Hallo Cathajana.
Dein kritischer Gedanke ist nicht verkehrt.
Ich bin schon ECHT bisexuell, aber um das Ganze etwas besser zu illustrieren ein Beispiel meinerseits:
Bei mir kann man ja genau lesen, wer und was ich bin und was mit mir im BDSM-erotischen Sinne möglich erscheint, eben geknüpft an das Wissen, welches man über bestimmte BDSM-Praktiken hat oder auch nicht hat, in Kombination mit der jeweiligen sexuellen Veranlagung eventueller Playpartner.
Ich habe vor einiger Zeit vielfach bemerkt, das hauptsächlich heterosexuelle männliche Menschen mein Profil besuchten, vielfach nur schauten, aber nie eine richtige Kontaktaufnahme anstrebten, oder eben eine Kontaktaufnahme, wo eben deutlich herauslesbar war, das diese Personen es eh nie und nimmer ernst oder ehrlich damit meinten. Das hat mich immer ins Grübeln gebracht, ob die meinen Text nie richtig lesen, sich nur lustig machen wollten, oder ob ich irgendwie "Falsche Begehrlichkeiten" wecken würde.
Deshalb habe ich so präzis wie irgend möglich an meinen Texten gefeilt um eben eventuelle Missverständnisse auszumerzen.
Ich selbst kritisiere ja die Entscheidungsmöglichkeit beim Switcher überhaupt nicht, aber wahrscheinlich wird es eben verschiedentliche Gründe haben, warum eine gewisse Entscheidung getroffen wird. Das ist für mich ja auch nix Verwerfliches, keinesfalls.
Kann schon sein, das ich da etwas übervorsichtig reagiere und denke, eben gemäß meiner Erfahrungslage. Das ist alles. Vielleicht denke ich auch zu kompliziert, gebe ich auch gerne zu, kein Thema, aber niemals in einer unehrlichen Art und Weise.
Ich stehe eh in einem höheren Erklärungsdruck, wegen meiner Art und Weise der BDSM-Auslebung als andere BDSM-betreibende Menschen. Ist aber kein Problem für mich, strengt aber mitunter schon an. Aber das verbuche ich immer mit aufklärerischer Tätigkeit, von daher sehe ich es immer positiv.
GEDANKENNACHTRAG:
Wenn ich mein BDSM nun als heterosexueller tatsächlicher Mann auslebe, ja das ist mir dann auch klar, dann wäre ich nicht in einem so hohen Erklärungsdruck, da ich dann in einer eher häufig anzutreffenden BDSM-geprägten Beziehungskonstellation leben würde. Das wird dann schneller hingenommen und auch eher akzeptiert, als "irgendwelche anderen Auslebungsarten", wo man mich wohl gerne verortet.
Ich bin aber nicht neidisch o.ä. keineswegs, aber es ist deutlich spürbar. Fakt.