Nackt die Haustür geöffnet? Eher peinlich oder spannend?

Wenn ich das für mich so einordne, dann gilt das auch für meine Person. Einfach akzeptieren. An keiner Stelle habe ich geschrieben, was Du interpretierst ;)!

...und deswegen hast du auch
ist schon klar.

medeea

Erstens sprach ich von Ostsee und nicht DDR, soweit ich weiß, umfasst diese mehr als ein Land. Zweitens stand da nirgendwo etwas Generalisiertes auf alle bezogen sondern lediglich auf mich. Es hätte auch Adria oder Mittelmeer oder ein anderer Fleck stehen können. Bei mir war nun aber mal die Ostsee eine prägende Region. Drittens war das weder eine abwertende Einordnung gegenüber anderen Regionen noch generalisiert auf alle Menschen. Diese seltsame besser schlechter Interpretation kommt in meinem Denken garnicht vor 🤷🏻‍♂️. Ich akzeptiere Deine Meinung, nur sei so gut, wenn Du schon wertest („nervig“), dann bitte auch vorher richtig lesen. Mir würde im Traum nicht einfallen, einer Person wie Dir, die ich nicht mal kenne, eine Wertung zu verpassen, wenn es um ihren Hintergrund geht. Respekt und so.

Sicherlich habe ich als jemand, die im Rheinland groß geworden ist, eine höhere Toleranzschwelle allem Möglichen gegenüber als alle anderen, aber ich finde Tür nackt dem Dienstleister zu öffnen, hat wenig mit FKK zu tun.

Das tat und tut jeder Anhänger meines Wissens in dafür vorgesehenen Arealen.

Ich habe zwar noch nie nackt die Haustüre geöffnet, aber unser damaliger Nachbar, hat mal im Sommer ans Fenster geklopft, weil er geliehenes Werkzeug zurück bringen wollte und da hat Er mich ganz kurz oben ohne gesehen nur mit einer Jeans bekleidet, dass fand ich damals aber irgendwie anregend...bin nur ehrlich.

Also ich finde es schon ganz klar das ein Mensch welcher in der DDR groß geworden ist höchst wahrscheinlich mehr Kontakte mit nackten Menschen gehabt hat als im Westen.
Wenn jemand in der Ex DDR Urlaub gemacht hat dann ging es meist an die Ostsee. Da war FKK der Normalfall und Textil die Ausnahme.
Wenn jemand an der Ostsee lebte dann sowieso.
Ich kann auch keinen Hinweis entdecken wo er erwähnt das Menschen die wo anders aufgewachsen sind weniger Tolerant sind.
Das einzigste was ich denke ist, daß er die Toleranz auf Nacktheit bezieht und das Wort nicht extra aufgeführt hat. Ich finde den Hinweis auf den Ort der Heimat gut, hilft einzuordnen und toleriere nicht nur den Hinweis, sondern befürworte das auch.
FKKler sind aber nicht unbedingt toleranter. Im Bezug auf Nacktheit ja, im Bezug auf ihre eigenen Regeln sehr oft gar nicht.
Zur Info, wir sind in NRW geboren und aufgewachsen und haben FKK an der Ostsee nach der Wende kennen und lieben gelernt.
Bei uns in der Nähe gab es keine Möglichkeit für FKK. Und wenn dann nur im verborgenen, in Vereinen oder in der Sauna.
Dazu vielleicht mal eine kleine Anekdote. In den ersten FKK Urlauben an der Ostsee. Wir lagen am FKK Strand. Da kam eine Gruppe Frauen, vielleicht 7 der 8 zwischen 30 und 50 Jahre alt. Setzt sich genau vor uns hin, zieht sich gewohnt aus.
Aus ihren Gesprächen hörte man raus, daß es das Lehrerkollegium der örtlichen Schule war. Im Laufe des Mittags kamen zwei Kinder mit Eltern an den Strand. Die Kinder erkannten die Lehrerin und sprachen auch ein paar Worte mit ihnen, nackt wie sie waren.
Das im Westen am öffentlichen Strand.... undenkbar.

Ich stelle mir das gerade mit meinen Kolleginnen vor. Die meiden ja schon die örtliche Sauna, weil sie dort mich oder Eltern "ihrer" Kinder treffen könnte. In der Tat undenkbar und es wird jedes Jahr schlimmer mit der Prüderien, ist mein Eindruck.

Mit Prüderie hat das nichts zutun. Vielmehr mit professioneller Distanz.

g/w

Ich würde auch meine Kolleg*innen nicht unbedingt nackt sehen wollen. Hat nichts mit prüde zu tun, sondern gehört für mich einfach nicht ins professionelle Umfeld.

Und um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin ein großer Freund von professioneller Distanz. Dann sollte ich nicht dort arbeiten wo ich wohne, wenn ich mit solchen Begegnungen ein Thema habe. Aber wenn ich dort arbeite wo ich wohne, dann sollte ich auch mit solchen Situationen professionell umgehen können und das bedeutet für mich nicht, zum saunieren in die nächste Stadt zu fahren, nur um niemanden zu treffen. Für andere mag das eine Lösung sein, für mich nicht.

Hm ist es nicht unlogisch jeden Tag zu pendeln um 1 x im Monat in die Sauna gehen zu können?

g/w

Danke, das gleiche dachte ich mir auch gerade.

Dann pendelt halt zur Sauna und all den anderen dingen, die ihr dann aus gleichem Grund am wohnort nicht machen möchtet.
Ich habe mich bewusst für die Nähe von Arbeit und privat entschieden, damit ich nicht nur in meiner beruflichen Rolle, sondern als ganzer Mensch wahrgenommen werden kann. Dies lebe ich seit über 10 Jahren und habe damit noch nie Probleme gehabt. weder privat, noch bei der Arbeit.
Ist bestimmt auch eine Frage der Haltung, die jeder für sich entwickelt.

Ich weiß ja nicht, wie das bei dir in der Ortschaft so ist. Aber von meinen privaten Tätigkeiten/Hobbys mache ich eigentlich nichts nackt...

Absolut. Manche Menschen haben eben ein größeres, professiones Abgrenzungsbedürfnis. Je nach Job, möglicher Weise eine größere, professionelle Abgrenzungsnotwendigkeit. Andere wiederum sehen und handhaben es anders.

So genau wollte ich die Pädagogen meiner Kinder eigentlich nie kennenlernen. Ich sehe vielmehr Probleme wenn man einmal zusammen nackt in der Sauna sitzt und die Woche drauf dann beim Elternsprechtag wieder professionell miteinander umgehen muss. Das hängt vielleicht damit zusammen dass einige Berufe einen gewissen Respektslevel brauchen. Und da sollte es dann nicht ganz so persönlich zugehen.

g/w

Da habe ich bisher noch nie ein Problem gehabt. Ich treffe die Leute ja auch auf dem Festplatz zu später Stunde. Job ist Job und Schnaps ist Schnaps. Das zu beherzigen ist wichtig, dann ist auch der Respekt gegeben.

Ich würde es schon machen, es wäre auch keine Sexuelle Belästigung. Da ich meine Wohnungstür öffnen kann wie ich möchte.

Das könnte definitiv anders interpretiert werden. In dem Moment in dem man die Haustüre öffnet ist man nicht mehr zwingend in den eigenen vier Wänden.

Und das Übergriffige kommt ja davon, daß der Lieferant/Handwerker etc. Mehr oder weniger gezwungen ist vorbei/rein zu kommen.

Anders sehe ich es durchaus wie @******eek schrieb bei Zeugen Jehovas. Die sind selbst schuld wenn sie unangekündigt einfach auftauchen.

Letztlich sehe ich hier keinen großen Unterschied, auch Zeugen Jehovas unterliegen wohl einem gewissen "Zwang", an meiner Haustür zu klingeln Außerdem: Ein Notarzt, der auf der Straße einen Menschen rettet ohne Handy-Empfang und dringend telefonieren muss oder... oder... oder... -> es gibt viele Eventualitäten, in denen mein Raum nach Möglichkeit sogar gar nicht verschlossen bleiben darf, weshalb man ja auch denen öffnet, die überhaupt unangemeldet klingeln. -

Ich möchte nur mal klarstellen, ich hatte mir auch bei den Zeugen Jehovas was "übergeworfen". Das Handtuch hat von meinem Dekolleté bis zu den Waden alles bedeckt.

Verzeih falls es Durch meine Verlinkung anders klang. War nicht meine Absicht.

Wenn du nur mit einem Handtuch an die Tür gehst, weiß dein Gegenüber ganz genau das du da drunter nackt bist. Das stell ich mir jetzt auch nicht gerade unerotisch vor !
Um es nochmal klar zu stellen, ich gehe nicht nackt an die Tür und überfalle auch nicht nackt angezogene mir völlig fremde Frauen ! Und ich bin sogar der Meinung das es keine gute Idee ist sowas zu machen.
Trotzdem würde ich am Nacktsein nicht so ein großes Problem finden.
Wir haben alle das Gesicht vorn und den Arsch hinten. Das es so unnatürlich ist nackt zu sein liegt an unserer Entwicklung und an der Gesellschaft . Eigentlich ist nackt normal und nicht angezogen !
Aber bitte alles ohne sexuellen Bezug betrachtet, deshalb auch hypothetisch .
LG

@*********2021 Ich bin unter jeder Kleidung nackt... Bei Jeans und T-Shirt ist da noch der BH und Slip - und darunter bin ich nackt.
Was such ein anderer vorstellt, ist mir herzlich egal, solang er es für sich behält und nicht entsprechend handelt.