Ist das Leben wie im Porno?

Die meisten hier sind Jüngere und die erzählen nur von ihren Erlebnissen. Der Post ist wieder so eine Verharmlosung. Niemand hat gesagt, das früher alles besser war und Menschen nie pervers waren. Nur haben Pornos schon eine andere Wirkung auf Heranwachsende. Und was das mit der Kirche zu tun hat weiß ich auch nicht.

Die Frage erübrigt sich, denn früher gab es kein Internet. Es wurde keine Filmchen rum geschickt. Es wurde wenn es gut lief mündlich aufgeklärt.

Doch - auf VHS.

Du hast VHS Kassetten an 50 Freunde verschickt? Respekt 😀

Früher gab es dann Playboy von Vati oder Opi. War trotzdem was anderes als Hardcore Fetisch Pornos, die Grundschüler auf dem Smartphone gucken. Ok, es gab auch Hardcore Sex Hefte und VHS. Aber da kam nicht jeder dran. Und wenn dann war es 1-2 und nicht hunderte Videos jeden Tag. Gibt ja nicht ohne Grund Jugendschutz.

Früher hat man noch Pornos zusammen mit Freunden geguckt.

Ich hatte nicht mal 50 Freunde. Früher hatten wir noch eine gesunde Definition von Freundschaft und haben da nicht jeden Kasper reingezählt, der uns auf irgendeiner Party mal auf die Schuhe gekotzt hat...

Ja. Wir sind doch wieder bei: Früher war alles besser

Stimmt. Früher war sogar die Zukunft besser (copyright Karl Valentin)

Raider war besser wie Twix 😂

Es war nicht alles schlecht 😀

Ist es heute auch nicht, nur eine andere Zeit.

Mir geht's nicht um eine Bewertung (oder Verharmlosung), sondern um ein Einordnung.

Die Kirche war nur ein Beispiel dazu, was “die Gesellschaft“ über Sex erzählt. Und wenn ich persönlich anfange meine Sexualität zu entdecken, starten ich eben bei dem, was ich schon kenne. Und das ist am Anfang das was mir (früher Kirche, Eltern..., heute Medien, Pornografie) über Sex erzählt wurde. Mit was soll man den als Jugendlicher sonst anfangen, wenn man noch keine eigene Erfahrungen hat?

Die Frage ist doch eher: Wie schnell kann ich mich aus dem, heute und früher, verzerrten Bild von Sex lösen?

was war Früher???? 2000 oder 1990?
Das mit den Pornos bewahrheitet sich schon bei vielen hier.
Das sieht man ja schon an manchen Profilen....nur FSK 18 Fotos (nur gespreitzte schenkel)
und wenn man fragt wo ist euer WARES Gesicht?

wir sind doch auf einer Erotikplatfom, bekommt man dann zur Antwort
und man nur verhöhnt oder die Leute melden sich nicht mehr.

Auf sowas kann man verzichten...sind wir Notgeil? nö

Der große Unterschied "heute" zu "früher" liegt in der Konditionierung durch teils über tausend Stunden Pornokonsum, bevor man überhaupt Sex hatte. Das geht nur seit etwa 15-20 Jahren so einfach.

Wenn ein Jugendlicher also zB von 13-18 durchschnittlich jeden Tag 30 min zu Pornos wichst, dann sind das über 900 Stunden Pornokonsum und das täglich über Jahre mit einem extrem positiven Gefühl - das ist schon eine sehr krasse Konditionierung, und die wirkt einfach, völlig egal, ob man sich rational sagt, dass Sex in Wirklichkeit ja anders sein wird. Diese Jugendlichen konditionieren sich selbst auf Erwartungshaltungen und darauf, was sie letztendlich anmacht. Darum ist der Begriff "Pornofizierung" nicht bloßes moralinsaures alte-Leute-Gerede, sondern ein psychologischer Fakt.

Vor 2000 war das schlicht nicht möglich. Da mussten die Jugendlichen ihre Phantasie nehmen und ggf. Hefte, ob nun Porno, "Herrenmagazine", je nachdem, wo man so rankam - aber letztlich wirkt ein Heft nie so stark wie ein Film, und zudem waren die Hefte ja schnell bekannt und wurden dann höchstens noch am Anfang benutzt, und dann ging das Kopfkino los. So findet zwar auch Konditionierung statt, aber deutlich schwächer und eben mit dem eigenen Kopfkino und nicht mit dem, was die Pornoindustrie liefert. Das ist schon ein Unterschied.

Übrigens könnte es sein, dass mit den freien Pornos auch bald Schluss ist (siehe recht aktuelle Presse). Wundert mich eh, dass das immer noch so leicht geht, wo es doch ein Bereich ist, womit man eigentlich Geld verdienen möchte.

Manche Dinge kann man nicht miteinander vergleichen, die Entwicklung hat in manchen Teilen auch ihre Schattenseiten. Wir würden uns aber auch nicht weiter entwickeln, wenn es die nicht gäbe.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Sexualität einen andere Stufe erreicht, wenn man jetzt zum Beispiel an die Aufklärung geht, das Pornos nicht das Leben sind.

Hab ich mich auch schon immer gefragt. Die Pornoindustrie leidet doch eher unter den Gratis Pornos. Nicht ohne Grund wenden sich PornodarstellerInnen anderen Plattformen zu, wo gezahlt werden muss. Obwohl das auch "geleaked" wird. Es fab früher (80-90er) ja richtig aufwendige Filme, wo um die Welt gereist wurde um zu drehen. Und heute reicht Sex im Hinterhof. Ich vermute mal das liegt auch am Budget.

Ich weiß nicht, ob man mit Pornos das große Geld gemacht hat. Vielleicht eher mit der Werbung drum herum. Die Streamingdienste zahlen dafür, das sie es senden, so sollte es im Grunde laufen.

Der Markt ist einfach überschwemmt, da auch viele Amateure sich filmen und es ins Netz stellen.

Für mich persönlich ist mittlerweile alles was mit Porno zu tun hat nur noch eins: uninteressant.

Das mit dem "krachen lassen" gab es nur in einer sehr kleinen gesellschaftlichen Schicht. Seit der Jungsteinzeit waren die allermeisten Menschen Bauern, die hatten ganz andere Probleme in ihrem Alltag zu bewältigen als es "krachen" zu lassen. Nicht viel anders sah in Zeit der Industrialisierung bei der immer größer werdenden Schicht der Arbeiter aus: Not, Elend und Kampf ums Überleben bestimmten den Alltag und ganz sicher nicht der Gedanke, es "krachen" zu lassen.

Erst bestimmte technische Entwicklungen haben in Verbindung mit mehr Wohlstand, mehr Freizeit und liberaleren Einstellungen Porno in seiner heutigen Form (Produktion, Verbreitung und Zugang zu Pornos) möglich gemacht.

Den Eindruck kann man wirklich gewinnen. Sexualisierte Werbung, Kinder U14 konsumieren schon Pornos weil deren Eltern es nicht mal mitbekommen, resultierendes Cybermobbing in den Schulen...
Tja, ist das Leben ein Porno ? Für manche vielleicht. Und wenn man hier so bei JC diverse Foren und Beiträge liest scheinen viele Benutzer "hypersexualisiert" zu sein. Das geht soweit, daß man Beziehungen über Sex definiert. Nun ja...cest la vie... ist wie es ist. Man liest hier sehr unterschiedliche Meinungen dazu.
Ich kann nur für mich sprechen. Sex ist schön, eine tolle "Krankheit" bei der man immer sofort ins Bett muss. Aber ja, ich wollte bisher und will auch immer noch nicht immer gleich vögeln. Manchmal kommt sicher auch der "Appetit beim Essen" aber deshalb muss ich nicht dauernd "nachschieben". Es gibt auch mehr perfekte Tage/Stunden ohne Sex und erst Recht ohne Porno.
Apropos Porno: Da fällt mir eine JC Kritik ein. Wollte JC seine Mediathek nicht hauptsächlich mit "Qualitätsware" ala Erika Lust bestücken ? Seltsam, warum man dann plötzlich Mainstream Pornos Made in US immer mehr findet. Will sagen, da gehts doch weiter. Freie Pornoplattformen wie youporn oder pornhub oder xhamster oder wie sie alle heißen schießen wie Pilze aus dem Boden. Immer mehr Menschen finden es auch gar fantastisch in Pornos selbst mitzuwirken. Ich denke mir meinen Teil dazu.
Die Geister die man ruft bekommt man nicht mehr los....je älter ich werde, desto mehr amüsiere ich mich über diverse Trends in Folge von ach so toller "Internet-Freiheit". Das Metaversum wird auch so eine gesellschaftliche Missgeburt werden. Wartet es ab.

Meinste nicht doch?!
Heute sind sie schon nach 8 Stunden Arbeit zu müde für Sex. Was meinst du wie geil die waren nach 15 Stunden auf dem Feld arbeiten ohne jegliche Maschinen. Da kann man nur geil werden.

Je mehr Porno kommt umso mehr mache ich genau das Gegenteil.
Ich bin kein williges Stück Fleisch und mag auch kein Pornosex, schon von der ganzen Art der erotischen Kommunikation her nicht.
Das ist eine grauenvolle Entwicklung die entmenschlicht und keine Erfüllung bietet.

Ich glaube auch das Pornos keine Befriedigung bringen können.
Das Leben ist vollkommen anders und nicht berechenbar.

Pornofilme sind ein Produkt unserer Wegwerfgesellschaft.

Die Menschen sollen

Arbeiten

Kaufen

und die Fresse halten


Und da passen pornofilme gut rein.

Ich bin eher der minimalistische Typ und romantisch eingestellt.