BDSM Rollen: Wie genau nehmt ihr diese?

Du hast geschrieben, ich wäre dann nicht authentisch. Ob ich authentisch bin oder nicht, ist aber unabhängig von der Wahrnehmung anderer. Bin ich mich selbst, bin ich authentisch. Das kannst Du mir nicht absprechen.

Ich hatte mal ein Date mit einem Switcher und danach meinte er, dass er gar nicht wüsste, welche Seite in ihm ich mehr triggern würde. Da war ich ziemlich überrascht, weil ich immer dachte, dass man(n) meine Devotion schon von weitem riechen kann.
Ob er mich deshalb als "unauthentisch" empfand, weiß ich nicht. Ist mir aber auch egal.

ich denke, dass es sich hier in diesem Thread um eine Momentaufnahme handelt, natürlich entwickelt man sich auch weiter (oder die meisten):
ob nun nur etwas oder rigoros.
Ich will nicht behaupten, in 10 Jahren nicht maso zu sein.

ja das wie man sich selbst empfindet und wie man nach außen wirkt und dann auch noch wie man auf wen im Außen wirkt sind definitiv unterschiedliche paar Schuhe.

Wenn ich so zurück an meine aktive Stammtisch und Event Zeit denke haben doch oft gerade die (in meinem Fall und Blickwinkel) Frauen, die sich in ihrem Sein auf der button Seite und zu meist auch in sehr intensiv gelebten BDSM Beziehungen selbst gefunden haben ein deutlich selbstbewussteres Auftreten und wirken so, zumindest auf mich, oft deutlich dominanter als sehr viele, gerade M die sich selbst auf der Dominanten Seite sehen aber eben 0 Selbstbewusstsein / Selbstvertrauen ausstrahlen.

Nur weil aber Sklavin XY von Herrn YX mit ihrem Erscheinen und auftreten eine dominantere und präsentere Erscheinung / Wirkung auf mich hat, als einige der sich dominant bezeichnenden M wird sie deshalb für mich noch nicht gleich zu einer Domina und auf die Knie fallen und devot / submessiv werde ich deswegen auch nicht.

Sklavin XY von Hern YX wird jetzt nur weil sie mit ihrem Erscheinungsbild / Auftreten eine gewisse dominante presentz ausstrahlt sich selbst nun sicher auch deswegen nicht als Domina fühlen oder die Stellung gegenüber ihres Herrn YX anzweifeln.

Auf welcher seite man sich in einer Beziehung mit mehr oder weniger "Machtgefälle" nun wohl fühlt und sich selbst empfindet bedeutet also nicht das auch jeder andere einen auch in diesem einem Moment als genau das Wahrnimmt. In welcher Art von Verbindung man zu dem Gegenüber steht und in welcher Situation man gerade ist verändern schon wieder viel an dem welcher begriff jetzt nun wieder der passende ist.

Letztlich sind wir doch alle Menschen und haben alle alles in uns. Manches wirkt nur so und manches so, manches auf den einen, manches auf den anderen und einiges bedarf das passende Gegenüber um in seiner Wirkung das zu sein was man selbst damit verbindet.

@****wen
Nein Authentizität bzw deren Wahrnehmung ist immer die Wahrnehmung von anderen
Du wirst doch selbst schon Doms begegnet sein die du nicht als dominant wahrgenommen hast
Also waren sie für dich nicht authentisch.
Wie sie sich dann selber sehen ist für ein zusammen kommen mit dir völlig unerheblich, eben weil du sie so nicht annehmen könntest.

Ist doch völlig logisch und auch völlig normal
Das heisst ja nicht das diese Menschen nicht für andere doch authentisch sind nur eben nie für alle zumindest die wenigsten sind das.

Authentizität ist unabhängig davon, ob jemand auf jemand anderen dominant wirkt oder nicht.

Genau. Authentizität ist nicht relativ, sondern absolut. @*****r_X ,Du verstehst diesen Begriff falsch.

Hm, das ist jetzt spannend. Denn Authentizität hätte ich ähnlich wie @****wen definiert: sich so zeigen, wie man fühlt, denkt, ist. Wenn das aber nicht mit dem übereinstimmt, was andere wahrnehmen, dann entsteht der Eindruck, man sei nicht authentisch - so wie @*****r_X das beschreibt.

Ich sag's gleich: mich würden viele demnach vermutlich nicht als "authentisch" wahrnehmen, obwohl ich so gut wie nie irgendwas äußere, was ich nicht genau so meine.

Das hat schon mit dem Thema zu tun. Es geht sehr wohl um Eigen- und Fremdwahrnehmung.
Denn es würde bedeuten, um bei obigen Beispiel zu bleiben, dass sich jede/r Bottom von jedem Top führen lassen könnte.

Das ist aber nicht der Fall, wenn ich z.B. ein Gegenüber nicht als Top empfinde, was nicht heißt, dass ich nun dominieren wollte. Da hat sich einfach nichts bei mit "geregt".
Und umgekehrt habe oft erlebt, dass mich Männer eher nicht als Bottom empfinden und andere wieder haben es intuitiv gespürt. Ich war dabei trotzdem immer "bei mir".

Genau. Das kenne ich gut. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass seine Dominanz nicht authentisch ist. Sie kickt einfach MICH nicht.

Und deshalb muss man einander ja trotz den Bezeichnungen gut kennenlernen.
Aber der Nutzen davon, dass ich bereits weiss, ob dieser Mensch unten oder oben sein möchte im BDSM und ob er mit dem Thema SM etwas anfangen kann, ist trotzdem sehr hoch für mich.

Auch wenn jemand von sich sagt, man kann sie oder ihn nicht so klar einordnen, sagt mir das doch bereits eine Menge.

Als Mann bin ich DOM, in der Rolle einer Frau, SUB.
Hier gibt es keine Verhandlungen

Teufel noch eins, und wie soll man sich nennen, wenn man je nach Tageslaune der kuschelnde Fiesling manchmal ferklig geil oder genüsslich verwöhnend, streng , sanft, fordernd, gebend, und sonstwie drauf ist ?
Oder ist man sofort nicht authentisch, wenn man nicht dauernd in einer Rolle verhaftet ist ?

Also ich bin nicht jeden Tag dauernd gleich drauf und geniesse das. Wär mir zu einseitig sonst.

Und eventuell zweifelt auch nicht "man", sondern nur die eine oder andere Person, weil sie sich das Ergebnis der Arbeit anders vorgestellt hat, während andere Personen absolut zufrieden sind.


Fein, meine Rolle ist Pharao.
Ob sich dann irgendwer etwas darunter vorstellen kann, ist nicht mein Problem.

Hab nicht im Geringsten vor, dauernd "Mitspieler" zu wechseln. Da ist mir etwas ebenso flexibles lieber, mit dem man auch längerfristig aufeinander eingehen und neues ausprobieren kann. Es steckt ja immer ein Mensch dahinter, nicht ein momentanes Lusterfüllungs Dings.

Will mich da nicht einschränken. Trinke gern einen guten Wein, bin aber einem Whisky oder je nach Situation einem Bier nicht abgeneigt. Und manchmal ist es auch nur ein Most oder Wasser aus dem nächsten Bach.
Warum sich immer auf eine Bezeichnung festlegen ?

Großer Sohn der Sonne, Herr über Binse und Biene ...

BDSM ist für mich kein Rollenspiel sondern Beziehungsmodell alá 24/7. "Meine "Rolle" mache ich an den Anteilen meiner Neigung fest, ohne die ich keine Beziehung führen könnte- dom./sad., kurz Dom.
Hierzu passt eine Devotina. Ist die Beziehung von DDlg geprägt, bin ich Daddy- passend zur little.
Das sollte genau genug sein um zu wissen was gemeint ist. Alles weitere bedarf ggf. einer Klärung.

Die Pharaos haben immer als verschrumpeltes Ausstellungsstück geendet, lol Zumindest die, die nicht gleich ausgeraubt oder sonst in Einzelteilen verscherbelt wurden

Dass ich aber auch immer wieder falschen Göttern auf den Leim gehe