Applaus
@*****a_S
Was mich echt immer wieder wundert:
Jeder weiß, was man beim Fotografieren und noch viel mehr danach alles anstellen kann, um aus einem hässlichen Entlein einen schillernden Schwan zu machen.
Mein Lieblingspic auf joy zeigt beispielsweise einen Frauenkörper. Die Finger der vor den Schritt gehaltenen Hände verschwimmen im Nichts. Die arme Frau scheint gar keine Finger zu haben.
Auf gut Deutsch: der Weichzeichner ist so krass eingestellt, dass die Finger nicht mehr sichtbar sind.
Wie das Foto ohne Filter aussieht, darf sich nun jeder selbst vorstellen.
Drunter:
68 Kommentare des Inhalts: "Sabber, grunz, geil!"
Bei den mönnlichen Usern stelle ich wiederum fest, dass die im Schnitt viel besser in Form sind als die hypermotivierten, täglich hardcore trainierenden Mittzwanziger, denen ich mich gelegentlich zur Verfügung stelle, damit sie sich beim Sport mal ordentlich an mir abreagieren können.
Oh, pardon, jetzt habe ich wieder aus Versehen die Fotos der joyler mit den tatsächlichen Körpern echter Männer verglichen ...
UND: es gibt tatsächlich auch anders herum genug Menschen, die live 10x besser aussehen als aufm pic.
Meine Verwunderung gilt dabei gar nicht primär dem joyclub-Universum.
Diese widersprüchliche Gleichzeitigkeit vom Wissen um die extreme Manipulierbarkeit von Fotos einerseits und der unmittelbaren Gleichsetzung von Realität und Fotografie andererseits ist ein ganz allgemeines Phänomen unserer Zeit.
Fotos sind einfach so unmittelbar überzeugend, dass wir als Spezies irgendwie noch nicht geblickt haben, adäquat mit ihnen umzugehen.
Übrigens,
@*******be2 , danke für Deine Milde.
Ich verurteile im Gegenzug auch niemanden, der Oberflächlichkeit für einen edlen und erhabenen Zug hält.