Nach meiner bescheidenen Kenntnis der Materie sind dominante Frauen gegenüber sich devot gebenden Männern sehr misstrauisch, besonders was ihre Zuverlässigkeit betrifft. Ich glaube auch, dass Sunny und Tylersangle mit ihrer Meinung recht haben, wenn man sie unter dem Blickwinkel betrachtet, was sie von einer Beziehung mit einem devoten Mann erwarten, und auch unter dem, was sie vielleicht erlebt haben. Außerdem, wer es nicht glaubt, das Internet ist voll von Geschichten, von dominanten Frauen geschrieben, in denen sie ihr Leid klagen.
Auf der anderen Seite wird von einem devoten Mann auch einiges abverlangt. Nur mal ein Beispiel. Einige Domsen haben mehrere Sklaven, wehe aber, sie erfahren, dass einer ihrer Spielpartner, der wohlmöglich noch 2 hundert Kilometer weit weg wohnt, wenn es ihn überkommt, sich mal so nebenbei von einer anderen Frau durchprügeln lässt. Gut, einige sagen jetzt, dann ist er auch nicht devot, schließlich lebt die Frau ihre Dominanz aus, besonders und gerade, wenn sie sich mehrere Sklaven oder Diener hält. Das ändert aber nichts daran, dass ein devoter Mann seelisch einiges aushalten muss.
Dann diese Nebenbeibeziehungen, die auch nicht ganz unproblematisch sind. Oftmals sind noch andere Partner im Spiel, die mit SM nichts am Hut haben, deshalb ja zusätzlich noch eine SM-Beziehung, die einfach nebenher laufen soll, und es aber einfach nicht tut. Es gestaltet sich schwieriger als bei anderen Zweitbeziehungen, in denen es sich nur um Sex und nicht um SM dreht. SM greift bei beiden Partnern oder bei dem einen mehr als bei dem anderen Partner tief in die Seele ein. Irritationen bleiben da nicht aus. Dominant oder devot zu sein, heißt ja nicht immer, dass man immer mit seinen Gefühlen umgehen kann und über den Dingen steht.
Echt devot veranlagte Männer sind Juwelen - wenn es so sein soll, dann sind echt dominant veranlagte Frauen Diamanten, die aber auch verbrennen können, was jetzt nicht nur mehrdeutig klingen soll, sondern auch so gemeint ist.
Ich kann Frauen wie Männer verstehen, die alles hinschmeißen, und stattdessen lieber Pullover stricken oder Fußball spielen.