Ich habe die Sorge, etwas im Leben zu verpassen

Ich bin mit 18 Mutter geworden und hatte zu dem Zeitpunkt auch das Gefühl irgendwas verpasst zu haben. Ich wollte mich austoben, war mir sicher, dass sexuell noch was geht. Mit meinem damaligen Partner habe ich mich dann 3 Jahre extrem ausgelebt.
Heute, 16 Jahre später, war das eine Erfahrung, die wichtig für mich war. Aber, ich habe heute viel mehr Kopf dafür, was ich wirklich will. Ich kann neue Erfahrungen sammeln, mich selber finden.
Und das macht für mich einen ziemlich großen Unterschied zu damals.
Ich habe jetzt großartigen Sex. Hab mich im letzten Jahr (sexuell) so viel weiter entwickelt. Das hat mir deutlich mehr "gebracht", als die Jahre des "austobens".
Also aus heutiger Sicht würde ich nicht sagen, dass man in jungen Jahren was verpasst.
Ich glaube, die Sexualität verändert sich im Laufe der Zeit eh, sodass zu unterschiedlichen Zeitpunkten ganz unterschiedliche Dinge wichtig sind.

sehe und lebte ich anders man kann auch als Vater und Mutter eine Familiengemeinschaft bilden ohne dass man noch ein Paar ist..sich die Freiheit geben daneben andere Beziehungen od Affären zu haben. Ich bin froh haben mein Ex und ich in den ersten, prägenden Jahren dies sehr gut hinbekommen, wohl auch weil die Kinder stets unsere Priorität waren...es gibt Lösungen man muss sie nur angehen.

sehr richtig darum muss man ein Familienkonstrukt auch nicht auseinander reissen...kann nicht jeder, bei uns ging es und ich sehe heute den Unterschied zu Familien wo man sich im Argen trennte

Etwas beängstigend, wenn man schon mit 22 Angst hat, sexuell etwas zu verpassen.

Ich denke mal, hier im Joy sind etliche Menschen, die sich erst viel später ausprobiert haben.

Wobei ich es auch etwas seltsam finde, wenn man Anfang 20 keine Lust mehr auf Sex hat, nach nur 3 Jahren Beziehung.

Also, die Voraussetzungen für eine harmonische Beziehung auf Dauer sind da eher nicht vorhanden.

Muss man dann wohl abwägen, Trennung oder über kurz oder lang eine Affäre anfangen.

"Meine Freunde haben wechselnde Sexualpartner, treiben sich herum..."

Meine Freunde haben in dem Alter Autos geklaut, gekokst oder Jobs als Türsteher angenommen, statt sich um eine Ausbildung zu kümmern. Ich habe das nicht getan. Hab trotzdem nicht das Gefühl, etwas versäumt zu haben.

soviel ich verstand ist die Unlust bei ihr und nicht bei ihm..dafür gibt es auch in jungen Jahren genug Gründe (Hormone, Erlebnisse, schlechter Sex mit dem Partner) man ist aber dann noch nicht so erfahren dies alles zu erkennen und darüber zu reden.

@****ody

Ich denke mal der TE meint es auf sexueller Basis

Ja, bei ihr die Unlust bzw. grundsätzliche Unlust auf Sex mit Anfang 20

@**********luder Ich denke, der TE schaut ein bisschen zu sehr auf das, was seine Freunde treiben.

hatte ich auch sobald ich die Pille nahm...die kann Lust absolut komplettt wegradieren

Aber glücklich scheint er in der Beziehung ja nicht ganz zu sein, mit oder ohne die Ansichten seiner Freunde

zudem ist nicht jeder 20 jährige ein Superstecher oder hat die Erfahrung zu wissen wie Frau denn nun funktioniert (sie ebenso wenig) dies dann zu sagen, fällt schon 40 jährigen schwer.
Ich hatte erst ab 30 richtig geilen Sex und ab dann steigerte es sich, weil ich mich besser kannte...also ja Unlust bei Frauen in jungen Jahren ist nicht unselten

Wer bereits in jungen Jahren alles nagelt, was er erwischen kann (es darf getrost mehr als die Hälfte von dem, was Kumpels erzählen, als pure Angeberei angenommen werden), wird später kaum noch Steigerungsmöglichkeiten finden.

Aber wie gesagt: auch Mädels reden untereinander. Und da hörte ich keine der Heldengeschichten, die Jungs so gerne erzählen.

Ich war zwar nie ein Mathe-As, aber daß sich das rechnerisch nicht ausgehen kann war sogar mir klar.

Es gibt Menschen, die verlässt diese Angst, etwas zu verpassen nie. Und dann werden Beziehungen immer in Frage gestellt, oder die Partnerinnen und Partner.

Als ich 20 war, befanden wir uns im AIDS-Zeitalter und manche meiner Freunde und Bekannten, drehten erst richtig auf. Heute gibt es andere Gründe, über umtriebiges Sexualverhalten "nachzudenken" und ich kenne wieder Leute, die sich sagen, "Ich lebe nur ein Mal, also was soll's". Leute in meiner Altersgruppe.

@****ni


Das liest sich jetzt aber sehr knochenklappernd und atemnotmäßig.

Wie ist das "scheffen das auch noch..." zu verstehen?

deine Wahrnehmung...ich meinte damit, dass man nie zu alt ist um sich auszuleben...aber mit Sicherheit ist es mit 50 anders als mit 20 und das ist auch gut so

Ich bemühe so gerne das Bild von der halbleeren Flasche "(Er)Leben". Ich verstehe ja durchaus, dass man mit 20 seine Erlebniswelt erweitern will. Wobei ich das Beziehungsleben auch zu den Erweiterungen zähle und schätze, dass es zur Selbsterfahrung mehr beiträgt/mehr beitragen kann als diverses Ausprobieren von Sexualkontakten.

Die Zeit der großen Reflexion ist m.E. die Lebensmitte. Wenn dann die Flasche immer noch eher halbleer ist, sollte man durchaus bewusst die Wege nach innen, in die Tiefe, beschreiten, falls man dort nicht automatisch angekommen ist. Ich kenne einige, die immer das vermissen, was sie nicht haben. Solche Menschen veranstalten Sinuskurven aus Beziehungen und exzessivem Ausleben sexueller Sehnsüchte. Das, was sie an Liebe und Nähe haben, ist niemals genug, es fehlt immer etwas.

@****ody

Wieso mußte ich bei Deinem Beitrag direkt an etwas denken...

Denn, ja die gibt es auch, die immer zögernden, immer ausweichenden...

WiB

Diese Dopamin-Listen sind auch ein geeigneter Weg, am Leben vorbeizuleben, weil man das, was der Alltag von alleine bringt, was einem die Menschen täglich unbeabsichtigt bringen, diese ungeplanten, unaufgeforderten und ziellosen Gefühle nicht fotografisch festhalten kann, sie sind nicht erzählenswert, sie sind einfach da, man kann sie nicht in eine Dopamin-Bewertungsskala integrieren, sie geben keinen Bilanzpunkt ab (Soll und Haben des Glücks). Dopamin-Listen sind die stärksten Tunnelblick-Tunnel, die ich bisher kennengelernt habe. Die schmecken total bitter, wenn man nicht auf solch einer Liste eines geliebten Menschen erscheint, zu wenig Dopamin, lohnt nicht. Ich kenne nichts Zynischeres.

Ergänzung:

Dieses Zurückblicken passiert irgendwann. Wenn man aber früh damit anfängt, an das spätere Zurückblicken zu denken, kann man leicht zum Sammler werden. Dann lässt man es nicht fließen, gestaltet alles bewusst bausteinartig und dann fängt man früh damit an, Erinnerungen und Belege für Glück zu sammeln, während man noch dabei ist, zu erleben. Man fotografiert alles ab, man erstellt whatsapp-Bücher von monatelangen Wortwechseln mit Liebeserklärungen, die dann später einmal etwas belegen sollen, was man schon lange nicht mehr fühlt, vielleicht aber auch nur immer fühlen wollte, wie ein gekaufter Liebesroman.

Ich wünschte, ich kann mich später warm an Liebe erinnern und über die eine oder die andere sexuelle Eskapade schmunzeln, ohne Listen abgearbeitet zu haben.

@****ody

Ich glaube es macht schon einen Unterschied ob man selbst herausfinden mag, wie man tickt oder es
will, weil Andere einem was suggerieren.
Das ist mir schon öfters passiert und stand auch nie auf irgendeiner Liste.
Jetzt mache ich mir nur To-Do Listen, wenn ich sicher gehen will, das ich das was gemacht werden sollte nicht aus den Augen verliere, aber mehr in Bezug auf Alltag und dessen Herausforderungen.
WiB

Ich frag mich gerade wie man ein guter zufriedener Partner sein kann wenn man immer das Gefühl hat ausgebremst zu werden. Vielleicht wäre es wirklich besser sich erst die Hörner abzustoßen und alles mitzunehmen was man jung halt so tut bevor man wirklich in eine Beziehung geht.

Lieber TE du bist Anfang 20 also im besten Alter sein Leben zu genießen. Tu das! Vielleicht bist du auch einfach kein Beziehungsmensch und als Single mit Abwechslung glücklicher. Was sich später auch noch ändern könnte. Eben dann wenn du bereit bist dazu.

g/w

Wenn junge Menschen mich fragen, gebe ich ihn ähnlich eine Antwort.
Lebt erst mal, flirtet erst mal, fickt mal richtig, lebt euren Fetish aus, lasst nichts anbrennen 😀

@****ni


Aber sowas von!!

Man kann später im Leben auch noch nachholen. Aber warum dann erst wenn er schon mit 20 das Bedürfnis dazu hat. Höchstens wenn tatsächlich Kinder mit im Spiel wären. Ansonsten sähe ich keinen Grund sich jetzt zu verwehren was er jetzt braucht.

g/w