„Bei mir ist der Eingriff nun 7 Monate her.
Ich hatte keinerlei probleme einen Arzt zu finden. Meiner gyn ging ich damit schon mit 18 aufm keks. Habe mich vertrösten lassen.und mit 32 klar gesagt, ich will keine Kinder, bin über ein Jahrzehnt in der gleichen Beziehung und mir einfach sicher. Dann gab es ne Überweisung und eine Empfehlung, wen sie gut findet. Kosten unter 500 Euro. War ein ambulanter Eingriff. Vorgespräch auch ohne Probleme oder blöde Fragen.
Es war meine erste vollnarkose und OP. Dachte mir, ja wird schon.
Leider hab ich die narkose nicht gut weg gesteckt. Das aufwachen war ein horror, mein schmerzgedächnis hat mir die Schmerzen der OP nochmal vor geführt, ich dachte ich halte es nicht aus. Da hätte ich mir ein richtiges Bett gewünscht, statt quasi eine liege. Ich fühlte mich psychisch am Ende und konnte die narkose nicht verarbeiten. Leider wurde darauf nicht eingegangen und ich durfte heim.
Ich bekam Schmerzmittel mit, die ich auch brauchte. Mein Unterleib tat weh, als ob ich verprügelt wurde. Am nächsten Tag zur Kontrolle zur gyn. Diese klärte mich auf, dass es leider bei dicken Frauen nötig sei den Bauch zu greifen und vom Körper weg zu ziehen, um Platz im OP Bereich zu haben.
Man könnte sagen selbst schuld, schmerzhaft war es sehr. Ich konnte noch niemals sitzen, der Druck war zu viel. Nach 5 Tagen ging es langsam.
Meine periode ist nun sehr stark. Das kannte ich vorher so gar nicht. Ich bin am kämpfen nicht ständig durch zu bluten. Schmerzen stark aber auszuhalten. Sie ist zumindest auf den Tag genau regelmäßig.
Fazit: Ich wollte es und habe meinen Willen bekommen.
Ich habe den Eingriff unterschätzt, ebenso wie die jahrelange Hormon Einnahme meinen Körper verändert hat. Ich habe mich wohler mit Hormonen gefühlt, was meine periode angeht.
Einzige positive, ich brauche keine hormone mehr. Angst vor Schwangerschaft beim Sex kannte ich nie.
Das klingt alles sehr schlimm. Konntest du das mittlerweile verarbeiten? Und der Vorwurf, von wegen selber Schuld, weil Übergewicht, Entschuldigung? Gehört das nicht zur Aufklärung vor der OP?
War gerade auf deinem Profil und empfinde dich nicht als übertrieben übergewichtig.
Zum Thema selber. Ich bin dieses Jahr 41 geworden und bin mit dem vierten Kind schwanger. Bereits beim Dritten wurde ich gefragt, ob ich beim Kaiserschnitt nicht gleich einen Sterilisation durchführen möchte. Jetzt fühle ich mich vom Kopf und Alter her "alt genug" und Kinderwunsch sollte ja abgeschlossen sein, aber mein Bauch sagt nein. Es ginge in einem Rutsch, wie sie alle sagen und es wäre ein 10 minütiger Zusatzaufwand und es gäbe kaum Mehrkosten. aber irgendwie stimmt es für mich nicht.
Von wegen, dass Männer, einfach so eine Vasektomie bekommen, kann ich auch nicht ganz unterschreiben. Eine Bekannte meinte, dass sie wieder eine Spirale einsetzen musste, nach Kind Nr. 2, da der Urologe von ihrem Mann erst Männer ab 30 sterilisiert. Zweifacher Papa hin oder her.
Bei uns wird es mein Mann wahrscheinlich machen, er will definitiv keine weiteren Kinder mehr und fühlt sich mit 39 auch zu alt für noch mehr Kinder.