Minimalistisch im Überfluss oder überflüssiger Minimalismus?
Sie schreibt;Ich liebe Überfluss ... extra provokant und doch wahrheitsgemäß formuliert.
Allerdings möchte ich meine Aussage über mich selbst nicht ohne ein wenig Erklärung stehen lassen.
Ich liebe Überfluss im Alltag, in meinen Schränken und meinen Lebensmittelvorräten.
Ich möchte wissen, dass ich nicht das Letzte aus dem Schrank nehme, ohne bereits Ersatz gekauft zu haben.
Ich möchte nicht erst in den Laden fahren müssen, nachdem ich fix Zeitungspapier benutzen musste, um mich nach dem Toilettengang zu reinigen, weil ich übersehen habe, dass ich kein Toilettenpapier mehr habe.
Ich stehe dazu; ich liebe Überfluss, WEIL ich jeden Tag dafür hart arbeiten gehe, um es mir leisten zu können.
Ich bin deshalb nicht verschwenderisch, ich schmeiße selten etwas weg, ich hänge sehr an meinen Sachen - ob Kleidung, Möbel, Andenken ect.
Im Gegensatz zu meinem Wunsch und meiner Vorliebe für Alltagsüberfluss, liebe ich das Minimale in meiner Freizeit - Unternehmungen, die kein extra Geld kosten, der Mond, die Sterne, ein Sonnenuntergang oder einfach Wolkenbilder am Himmel, die ersten Schneeflocken oder die ersten Frühblüher, ein emotional intellektuell philosophisches Gespräch.
Das Alles löst, ähnlich wie in meinen vollen Kühlschrank und Vorratsschrank zu schauen, ähnliche Glücksgefühle bei mir aus.
Wie lebt ihr dies? Habt ihr ähnliche Gegensätze/Ambivalenzen in eurem Leben und eurem Lieben?
Ich wünsche euch von Herzen eine gute Vorweihnachtszeit, obgleich für mich selbst diese Zeit keine Andere ist, als die des ganzen Jahres. 💋