Das Problem mit der Eifersucht

Eifersucht ist kein gutes Gefühl und ich möchte es in meinem Leben nicht.

Das bedeutet nicht unbedingt, dass es ein Selbstläufer ist. Ich reflektiere mich selbst, will gerne Offenheit und bin bereit, dafür etwas zu tun.

Eifersucht, solange sie nicht krankhaft ist, ist ein Ausdruck und Zeichen von Liebe. Wenn man nicht eifersüchtig ist, wenn der Partner mit einer Frau/Mann flirtet, bei dem stimmt etwas ganz und gar nicht würde ich mal sagen. Keine Eifersucht ist ein Zeichen von "mir egal was du machst, trifft mich emotional überhaupt nicht" was gleichbedeutend ist wie ich liebe sie nicht...

Sehe ich komplett anders - s.o.

Ich eifersuchtsarmer Mensch habe/hätte kein Problem damit, wenn eine Partnerin mal mit einem anderen Mann Sex hat.
Zum Problem wird das ganze doch erst, wenn die Partnerin den anderen Mann als Sexualpartner vorzuziehen scheint und regelmäßig Sex mit ihm wünscht.

Ich habe mir bereits in meinen früheren 20ern angewöhnt nicht Eifersüchtig zu sein.

Für mich ist Eifersucht Gift für eine Beziehung.

Ich liebe, ich vertraue.
Kann ich nicht vertrauen kann ich nicht lieben.

Wird mein Vertrauen missbraucht dann reagiere ich, aber nicht heftig, sondern normal. Ab diesem Moment muss die Beziehungsform diskutiert werden, wie sie weiter fortgeführt werden soll. Aber ich mache kein Theater draus.

Mir ist lieber bevor Vertrauen missbraucht wird das Thema anzusprechen.

Vorherige Beziehungen interessieren mich nicht, bzw. ich frage nicht danach. Und wenn sie darüber reden möchte gerne. Würde mich genauso kalt lassen, denn was war ist gestern, und ist ein Teil von ihr das ich nicht rückgängig machen kann wie sie meine.

Mich interessiert nur das wir jetzt zusammen sind, und was sie positives in die Beziehung durch ihre Erfahrungen in jeglicher Hinsicht einbringt. Ich schaue lieber nach vorne. Zurück nur bei schönen Erinnerungen.

Würde gerne mal was zu Momo 3636 sagen ….
Finde die Aussage , Eifersucht in Kategorie wie krankhaft und Normal zu ordnen völlig dumm.
Meine frau und ich leben in einer völlig Eifersuchtsfreien glücklichen Beziehungen und mich macht es sogar an wenn meine Frau flirtet und ihren sexuellen Spaß ausleben kann wenn sie möchte.
Sie liebt mich und ich liebe sie und das ist auch nur möglich wenn man sich vertrauen kann…

Eifersucht ist eine verlust gefühlt, wenn man seinem Partner Freiheit und Vertrauen schenkt ist Eifersucht nur was für Leute die Angst haben das jemand besser sein kann als man selbst!

Ein Zeichen von Liebe? Sicher nicht ... Eher von mangelndem Vertrauen und Unsicherheit.

Nicht Eifersüchtig zu sein heißt definitiv nicht gleichgültig zu sein.

Ich liebe meine Partner ... Ich will dass sie glücklich sind, und das heißt auch dass wir alle unsere Bedürfnisse, sowohl Emotional als auch Physisch ausleben, offen Kommunizieren und den anderen unterstützen. Liebe ist etwas positives das dem anderen gut tun sollte, und ihn oder sie nicht einschränken sollte.

Wenn es in einer Beziehung keinerlei Eifersucht gibt, kann das sicherlich auch daran liegen, dass man einander keinen Grund dazu gibt.
Wenn die Verbindung tief und ehrlich ist, und man achtsam miteinander umgeht, entsteht vielleicht gar keine Situation, in der das nötig wäre.
Für mich jedenfalls hat Eifersucht rein gar nichts prickelnd-anregendes, sondern ich empfinde sie als etwas ausschließlich negatives, wie Zahnschmerzen. Wenn mir jemand Grund dazu gibt, veranlasst mich das überhaupt nicht zu mehr Begehren, sondern viel eher dazu, denjenigen zu verlassen.

Ich denke, wenn eine Frau mit dem Wissen des Partners macht heisst es nicht Seitensprung, erst wenn es heimlich gemacht wird, würde ich es so nennen. Ich kann aber auch falsch liegen.

Ja es gibt Männer sowie Frauen die eifersüchtig sind , werden können oder what ever. Eifersucht wie alle anderen Gefühle gehören zumindest für mich zu einer normalen emotionalen Gefühls palette.
Eifersucht durch gesellschaftlichen Druck ect gehört dazu oftmals ist der Mensch fähig Gefühle Erfolgreich zu verarbeiten und diese nicht als Bedrohung zu betrachten.
Eifersucht würde ich persönlich nicht als "Besitz denken" abstempeln

Ich halte Eiversucht nicht für ein Gefühl. Eher für eine Bezeichnung von Angst vor Veränderungen, vor Ablehnung/ nicht genug sein, vor ausfallend Sex und Zärtlichkeit, vor Einsamkeit.
Aus dieser Angst resultiert das Beobachten und Geschichten im Kopf spinnen.
Hat aber alles nichts mit der Realität zu tun.
Einzig Kommunikation ( gerne mit Coaching oder Therapie) führt in eine Veränderbarkeit und zum Abbauen von Angst, Vorausgesetzt man will etwas ändern.
Die Frage ist, ob man die Kraft hat...

Für mich hat Eiversucht nichts mit dem Partner, sondern nur mit mir selbst zu tun.
Ein Partner, mit dem ich mich nicht bereichert fühle, der ist vermutlich nicht passend für mich oder ich schaue mir mal mein Bindungsfähigkeit an...

Es kommt doch auf die richtige Dosis an. Ein bisschen gehört für mich für eine lebendige Beziehung dazu. Es ist doch im Rahmen meiner Selbstreflexion, meiner Weiterentwicklung dass ich mir eben nicht zu 100% sicher bin, dass ich meine Partnerin als attraktiv empfinde die eben so auch auf andere wirkt. Es ist ein Aspekt der lebendigen Liebe, des Flirtens usw.
Komplett fehlende Eifersucht könnte ich damit auffassen, dass keine andere Interesse an mir hätte und sie sich eh keine Sorgen deswegen macht oder dass es ihr an sich egal ist was ich mache. Das andere wäre eine komplette Statik der Beziehung die eben auch eine Weiterentwicklung/Veränderung der Beziehung erschweren/behindern würde.

Eifersucht und ihr Nicht-Vorhandensein. Ein komplexes Thema, das ich selbst aus meinen Beziehungen gut kenne. Drei Gründe haben sich dabei herauskristallisiert:

(1) Ich war mir selbst und meines Status so sicher, dass ich eine Anfechtung meiner Position nie ernsthaft in Betracht gezogen habe. Die Präsenz von Verflossenen ebenso wie von neuen Kontakte nahm ich entspannt zur Kenntnis.

(2) Ich hatte ein unerschütterliches Vertrauen in meine Partnerin.

(3) Ich hätte es in letzter Konsequenz nicht so schlimm gefunden, wenn ein - tatsächlicher oder vermeintlicher - Kontrahent mich ausgestochen hätte.

Eigentlich nobel davon ist nur (2), sodass ich für mich selbst das Fehlen von Eifersucht in erster Linie als negatives Zeichen für meine Wahrnehmung der Beziehungen werten muss.

Bei vielen Gefühlen kann man sagen, dass nur das Mittelmaß gesund und die Extreme ungesund sind, aber bei Eifersucht "geht" eine ganz schöne Bandbreite. Die Frage ist ja immer, ob man darunter leidet oder andere leiden lässt, und so lange das nicht er Fall ist, so lange man also einen Partner findet für sein Maß an Eifersucht und dann glücklich in der Beziehung wird, ist doch alles schick!

Hier im Joy sind viele Leute total eifersuchtsfrei und können dennoch lieben und finden auch gut Partner für offene Beziehungen oder Swingen. Und das koexistiert in unserer Gesellschaft friedlich mit den Leuten, die schon eifersüchtig werden, wenn der Partner mit Kolleg*innen des anderen Geschlechts textet. In beiden Fällen gilt: Wenn die Partner zufrieden sind mit der Art der Beziehung, isses doch gut. Und in beiden Fällen gilt auch: Wenn man unzufrieden ist und leidet oder Leiden erzeugt, liegt es meist daran, dass die Vorstellungen der Partner nicht passen oder einer von beiden betrügt.

Wobei man sagen muss, dass natürlich schon pathologische Extremfälle möglich sind, wie zB, dass jemand immer eifersüchtig ist und durch nichts Vertrauen erzeugt werden kann oder wenn jemand im anderen Extremfall gar keine Liebe mehr spürt. Aber ich würde sagen, diese Extremfälle sind dann eher ein grundsätzliches Problem, Vertrauen oder Liebe aufzubauen.

Ich wollte ja hier auch erst , aber wenn ich schon wieder lese, dass Menschen, die auch nur einen Hauch eifersüchtig sind, entweder unter starken Verlustängsten leiden oder ein zu geringes Selbstwertgefühl besitzen oder einfach nur nicht genug lieben und vertrauen.

Da sind sie wieder, die Aussagen, dass jeder, der nicht mit anderen neben seinem Partner vögelt, irgendwie nicht richtig ist.

Ja, ich bin in gewissen Dingen eifersüchtig, und ich empfinde das so, wie ich es bin, auch als völlig problemlos, auch für meine Partnerin. Es geht mir gut damit und es ist für mich ein Zeichen, dass ich liebe.

Ich bin nur wenig eifersüchtig, da es sinnlos ist. Wenn der Partner fremd gehen will, tut er das ja so oder so, egal ob ich eifersüchtig und dagegen bin. Ich kann nur schauen, dass ich ihm alles gebe an Liebe usw. was er braucht, bzw. die Beziehung festigt, aber alles Andere liegt dann nicht mehr in meiner Hand.

Im Swingerclub gebe ich meinen Freund gerne frei, damit er mal andere sexuelle Erfahrung sammeln kann, auch privat hätte ich kein Problem damit wenn er mir sagen würde "ich möchte mal zu einer Profi Domina, BDSM ausprobieren."

Ich hätte glaub nur dann Probleme damit wenn es auswärts heimlich macht und dann noch Gefühle mit ins Spiel kommen. Gemeinsame sexuelle Abenteuer mit Anderen finde ich selber interessant.

Woraus liest du, dass Eifersucht als negativ und fehlende Eifersucht positiv dargestellt würde? Ich habe zum Beispiel zwei der von dir "beanstandeten" Erklärungen unmittelbar vor dir verwendet und mir in der Schlussfolgerung ein negatives Selbstzeugnis ausgestellt.

Ich stimme dir zum Beispiel vollkommen zu, dass Eifersucht ein Ausdruck wahrhaftiger Liebe sein kann. Einher gehend mit dem Gefühl, den Partner/die Partnerin mit niemandem teilen zu wollen. Das ist doch wunderbar. Gleiches gilt für deine offenbar bedingungslose Treue. Sich selbst genügende Liebe und Treue zu dem einen Menschen zählen in unserer wankelmütigen Zeit wohl zu den edelsten Erscheinungen.

Viele (inklusive mir) teilen hier eigene Erfahrungen, ohne sie zur Norm erheben und damit zugleich andere Ansichten entwerten zu vollen. Als solche verdienen sie auch wahrgenommen zu werden.

Na hier zum Beispiel:

Ich bin eifersüchtig wenn ich in einem Bereich ein gefühltes manko habe und mein Partner diesen Bereich mit anderen auslebt...bedeutet ich bekomme es nicht, andere aber schon (z.B erotisches Knistern, seinen sexy Blick, seine dominante Aura)...aber vielleicht nennt man das auch Neid.

Mein Mann ist eifersüchtige wenn jemand das haben will was seiner Meinung nach "Seines =ich" ist. Da ist er wie ein Kind und viel komplexer ist es nun auch nicht, logisch oder rational sowieso nicht.
Eifersucht hat auch mit Verlustängsten zu tun, aber auch sehr mit Besitzanspruch.
Wenn es mich nicht stört, dass mir mein Mann fremd geht dann hat das aber alleine damit zu tun, dass er mir nichts mehr bedeutet...denn schliesslich wäre da neben der ev. Eifersucht die Lüge und die Heimlichkeit, etwas was mich viel mehr verletzen würde...da wäre ich maximal angepisst....umgekehrt übrigens auch.

Naja, den eher Eifersuchtsfreien oder - Armen wurde hier ha auch schon Desinteresse und Egoismus unterstellt, und dass sie nicht lieben können.

Mir persönlich sind die Gründe, warum jemand eifersüchtig ist, nicht wichtig.
(Und ich hatte auch nie das Gefühl, jemandem nicht wichtig genug zu sein, der nicht eifersüchtig war.)

Ich bin nach meinen beiden Ex- Stalkern
(Das war noch zu einer Zeit, als es da nicht wirklich eine rechtliche Handhabe gab)
dazu übergegangen, das Thema zeitig anzusprechen.
Ob jemand von sich weiß, dass er zu Eifersucht neigt.

Zu mir passt so jemand dann nicht.
Mir schnürt es dann den Magen zu und das Herz ab, ich reagiere da wirklich mit körperlichen Unwohlsein.

Was den umgekehrten Fall betrifft, also den Vorwurf des "Desinteresses":
Es ist bei mir nichts weniger als das.
Im Gegenteil, ich freue mich mit und für den Menschen.
(Rede von offenen Beziehungen, nicht von Fremdgehen. Aber auch da ist mein Gefühl eher Wut und Enttäuschung wegen des angelogen werdens).

Meist kommt doch Eifersucht zu Tage, wenn sie nicht mehr „normal“ ist und hat deswegen einen negativen Touch. Ansonsten ist es wie bei anderen Gefühlen auch, unangenehm für die Person, aber in der Regel nicht tragisch.

Ansonsten heißt es wohl genau hinschauen. Warum sind Menschen so eifersüchtig. Ein Grund kann in der Kindheit liegen. Ein Elternteil ging und das Kind erlebte, wie Mama / Papa darunter litt selbst auch und hat Verlustängste.

Auch kann es mit schlechten Erfahrungen innerhalb von Beziehungen zu tun haben und dann ist da dieser tolle Mensch auf einmal, den man nicht mehr her geben möchte.

Etwas weiteres auch der Wunsch vom Partner auch eine offene zu führen und man wird dazu überredet und macht es aus Liebe.

Eifersucht ist nicht schön, diese Verurteilung ohne die einzelnen Gründe zu kennen, mag ich nur persönlich nicht.

Moin,

kenne Eifersucht von mir selbst nicht, sondern nur von der anderen Seite. Die ging aber voll drin auf, interessanterweise nahm "Sie" alles Mögliche für sich in Anspruch. Unerfahren wie ich als junger Mensch (Teenager) war, habe ich das eine Weile mitgemacht, sie dann rausgeschmissen und fortgejagt. Unberechtigte Eifersucht ist echt übel - seither mache ich um diese Personen einen großen Bogen. Muss nicht erwähnen, dass ich in keiner meiner Beziehungen fremd gegangen bin - es liegt mir nicht, moralisch ist mir das mittlerweile auch einerlei. Urteilen mögen diejenigen, die das unbedingt tun müssen.

Liebe TE, das höfliche Nachfragen und dann Abhaken - Glückwunsch, gibt eine ganze Reihe entspannter Kerle die genau so sind.

LG,
Donnerstag

In einer Beziehung wo vertrauen und Ehrlichkeit herrscht , hält sich Eifersucht normalerweise im gesunden Bereich. Wenn der eine Partner den anderen in ständiger Unsicherheit hält , sogar Eifersucht provoziert, wird es Probleme geben mit Eifersucht. Paare, die vorgeben ÜBERHAUPT nicht ein bisschen eifersüchtig zu ein : meiner Meinung nach auch nicht normal , wenn Liebe im Spiel ist.

Ich finde es nur schlimm, wie abwertend über Menschen gesprochen wird, die Eifersüchtig sind. Es steckt oft etwas dahinter, aber es sind dennoch Menschen, die es sicherlich nicht absichtlich machen.