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Ein neuer Begriff von „Treue“?

Für mich ist Treue (in erster Linie)...

Dauerhafte Umfrage
Für mich hat Treue primär nichts mit Exklusivität zu tun.
Treue bedeutet für mich, meinem Partner gegenüber vollkommen ehrlich zu sein, und zwar nicht nur über die schönen Dinge, sondern auch über das, was mich an ihm stört oder verletzt.

Wenn ich 20 Jahre mit einem Menschen zusammen bin und er meine geheimsten Sehnsüchte nicht kennt, weil ich sie nie geäußert habe, dann bin ich ihm gegenüber nicht "treu" gewesen.

Wenn ich die Wünsche meines Partners kenne, sie NICHT TEILE, und stillschweigend akzeptiere, einstecke und runterschlucke, bin ich ihm nicht treu gewesen.

Wenn ich alles in meiner Macht stehende tue, um meinem Partner ein Leben zu ermöglichen, welches seinem Wesen/seiner Natur entspricht, auch wenn es mich manchmal schmerzt, dann liebe ich ihn, aber treu bin ich erst dann, wenn ich ihm sage, wo meine Grenzen sind, wo ich nicht mehr weiter mitgehen kann, auch wenn meine Liebe dies eigentlich von mir fordert.
*guterbeitrag*
****_99 Mann
1.178 Beiträge
Themenersteller 
Nur um Missverständnissen vorzubeugen: emotionale Exklusivität bedeutet eben nicht unbedingt sexuelle. Schon gar nicht, dass der*dem Partner*in keine anderen Menschen sehr wichtig sein dürften. Sondern dass die Beziehung einen ganz besonderen Stellenwert hat. So in etwa hatte ich @********n_84 verstanden.
So hatte ich es auch verstanden und will dem keinesfalls widersprechen *g*
Ich persönlich habe nur ein Problem mit der Formulierung "emotionale Exklusivität".
Meine Frau, meine Kinder, meine Familie : Das geht und steht über allem.
Meine Ehe und die Liebe in unserer Paarbeziehung ist das Fundament und die Basis, ohne die alle "Spielereien" und "Abenteuer" gar nicht stattfinden könnten.
Aber welche Art von Emotionen darf/will/kann ich meinem Partner denn außerhalb der Beziehung/Ehe untersagen ?

Darf er sich nur bei mir geborgen fühlen ?
Ist er "untreu", wenn er sich auch in den Armen einer weiteren Person "zu Hause" fühlt ?
Ist es nicht verständlich, wenn er sich manchmal aus der Alltagsroutine mit Job, Haus, Kindern heraussehnt und gerade gerne "lieber bei dem/der Anderen" wäre ?
****_99 Mann
1.178 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******rce:
Aber welche Art von Emotionen darf/will/kann ich meinem Partner denn außerhalb der Beziehung/Ehe untersagen ?
Darf er sich nur bei mir geborgen fühlen ?
Ist er "untreu", wenn er sich auch in den Armen einer weiteren Person "zu Hause" fühlt ?
Gute Punkte, vollkommen nachvollziehbar. Eigentlich ist eine bestimmte Grundsatzebene der Beziehung gemeint, für die "emotional" nur ein unzureichender Begriff ist, der offenbar zum Missverständnis einlädt. Es geht mir nicht um diese oder jene Einzelemotion, auch nicht um Geborgenfühlen. Wenn ich wirklich liebe, ist mir umso wichtiger, dass meine Liebste auch dann eine erfüllende Zeit hat, wenn ich nicht dabei bin. Es geht mir eher um die Sicherheit, für meine Partnerin besonders zu sein. Und letztlich - im Grundsatz, nicht in abgegrenzten Momenten - wichtiger als andere. Deshalb würde ich mich auch nicht als "poly" bezeichnen, sondern lebe eine offene Beziehung mit Hierarchie zu anderen Kontakten.

Zitat von *******rce:
Ist es nicht verständlich, wenn er sich manchmal aus der Alltagsroutine mit Job, Haus, Kindern heraussehnt und gerade gerne "lieber bei dem/der Anderen" wäre ?
Finde ich total nachvollziehbar, gestehe ich zu und nehme mir das auch. Das scheint mir auch, wenn es gut gemacht wird, für die Beziehung super.
"Es geht mir eher um die Sicherheit, für meine Partnerin besonders zu sein. Und letztlich - im Grundsatz, nicht in abgegrenzten Momenten - wichtiger als andere.


100%ige Zustimmung von mir *g* Ich würde mich aus genau diesem Grund eben auch nicht als "poly" bezeichnen, bin aber nunmal mit einer Frau verheiratet, die es definitiv ist *g*
Werde ihr deine schöne Formulierung "offene Beziehung mit Hierarchie zu anderen " mal vorschlagen.
Hmmm... Ich bezeichne mich lieber als poly.
Bei offene Beziehung fehlt mir die Liebe, resp. ist sie nur auf einen Menschen begrenzt. Das wäre nicht, was ich suche.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****_99 @*******rce

Ich würde mein Bedürfnis und mein Naturell definitiv als monoamor bezeichnen. Ein Partner, der darüber hinausgehend Bedürfnisse hat, die über Freundschaft oder Sex (in Absprache und meinem Beisein) hinausgehen, wäre für mich nicht der Richtige. Stand heute.

Was andere machen und ausleben ist mir egal. Zum Glück kann ja jeder für sich definieren, was er möchte und braucht und da auf einen passenden Partner hoffen.
Dann gib meiner Frau die Hand *g*
Sie liebt ihn ja auch, ich weiß das und muß das genauso akzeptieren, wie sie es akzeptieren muß, daß ich nunmal nicht so bin wie sie, und niemals eine andere Frau neben ihr lieben kann / werde, so wie ich für mich Liebe definiere.

Da sind wir wieder beim Begriff der Treue.
Poly kann man meiner Meinung nach weder antrainieren noch abgewöhnen. Man ist es oder nicht.
Ich erwarte von meiner Partnerin Offenheit und Ehrlichkeit über ihre Gefühle zu "dem dritten" , akzeptiere ihr "Anders-Sein" und ihre individuelle Art "Zu Lieben", auch wenn ich diese nicht teile.

Im Gegenzug muß sie damit klarkommen, daß ich niemals zur Gänze begreifen und nachvollziehen kann, wie sie liebt, und ich gestehe, daß ich nicht weiß, wie alles gekommen wäre, wenn ich den Herren, der vor einem Jahr da in unser leben getreten ist , nicht so gut leiden könnte *g*

In diesem Spannungsfeld zwischen dem Erleben der "exklusiven Liebe" (von meiner und seiner Seite aus) und der "poly-Liebe" (von ihrer Seite aus) steckt unglaublich viel Potential, Zündstoff, Energie und Möglichkeiten, sich auch nach über 20 Jahren gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Treue zu schenken.
Ups. zeitliche Überschneidung. Mein Post war als Antwort auf LilGwen gedacht.
@********n_84 :

Ich kann deinen Standpunkt voll verstehen und hätte noch vor einem Jahr genau das gleiche geschrieben .
Als ich jedoch vor der Wahl stand, entweder meiner Frau ihre Liebe zu verbieten (oh Gott wie das klingt) und den "Vorrang" für unsere Beziehung und die zwischen uns getroffenen Absprachen einzufordern, oder weiter an ihrer Seite zu bleiben, gemeinsam den Weg weiter zu gehen und diesen Teil ihres Wesens mit zu erkunden / zu erfahren , habe ich mich für letzteres entschieden.
Womit kannst du eher leben, habe ich mich gefragt .
Damit, der Grund dafür zu sein, daß der Mensch den du über alles liebst sich nicht seiner Natur gemäß entfalten kann, oder damit, gemeinsam mit diesem Menschen in einer Beziehungsform zu leben, die nicht unbedingt die von dir selbst bevorzugte ist ?
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******rce
Das verstehe ich. Wenn ich in so eine Situation käme, müsste ich auch abwägen und würde nicht leichtfertig Trennung rufen. Ich hoffe aber nicht in so eine Situation zu kommen. Die Ehrlichkeit und nicht dabei hinterrücks betrogen zu werden, ist für mich aber essenziell. Erst eine heimliche Affäre, erwischt werden und dann erst einen von Polyamorie oder offener Beziehung erzählen - da würde ich definitiv nicht mitspielen.
****_99 Mann
1.178 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal vielen Dank, @*******rce, für diese offenen Beiträge über eine, wie mir scheint, gute und schöne Beziehung.
Für mich wäre jedoch dann Eifersucht echt ein Thema. Für dich nicht? Weil du genug bekommst und dich die Gleichwertigkeit ihrer Liebe nicht bedroht?
Oh doch, Eifersucht ist da definitiv ein Thema.
Es ist ja auch keinesfalls so, daß das alles immer problemlos abläuft *g*
Mit dem Begriff der Gleichwertigkeit hätte meine Frau zum Beispiel ein heftiges Problem.
Genausowenig, wie man die Liebe zum Ehepartner mit der Liebe zu den eigenen Kindern oder auch nur zu den einzelnen Kindern untereinander unter dem Gesichtspunkt von "Gleichwertigkeit" beurteilen kann, würde sie hier einen Vergleich ziehen wollen.Diese Liebe hat eine andere.....Färbung, eine andere.....Beschaffenheit.
Für sie ist Liebe keine endliche Ressource, die - wenn ein weiterer "Mitspieler" hinzukommt - aufgeteilt wird.
Es bleibt nicht weniger Liebe für den übrig, der zuerst da war , sondern diese andere Liebe speist sich aus einem weiteren Flußlauf, der aus der gleichen Quelle entspringt. Dieser Flußlauf fließt durch andere Gegenden, bringt neue Gebiete zum Blühen und gedeihen, wo vorher noch nichts wuchs , bereichert die Landschaft .
Was natürlich nicht zu leugnen ist, ist die Limitierung der Zeit, die sie mit dem einen oder anderen verbringen kann.
Da knirsche ich natürlich schon manchmal mit den Zähnen, wenn ich sie "ziehen lasse" , aber auf der anderen Seite, ermögliche ich ihr so das Ausleben und Erleben von Dingen, die sie mit mir nie erleben könnte, weil ich daran überhaupt kein Interesse habe. Win-Win-situation, da sie (zum Beispiel) endlich jemanden hat, der gerne mit ihr Klettern geht, ich mich nicht dazu zwingen muß, es ihr zu liebe zu machen, und mich in dieser Zeit einem meiner Hobbies widmen kann, an dem sie keine Freude findet.
Bisher klappt das überwiegend gut, aber keiner von uns dreien kann sagen, ob das auch noch 1 Jahr, 3 Jahre oder 5 Jahre weiter gut geht. Alle Beteiligten wissen, daß alle versuchen, das bestmögliche für alle Beteiligten heraus zu holen, daß es aber immer sein kann, daß wir an einen Punkt kommen, wo einer von uns sagen muß: Sorry, aber hier geht es nicht weiter.
****_E Mann
191 Beiträge
Ein neuer Begriff von „Treue“?

Treue ist für mich die "garantie" die ich bereit bin zu leben: sich an das halten über was man gesprochen hat, und wenn man etwas machen will was nicht besprochen war, vorher darüber reden, ehrlichkeit und verbale aussagen über seine gefühle /wahrheitem, damit der andere spürt wo man gerade ist....
Niemals kleinreden oder von oben herab.... zu ihm stehen, und alles daransetzen das entgegengebrachte vertrauen nicht zu verletzten TRUENESS trifft es für mich besser
**********_mind Frau
217 Beiträge
Ich unterscheide treue von Loyalität innerhalb einer Beziehung.
Ich bin nicht treu wenn ich mit anderen schlafe oder auch andere im sexuellen Kontext Handlungen vornehme.
Egal ob einvernehmlich offene Beziehung oder nicht.
Das bedeutet nicht das ich unloyal bin denn wenn mein Partner bescheid weiß und ich mich mit ihm austausche kann ich darin kein Geheimnis finden..
Loyal bin ich und finde es auch wichtig. Treue in einer Partnerschaft finde ich wichtig einzuhalten wenn man sich darauf geeinigt hat, alles andere wäre Betrug und das ist moralisch für mich nicht vertretbar.
Treue ist für viele monogam lebende bedeutsam..und einige machen einen Unterschied zu emotionalen als auch körperlichen Untreue.
Ich habe ne gute Emotionale Kontrolle ,bilde mir aber nicht ein das emotionale vom körperlichen strickt trennen zu können, je nach dem wen man im leben so kennenlernt. Also kann ich das nur durch gute Kommunikation ausgleichen.
Einen anderen Menschen kontrollieren zu wollen, auch im Geiste finde ich etwas pervers, denn Vertrauen sollte doch mit der Grundbaustein jeder liebevollen, egal wie geführten Beziehung sein.
Vertrauen bedeutet mir hier viel mehr!
Und mir ist es wichtig das mir Partner,Familie,Freunde und auch gute Bekanntschaften vertrauen können.
Meine Loyalität genießt jeder der mir so Nahe steht. Ich würde niemanden der mir was bedeuten in den Rücken fallen.
Also der Begriff Treue mag veraltet sein im herkömmlichen Sinne aber ich erkenne den Sinn von völliger Exklusivität und bin in einer Partnerschaft wo sich darauf verständigt wurde natürlich gerne und selbstverständlich treu.
****ody Mann
13.287 Beiträge
@*****ady Zauberhaft in Worte gefasst. *blume*

Loyalität halte ich für die notwendige Kernkompetenz für Famile, Freundschaft und jede Form der partnerschaftlichen Beziehung.
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