Schönen Abend euch
Ich bin ja immer wieder überrascht, wie schnell, ausführlich und tiefgründig einem hier geantwortet wird.
Also so wie ich das rauslese, sind sich die meisten einig, dass Liebe ein Gefühl/Zustand/Tun o.ä. ist/sein kann und sich nicht auf eine Partnerschaft reduzieren lässt, schon mal beruhigend für mich.
In vielen Beschreibungen finde ich mich wieder, in manchen auch nicht.
Was ich so für mich in meinen wohl noch nicht ganz so erfahrenen Jahren gefunden habe (besonders durch den Drang dieser Trennung), ist, dass Liebe für mich etwas ohne Anforderungen ist. Ja, aus Liebe kann Partnerschaft entstehen, das ist wahrscheinlich auch das, was man sich schnell wünscht.
Aber das ganze sich auf jemanden verlassen können/blind vertrauen können etc. fällt mir irgendwie schwer. Für mich ist das dann eine Belastung, die Liebe anderer an mich mit sich bringt.
Ich habe zum Beispiel darunter gelitten, dass jede meiner Entscheidungen großen Einfluss auf meinen (Ex-)Partner hatte und ich deswegen 1. in meinen Entscheidungen total eingeschränkt war und 2., immer das Risiko mitgeschwungen ist, ihn zu verletzen (was das letzte ist, was ich will).
Daher habe ich mich mit der Beschreibung von
@*********lich : "Was ich verstanden zu haben glaube, ist, dass Liebe bedeutet, sich zu wünschen, dass es dem Anderen gut geht - und zwar auch dann, wenn das Trennung heißt." (aus: Homepage "Nur Sex?" von Frau_Weiblich ) gut identifizieren können (ich weiß noch nicht, wie man zitiert). Will ich das Beste für meinen Partner? JA. Will ich mich und meine Träume für die Liebe aufgeben? Nein...
Jetzt wo ich wieder alleine hier in meiner Studentenwohnung sitze und mir Gedanken mache kam mir auch noch in den Kopf, dass Liebe ein Gefühl des Zu Hause seins sein kann. Ich habe nämlich diese Wohnung, könnte auch zu meiner Familie o.ä. - und dennoch fühle ich mich "Zuhause-los"...
@********ious ja... ich denke auch, dass nicht alles an dieser Beziehung die perfekten Voraussetzungen für ein happy ever after waren. Die ganze mono/poly Geschichte ist nur ein (auch wichtiger) Aspekt dessen. Ich glaube auch für mich herausgefunden zu haben, dass eine offene Beziehung garnicht unbedingt das ist, was ich suche, sondern dass ich einfach aktuell nicht exklusiv sein möchte. Vielleicht ändert sich das mit den Jahren auch.
Danke für all eure Gedanken zum Thema
PS: wie kann ich alle Nachrichten und Komplimente auf einmal löschen? Ich möchte in meinem Postfach eigentlich nur die Konversationen haben, die ich auch führen möchte, bin aber zu faul, immer alles einzeln zu löschen.