Die Blutdruckwerte und der Puls scheinen ja ok zu sein.
Wenn das allerdings auf Kosten des Antriebs und der Libido geht, dann sollte der Hausarzt diese Nebenwirkungen ernst nehmen und nicht einfach abtun.
Daß nach einer Blutdrucksenkung die Potenz vorübergehend nachlassen kann ist ein bekanntes Phänomen, auf das der Patient hingewiesen werden sollte. Der Körper ist halt an höhere Drücke gewöhnt und versucht zunächst, sie zu erhalten. Aber er stellt sich relativ rasch auf die neuen niedrigeren gesunden Drücke ein.
Der Libidoverlust und die Antriebslosigkeit sind allerdings nicht so häufige Nebenwirkungen, die wohl auch nicht vorübergehend sind. In dem Fall sollte z.B. zu einer andere Wirkstoffklasse gewechselt werden. Wenn er mit der geringeren Dosierung keine Probleme hatte, kann es auch Sinn machen, den Betablocker wieder zu reduzieren und eine zweite schwach dosierte Wirkstoffklasse dazu zu nehmen. Das reduziert mögliche Nebenwirkungen und es gibt dabei Kombitabletten, so daß er weiterhin nur eine Tablette schlucken muß.
Grundsätzlich ist es natürlich so, daß 1000 Schritte am Tag, 5x tgl. Obst, Ausdauersport, Gewichtsreduktion, Bluttfettsenkung, Sauna, Rauchen aufhören etc deutlich besser sind als Tabletten. Aber auch wenn der Patient sonst in jeder Beziehung willig sein mag - das Fleisch ist in diesem Fall allzu oft schwach...
Alles Gute.
Euch beiden.
In guten, wie in schlechten Zeiten.
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