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Aromantisch oder gebrochenes Herz?

*******Zeno Frau
4 Beiträge
Themenersteller 
Aromantisch oder gebrochenes Herz?
Liebe Community

Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, warum manche Menschen keine Beziehung eingehen, obschon sie genug Gelegenheit dazu haben. Einige scheinen gar keinen Sinn für Liebe bzw. Romantik zu haben, sind vielleicht sogar gefühlsblind i.S.v. Alexithymie, sind sehr glückliche Singles, weil ihnen nichts fehlt ... andere haben romantische Liebe erlebt und sehnen sich insgeheim danach, sind aber wegen schlimmen Verletzungen in vergangenen Beziehungen nicht fähig, Liebe zu geben oder anzunehmen und reden sich daher ein, sie bräuchten niemanden, um sich ihren Problemen nicht stellen zu müssen.

Was denkt ihr: Ist es sinnvoll, für sich selber zu ergründen, welche der beiden Möglichkeiten auf einen zutrifft? Oder sollte man das (aktuelle) Desinteresse an einer Beziehung akzeptieren und nicht zu viel darüber nachdenken? Und findet ihr auch, dass das gesellschaftliche Mainstream romantische Beziehungen zu sehr idealisiert und die Möglichkeit, dass (aromantische) Singles alleine glücklich sein können, zu Unrecht ausschliesst?

Dieser Beitrag ist nun etwas lang und philosophisch geraten, hoffentlich hat er euch gefallen. Bis bald *g*
Romantik ist ein weiter Begriff und hat für mich mal gar nichts mit Liebe zu tun.

Ich kann lieben ohne Blumen Kerzen und kKuschelrock CD beim Sonnenuntergang.

Ich kann aber auch ganz romantisch mit einer Dose *bier* in der Hand Rüken an Rücken am Lagerfeuer sitzen ohne zu lieben.

Ich war als Single auch immer glücklich, ohne dieses Gefühl alleine auch glücklich zu sein und nichts zu verpassen habe ich Partnerinnen kennen gelernt mit denen ich dann noch ein Stückchen glücklicher war und daraus entwickelte sich dann liebe.

Roma nische Beziehungen werden so denke ich nicht vom mainstream idealisiert sondern von denen die gerne eine hätten aber nicht auch einfach mal den Mut zur Lücke haben und wunderschöne Lebenszeit mit warten auf den Prinzen mit dem goldenem Schuh vertrödeln.

So meine philosophischen Gedanken dazu.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******Zeno:
Und findet ihr auch, dass das gesellschaftliche Mainstream romantische Beziehungen zu sehr idealisiert und die Möglichkeit, dass (aromantische) Singles alleine glücklich sein können, zu Unrecht ausschliesst?

Ich finde vor allem, dass Menschen aufgrund einer Idealisierung auf oberflächlicher Basis viel zu schnell Beziehungen eingehen, viel zu oft mit Menschen, die eigentlich gar nicht langfristig zu ihnen passen, und sich dann unnötig immer wieder und wieder das Herz "bechen" lassen, obwohl sie eigentlich einen großen Anteil an ihrem Unglück haben.

Ich beobachte seit meiner Teenagerzeit, dass Beziehungen larifari eingegangen werden, weil man sich anziehend findet, bissel verknallt ist, primär aber einfach, weil man sich geil findet (also sich optisch attraktiv findet und viel miteinander verbindlich ficken will). und schon immer hat mich das maßlos irritiert, wie schnell Menschen aufgrund solcher profaner Oberflächlichkeiten Beziehungen eingehen und das Liebe nennen. das ist so überhaupt nicht meine Welt und ich bin völlig unfähig, mich in jemanden zu verlieben, dessen Liebe vorrangig durch seinen Fokus auf optische Attraktivität und seinen Sexwunsch entsteht, der eben umso eher eine Beziehung eingehen will, je attraktiver und fickbarer er jemanden findet.

So viele Beziehungen entstehen rein daraus, was einem dieser Mensch "bieten" kann und welche unmittelbaren Begehrlichkeiten er in einem auslöst. Für mich ist das keine Liebe. Das ist meistens einfach nur Lust und manchmal einfach nur Berechnung und Konsum.


Ich bin jetzt bald 34 Jahre alt und hatte in meinem ganzen Leben erst eine einzige Beziehung. Ich war auch nur dreimal in meinem Leben überhaupt verliebt. Ich halte mich nicht künstlich zurück mit dem Verlieben, ich habe auch keine Angst vor Herzschmerz. Aber ich begreife Liebe für mich einfach anders. Ich will keine oberflächlichen "Lass mal schauen, ob es klappt"-Beziehungen eingehen. Ich hoffe immer, dass die nächste Liebe/Beziehung auch meine letzte sein wird und ich dabei einen Lebenspartner finde, mit dem ich alt werden kann. Und sollte ich diesen nicht finden, ist es auch okay für mich, ohne diesen alt zu werden. Ich habe lieber keine Beziehung, als eine oberflächliche.
********Snow Frau
2.993 Beiträge
Ein paar spontanen Gedanken dazu:
Ja, so wie auch du das Thema bereits eröffnest, entsteht sofort der Eindruck, dass jemand, der keine (klassische Paar)Beziehung eingeht, irgendwie eine Art von Problem haben muss, und diese Auffassung herrscht tatsächlich in unserer Gesellschaft vor, in der Singles irgendwie als bemitleidenswert betrachtet werden und Menschen an Beziehungen festhalten, die ihnen schon lange nicht mehr gut tun, nur um eben nicht alleine sein zu müssen.

Wer dann von sich sagt, dass es ihm ohne eine solche Beziehung gut geht, muss ja entweder lügen, oder ne Macke haben.

Ich möchte dazu aber noch ein paar andere Gedanken in dem Raum werfen, vor allem den: wir sind heute frei, unterschiedliche Beziehungsformen zu leben und zu erproben. Zu manchen von uns passt vielleicht einfach nur nicht das konstrukt der klassischen Paarbeziehung mit gemeinsamer Lebensplanung, Haushaltsführung und was da sonst noch alles dran hängt.

Keine klassische Beziehung einzugehen muss nicht bedeuten, dass man wirklich alleine durchs Leben geht, man kann andere Bindungen haben, die einem gut tun. Man kann sogar lieben und Liebe annehmen, ohne zwingend daraus eine solche Beziehung aufbauen zu müssen.

Und manchmal ist die Entscheidung, keine Beziehung einzugehen, auch einfach eine, die temporär gerade in einen Lebensabschnitt passt, kann in einem anderen Lebensabschnitt aber vielleicht wieder anders getroffen werden.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********Snow:

Keine klassische Beziehung einzugehen muss nicht bedeuten, dass man wirklich alleine durchs Leben geht, man kann andere Bindungen haben, die einem gut tun. Man kann sogar lieben und Liebe annehmen, ohne zwingend daraus eine solche Beziehung aufbauen zu müssen.

Das finde ich schön gesagt. *g*
Ich habe mich ebenfalls als Single auch nie wirklich einsam gefühlt. Ich hatte und habe Gefährten unterschiedlichster Art und manche stehen mir unheimlich nahe.

Die Lebenspartnerschaft ist halt für mich etwas, für das ich mich ganz bewusst entscheide. Und dafür braucht es viel mehr als Zuneigung und Anziehung.
*****ssA Frau
2.341 Beiträge
Zitat von *******Zeno:

Was denkt ihr: Ist es sinnvoll, für sich selber zu ergründen, welche der beiden Möglichkeiten auf einen zutrifft? Oder sollte man das (aktuelle) Desinteresse an einer Beziehung akzeptieren und nicht zu viel darüber nachdenken? Und findet ihr auch, dass das gesellschaftliche Mainstream romantische Beziehungen zu sehr idealisiert und die Möglichkeit, dass (aromantische) Singles alleine glücklich sein können, zu Unrecht ausschliesst?

Ein Beitrag über den ich etwas nachdenken musste...
Ich glaube, man muss nicht tief ergründen, warum und wieso etwas ist.
Reflektiert sollte man sein.
Wenn ich aromantisch bin, bin ich damit ja safe. Ich habe kein Verlangen nach romantischen Beziehungen bzw kann keine romantischen Gefühle entwickeln, bzw nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Ich habe also auch keine Probleme.

Meine Beziehungen sind gescheitert und sicher war mein Herz das ein oder andere Mal gebrochen und dann brauchte eine Weile Niemanden an meiner Seite. Das habe ich mir nicht eingeredet, sondern wollte es genau so. Ich brauchte nur mich. Das empfinde ich als wichtig, den Fokus nicht ununterbrochen auf ein Gegenüber, in Form eines Lebenspartners zu legen.
Mich verwirrt dementsprechend die Aussage "sich seinen Problemen stellen zu müssen".
Ich bin im Moment zufrieden wie es ist, auch wenn ich mir auf lange Sicht einen passenden Partner wünsche.
Das Leben bietet jedoch einiges mehr an Beziehungen, die Liebe geben und annehmen. Somit war und bin ich als Single weder unglücklich noch einsam.

IdS *sonne*
****dus Mann
1.182 Beiträge
Liebe TE @*******Zeno;

die sogenannte "romantische" Liebe, die uns beständig als zu verfolgendes Ideal eingerieben wird, ist nur 1 von div. möglichen. Altertümöoch bekannt als "Eros" stützt sie sich primär auf emotionale Zuneigung + körperliche Anziehung, welche allerdings nur 2 von 4 möglichen Verbindern sind. (Bei weitergehendem Interesse an Details empfehle ich einen Blick auf meine Konserve Homepage "- Paarung ¦ Passung ¦ Perfektion?" von Felidus).
Ich meine, dass das Zweifeln an anderen Formen bzw. Hadern mit Fragen, ob man es mit "richtiger" "Liebe" zu tun hat oder nicht, recht häufig darin gründen, dass man die anderen entweder nicht auf dem Schirm hat, oder aus irgendwelchen Gründen (ges. Prägung o.dgl.) nicht als gleich-wertig aufzufassen imStande ist.

Selbstverständlich bin auch ich keinesfalls frei von den üblichen inneren Ringkämpfen, je nach angetroffener Lage. *zwinker* Im Wesentlichen sehe ich es als oller, doch irgendwie immer noch nicht final abgebrühter Restromantiker ähnlich wie @****yn weiter oben schon schrieb:

Ein Teil von mir hofft bei jeder entstehenden Faszination, dass es vielleicht diesmal die letzte sein könnte; vermutlich das nicht immer ganz so schlaue Herz. *zwinker* Das an div. Erfahrungen geschliffene Hirn hingegen will Vorsicht und Behutsamkeit (für sich und das neue Gegenüber mehr oder minder gleichermaßen). Die Hose benimmt sich im Zweifel wie ein Welpe am Waldrand *zwinker* und die mäkelige innere Herdwacht schleicht immer mit dem Klemmbrett um die drei anderen drum'rum und macht sich Notizen auf ihren lästigen Listen.

Will sagen:
weder einfach,
noch mit nur einer Instanz des Daseins lösbar.
**2 Mann
6.238 Beiträge
Dank erstmal für die Eröffnung dieses Themas Theano_Zeno

Hin und wieder denke ich ebenso über meinen, seit nun gut zwei Jahren andauernden "Zustand" nach - nicht häufig zugegeben, da ich mich nicht nur nicht unglücklich fühle, sondern sogar ausgesprochen glücklich und zudem beruhigt und eingependelt
Hin und wieder bedeutet, dass ich keineswegs analysiere oder gar damit hadere - im Gegenteil. Ich schaue ab und an in mich hinein und denke "ah ja...alles roger!" - so wie beim Kochen, wenn ich den Deckel lupfe.

Seit gut zwei Jahren bin ich Single und im Gegensatz zu den Jahrzehnten zuvor interessiere ich mich nicht im Geringsten daran etwas zu ändern, was ich ja selbst erstaunlich finde, denn mein halbes Leben wollte ich nämlich Nichtsingle sein. Retrospektivisch betrachtet empfand ich mich in den Zeiten, wenn ich Partner gewesen bin selbst interessanter, kreativer, lebendiger...wertvoller, besser - die Liste von Adjektiven könnte nun fortangeführt werden bis in alle Ewigkeit.

Führte ich eine Beziehung, dann stand stets und immer nur diese besondere Herzensfrau in meinem Fokus, in meiner Aufmerksamkeit - und nie (wirklich nie!) empfand ich einen Wunsch oder eine Sehnsucht nach jemand anderem dabei - vielleicht unterscheiden sich eben darin die einzelnen Charaktere und auch der Stoff, ais welchem jemand gewebt ist. Die meine ich auch völlig Wertungsfrei - ich betone dies um nicht missverstanden zu werden, da ich eben so ticke, wie ich ticke.

Beziehungen endeten.
Meist beendete dabei ich diese Bindung wenn ich, trotz genauer Vorauswahl einer Aspiratin, das untrügliche Gefühl hatte, dass wir zu zweit nicht mehr auf dem Weg waren und ich selbst nichts daran ändern konnte. Fairness zu mir selbst aber auch zum Partner, denn auch ich mag weder unglücklich sein, noch jemand anderem die Zeit stehlen einen geeigneteren zu finden als mich.

Es beendeten auch Partnerinen Bindungen - seltener zwar als ich selbst, dennoch. Die Gründe waren zwei Mal der Umstand, dass sie sich anders weiterentwickelten als ich - so wurde es zumindestens kommuniziert und von mir akzeptiert. Zu beiden pflege ich auch heute noch einen Kontakt und das ist gut so.

Die längste Partnerschaft (gemeinsamer Haushalt, Kinderwunsch, Timmi der Hund etc) endete, dass ich nach Hause kam und sie einfach weg war - und bis heute habe ich keine Antwort zu einem Warum erhalten. Auch das habe ich verkraftet (wobei eine solchartige Trennung bei einem Gewalttäter angebracht ist... ich selbst bin alles andere als das) zumal ich selbst ein halbes Jahr in starkem Zweifel lebte, ob diese Beziehung noch Sinn macht. Sie kam mir zuvor - okay, alles gut.

Danach folgte eine kurze wenn auch erfrischende Kurzbeziehung und danach eine anderthalbjährige bei der ich mich lange, lange Zeit über sehr angekommen fühlte - dennoch beendete ich diese, als ich erkannte, das ich auf dem völligen Holzweg wandelte, denn ich eigne mich nicht dafür eine Rohmasse zu sein um nach den Wünschen einer vermeintlichen Partnerin erst geformt zu werden.

Wie oben erwähnt empfinde ich nun seit zwei Jahren kein Interesse mehr mich zu binden - interessanter Weise völlig ohne Hader, Gram oder Wut - kein Schmerz, nicht dergleichen ... ich empfinde einfach NICHTS.
Kein gebrochenes Herz, noch Alexithymie, denn ich empfinde sehr wohl ungemein viel. Allen Menschen gegenüber die in meinem Herzen sind, also Familie, Freunde und ja auch neuen Bekannten gegenüber, denn ich lebe trotz C19 keineswegs in Klausur - wobei letztere mit absolut und mit Sicherheit very nice persons sind, doch eben nichts weiter auf meiner Gefühlslandkarte.

Spannend - so empfinde ich meinen Zustand, da ich mich ja selbst einwenig über mich wundere.
Ob dies nun ein dauerzustand ist 4 ever? Ich denke Mal ja - ich kenne mich ja selbst gut genung um das beurteilen zu können.
Sollte sich daran etwas ändern?
Keine Ahnung - ich mache diesbezüglich keine Pläne. Definiert habe ich lediglich einen Punkt und zwar, dass ich niemanden mehr stationär aufzunehmen gedenke.

*blume*
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Ich stimme dem Beitrag von @****yn für mich vollinhaltlich zu.

Zur folgenden Frage

und reden sich daher ein, sie bräuchten niemanden, um sich ihren Problemen nicht stellen zu müssen.

möchte ich noch meine persönliche Erfahrung explizit ergänzen: Ich bin in meinem Leben unglaublich vielen Menschen begegnet, die sich einreden verliebt zu sein (und auf Basis dessen eine Beziehung eingehen), um sich ihrem Leben nicht (alleine) stellen zu müssen.
*******Punk Frau
5.681 Beiträge
Ich finde das Leben und die Liebe ist viel komplexer und nicht in eine entweder oder Frage zu beantworten.
*******nep Frau
15.841 Beiträge
Sie schreibt.

Leben und lieben lassen. Jeder hat seine Gründe single zu sein. Das sollte man akzeptieren und respektieren ohne nachzufragen wieso, weshalb, warum. Das sollte jeder für sich aus machen.
****az Mann
4.484 Beiträge
Zitat von *******Zeno:
warum manche Menschen keine Beziehung eingehen, obschon sie genug Gelegenheit dazu haben.

Ist das dein persönlicher Eindruck oder sagen dir diese Menschen, dass sie schon so oft in eine Beziehung gehen könnten, aber - warum auch immer - nicht wollten?

Zu mir selbst kann Ich aktuell nur sagen, dass Ich überhaupt nicht viel Interesse an Liebesbeziehungen habe, und Ich würde auch nicht ausschließen, dass das so bleibt. Will heißen: lieber habe Ich eine Handvoll inniger, andersartiger Beziehungen als ne romantische Liebesbeziehung. Und da Ich der Polyamorie durchaus interessiert und offen gegenüber bin, eben auch mehr als eine.
Warum das so ist? Keine Ahnung. Bisher fehlt mir nichts ohne solch eine Beziehung. Aber wie Kailyn schon sagte, investiere Ich lieber vorab etwas mehr Zeit zum kennenlernen als Kopf über Hals in eine Beziehung zu springen.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *******Zeno:
Aromantisch oder gebrochenes Herz?

Ich hab die ganze Zeit "aromatisch" gelesen *aua*

Ich zerbrechen mir keinen Kopf über die Gefühlswelt anderer Menschen. Ausser es betrifft mich.

Romantik gibt es in erster Linie in der Vorstellung.
Man hat bestimmte Bilder vor Augen, dabei ist das entsprechende Setting eigentlich wurscht.
In der betreffenden Situation hingegen erlebt man etwas einfach nur schön und stimmig und bewegend.
Beziehungen sind nicht romantisch. Das würde kaum einer aushalten ohne dass die Beziehung an Diabetes eingeht.
****ni Frau
867 Beiträge
Stromausfall? Oder warum stehen hier Kerzen rum?
Das trifft mein Romantiklevel ganz gut 🤣🙈🤷🏼‍♀️
Ich komme gut mit mir selber klar, warum das so ist muß ich nicht ergründen. Selbst wenn es die ein oder andere Gelegenheit für nen Beziehung gab, ich muß keinen Partner haben nur das einer da ist.
Wenn mir der richtige übern Weg läuft werd ich es merken. Der muß das ja dann auch noch so sehen 🤣😉
****3or Frau
4.780 Beiträge
Ich habe den EP nur zur Hälfte gelesen und keine Beiträge *mrgreen*

Auch in Beziehungen war ich immer die weniger romantische, emotionale.

Als Single fehlt mir erstmal nichts, außer Sex vielleicht.

Aber: Ich kann ein Freund sein und loyal. Außerdem schätze ich gute Gespräche, und die führe ich zwar auch manchmal mit mir selbst, aber ich gebe zu, lieber mit einem intelligenten, charmanten, witzigen Menschen.
Zitat von *******Zeno:

Was denkt ihr: Ist es sinnvoll, für sich selber zu ergründen, welche der beiden Möglichkeiten auf einen zutrifft? Oder sollte man das (aktuelle) Desinteresse an einer Beziehung akzeptieren und nicht zu viel darüber nachdenken?

Also, ich hinterfrage immer alles.
Desinteresse ist nicht mein Weg.
Ich will nicht passiv zuschauen, wie das Leben an mir vorbei geht.
Ich rede mir nichts ein, was nicht ist und werde aktiv, um an mich Dingen zu verändern, die mich stören oder beeinträchtigen.

Zitat von *******Zeno:

Und findet ihr auch, dass das gesellschaftliche Mainstream romantische Beziehungen zu sehr idealisiert und die Möglichkeit, dass (aromantische) Singles alleine glücklich sein können, zu Unrecht ausschliesst

Mir ist das "gesellschaftliche Mainstream" nicht aufgefallen.
Es könnte natürlich daran liegen, dass es mich nicht sonderlich beeindruckt.

Es gibt Menschen in Beziehungen und Singles, darunter auch die, die keine Beziehung haben wollen. Es ist jedem seine Sache, es wird niemandem vorgeschrieben, wie er zu leben hat, um glücklich zu werden. Ich selber fühle mich auch nicht wegen meinem " Status" irgendwie von der Gesellschaft ausgegrenzt oder unter Druck gesetzt.
*******Punk Frau
5.681 Beiträge
Ich hinterfrage auch alles.

Es gibt auch vorgeburtliche Sachen, die Einfluss auf die Partnerwahl haben.

Vor kurzem habe ich u.a erfahren, dass meine Mutter Schuld sein soll, dass meine Schwester und ich keine Jungs geworden sind.

Das Resümee meiner letzten 48 Jahre sind, dass nur ich alleine für meine (abgespaltene) inneren Kinder, mein inneren Säugling/Gefühle verantwortlich bin und ich auch nicht bei jemanden anderen die Aufgabe habe, mich um seine verletzten/abgespaltenen Anteile zu kümmern.

Ich war schon oft verliebt und habe einige Beziehungen hinter mir. Eine hat mit dem Tod geendet.

Alles hat mich wachsen lassen und letztendlich näher zu mir selber gebracht.

Auch wenn mein Herz gebrochen wurde, ich bereue nichts. Mein Leben besteht aus Erfahrungen.

Außerdem hätte ich nicht so viel Stoff für meine 4500 Gedichte und 550 Seiten meiner Autobiografe. U.a.

*g*
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *******Zeno:


Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, warum manche Menschen keine Beziehung eingehen, obschon sie genug Gelegenheit dazu haben. Einige scheinen gar keinen Sinn für Liebe bzw. Romantik zu haben, sind vielleicht sogar gefühlsblind i.S.v. Alexithymie, sind sehr glückliche Singles, weil ihnen nichts fehlt.
.................................................................................

Was denkt ihr: Ist es sinnvoll, für sich selber zu ergründen, welche der beiden Möglichkeiten auf einen zutrifft? Oder sollte man das (aktuelle) Desinteresse an einer Beziehung akzeptieren und nicht zu viel darüber nachdenken? Und findet ihr auch, dass das gesellschaftliche Mainstream romantische Beziehungen zu sehr idealisiert und die Möglichkeit, dass (aromantische) Singles alleine glücklich sein können, zu Unrecht ausschliesst?

Wenn der obere Teil zutrifft, dann halte ich es nicht für sinnvoll das eigene Singledasein zu ergründen. Ich für meinen Teil verschwende am Tag keine einzige Sekunde über mein Singledasein, sondern geniesse mein Leben ohne das Gefühl zu haben, dass etwas fehlt.

Der O-Ton im "gesellschaftlichen Mainstream" ist für mich gefühlt folgender: Es gibt Menschen in Beziehungen und solche die es gerne wären. Eine Partnerschaft wird gerne als "normal" und erstrebenswert angesehen, während es bei Singles "einfach noch nicht geklappt hat". Mir kann es ja egal sein, aber ich kenne Menschen bei welchen dieser O-Ton zusätzlich Salz in ihre Wunde streut.
********nsch Mann
558 Beiträge
Ich bin romantischer Single und seh da keinen Widerspruch. Aber gut, erst hatte ich gelesen „Aromatisiert“. Dir sag ich was: denk nicht so viel darüber nach. Lass es fließen.
********erte Frau
153 Beiträge
Zitat von *******Zeno:
Aromantisch oder gebrochenes Herz?
Liebe Community

Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, warum manche Menschen keine Beziehung eingehen, obschon sie genug Gelegenheit dazu haben. Einige scheinen gar keinen Sinn für Liebe bzw. Romantik zu haben, sind vielleicht sogar gefühlsblind i.S.v. Alexithymie, sind sehr glückliche Singles, weil ihnen nichts fehlt ... andere haben romantische Liebe erlebt und sehnen sich insgeheim danach, sind aber wegen schlimmen Verletzungen in vergangenen Beziehungen nicht fähig, Liebe zu geben oder anzunehmen und reden sich daher ein, sie bräuchten niemanden, um sich ihren Problemen nicht stellen zu müssen.

Was denkt ihr: Ist es sinnvoll, für sich selber zu ergründen, welche der beiden Möglichkeiten auf einen zutrifft? Oder sollte man das (aktuelle) Desinteresse an einer Beziehung akzeptieren und nicht zu viel darüber nachdenken? Und findet ihr auch, dass das gesellschaftliche Mainstream romantische Beziehungen zu sehr idealisiert und die Möglichkeit, dass (aromantische) Singles alleine glücklich sein können, zu Unrecht ausschliesst?

Dieser Beitrag ist nun etwas lang und philosophisch geraten, hoffentlich hat er euch gefallen. Bis bald :-)

Eine interessante Fragestellung.
Meiner Meinung nach gibt es hier jedoch kein "entweder oder", sondern auch andere Szenarien sind möglich. Wenn z. B. nach einer Beziehung einfach Zeit benötigt wird, um sich selbst auf den Grund zu kommen, dem eigenen Bindungsverhalten, welchen Mustern man bei der Partnerwahl überhaupt folgt, ob diese überhaupt gut sind oder einfach nur "vertraut" und trotzdem alles andere als geeignet, eine erfüllende Beziehung zu führen.
In dieser Zeit muss man sich nicht einreden, dass man keinen Partner wünscht, sondern stellt sich durchaus seinen Untiefen - und ist trotzdem nicht auf der Suche.
Das wäre dann eine dritte Möglichkeit nach meinem Empfinden. Und es gibt sicher noch einen Haufen weiterer.
Und ja, es gibt sicher Menschen, die ohne romantische Beziehung sehr glücklich sind, was von der Gesellschaft überwiegend sicher als schräg empfunden wird. Das geht aber auch in die Richtung, dass glückliche und bewusste Kinderlosigkeit gesellschaftlich teilweise auch schräg empfunden werden kann.
Aber das ist ein anderes Thema *zwinker*
Ich persönlich finde es immer gut sich selbst zu ergründen. Das führt mE zu einer persönlichen Weiterentwicklung, die für mich in meinem Leben eine große Rolle spielt. Ich will wissen wer ich bin und warum. Nur so kann ich Dinge die mir immer wieder das Leben schwerer machen, ändern oder auch nur begreifen.
Was du unter 'romantischer Liebe' verstehst, kann ich nur erahnen, da du auch den Konsens des Mainstreams anführst.
Diese Romantik die im Fernsehen, im Kino, da besonders in amerikanischen Liebesfilmen propagiert wird, lässt mich im Schwall kotzen. Denn es sind Stereotype, die sich gut verkaufen lassen, Liebesromane nicht ausgeschlossen.
Ich will da nicht näher darauf eingehen, nur soweit dass es da nie zu Konflikten kommt, wenn doch lassen sie sich schnell lösen und alle sind glücklich bis ans Lebensende.
Auch ich spüre immer wieder den Druck von außen, dass ich entweder zu bedauern wäre, oder meine Ansprüche runterschrauben solle, oder tatsächlich oft unterschwellig merke, dass ich nicht vollwertig sei, ohne Partner.
Ich habe sehr lange gebraucht das abzustreifen.
Ich bin gerne Single, würde mich über eine Beziehung sehr freuen, aber nicht auf biegen und brechen.Ich habe mittlerweile andere Parameter, die mir wichtig sind. ACHTSAMKEIT z.B. miteinander umgehen. Das erlebe ich eigentlich in keiner Partnerschaft die ich kenne in meinem Umfeld. Das sind z.B. Übergriffigkeiten verbaler Art an der Tagesordnung oder das 'alles gemeinsam unternehmen müsen', ...

*senf*
*******Zeno Frau
4 Beiträge
Themenersteller 
Wow, so viele schöne Rückmeldungen, danke an alle! Die Frage war bewusst etwas pointiert gestellt, damit die (Hyper-)Fokussierung auf Romantik im Mainstream-Kino besser hinterfragt werden kann. Wie wir wissen, ist jeder Mensch anders und die Frage kann nicht allgemein mit entweder ja oder nein beantwortet werden. Ich fand es auf jeden Fall sehr spannend, eure Meinungen zu diesem komplexen Thema zu lesen *g* bis bald wieder!
********rlin Frau
4.012 Beiträge
Ende Gelände ? Na gut, dann eben nicht
****az Mann
4.484 Beiträge
Jetzt kann hier bestimmt gespamt werden *baeh*
*****ard Frau
1.317 Beiträge
Was nein kommt Leute ist doch ein schönes Thema! Ich will weiter machen!

Also davon abgesehen das Romantik ja sehr unterschiedlich sein kann sehe ich wie hier such beschrieben oft im Freundeskreis wie sich zu schnell auf Beziehungen eingelassen wird. gerne nach dem Motto "Ich will was mich will". Natürlich scheitern diese fast alle. andersrum sehe ich langfristige Beziehungen in denen die Partner 90% der Zeit unglücklich sind aber es trotzdem nicht beenden können.
mir ist beides ein Graus. Ich würde mir eine Liebesbeziehung zwar sehr wünschen, aber ohne faule Kompromisse. Ich muss passen, sonst bin ich als Single doch wesentlich glücklicher. Fast mir völlig abgeht ist immer wieder die Erwartung von Einschränkungen sobald man in einer Beziehung ist. Das verstehe ich persönlich nicht. Ein richtiger Partner sollte doch eine Bereicherung und kein Klotz am Bein sein....
Was mich nur leider langsam ziemlich kaputt macht sind unreflektierte Männer oder solche die einfach gleich lügen. Diese vorgemacht von Gefühlen ist wirklich das schlimmste.
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