Jeder Mensch hat einen Grund, warum er so ist, wie er ist.
Möglicherweise vermisst deine Mutter den Körperkontakt und die Umarmung - überhaupt oder zum "Kind". (Ich hab erwachsene Söhne, sehe sie auch als erwachsene selbständige Männer - und dennoch sind sie meine Söhne und ich mag sie auch gern mal in den Arm nehmen)
Ohne jetzt das Ganze tiefenpsychologisch aufbereiten zu wollen (oder gar zu können
), ein Impuls zum Thema
"Abgrenzen, aber wie?"
Erstens: sag ihr, dass du das angefasst werden NICHT IMMER magst. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger.
Zweitens: Frag sie, ob sie Berührung vermisst.
Drittens: nimm sie aktiv in den Arm, wann immer DIR danach ist, aber frag sie vorher, ob du sie jetzt gerade umarmen darfst.
Umarme sie liebevoll. Verabschiede dich mit einer kurzen Umarmung und komm heim mit einer kurzen Umarmung, umarme sie bevor du dich zurück ziehst.
Punkt 1-3 nur in ruhigen Minuten, in denen es dir gut geht. Aber dann schon!
Viertens: wenn du gerade keine Berührung möchtest, nimm liebevoll ihre Hand, vielleicht mit einem kleinen Bussi drauf, schau ihr in die Augen und sag in einem weichen Ton "Du, jetzt gerade nicht. Mir ist heute Abend/Morgen/Mittag nicht danach" und gib ihr die Hand zurück.
Konsequent.
Du kannst auch sagen, dass du hin und wieder eine Umarmung schön findest, aber dass dir so kurzes Getätschel einfach unangenehm ist.
Ursachenforschung ist nochmal was anderes. Ist es ein gedankenloses Tätscheln, soll es ein Streicheln sein, ist es ein Wunsch nach Berührung, berührt werden, Akzeptanz, Nähe? Ist sie tatsächlich übergriffig und respektiert dich nicht?
Keine Ahnung.
Aber auch wenn du das alles noch nicht aufgedröselt hast, kannst du DEIN Verhalten ändern.
Warte nicht darauf, dass sie irgendetwas einsieht und sich ändert
Und ja, du musst dann ggfs eine verletzte Reaktion aushalten.
Und wenn deine Mutter fragt "warum", dann hast du ja schon fast gewonnen.
Alles Gute.