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Das Problem mit der Eifersucht

********h_68 Mann
337 Beiträge
Eifersucht verbinde ich auch nicht wirklich mit Vertrauen!

Neid, Besitzdenken, Sehnsucht, Wunschdenken, Angst,... spielen da schon eher eine Rolle denke ich!
Ich denke, dass man zwei Arten von Eifersucht unterscheiden muss!
Einerseits begründet in der Angst etwas oder jemanden zu verlieren, was man hat oder zu haben glaubt. Anderseits aber auch begründet im Neid, das jemand vielleicht etwas hat oder haben könnte was man selber gerne hätte oder sich wünscht!

Bei der Eifersucht in einer Beziehung spielen dann häufig beide Aspekte auch noch zusammen! Wissentlich oder vermutet, dass der Partner / die Partnerin etwas hat, was man sich von Ihm / Ihr für sich und dann auch noch ausschliesslich wünscht oder gar fordert!

Eifersuchtsfrei, denke ich beinhaltet entsprechend zwei Aspekte!
Nämlich einerseits die Überzeugung, dass man einen Menschen nicht besitzen kann, darf oder sollte!
Anderseits aber auch die Überzeugung, dass echte Liebe auch Gönnen beinhaltet und man sich vielleicht sogar freuen kann, auch wenn man nicht immer die erste Geige spielt!

Durchaus nachvollziehbar, dass dies nicht immer und vollstöndig gelingt und entsprechend gilt Eifersuchtsfrei für mich auch nicht immer uneingeschränkt! 💋
**du Mann
1.096 Beiträge
Wenn eine Vereinbarung rund um Flirten und Erotik nicht eingehalten worden ist, ist dies für mich persönlich eine spezielle, wichtige Form von Eifersucht. Dito wenn keine Vereinbarung erfolgt ist, obwohl "vernünftigerweise" eine nötig gewesen wäre. Häufig kommen ja bei sowas eifersuchtsspezifische Elemente hinzu: Von das Gemachte hätte ich grundsätzlich oder spezifisch so abgelehnt bis hin zu Zweifeln am Erzählten und nun ev. für die Zukunft Zugesagten.
Ich anerkenne, dass man dies als etwas Eigenständiges anschauen könnte, doch mir will das nicht gelingen.

Weitere wichtigste Gründe für Eifersucht sind m.E., geschlechterunabhängig:
• Wunsch oder Annahme, eine monogame Beziehung zu führen. Bei einer festen Beziehung gehe auch ich davon aus, dass sie monogam ist, ausser es wäre anders ausgemacht.
• Individuell keine "Fähigkeit", Liebe und Sex zu trennen.
• Unsicherheit, ob beide der Partnerschaft uneingeschränkt Priorität geben, also mindestens rechtzeitig konstruktiv miteinander sprechen, wenn dies nicht mehr so ist.

Abschliessend: Ein Seitensprung ist auch für mich heimlich, nicht im Vorfeld abgesprochen. Und im Urlaubsbeispiel wäre ich nur eifersüchtig, wenn ich damit rechnen würde, dass es zu einem Urlaubsflirt oder mehr kommen könnte. Da würde es darauf ankommen, was mir die Partnerin etwa zum erfolgten Seitensprung erzählt und allenfalls zugesichert hat und ob ich ihr dies glauben würde.

Lg allseits Pidu
*******nist Mann
554 Beiträge
Zitat von ****ri:
Wirklich komplett frei von Eifersucht? Das wäre für mich Gleichgültigkeit....
Das sehe ich persönlich vollkommen anders - Eifersucht hat rein gar nichts mit Desinteresse zu tun. In meinen Augen ist das eine gefühlte Unsicherheit, die mal begründet, mal dauerhaft und fast schon belastend die Energie blockiert. Ungut, das Ganze.

Begründet ist es dann, wenn sich der/die Partner/in fühlbar von einem entfernt, wenn die Verbindung untereinander unterbrochen wird, aus welchen Gründen auch immer. Man ist sich dann nicht mehr so ganz sicher, was los ist, weiss aber nicht so ganz genau, wieso. Unbegründet ist es dann, wenn dieses Gefühl dauerhaft oder immer wieder auftaucht, weil man sich die verlorene Verbindung nur einbildet. Verlustängste spielen da eine grosse Rolle, Kontrollverlust, was auch immer, aber selten etwas Gutes.

Meiner Partnerin vertraue ich blind, sozusagen, sonst wären wir nicht zusammen. Ich fühle mich mit ihr verbunden, auch wenn wir nicht zusammen sind, und wir teilen die Erfahrungen und Erlebnisse, die jeder für sich selbst macht, einfach so. Und wenn es mal nichts zu erzählen gibt, fragen wir nicht nach.

Das war mit keiner früheren Partnerin anders, auch bei jenen, die mich betrogen haben. In diesen Fällen kam tatsächlich der Moment dieses "Eifersuchtsgefühls", das ich als Alarmsignal wahrgenommen habe. Als Reaktion darauf habe ich bestimmte Dinge bewusster wahrgenommen, und siehe da, bald hat sich der jeweilige Verdacht bestätigt - was in beiden Fällen der Anfang vom Ende war.
Zitat von **M6:
Wer hat auch solch einen Mann zu Hause. Und warum gibt es Männer,die so sehr eifersüchtig sind?

Mein Mann ist absolut eifersuchtsfrei. Heißt nicht, daß er widerspruchslos alles akzeptiert - die Öffnung unserer Ehe hat etwa 2 Jahre an intensiven Gesprächen und Abwägen aller möglichen Pros und Contras bedurft. Trotzdem weiß ich, daß da nicht seine Eifersucht eine Rolle spielte, sondern andere Aspekte.

Anfangs hielt ich seinen "Mangel" an Eifersucht für Gleichgültigkeit, das hat mich bissl gewurmt. Mittlerweile weiß ich, daß er einfach davon ausgeht, daß ich ihm alles, was ihn oder unsere Beziehung betrifft, direkt sage, so wie er es umgekehrt auch tut.

Eifersucht ist einfach witzlos, wenn man sich darauf verlassen kann, daß der Partner einen nicht hintergehen wird.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Mir ist es durch gewisse Erfahrungen unmöglich, an Eifersucht positive Aspekte zu sehen.
Das schreibe ich ganz sachlich und wertfrei.
Ich habe irgendwann beschlossen, dass dieses Gefühl in meinem Leben keinen Raum mehr einnehmen soll, und zwar passiv sowie aktiv.
Wobei meine "passiven" Erfahrungen bei weitem schlimmer waren und ich von Haus aus nie besonders eifersüchtig war.
Das genau letzteres einige gestört hat,
hat mich immer ziemlich verwundert/ verunsichert.
Für mich gibt's nur eine gesunde und ungesunde Eifersucht.
Wie die Namen es schon hier sagen, wird dies klar unterschieden.
So ganz eifersuchtsfrei bin ich nicht. Ich überlege eher später warum es gerade so war und lach später drüber, weil es eigentlich sinnlos war.
Ich finde es nicht verwerflich, wenn jemand eifersuchtsfrei wäre. Würde mir passen.
Ob derjenige einem egal ist, bezweifle ich.

Ich finde extremes Schweigen in allen Bereich eher verdächtig.
******eek Frau
5.619 Beiträge
Ich kann mich nicht daran erinnern mal wirklich eifersüchtig gewesen zu sein. Für mich persönlich würde das bedeuten, dass ich irgendwelche Besitzansprüche auf eine Person hätte, die es defakto nicht gibt.
Neid kommt vielleicht mal vor, weil es Dinge gibt, die ich von meinem Freund aufgrund unserer Konstellation nicht bekommen kann. Aber da helfen Reflexion und offene, ehrliche Kommunikation.
Neid und Eifersucht sind für mich negative Gefühle, in die man sich, wenn man nicht rechtzeitig reflektiert, hervorragend hinein steigern kann.

Ich bin sehr neugierig und finde es spannend, zu hören, was Partner*innen so vor mir erlebt haben. Eifersucht oder dergleichen habe ich dabei aber noch nie verspürt. Warum auch? Erfahrungen mit anderen schmälern ja nicht Erfahrungen mit mir.

Bei der Beschreibung der TE klingt es für mich aber nicht nur eifersuchtsfrei, sondern irgendwie desinteressiert. Auch wenn es nichts mit Eifersucht zu tun hat, möchte ich doch wissen, was eine Person, die ich liebe, so schönes erlebt hat. Ich möchte mich mit der Person über den Mädelsurlaub freuen und du.
Es gibt Männer, die sich ihre Eifersucht nicht eingestehen oder zeigen, da ihnen die Informationen zu sehr das Ego zerstören.

Selbst als Kater spüre ich, dass es mir nicht gleichgültig ist, wenn wir jemanden dazuholen.
Allerdings nehme ich es als Prickeln war und fühle mich nicht "ersetzt".
Wenn Eifersucht als Thema kommt, scheint es für viele nur ein Bild zu geben. Eifersucht kann überall vorkommen und hat nicht zwingend etwas mit den Partner und Besitzdenken zu tun. Eifersucht kann kurz aufflammen aber genauso schnell wieder erlischen.
Anscheinend wird es auch nur auf das sexuelle bezogen. Es muss sich noch nicht einmal auf auf das andere Geschlecht beziehen, man kann sogar auf Kumpels des Partners eifersüchtig sein, wenn dieser zum Beispiel in deiner knappen Freizeit Zeit mit denen verbringt und mich eher selbstverständlich sieht. Es ist vielfältig und zwar ein negatives Gefühl, dringt aber nicht immer negativ nach außen.

Jemand der sagt ich bin komplett frei davon, egal in welcher Situation ist mir das insofern suspekt, weil kaum einer doch sagt. Ich werde nie sauer, ich werde nie traurig, oder ich verspüre nie Wut. Egal wann egal was passiert.
ich empfinde Eifersucht per se erstmal als keine schlimme oder ein zu verteufelnde Gefühl .
Für mich ist es ein Gefühl das ich dann für mich ergründe woher und warum es auftaucht oder in welchem Kontext.
Eifersucht ist mein Gefühl für das erstmal niemand anders verantwortlich ist.
Eifersucht wird aus meiner Sicht erst dann zu einem Problem wenn dieses Gefühl mich oder andere einschränkt.
Also ich denke mal, dass Leute, die sich als völlig eifersuchtsfrei bezeichnen, nur eine Person lieben: Sich selbst.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Ich bin kein perfekter Mensch. Und ja ich bin eifersüchtig. Ich bin neidisch. Ich bin besitzergreifend. Ich bin Egoist. Ich habe verlustängste usw... gehört für mich zum Leben dazu.

Was natürlich auch zum Leben dazu gehört diese Gefühle ( die nicht immer positiv sind und auch nicht immer rational sind) auch dann nüchtern zu betrachten. Und sie dann nicht volles Programm auszuleben. Aber Gefühle gehören nunmal dazu.

Wichtig ist dass man offen darüber redet.

An komplett eifersuchtsfreie Menschen glaube ich nicht. Jesus Christus ist mir tatsächlich noch nicht begegnet. Und auch sonst noch nicht ein Mensch der eifersuchtsfrei wäre.

Liegt aber auch daran wie Menschen für sich den Begriff eifersuchtsfrei definieren. Und welche selbstwahrnehmung von sich hat. Insofern ist es ja dann aus einem anderen Blickwinkel betrachtet legitim dass jemand von sich behauptet eifersuchtsfrei zu sein.

Ich kann mir mit eifersuchtsfreien Menschen keine Beziehung vorstellen. Und ich bin poly Beziehungen und swingen nicht abgeneigt. Aber zur Liebe gehört für mich auch ein Schuss verlustangst und Unsicherheit dazu. Wohldosiert natürlich.

Eine pathologische unreflektierte eifersucht wäre aber der absolute killer.


Kirk ende
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Ich denke, man sollte Eifersucht individuell sehen, es gibt Menschen, die empfinden wenig bis gar keine Eifersucht und es gibt Menschen, die sind wegen jeder Kleinigkeit gleich eifersüchtig. Wobei ich schon denke, dass einige Menschen in bestimmten Situationen nicht eifersüchtig sind, sondern eher neidisch. Beide Gefühlsregungen liegen dicht beieinander und können sich auch überlappen.

Und ja, ein wenig Eifersucht gehört für mich in eine Beziehung, jedoch nicht die krankhafte und kontrollierende Variante. Es ist für mich normal, ein wenig Angst zu haben, einen geliebten Menschen zu verlieren. Das Wissen, dass es für Nichts im Leben eine Garantie gibt, hält diese Gefühlsregungen in Schach, damit diese eben nicht ausufert.

Aber dennoch finde ich es für mich persönlich seltsam, wenn jemand von sich sagt, er empfindet keinerlei Eifersucht, habe keinerlei Verlustangst den Partner betreffend. Für mich ist das Desinteresse an mir und an der Partnerschaft.
*********ul52 Mann
748 Beiträge
Ich kann die Themenfrage nicht beantworten, warum manche Männer so furchtbar eifersüchtig sind. Vielleicht hilft ja ein Zitat ein wenig weiter : Max Frisch hat mal geschrieben, dass Eifersucht nur die Angst vor dem Vergleich ist.
Meine erste große Liebe hat mir schon in sehr jungen Jahren die Eifersucht ausgetrieben, indem sie mich nach allen Regeln der Kunst betrogen hat.
Das hat mich geprägt : zum einen dahingehend, dass Liebe - und damit meine ich : die große, wahre Liebe ( das hatten wir hier ja schon ausführlich ) - nicht besitzergreifen sein darf, wenn man sie nicht aufs Spiel setzen will.
Und zum anderen : da ist für mich was dran, an dem was Herr Frisch gesagt hat.
*********ul52 Mann
748 Beiträge
besitzergreifend
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Gibt es denn liebe ohne gleichzeitig besitzergreifend zu sein?

Das wäre ja bedingungslose liebe.

Das wöllte ich nicht. Klingt jetzt unromantisch, aber am Ende sind sämtliche Beziehungen auch ein stückweit ein tauschgeschäft.
Man investiert in eine Beziehung und bekommt etwas zurück.
Bei einer bedingungslosen liebe wäre es mir theoretisch egal was ich für meine Investitionen zurück bekomme. Liegt vielleicht an meiner ganz persönlichen Geschichte. Aber ich achte in allen Beziehungen mittlerweile darauf ob mir die Person guttut. Ob beide profitieren, also auch ich.
Und da mach ich mittlerweile gar nicht lang rum. Wenn mein bauchgefühl sagt die beidseitigen Investitionen sind nicht im takt und zwar zu meinen Ungunsten, dann wird das ganz schnell beendet.

Kirk ende
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Zitat von *******irk:
Gibt es denn liebe ohne gleichzeitig besitzergreifend zu sein?

Das wäre ja bedingungslose liebe.

Das wöllte ich nicht.

Ich persönlich will keine andere.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Also du liebst sie. Sie geht mit anderen Männern ins Bett. Aber bei dir hat sie keine Lust mehr. Aber du liebst sie trotzdem und bleibst mit ihr zusammen. Kümmerst dich um alles. Und lebst ein Leben mit masturbieren.

Kann bei bedingungsloser liebe so passieren.

Meins wäre das nicht.

Bei mir müssen schon einige Parameter stimmen.

Kirk ende
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Es gibt einen Unterschied zwischen bedingungsloser Liebe und kompletter Unterwerfung.

Ich kann jemanden absolut lieben und trotzdem auch für meine eigenen Bedürfnisse einstehen.

Das Eine schließt das andere nicht aus
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Joa, das mit der bedingungslosen Liebe ist so eine Sache. Bedingungslos heisst ja nicht grenzenlos oder Alles mit sich machen oder über sich ergehen lassen müssen. Das sollte der eigene Selbstwert, die eigene Selbstliebe regulieren können.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Asmodeal

Bedingungslos ist bedingungslos.

Das bedingungslose grundeinkommen würde jedem Staatsbürger der BRD zu Gute kommen. Ohne Bedingung.

Sobald du irgendwelche Dinge als gegeben und als muss vorhanden sein, stellst du Bedingungen.

Aber das ist wie bei dem Begriff Neid, Eifersucht, usw .....jeder definiert Begriffe für sich anders.


Wenn man jetzt die bedingungslose Liebe toll und Eifersucht schlecht findet. Dann braucht man nur noch eine schmissige Definition der beiden Begriffe die zum persönlichen Leben und Erleben passen.

Und schwups führt man ein selbstattestiertes Eifersucht freies Leben mit bedingungsloser Liebe.

Und ein anderer führt ein ähnliches Leben, definiert die Begriffe aber anders, und sagt von sich selbst dass er eifersüchtig ist und Bedingungen stellt in einer Liebesbeziehung.

Beide können damit Stundenlang an der Theke debattieren. Um nach 6 Pils dann festzustellen das man nur einen anderen Blickwinkel hat als der gegenüber und man Begriffe anders definiert.

Ich bin eben ein Verfechter die Begriffe im Zweifel hart zu definieren. Und es lieber wörtlich zu nehmen. Macht für mich eine Debatte einfacher wenn man eine klare Definition eines Begriffes hat.

Und bedingungslos ist bedingungslos. D.h. es kann dann so wie du sagst am Ende zur Unterwerfung führen.

Wir sind wahrscheinlich gar nicht so weit voneinander weg mit unserer Einstellung. Verwenden vielleicht für die Umschreibung eine andere Sprache oder Bilder.


Kirk ende
Ach, ich sag schon mal "Schatz, ich lieb dich sehr, aber im Moment könnte ich dich an die Wand schmeißen!"

"Bedingungslos" heißt ja nicht bedürfnislos, würde er meine Zärtlichkeiten nicht erwidern, würde auch die Liebe irgendwann dahinwelken.

Alles ganz eifersuchtsfrei. *mrgreen*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Wenn du aber es zur "Bedingung " machst dass deine Bedürfnisse geachtet werden, dann stellst du doch damit am Ende eine Bedingung.

Oder?


Kirk ende
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Ich stelle eine Bedingung an die Beziehung. Nicht an die Liebe.
Man kann auch jemanden lieben und deswegen oder trotzdem die Beziehung beenden.
Ja, natürlich, @*******irk .

Vielleicht so: meine Toleranz, innerhalb derer ich "bedingungslos" liebe, ist sehr groß. Sie ist in Jahren gewachsen, in der ein ständiges Geben und Nehmen stattfand, quasi so eine Art Basis-Gerüst.

Wenn nun der Fall eintritt, in denen ich buchstäblich emotional verhungere, weil mein Mann wenig Zeit, zu viel Arbeit, zu wenig Platz für unsere Gemeinsamkeit usw. aufbringt, dann rebelliere ich u.U. erst nach Jahren - sein "Guthabenkonto" ist noch voll durch: Da-Sein, als wir davon ausgehen mußten, daß ich eine aggressive Form von Krebs hatte (zum Glück mittlerweile vorbei, aber es war eine massive Zeit), durch seinen rückhaltlosen Beistand, als ich einen massiven Teil meines Lebens zu bewältigen hatte und und und.

Ich sehe "bedingungslos" mehr in der Form, daß ich heute keine Fragen mehr stellen würde, wenn er mir sagte: "Ich brauche deine Hilfe". Er hätte sie bedingungslos ganz egal, worum es geht.
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