Hi,
als ich so 15 - 20 Jahre alt war, waren Menschen jenseits der 40 total alt, bemitleidenswerte Wesen auf dem absteigenden Ast in die Kiste. Die Arroganz der Jugend im Glauben an die Unsterblichkeit. Dann so allmählich dämmerte die Erkenntnis, dass ich selber auch betroffen bin.
Ich wurde 40, da hatte ich eine Hochphase mit sehr viel Sport (Marathons, Ultramarathons, Triathlon). War total fit und gesund. Fühlte mich auch besser als mit Mitte 20, wo ich dem Alkohol zu sehr zugesprochen habe. Und etliche Kilo leichter.
Dieses Jahr werde ich 62, habe meinem 17-jährigen inneren Alter Ego mitgeteilt, dass ich nicht das Gefühl habe beschleunigt in die Kiste zu gleiten.
Klar, der Körper baut ab, wird äußerlich unattraktiver und ist nicht mehr so leistungsfähig. Innerlich bin ich jung geblieben, manchmal sogar kindisch, experimentierfreudig und nach wie vor neugierig. War mir nicht zu schade, mit meinen Jungs nach Wacken zu fahren und da rumzuhotten. Manchmal mitleidige Blicke (siehe oben, Arroganz), ja und? War auch nicht der einzige Grannie da. Nur im Zelt pennen geht nicht mehr so gut, aber das ist in Wacken auch nicht so wichtig. Danach war ich zwar total fertig, aber glücklich
Bezüglich der Definition "Ältere" hier im JC habe ich für mich keine Probleme. Für mich sind (und waren, so ab 30) andere Kriterien wichtig. Die Chemie. Gemeinsame Interessen, Empathie, Authentizität. Äußerlichkeiten und das "Papieralter" waren (und sind) mir unwichtig.
In jungen Jahren fühlte ich mich (sexuell) zu älteren Frauen hingezogen, also zu denen, die etliche Jahre oberhalb meiner Klasse spielten. Ödipus? Egal.
Jeder so wie er mag. Und wenn ich für jemanden hier im JC aufgrund meines Alters, meines Aussehens oder meiner Neigungen uninteressant bin, akzeptiere ich das. Geht ja auch nicht anders.
Ein Vorteil des Alterns ist eine zunehmende Gelassenheit, zumindest bei mir.
In diesem Sinne
Gruß an alle Älteren und Jüngeren, habt Spaß