„Ich brauche keine teure Mode/Accessoires und kann damit auch nichts anfangen. Zudem kann ich mir sowas auch gar nicht leisten. Ich habe schon ein schlechtes Gefühl wenn ich mir Schuhe für 70 Euro kaufen würde. Da bin ich also gaaaaaaanz weit von Beträgen wie 1000 oder 1700 Euro entfernt.
Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich mir nicht sowas kaufen! Dann würde ich das eher in Markenmaschinen für den Haushalt/Garten investieren oder Urlaub. Ich muss mich über sowas nicht definieren und bin genauso viel wert wie jeder andere Mensch auch (damit meine ich Leute, die sich mit Marken auch brüsten und damit angeben. Für die alle Nichtmarkenträger nichts sind).
Es gibt auch tolle, günstige Mode und Accessoires, die vernünftig/gut aussehen. Und es sind trotzdem keine Fälschungen. Und auch die Qualität kann genauso gut sein, manchmal sogar besser als die teuren Sachen
Und wenn nicht, dann kauft man sich halt eben nochmal sowas in günstig, hat eine genauso lange Lebensdauer damit und immer noch weniger bezahlt als für die Markenware
Fand das damals in der Schulzeit schon extrem schlimm, dass Kinder fertig gemacht worden sind, wenn sie keine Turnschuhe von Nike/Victory...hatten.
MEINE MEINUNG!
Hmmm. Mal den Druck in den Schulen außen vor gelassen (ich fände Schuluniformen da eh besser), schreibst Du natürlich vollkommen aus der Theorie.
Ja, ich verstehe, dass die Vorstellung, wenn morgen viel Geld da wäre, sich erst einmal Dein Verhalten nicht ändern würde.
Tatsächlich verläuft das aber meistens anders, da Lottogewinne und Sponsoren eher rar gesät sind.
In meinem Leben hat die Miete zu Beginn mehr als die Hälfte meines Nettos gefressen, wenn dann alles andere bezahlt war, kam ich ebenfalls nicht in die Verlegenheit mich zwischen Gucci und Prada entscheiden zu müssen, sondern bin zu H&M gewackelt.
Über die Jahre ist mein Verdienst aber stetig gewachsen. Nicht von alleine. Ich musste ne Menge dafür tun. Viel lernen und lange und viel arbeiten.
Dann geht man erst mal nicht nur zu H&M, sondern kauft auch mal dort ein, wo nicht jedes T-Shirt in zigtausendfacher Auflage produziert wird. Aber immer noch im Rahmen.
Ein paar Jahre später gönnt man sich das Paar Stiefel, an dem man nun 50 x vorbeigekommen ist und das einem immer wieder ein leises „Kauf mich!“ zugeraunt hat.
Und noch ein paar Jahre später ist Dein Konvolut so groß, dass Du so satt bist, dass Du kaum noch Basics brauchst und fast nur noch das kaufst, das Dir richtig gut gefällt.
Das hat aber alles nix mit „sich definieren“ zu tun. Es ist Lust.
Und ja, natürlich gibt es Markenprolls und Instagram Selbstdarsteller - das ist aber nicht die Masse. Die kritische Masse der Käuferschaft läuft mit 6000 Euro am Leib an Dir vorbei und Du merkst es nicht.
Glaub mir: Das Gefühl dafür, was teuer ist und was nicht ändert sich mit Deinen finanziellen Mitteln. Das ist nur allzu menschlich.