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Späte Bisexualität/Inneres Outing

Ich kann dem Threadersteller in vielem nur zustimmen. Meine Neigung zu akzeptieren, war mit das Schwerste. Alleine aufgrund einer sehr heteronormativen Erziehung und klaren Rollenbildern für Jungs und angehende Männer. Aber auch mir klar zu werden, wie intensiv oder nicht intensiv meine Bisexualität wirklich ist, bedurfte enormer Zeit, weil mir gängige Begriffe irgendwie unpassend erschienen, um meine Sexualität zu charakterisieren. Gerade weil bi fälschlicherweise oft damit assoziiert wird, dass man Frauen und Männer gleich stark begehrt, was in meinem Fall nicht wirklich so ist. Mir gefallen Frauen und eher feminine Männer. Maskuline Männer nicht so.
Ich musste erst die Begriffe gynophil und heteroflexibel kennenlernen, um mich selbst angemessen kennenzulernen, beschreiben zu können und einordnen zu können. Erst danach konnte ich mich auch gegenüber meiner Umwelt angemessen auszudrücken, was enorm zu meiner Selbstakzeptanz und meinem Wohlbefinden beigetragen hat.

Und auch bei mir war das ein Prozess der erst mit Mitte 30 begann und einige Jahre in Anspruch nahm.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Bis 35 hätte ich immer reinen Herzens gesagt: Frauen liebe ich, Männer leiden unter mir.

Dann habe ich mich in meinen Mann verliebt.
Hat auch ein bisschen gedauert, diese Überraschung des Lebens zu verdauen.

Und jetzt hab ich halt doppelt so viel Glück im Leben.
*******s_bw Mann
4.751 Beiträge
@**********audia Das hast Du sehr gut beschrieben.

Ähnlich tickende Menschen erkennen einander. Kleinste Gesten, Tonfall - alles zusammen verwendet unser phantastisches Gehirn, um eine Wahrnehmung zu produzieren, die man oft nichtmal erklären kann.

Ich habe mit den Jahren immer mehr ausprobiert - der Horizont erweiterte sich. Und auf dem Weg kamen eben auch mache Sachen mit Männern ins Spiel. So einfach ist das.

Und Outing - wer wiil, nur zu. ich frage mich: Wozu? Ich brauche es nicht. ich binde niemand meine finanzielle Situation auf die Nase, auch nicht meine Lieblingslektüre. Es ist Privatsache, aber wenn es zur Sprache kommt, sagt man es. Na und? Wozu so ein Gedöns um "Outing"?

"Wie war dein Outing bzgl. Lieblingsspeise?" Merkt ihr, wie merkwürdig das klingt? (Ich weiß aber sehr wohl, dass ein Outing oft ein sehr wichtiger Schritt ist - für macnche.)
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
Ist es schon Bi Sexualität oder eine überganphase zur Bisexualität wenn man auf Transfrauen steht? Also ich interessiere mich nur für sie wenn der Schwanz noch dran hängt.
Oder ist es eher ein Fetisch für Transfrauen was ich habe? Wie seht ihr das?
Zitat von *********r_85:
Ist es schon Bi Sexualität oder eine überganphase zur Bisexualität wenn man auf Transfrauen steht? Also ich interessiere mich nur für sie wenn der Schwanz noch dran hängt.
Oder ist es eher ein Fetisch für Transfrauen was ich habe? Wie seht ihr das?

Pansexuell.
*******uth Mann
558 Beiträge
Hallo zusammen,
auch bei mir hat es lange gedauert bis ich erste Fantasien vom Sex mit Männern hatte. Etwa mit 45 Jahren.
Den ersten "richtigen" Sex mit einem Mann hatte ich mit 50. Zunächst nur Oralverkehr, wobei ich immer noch am liebsten blase. Da ich Nylonfan bin, stehe ich sehr auf Crossdresser.

Mittlerweile kann ich mit Männern genauso intensiv Sex haben wie mit Frauen. Auch Küssen und Streicheln. Meine Freundin ist hetero, lässt mir aber meinen Freiraum in der Beziehung.
Ich bin zwar auch bisexuell, würde mich aber nie outen.
Das wäre überhaupt keine Option.
Ich habe heimlich meinen Spaß und das soll auch so bleiben.
***en Mann
4.175 Beiträge
Warum immer Outen?.
Das scheint ja ein Richtiges Mode Ding zu sein.
*******urus Mann
141 Beiträge
Themenersteller 
Also wie gesagt, ich weiß selbst nicht ob ich mich irgendwann öffentlich outen werde oder nicht, das würde ich nie in Absprache mit meiner Partnerin tun.
Andererseits finde ich es schon irgendwie wichtig.
Wie oft lese ich bei FB wenn dich jemand Prominentes geoutet hat Kommentare wie:
• das scheint ja jetzt Mode zu sein sich zu outen
• ich oute mich doch auch nicht als Hetero
• mir doch egal was er/sie im Bett macht usw.

Natürlich wäre es schön, wenn sich niemand outen muss, aber ich denke so weit ist die Gesellschaft noch lange nicht, dann würde es im Fußball z.B. nämlich viel mehr Schwule/Bisexuelle geben.
Und da ich denke, dass insbesondere Bisexuelle noch mit zusätzliche Vorurteilen zu kämpfen haben, siehe meinen Eingangsbeitrag, ist es meiner Meinung nach schon wichtig das Thema öffentlich zu behandeln und es so zur Normalität werden zu lassen. Hier in so einem Forum es mit der Toleranz ganz anders aussehe, als in der breiten Öffentlichkeit.

Damit meine ich jetzt nicht, dass sich jeder unbedingt outen muss, dass soll jeder natürlich für sich selber entscheiden ob und in welchem Umfang damit offen umgeht, aber ich denke, je mehr Menschen offen zu ihrer Bisexualität stehen, desto „normaler“ wird es.
*******urus Mann
141 Beiträge
Themenersteller 
Wie ich am Anfang geschrieben hatte, musste ich mich ja selbst erst von einigen Vorurteilen lösen um meine bisexuelle Neigung komplett zu akzeptieren. Ich kann mir dabei schon vorstellen, dass wenn es einfach mehr „Vorbilder“ geben würde, bzw. diese Vorurteile einfach nicht bestehen würden, wäre es für mich wesentlich einfacher gewesen, auch dies mit meiner Partnerin zu kommunizieren.
Und, auch wenn ich mich vllt. etwas weit aus dem Fenster lehne, glaube dass es einige Männern/Frauen ähnlich geht.
***en Mann
4.175 Beiträge
Ich hatte 15 Jahre einen Stecher/F+ und es wüsste nur meine Schwester und meine Freundin davon.
Natürlich auch seine Frau sonst kein Mensch.
Herlich.
Was Angemeres gibt es nicht.
*******urus Mann
141 Beiträge
Themenersteller 
@***en
Das freut mich wirklich für dich und es wird auch genug Menschen bei denen das zu trifft.
Aber ich glaube, dass es halt auch genug gibt, auf die das nicht zu trifft.
*******chen Frau
1.760 Beiträge
Ich persönlich kann das Argument „Heten outen sich doch auch nicht ständig“ nicht mehr hören - denn genau das tun „Heten“ tatsächlich regelmäßig, wenn sie z.B. beiläufig und ganz selbstverständlich eine Geschichte aus dem Urlaub mit ihrer Frau/ihrem Mann o.ä. erzählen. Achtet einfach mal drauf, wie oft das im Alltag vorkommt, dass Heterosexualität preisgegeben wird - aber das kaum auffällt, weil es so „normal“ ist.

Und bei einem Coming Out als nicht-heterosexueller Mensch geht es auch nicht darum, mit Anderen über das eigene Sexualleben zu reden (kann man natürlich, wenn man möchte). Bei Homo-/Bi-/Pan-/usw.-sexualität geht es um weit mehr als Sexualität. Um beim Beispiel von oben zu bleiben: wenn ein heterosexueller Mensch vom Urlaub mit Ehefrau/-mann erzählt, würde auch niemand antworten „igitt, was du im Bett machst, brauchst du nicht hier öffentlich zu erzählen, das ist deine Privatsache“ o.ä.
*******urus Mann
141 Beiträge
Themenersteller 
@*******chen

Mir geht es da wie dir, das Argument, dass sich Heteros nicht outen nervt mich jedes Mal, wenn ich es lese.
****100 Mann
3.444 Beiträge
Ich habe diese Neigung auch relativ spät erfahren...musste mich aber niemals outen o.ä. (einen schönen Schwanz oder Po fand ich bei Männern schon immer interessant).....war Zufall, als ich im Rahmen von MMF erste Bi-kontakte hatte....und das war sehr schön.
Nach wie vor mag ich Bi-Aktivitäten unter Männern jedoch nur im Rahmen von MMF im Beisein einer Bi-Männer-Liebhaberin...im Grunde liebe ich halt Ladies- das mit Männern ist lediglich eine sexuelle Bereicherung... *zwinker*
*******urus Mann
141 Beiträge
Themenersteller 
@****100 was genau meinst du damit, dass du dich nie outen musstest?

Vllt. hab ich mich ja auch einfach falsch ausgedrückt oder Outing ist der falsche Begriff für das was ich meine.

Mir geht es nicht darum, allen direkt zu sagen, dass ich auf Frauen und Männer stehe und welche Stellung ich im Bett bevorzuge.
Eher um die Sichtbarkeit von Bisexuellen Menschen. Einfach zeigen, ja es gibt Sie wirklich und wir sind nicht einfach nur Frauen, die Aufmerksamkeit wollen oder Männer die heimlich schwul sind und nein es ist keine Phase oder so.
Das sind nämlich leider noch gängige Vorurteile.

Und wie gesagt, ich meine jetzt damit auch nicht, dass ich jedem gleich sagen muss, dass ich bisexuell bin. Ich meine eher es subtil zu zeigen und Aufmerksam machen, durch tragen von Shirts, Armband oder sonstigen Accessoires welche die Farben der Bisexualität zeigen.
***en Mann
4.175 Beiträge
Es gibt sehr viele Menschen,die diese Neigung erst sehr Spät entdecken.
Was wie ich finde nichts ungewöhnliches ist.
Ich denke Mal das sowas auch zu einem Inneringen Zerwürfnis kommen kann und zwar bei Beiden Geschlechtern.
Man weiß mitunter auch garnicht, wohin die Reise gehen kann.
Ist es nur Sexuell?,oder doch etwas mehr?.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Und genau da hilft reden. Vulgo: outing.
***en Mann
4.175 Beiträge
@*****kua ..
In diesem Fall lässt sich ein Outing wohl nicht mehr Vermeiden.
Da stimme ich Dir zu.
***en Mann
4.175 Beiträge
Wobei man sich auch da in Sachen Beziehung ganz klar Positionieren kann.
*******s_bw Mann
4.751 Beiträge
Outing wird wohl unterschiedlich verstanden. Ich verstand es bisher so, dass man sich bei Familie, Freunden usw. erklärt oder bei Promis eben öffentlich. Ein Statement mit mehr als Informationscharakter. So entstand es ja auch, dass man sowas wie "Gay-Pride" demonstriert.

In einem persönlichen Gespräch zu sagen, dass man Bi ist, habe ich noch nicht als Outing gesehen.
***en Mann
4.175 Beiträge
Das kann man Natürlich sehen wie man möchte.
Das es Natürlich bei der eigenen Lebenspartnerin absolut von Nöten ist,da gibt es keine zwei Meinungen für mich.
Aber wenn man es als ein "Spiel" sieht halte ich es überhaupt nicht als Notwendig.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Spiel?
So lange man noch mit etwas vermeintlich „Andersartigen“ kokettieren oder brüskieren kann, ist die Gleichstellung noch in weiter Ferne *zwinker*
Danke für das interessante Thema.
Ich war als junge Frau einige Male in Frauen verliebt, habe dann aber ein klassisches Hetero-Leben gelebt.
Ich war in der Zeit auch zufrieden und es hat mich nicht weiter beschäftigt.
Nach meiner Ehe habe ich für mich jedoch entschieden, meine Bisexualität offen anzugehen und ich fühle mich dadurch einfach "Ganz".

Das mit den eigenen, inneren Vorurteilen kenne ich auch sehr gut, @*******urus .
Zusätzlich hat mich damals auch beschäftigt: Bin ich überhaupt bi, wenn ich noch keinen realen Sex mit Frauen hatte?
Natürlich. Denn es geht ja nicht nur um Sex.

Zum Thema Outing: Ich finde es wichtig, dass Bisexualität in der Gesellschaft wahrgenommen wird. Wenn man mich fragt, antworte ich offen. Ich mache es jedoch nicht aktiv zum Thema. Da habe ich das Gefühl, ich muss mich beruflich und persönlich schützen.
Zitat von ****ne:
Ich mache es jedoch nicht aktiv zum Thema. Da habe ich das Gefühl, ich muss mich beruflich und persönlich schützen.

Mach ich mein Leben lang schon so.
Das war das Wichtigste überhaupt.
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