Sex nach der Gebärmutterentfernung

Ich habe zwar nicht 8 Wochen gewartet, sondern nach einigen Wochen intuitiv entschieden, aber ich musste ein wenig "umlernen", weil ich davor die Gebärmutter während des Orgasmus sehr deutlich gespürt habe, so ähnlich wie leichte Wehen. Das hat sich aber recht schnell auf den Beckenboden verlagert und war nach kurzer Zeit genau so intensiv.


Ja, habe ich, mir war einfach nicht danach. Und als ich wieder Lust hatte, scharrte mein Mann bereits mit den Hufen in der Startbox und war bereit für eine vorsichtige und behutsame Premiere...

Da Single war Sex an sich eh kein Thema.
Den Alleingang hab ich tatsächlich gute acht Wochen gelassen. Wie bereits erwähnt, mir war nicht danach

Ich möchte gerne als Kerl mal meinen Senf dazu geben. Aber keine Angst, ich bin vom Fach. 😉

Es gibt unterschiedliche Arten der Hysterektomie (HE = Entfernung der Gebärmutter). Davon ist auch abhängig, welche Zeiten der körperlichen Schonung empfohlen werden.

Bei der kompletten Entfernung, also Cervix und Corpus (Gebärmutterhals und Gebärmutterkörper) empfiehlt man 6-8 Wochen körperliche Schonung und nichts in die Scheide einführen. Der Grund ist, bei dieser Operation wird der Beckenboden mit „eröffnet“ und dann wieder verschlossen. Das muss anständig abheilen und „verwachsen“.

Unabhängig davon, dürft ihr natürlich schon vorher Orgasmen haben.

Bei einer supracervicalen Hysterektomie bleibt der Gebärmutterhals an Ort und stelle und es wird nur der Corpus entfernt. Da wird also der Beckenboden nicht „angetastet“ somit ist die Zeit bis zur vollständigen körperlichen Belastung kürzer. Trotzdem empfehlen „wir“ 4-6 Wochen Schonung. GV oder Sachen in die Scheide einführen kann schon eher erfolgen, aber zum Anfang vorsichtig und nicht zu heftig.

Zusätzlich für die empfohlenen Schonung entscheidend ist, ob die HE per Laparoskopie also mit kleinen Einstichen in der Bauchdecke, oder per Laparotomie also mit einem größeren Schnitt erfolgt ist. Außerdem ist dann noch die Art des Schnittes, nämlich längs, oder quer entscheidend.

Ihr seht als, die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. 🤷‍♂️
Bitte fragt euren/eure Gyn, vertraut ihr und haltet euch annähernd an die Empfehlungen.

Nun zum zweiten Teil der Frage.

Die Frauen berichten nach der Operation unterschiedliche Sachen.

Alle berichten, es fühlt sich „anders“ an. Viele sind nach der Operation „freier“ im Kopf.
Das hat unterschiedliche Gründe w.z.B. keine Gedanken um Verhütung, keine Schmerzen mehr, keine ätzendem Blutungen, …

Aber manche „vermissen“ ihre Gebärmutter, weil ihnen das Gefühl fehlt, wenn der Penis anstößt. Einige kommen deswegen auch schlechter zum Hasenlöffelheliumbrei.

Einige wenige berichten aber auch über Schmerzen beim GV, die können tatsächlich durch die OP verursacht sein und auch erst nach Jahren auftreten.

So, ich hoffe, ich konnte @***88 etwas weiter helfen, auch wenn ich keine Frau bin.

Liebe Grüße
DOC_76

Klingt ja verlockend erotisch!

Ich hatte vor der OP heftige Alpträume, weil dieses Körperteil offenbar zu meinem Identitätsgefühl gehörte und ich zu diesem Zeitpunkt (53 J.) noch menstruierte und sogar den Eisprung "spürte".
Hat sich alles gegeben, ich vermisste nach kurzer Zeit wirklich nichts mehr.

Hast Du die OP schon hinter Dir oder steht sie noch bevor? Werden/ wurden die Eierstöcke mit entfernt?

Mir - ich hatte mit 51 den klassischen horizontalen Bauchschnitt, wurde vom Operateur nahegelegt, auch die Eierstöcke mit rauszunehmen, weil es diesbezüglich keine Krebs- Früherkennung gibt. Ich hab dann einen zweiten Arzt konsultiert, einen Hormonspezialisten, und der war voll dafür. (Die beste Freundin seiner Frau war daran verstorben)
Ausserdem können Frauen, die noch im Klimakterium sind, ohne Eierstöcke viel besser mit Hormonersatztherapie eingestellt werden.
Bei mir hat sich- das ist jetzt 17 Jahre her, noch nichts gesenkt, habe gar keine Beschwerden und Penetration ist problemlos und schmerzfrei möglich.

Ich hatte auch eine LASH, bin nach 2 Nächten entlassen worden und habe allerdings fast 4 Wochen gebraucht, um wieder Stabiler zu werden, war krankgeschrieben und habe mir die Zeit auch genommen.
Ich hatte keine Schmerzen aber ich persönlich brauche länger, um wieder fit zu werden.

Ja, ich gebe zu, dass ich nach ca. 6 Wochen masturbiert habe und sehr erleichtert, dass es final mit Orgasmus geklappt hat.

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich mit Sex länger gewartet habe, ich habe einen ziemlich guten Selbstschutzmechanismus und wusste einfach instinktiv irgendwann, jetzt ist es ok.

Dennoch habe ich nach einer Kontrolle auch die Gyn gefragt. Da ging es mir mehr um de Einschätzung, ob alles „gut“ verheilt aussieht.

Da ich nie Kinder wollte, hing ich nicht an dem Organ. Wenn ich gewusst hätte, wie klasse es mir danach geht, ich hätte es viel früher gemacht.
Natürlich ist auch die OP Methode ein entscheidender Faktor. Die nicht ganz so invasive Lapraskopie ist, auch in der Nachversorgung, sehr gut händelbar.
Wie meistens ist die Narkose ein Teil des unkalkulierbaren Risikos.

Bei mir jetzt 6 Jahre her. Total OP. Also Zervix etc
Ich habe nicht ganz 8 Wochen ausgehalten aber war auch nicht weit davon entfernt.
Ich musste mich allerdings nochmal neu entdecken, meinen ersten Orgasmus hatte ich mit mir alleine , ich wollte wissen wie es ist danach, es war bei mir um einiges intensiver .
Generell war der Sex nach der OP viel besser , das lag aber auch daran das ich vorher Schmerzen dabei hatte und ihn nach der Entfernung endlich anfangen konnte zu genießen.

Hallo Mädels
Also ich hab Meine Gebärmutter und den Linken Eierstock im März dieses Jahr Rausbekommen.
Jetzt hab ich wahnsinnige Probleme wieder Lust zu empfinden oder ich spür gar nichts mehr meine Östrogen werte sind im Ar.... bin voll in die Wechseljahre gekommen,
und der Sex macht mir leider auch kein spaß mehr seit dem bin trocken und es ist schmerzhaft.
Jetzt Meine Frage was kann ich machen das ich wieder Lust empfinde ich vermisse es so sehr mein armer Mann Muss darunter leiden aber er ist toll und hat Verständnis.

@*********7576

Das was du da beschreibst, ist nicht so selten, wie du denkst.
Wenn dir nur ein Eierstock entfernt wurde, müsstest du deinen Zweiten noch „besitzen“. Dieser kann üblicherweise die komplette Hormonproduktion für deinen Körper übernehmen. Aber es gibt tatsächlich die Situation, dass der verbliebene Eierstock nicht so „funktioniert“, wie es sollte.
Über diese Situation musst du vor der OP aufgeklärt worden sein. Zumindest steht es definitiv im Text des Aufklärungsbogen, den du vor der OP unterschreiben haben musst.

Nun zu deinem Problem.
Deine Probleme mit der trockenen Scheide lassen sich üblicherweise mit einer Oestrogensalbe behandeln. Die meisten Frauen haben dann nur noch wenige oder überhaupt keine Probleme mehr.
Die anderen Beschwerden lassen sich mit einer Hormonersatztherapie behandeln. Das wäre ganz plump gesagt, die Pille nehmen.

Insgesamt gilt aber wie immer, keine Diagnose durch die Hose, das Telefon oder das Internet.

Also ab zu deiner/deinem Gyn, das Thema ganz offen ansprechen. Sie/er kennen dich, wissen was du für weitere „Besonderheiten“ hast und können mit dir zusammen einen Plan machen, der deinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.

Und nicht vergessen, jeder Mensch ist anders. Das was einem gut geholfen hat, kann bei dir überhaupt nichts bewirken und umgekehrt. Also sei offen zu allen Behandlungsoptionen die dir deine/dein Gyn anbietet, schließe Sachen nicht von vornherein aus, weil du mal was gelesen oder gehört hast und mache deine eigenen Erfahrungen.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen, auch wenn es nur sehr oberflächlich und allgemein war.

Liebe Grüße
DOC_76