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Unliebsame Emotionen

@**********ang77

Für mich ist es nicht immer einfach da realistisch ran zu gehen, kommt immer auf die Situation oder den Menschen an.
Ist aber auch so dass der Mensch dazu lernt und daher sollte man auch Vorzeichen erkennen und auf der Hut sein.

Man macht Fehler immer so oft bis man gelernt hat.

Wer den Fehler dann noch mal macht ist selber Schuld an seiner Misere.
Das ist mir zu einfach. Es kommt auf die Fehler darauf an, manches Mal benötigt man eine zweite Chance, weil die Erste zu früh kam, aber das kann auch ein Fehler sein.

Auf der Hut sein, kann auch die Unbeschwertheit nehmen, die klassische Angst vor der Angst zu Beispiel
Ja Liebe ist sehr schön wenn man sich fallen lässt und wenn alles egal ist.
Wenn man Euphorie in sich spürt und alles rosig sieht.

So wie in jungen Jahren beim ersten Mal, man kannte keine Enttäuschungen und alles war neu und aufregend.


Das auf der Hut sein ist bei mir durch Enttäuschungen entstanden.

Ein Schutz der entstanden ist um Schaden zu verhindern.

Sowas geschieht und im Laufe des Lebens verliere ich dadurch auch ein Teil an Lebensfreude weil vieles dadurch nicht mehr möglich ist.

So wie kleine Kinder noch ein ganz anderes wahrnehmen haben und Erwachsene sich nicht mehr daran erinnern können.

Kinder leben im Moment und Erwachsene denken zuviel nach, würde ich sagen
*****235 Mann
22 Beiträge
Negative Emotionen geben meinem Leben erst den Kontrast um mit dem Positiven verbundener zu sein. Wenn ich mich meinen negativen Emotionen (wie Wut, Eifersucht, Scham) stelle, kann ich diese verarbeiten, in etwas positives umwandeln, oder für die guten Dinge dankbarer sein. Ich habe inzwischen lernen dürfen, dass Emotionen und Gefühle nie weg gehen können, auch wenn ich sie unterdrücke. Dann machen sie aber im Untergrund Schaden. Wenn ich sie zulasse, kann ich direkt an ihnen arbeiten.
Sowas geschieht und im Laufe des Lebens verliere ich dadurch auch ein Teil an Lebensfreude weil vieles dadurch nicht mehr möglich ist.

Das habe ich auch gedacht, bis vor einigen wochen ein neuer Mann in mein leben getreten ist. mit diesem geht alles was ich verloren geglaubt hab.
****p35 Mann
7.995 Beiträge
Zitat von *******rock:
Ja Liebe ist sehr schön wenn man sich fallen lässt und wenn alles egal ist. Wenn man Euphorie in sich spürt und alles rosig sieht. So wie in jungen Jahren beim ersten Mal, man kannte keine Enttäuschungen und alles war neu und aufregend.[...]
Will nur mal anmerken: Is vlt selten, aber ich kenne ein Paar, das schon die goldene Hochzeit hinter sich gebracht hat und immer noch wie frisch verliebt rumturtelt, ohne dabei albern zu wirken.
Zitat von *******rock:
[...]Das auf der Hut sein ist bei mir durch Enttäuschungen entstanden.[...]
Mir sagte mal jemand Kluges, dass zwar jede Liebe ihre Spuren hinterlassen würde, dass wir von mal zu mal sogar ein bisschen mehr gebrannte Kinder wären, aber dass es zu neuem Mut und zu neuer Offenheit verhelfen könnte, wenn man sich nach Enttäuschungen die Zeit nehmen würde, die Enttäuschungen erst einmal radikal aufzuarbeiten. - Naja, meine Ex machte es anders und schlitterte damals gleich in die nächste(n) Beziehung(en), ob sie weniger oder mehr Erfolg mit ihrer Methode hatte, als ich, weiß ich halt nicht. Mir selbst ist für mich aufgefallen: Wenn ich mich verliebe, dann richtig und voll und ganz, da ist mir dann auch egal, was vorher war.
****oha Mann
957 Beiträge
Also grundsätzlich stören uns ja eher die Extreme unser Erfahrungen und diese Momente wo wir uns “überwältigt” fühlen, als etwas “negatives” .
Wer darüber nachdenkt sollte sich mal mit den Verknüpfungen von “negativ” beschäftigen.

Für mich war eins schon immer offensichtlich, alles ist managebar , was sich immer weiter bestätigte umso mehr Wissen und Erfahrung ich ansammeln konnte.

Manchmal muss ich nur meinem Körper die Ruhe und Kraft geben, dass er sich selbst wieder fängt und die Energie hat, um mit dem Leben klar zukommen, denn nichts ist so tükisch wie das Gegenspiel zwischen Physe und Psyche. Lieber dreimal mehr vorsichtig sein und erstmal auf den Körper eingehen und auch dem Geist etwas geben, womit er Frieden finden kann.

Heißt aber nicht, dass ich mit jeder Situation automatisch zurecht komme. Aufgrund dieser Erfahrungen mag ich Sätze wie (bitte nur diese wörtlichen Aussagen, nicht ad verbatum) “alles ist gut”, “reiß dich mal zusammen” und “jetzt hab dich nicht so” nicht mehr, vor allem wenn sie nicht überspitzt geäußert werden.Als Scherz in der richtigen Situation,schön sarkastisch ,sind sie super, aber ernst gemeint spiegeln sie nur fehlendes emotionales Verständniss / eine Fixermentalität wieder.
Emotionen brauchen ihren Platz, dann gehen sie auch nicht in ihr Extrem über und finden ihren Frieden / lassen sich ablösen.

Manchmal überwältigt mich mein ADS ein wenig und ich bin geistig auf 190 und kann mich nicht bremsen, dann lass ich dem Chaos auch erstmal freien Lauf,weil ich weiß, dass ich gewisse Grenzen niemals (!) überschreiten werde und so gesehen auch damit zurecht kommen kann.
Genauso ist meine Freude und mein Sarkasmus manchmal einfach überschwänglich, aber auch das reguliert sich genauso wieder.

Bin ich gestresst/ aufgeregt / wütend, gehe ich in den Wald / fahre Rad, mit aggressiver Musik und im Wald mitsingend ( Metal und so ) , sprinte und stemme Steine ( ala Kugelstoßen ). Ich brauche Wiederstände und nutze da diese Trainingsbänder und Liegestützen für. Sobald sich die Anspannung langsam löst nutze ich Bäume und einen Meditationstrick um mich wieder mit “allem” zu verbinden, weil das ist das Problem bei Aufregung, man schützt sich nur selber und kann sich nicht auf andre einlassen. Weg mit dem Stress und zurück ins Getümmel.

Bin ich traurig versuche ich erstmal richtig darin rein zu sinken, im besten Fall versuche ich mal zu heulen ( was mir persönlich ohne die richtigen Mittel schwer fällt) und die Emotion ganz zu akzeptieren. Danach nehme ich mir Zeit mit ner Person meines Vertrauens zu reden, um wieder auf nen “normales” lvl. zu kommen. Man darf nicht vergessen, dass auch das wieder vorbei geht ( und hier sind halt Stoikerschriften einfach super ( Meditations von Marcus Aurelius ist mein Favorit)).

Bin ich im Stress gehe ich entspannt in den Wald laufen ,denke bei ruhiger Musik nach und lese. Danach brauche ich meist Umarmungen und Körperkontakt um mich wieder effektiv zu regulieren
Das lässt mich auflockern und entspannen, sind die Verspannungen dann wieder weg, wird trainiert , um die letzten Reste von Wehleidigkeit aus meinem Kopf rauszukriegen / neuen Fokus zu bekommen (BDNF und so).

Wenn ich überfreudig bin wird mich irgendwas wieder verlangsamen, aber das ist dann kein Problem, sondern eher ein angenehmes innehalten.

Gehts mir eher körperlich schlecht und dadurch ein gewissen emotionalen Stress, gönne ich mir ein sehr gutes Essen und tanze durch die Budde, mehr brauchs da nicht.

Bin ich Hyperfokussiert auf eine Person, frage ich zwischendurch ob sie Freiraum brauchen / versuche was andres zu tun, manchmal ist man dann halt einfach zu fokussiert,aber in der Regel ists positiv,weil ich eher meine Gesprächsaktivität reguliere und das somit nicht zu krass wird.


In manchen Situationen habe ich ein neuen Zugang zu meinem Seelenleben / meiner Vorstellung gewonnen und dadurch neue Meditationen kreiert. Das sind sehr schöne Gewinne.
****oha Mann
957 Beiträge
Nachtrag:

Mein Einsamkeitsgefühl habe ich Anfang des Jahres komplett überwunden. Ich bin zwar manchmal allein und in gewissen Momenten hätte ich gern jemanden bei mir, aber es ist nicht mehr dieses überwältigende “ich brauche jetzte jemanden hier,sonst stehe ich das nicht durch”.
Ein “Meditationsgimmick” hat mir das ermöglicht. Ich kann es erklären, aber ich habe dafür nur meine Technick und keine andren Anleitungen, da ich es auch aus verschiedenen Ansätzen für mich zusammengebastelt habe.
*******nep Frau
15.770 Beiträge
Ich bin daran gewachsen. Ich habe gelernt den Tag mit meinem Partner zu genießen wie er kommt, weil morgen schon alles anders sein kann.

Eifersucht hatte ich früher auch. Aber aus Angst, das eine andere meinen Mann weg nehmen könnte. Was leider oft genug passiert ist. Das wollte ich nicht mehr. Also habe ich meine Einstellung dahingehend geändert, das er mit anderen darf und ich ebenso. Damit ist meine Eifersucht geschrumpft.

Und seit 6 Jahren darf ich endlich glücklich sein. Ohne Angst, ohne Eifersucht.

Allerdings passt es bei uns in allen belangen wie die Faust aufs Auge.

Ich bin jeden Tag aufs Neue glücklich mit ihm. Bin glücklich ihn an meiner Seite zu wissen. Es ist nicht selbstverständlich. Ich hatte meine Hürden anfangs, weil es einfach perfekt war (und bis heute ist) und das hat uns gemeinsam auch durch dunkle Tage getragen.
Sehr schön geschrieben.


Ich denke auch das es nicht selbstverständlich ist die Beziehung zu haben und bin für jeden Moment dankbar.

Und ich habe mir auch klargemacht das es keine Rolle spielt ob ich viel oder wenig Eifersucht habe, wenn das Schicksal meint es soll sich was ändern wird es von mir nicht zu verhindern sein.

Und wenn der oder die richtige kommt passiert es passiert es nicht.

Eifersucht macht das Leben schwer und kostet Kraft.

Stattdessen sollte man sich gegenseitig verwöhnen und gemeinsam Spaß haben.
********2212 Mann
973 Beiträge
Mein letzter Fall von "unliebsamen" Emotionen war, daß ich mich in einer Freundschaft+ in meine Partnerin verliebt habe, genauso wie sie. Dieses Gefühl kann ich nicht einfach ausschalten. Eine Beziehung kam für uns aufgrund der Entfernung und wir beide aus beruflichen Gründen nicht umziehen konnten, nicht in Frage. Es war schon ein schmerzliches Gefühl, was wir nicht einfach verdrängen konnten. Deswegen steckt auch bei mir immer noch die Angst im Hinterkopf, daß mir das noch mal paassieren könnte. Das heißt natürlich nicht, daß ich hier unbedingt auf der Suche nach einer festen Partnerschaft bin, aber für mich gehört es schon dazu, genug Zeit für sich zu haben.
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