Das würde auch beinhalten, falls sie aus eigenem Antrieb und auf eigene Rechnung in der Rotlichtbranche arbeiten wollte (sie schaute mich mit einer Mischung aus Entsetzen und Neugier an, als ob sie wissen wollte, wie das jetzt weitergeht), aber (und jetzt bogen wir in eine Straße mit städtischen Fixerstube ein), wenn sie drogensüchtig sei, wäre ich machtlos. Da könnte ich ihr nicht mehr helfen. Es gebe wenig Therapieplätze, die Sucht lässt einen das gar nicht wollen, die Rückfallquote sei immens hoch, der körperliche Verfall sichtbar. Die Leute lügen, betrügen, klauen, prostituieren sich, nur für Geld der nächsten Dosis. Sie sah die Menschen drumherum, das Bild, das sie abgaben und war nur geschockt.

Mit 16 trug sie ein T-Shirt mit der Aufschrift "Nichtrauchen ist cool". Später sagte sie mir mal, dass sie das in dem Moment nicht verstanden habe, wo es doch keinen Anlass gab, mit der Zeit aber kapiert habe, dass ich es präventiv gemeint habe, weil ja manches tatsächlich superschnell abhängig mache.

Soweit ich weiß (Gut, vielleicht weiß ich nicht alles), hatte sie stets abgelehnt, wenn es entsprechende Gelegenheiten gab, "irgendetwas" auszuprobieren.

Ein suchtabhängiges Kind zu haben (Drogen, Alkohol, Glücksspiel), wäre für mich in der gleichen Kategorie wie z.B. schwerstpflegebedürftig. Das würde mich fertigmachen. Zur Selbstrettung müsste ich mich distanzieren, was entgegen meiner Natur ist.
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