„ "Gleich und gleich gesellt sich gerne" ist ein komplett veraltetes Dogma aus dem finsteren Mittelalter.
Tja, im Mittelalter wurden auch hier in Europa noch so manche Paare gezielt miteinander verheiratet, mit einer Auswahl wie heute hatte das kaum etwas zu tun.
"Gleich und Gleich gesellt sich gern" ist kein Dogma. Da steckt wesentlich mehr dahinter, als die meisten wahrhaben wollen. Auf biologisch-chemischer Ebene zieht man sich nicht an, wenn man zu ähnlich ist, wohl aber auf geistig-seelischer Ebene. Wenn hier grosse Kompatibilität herrscht (oder bewusst und gezielt gefördert und hergestellt wird), sind die Aussichten auf eine befriedigende, erfüllende Partnerschaft deutlich grösser, als wenn grosse Unterschiede vorhanden sind. Gemeinsamkeiten sind mitunter eines der fundamentalen Elemente für eine Beziehung.
Das Gefährliche ist das "Verschmelzen", das erstaunlich viele Menschen als Ideal betrachten, denn mittel- bis langfristig geht mindestens eine der involvierten Persönlichkeiten verloren. Solange alle Beteiligten innerhalb einer Beziehung nicht nur für die Partnerschaft, sondern auch für sich selbst leben und Verantwortung übernehmen, können alle für sich selbst wachsen, und auch die Partnerschaft profitiert davon. Menschen können sich so näher kommen, geistig und seelisch wirklich intim werden, nicht nur körperlich. Komplett unterschiedliche Menschen werden das nie hinbekommen.
Aber möglicherweise ist ja nur noch Sex wichtig, wie so manche Menschen hier im JC Forum propagieren, mit dem Gedanken an Sex und nicht viel mehr als Sex im Vordergrund - da braucht man tatsächlich kaum Gemeinsamkeiten, Hauptsache das Geficke ist so lange in Ordnung, bis man sich langweilt und die Beziehung öffnet oder beendet.