Verändern Kinder das Sexualleben einer Partnerschaft

An alle Vorrednerinnen, die sich darüber aufregen, dass meine "Stief"-tochter die Frage gestellt hat, ob sie mal zusehen dürfe:
Seid ihr alles Realitätsleugner oder was sonst? Na klar stellen aufgeweckte Töchter irgendwann mal diese Frage, ist eher verständlich als verwunderlich. das zeigt meiner Meinung nach nur, wie unverkrampft sie mit dem Thema umgeht. Mit 11 kann sie nicht bloß theoretisch, sondern ganz und gar auch ziemlich live und damit praktisch schwanger werden, weil sie eben ihre Periode dann bekam. Da liegt diese Frage umso näher. Aber gemach, gemach! Ich habe mit meinem Mann ja nun nicht gleich eine Peep-Show veranstaltet. Andere Mädchen in diesem Alter sehen ihre Brüder auch mal nackt unter der Dusche, im Bad usw. Umgekehrt sicherlich auch. Ging mir auch so. Da denkt sich kein Mensch was bei, wieso auch? Nur muß man das nicht gleich übertreiben, ganz normaler Alltag eben, wo sich sowas nebenbei eben so aus dem allgemeinen Gewusel, Gemache und Getue ergibt. Und dass ich die Schlafzimmer-Tür eben öfters nur angelehnt habe statt sie zu verrammeln, ist noch kein Kino. 'Ne Decke war auch noch drüber. Das war eben meine Methode, die Aufgeregtheit aus der sache mit dem Sex rauszunehmen, hat funktioniert, heute kichern wir darüber - sind fast wie Schwestern, wobei ihr Lover (jetzt 20, passt altersmäßig zu einer 18-Jährigen, finde ich so) glatt mein (kleiner) Bruder sein könnte (bin 30). Also: alles ziemlich "stino" (=stinknormal) Wo ist also das Problem?

och, als einfache Antwort wäre mir dazu eingefallen, dass es eine sehr intime Sache zwischen 2 Menschen ist, die sie alleine und vor allem ohne Kinder genießen möchten....., aber ich bin eben nur eine einfache Pflegemutter, die mit dem Jugendamt zusammen arbeitet und auch schon Kinder betreut hat, die ihren Eltern beim Sex zusehen mussten ob sie wollten oder nicht und daher ein stark sexualisiertes Verhalten zeigten.....

Ich habe selbst eine fast 11 jährige Tochter, und nein ich würde ihr keine Videos zeigen wie ich Sex mit meinem Mann habe.

Soviel zum Thema realitätsfremd.

Schaffe dir erstmal eigene Kinder an, dann kannst du vielleicht auch wirklich mitreden.


Dat Erdnuckel

..., aber ich stimme Samedame zu. Denn es ging ja nicht darum eine Vorführung zu geben, sondern eine Status der Normalität zu finden, der das entwicklungsgemäße Bewußtsein des Kindes unterstützt. Es fand ja keine Einladung oder Aufforderung statt und es wurden durchaus Signale der Intimität gesetzt, denn die Tür war angelehnt und nicht sperrangelweit offen.
Ich denke es ist ein gravierender Unterschied ob Kinder zusehen MÜSSEN und in welchem Alter und Entwicklungsstand sie das tun müssen oder ob ein gewisses Maß an Offenheit und Normalität geübt wird (welches natürlich auch Grenzen hat, in beide Richtungen), das dem Kind oder vielmehr Jugendlichen die Möglichkeit gibt, sich damit auseinander zu setzen, dass die Eltern soetwas tun und dass es etwas normales in einer Partnerschaft ist.
Das heißt jetzt auch nicht, dass jeder seinen Kindern irgendwann einmal die Möglichkeit zum Zuschauen geben sollte, aber ich denke das Kinder mit Offenheit und Normalität besser klar kommen als mit Heimlichtuerei. Dabei ist natürlich auch ein gewisses Feingefühl und Aufmerksamkeit gegenüber dem Kind gefragt.

Bitte schön, was hat Offenheit und darüber reden mit der Möglichkeit zumindest der akustischen Anteilnahme zu tun?
Meine Kinder wissen auch über das vorhandene Sexualleben ihrer Eltern Bescheid.....und trotzdem möchte ich nicht, dass sie an der angelehnten Türe vorbei gehen und quasi an unserem Tun Teil haben...und ich möchte auch nicht durch eine angelehnte Türe an dem Sexualleben meiner Teenager teilnehmen

aber das ist eine von vielen möglichen Verfahrensweise, die nicht abwegig ist. Außerdem ist das wohl auch eine Frage des persönlichen Erziehungs- und Lebensstils.

ich verurteile ein solches verhalten aufs äussere...in der erziehung sollte es darum gehen, dem kind das bestmögliche zu bieten...will heissen, vorbildfunktion der eltern...-
ich könnte soooo viele dinge schreiben, aber mir fehlen einfach die worte...

.... natürlich verändert sich das Sexualleben. Die Spontanität geht verloren. Und später wenn die Kids größer sind, wird es auch nie mehr so wie am Anfang. Ganz einfach weil sich die Partner auch weiterentwickeln. Es entwickeln sich mit der Zeit andere Wünsche und Bedürfnisse. Neues möchte probiert, alte 'Zöpfe' abgeschnitten werden.

es gibt wirklich chancen bei enormen durchhaltevermögen und wirklicher zuneigung zum partner. ich kann dazu nur sagen, nachdem wir nahezu 20 jahre eltern waren und uns als paar nahezu verloren hatten, zwischendurch auch andere wege und beziehungen suchten und fanden, könnten wir es seit einem halben jahr nach einem ultra scharfen urlaub in miami doch tatsächlich geschaft haben wieder ein wenn auch schon marodes aber immer noch lüsternes pärchen zu werden. unsere 4 kids vollziehen diesen wandel zwar immer noch nicht mit freuden (mama und papa auf ewig wär halt so praktisch), aber wir haben uns freugekämpft. schade ist eigentlich nur, dass meine holde `Miml`und ich so lang dazu gebraucht haben

Erstmal zum Thema,
natürlich verändert sich das Sexualleben und auch die Beziehung, meiner Meinung nach.
Habe selbst drei Kinder und es war meistens so, dass wenn sich endlich mal die Gelegenheit dazu ergab, war meine Frau müde, gestresst oder einfach nicht in Stimmung, weil drei Kinder einfach ihren Tribut fordern. Und die seltenen Situationen bei denen wir ausgehungert über einander hergefallen konnten, haben sich dann mit einem unruhigen Kind auch ganz schnell wieder zerschlagen.... so ist das halt....
Allerdings, wenn sie dann mal so vier fünf Jahre alt sind, wird´s besser und wenn man will und geht´s dann auch wieder. Vielleicht nicht ganz so unkompliziert und spontan wie früher, aber es geht.

Nun zu den etwas älteren Kindern,
mittlerweile bin ich auch ein allein erziehender Vater einer 11 jährigen Tochter. Sie ist, zum Glück für mich, noch nicht am pubertieren und so wie ich es einschätze wird das auch noch ne Ecke dauern....
Aber was ich hier so gelesen habe schockiert mich extrem!


Wie kann man denn bitte vorsätzlich die Kinder dabei zusehen lassen??? Das geht ja mal gar nicht, auch nicht durch eine angelehnte Tür!

Sicherlich kommt es mal vor das die Kinder rein platzen und dann ist das auch ok, aber dann noch weiter machen oder übertrieben gesagt ne Lehrvorführung daraus machen finde ich unterste Schublade!


Ich bin sehr offen aufgewachsen, habe zwei Schwestern und es war völlig normal das wir das Bad zb zeitgleich benutzt haben. Wir haben uns nackt gesehen und das finde ich auch völlig normal. Das hat aber noch lange nichts mit Sexualität zu tun, sondern in meinen Augen einfach nur Körper Bewusstsein.

Kann nur den Kopf schütteln.....

LG
womanicer

wieso ist das so schockierend???
und wieso unterste schublade???

dass dies ein heikles thema ist, selbstredend...

aber eine frage stellt sich!
wo und wie sollen die kinder ihre sexualität erlernen?
selbst, auf sich alleine gestellt?
ohne bezugsperson?

dies ist wahrscheinlich auch die erklärung dafür, dass in der sexualität das rad immer wieder neu erfunden werden muss.

leider finde ich den bericht/link jetzt nicht, aber vor längerer zeit habe ich einen bericht gelesen, über die sexualerziehung eines stammes in südamerika. dort war es üblich, dass die jungen und mädchen ab einem bestimmten alter, durch einen ritus mit stammesmitglieder aufgeklärt wurden und in die techniken und raffienessen der möglichkeit der liebe/sex eingeführt wurden.

mal ganz provokativ ausgedrückt, kann man unserem nachwuchs in unserer so hochgelobten 1.welt nur das beileid ausdrücken, was an erziehung und lebenserfahrung den kleinen mtigegeben wird...


das schockiert mehr...




P.S
wir verändern uns, durch unsere kinder...
tuen wir ihnen damit einen gefallen?

Das spontane ist weg, man ist öfters kaputt, durch den Schlafmangel .... es wird aber alles besser (vorausgesetzt beide wollen es), wenn die Kinder größer werden.

Ich habe diesen Fred hier auch mit großem Interesse gelesen und muß ehrlich sagen, in welchem Film leben hier eigentlich einige Menschen?



@****bor

Bist Du auch so aufgeklärt worden?

Als ich Kind war, wurde auch (damals) schon ganz offen über Sexualität geredet und ich wußte schon früh Bescheid.

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, meine Eltern bei ihrer Sexualität zu beobachten.

Es gibt Bereiche und Erfahrungen im Leben, die sollte jeder (früher oder später) selbst durchleben - ob nun positiv oder negativ.

Unsere drei Jungens (11, 7 und 6) sind auch schon aufgeklärt. Der Große sorgt schon dafür, daß selbst der Kleinste gut informiert ist, wir reden aber auch ganz offen über Sex. Wir reden aber nur darüber!!!!
Niemals kämen wir auf die Idee, ihnen unseren Sex vorzuleben.

Sie bekommen mit, wenn wir uns in den Arm nehmen, uns küssen und schmusen und sehen dann auch, daß wir uns liebhaben.
Sie wissen auch, daß wir noch Sex haben und ausleben, deshalb würden sie aber niemals auf die Idee kommen, zuzusehen.

Sie können uns alles fragen, bekommen auf alles eine (kindgerechte) Antwort, dürfen alles (aus)probieren, einige Sachen brauchen sie aber nicht zu wissen.


Warum fangen Kinder denn bei der Entwicklung wohl im Kindergarten an?
Man könnte sie ja ansonsten auch direkt an einer Uni anmelden!

Auch wenn es hier gerade etwas vom eigentlichen Thema
abdriftet. Natürlich verändern Kinder das Sexualleben. Und zwar nicht zu knapp mit nicht immer für die Betroffenen vorhersehbaren Folgen. Wie sich das dann individuell auswirkt ist nicht vorher zu sagen. Spannend wird es aber allemal.

da kann ich dir aus der Entwicklungspsychologie sagen, dass Kinder ganz von alleine ihre Sexualität entwickeln...., schon Babies spielen an ihren Geschlechtsteilen und das ist völlig in Ordnung, schließlich soll jeder Mensch von klein an seinen Körper kennnen lernen, aber......
findet ihr das wirklich 'normal' wenn Jugendliche die Art von Sexualität wie sie in z.B. in Pornofilmen dargestellt werden als Leitfaden sehen?
Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein.
Ich wünsche mir für meine Töchter, dass sie mit ihren Freunden gemeinsam ihre erotischen Vorlieben nach und nach kennen lernen werden und nicht diese Filme als 'Gebrauchsanweisung' ansehen werden.

Man kann auch nur in Gesprächen aufklären, man muss es nicht praktisch vorleben oder vorführen. Meine Tochter hat eine Bezugsperson, auch wenn ich Ihr keine Pornofilme von mir vorführe oder sie gar zuschauen lasse!


Wenn zuschauen ok sein soll, wie wird dann geantwortet wenn die Frage kommt "Darf ich mal mit machen" .....

Die Techniken und Raffinessen habe ich auch nicht beim ersten Mal gelernt, das ist ein langer Weg, der aber auch was sehr schönes hat und den, wie ich finde, jeder für sich selbst gehen sollte, in der Geschwindigkeit und der Intensität wie es für den einzelnen richtig ist.

LG
womanicer

ja ja ja und nochmals ja. kinder ändern einfach alles. Was nicht unbedingt negativ sein muß. Aber so wie vor den Kindern war es nie mehr.
Aber ich liebe meine Kinder über alles, kann mit ihnen lachen und weinen. Einfach schön.

bin nun überrascht, oder setzt etwas wie eine erlebte vorahnung ein

überraschend findet man, das viele darüber sprechen sie wären offen...
wenn es aber zur gelebten offenheit kommt, passiert etwas mystriöses...

war irgendwie die rede davon, den eltern beim gv zuzuschauen
war irgendwie die rede davon, sich pornofilme als maßstab anzueigen

NEIN!!!

es war die rede davon, das kleine menschen, von großen erfahrenen menschen erlernen, was wichtig ist im leben.

ein einwand muss ich zugestehen...
der hat etwas...

die freude etwas zu entdecken, der reiz des unbekannten...
das ist etwas...
das viele momente im leben einen nicht mehr genommen werden kann (vorausgesetzt, es waren schöne erinnerungen).

der vergleich, meine argumente mit denen gleichzusetzen, den nachwuchs mit pornographie aufzuklären, zeigt eindeutig auf, in welcher gedankenwelt viele menschen leben.


die summe der gedanken, sind die erfahrungen, die der mensch macht. was erlebt der mensch?
dass, was ihm vorgelebt wird...
das sieht er und versucht es nachzuleben...

Ach so, absichtlich die Schlafzimmertür nur anzulehnen

hat nichts mit zuschauen lassen zu tun..... is klar

Erst genau lesen und dann schreiben, bitte.

Ich habe nur zwei klitzekleine Fragen an dich:

Wie viele Kinder hast du?
Wie groß ist dein Wissen über die psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen?

@****ila

1. das geht dich nichts an...
2. nicht sehr groß, sprich, ich habe es nicht studiert!


aber...
den mensch an sich habe ich studiert...
aber frag das bitte einmal die kinder des südamerikanischen stammes, welchen ich erwähnte...


interessant ist, in unseren breitengraden, dass der mensch nicht auf das leben abgestimmt wird, sondern das leben auf den menschen.


dort (in südamerika) geht es im grunde darum, das sie in der entdeckung ihrer sexualität nicht alleine gelassen werden.
kinder haben diesbezüglich sehr viele fragen. egal, ob diese in südamerika oder in westeuropa gestellt werden. sie haben einen wissendrang. der gestillt werden will. durch selbsterkundung, zuschauen und fragen.

und was machen wir in dem fall, bei der sexualerziehung unserer kinder. licht aus und tür zu...
was im familiären bereich durch unserer art zu leben normal ist. und vllt dadurch auch nicht verkehrt.
die fragen und die neugierde bleibt aber bei den kindern bestehen.

und dort werden sie alleine gelassen. es gibt schulische aufklärung und die private von zuhause aus. das was ich an häuslicher sexualaufklärung im meinem umfeld mitbekomme, ist schlicht und ergreifend erschreckend. was nicht impliziert, das es eltern gibt, die sich bei diesem thema mühe geben.

die frage, warum wir (d.h. unsere gesellschaft) unsere ausgelbet sexualität vor unserem nachwuchs so verstecken, ist der grund, warum sich unserer sexualverhalten verändert.
die kinder sollen es nicht mitbekommen.
warum sollen sie es nicht mitbekommen?

wenn diese frage geklärt ist, dann wird die sexualität der eltern wieder offener...


das sit meine these dazu...

Hallo mutabor, weißt du das Problem ist eben dieses, dass ich nicht in Südamerika lebe, meine Kinder nicht innerhalb eben dieses von dir zitierten Stammes sozialisiert wurden und werden und dass mich solch ethnischen Verhaltensweisen auch nur am Rande interessieren, weil sie mein praktisches Leben nicht tangieren.
Übrigens soll es auch Stämme geben, die Kannibalismus betreiben.....

Für mich ist das auch ok die Tür zu zu machen. Vor den Kindern knutschen ist ok. Alles andere habe ich theoretisch erklärt und sie sollen das persönliche Erleben für sich selbst heraus finden. Jeder Mensch empfindet das anders. Also auch meine Kinder anders als ich. Schon weil es eine andere Zeit und ein anderes Umfeld ist und auch weil meine Kinder eine eigene andere Persönlichkeit als ich haben.

Und wie, die Kinder bei uns 2 Jungs mit 10 +11 Jahre, bleiben WE immer lange auf, meine Frau wird dann müde und das wars.

Unter der Woche gehts noch besser denn da müssen sie früher ins Bett.
Ihr werdet jetzt denken, ja aber ihr könntet euch doch zurückziehen oder habt ihr keine andere Möglichkeit wie das Schlafzimmer?

Ja die Möglichkeit hätten wir, und wie, im Keller einen Hobbyraum perfekt eingerichtet mit Doppelbett, 2 PC´s, Stereo und Flatscreen.

Aber der Kleine ist so anhänglich und lässt meine Süße nicht aus den Augen. Er muß immer in ihrer Nähe sein.


Lg

Ja, Kinder haben einen riesigen Wissensdrang und es ist enorm wichtig ihnen Antworten und Erklärungen zu geben. Ich beantworte meinen Kindern jede Frage und wenn ich´s nicht kann mach ich mich schlau und liefere die Antwort nach.
Auch bei der Sexualerziehung kann man den Kindern Fragen beantworten und sie aufklären. Zusehen lassen hat damit aber rein gar nichts zu tun!

LG
womanicer