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Emotionalität in Beziehungen und Beziehungsentscheidungen

Hier werden die Meinungen so auseinander gehen, dass du dann bestenfalls auch nicht schlauer bist.
*
Und:
Wenn du die Frage formulieren kannst, weißt du insgeheim schon die Antwort.
*****ite Frau
9.574 Beiträge
Zitat von *******794:
Ich echauffiere mich da auch gerne mal im Selbstgespräch.


Das kannst du machen wenn du 70 bist und der Blitz im Wirsing eingeschlagen hat. Vorher find ich das bedenklich.
Du solltest nicht deinen Blick auf anderer Leute Baustellen haben, m.E.n. hast du genug eigene.
Nehmen wir mal an, hier heißt es einheitlich, es ist bedenklich und dann?

Solange du keinen Bedarf siehst, dass du etwas ändern möchtest, können wir erzählen was wir möchten, es würde nichts ändern.
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
@*******794 Du hast schon ein wenig autistische Züge… ich habe zwei Freunde die so ähnlich sind… Nähe nur schwer zulassen können… ich glaub du solltest erstmal rausfinden wer du bist… dann kannst Du auch menschliche Entscheidungen einschätzen und verstehen, auch wenn es mit dem fühlen und hineinversetzen sehr schwer wird für dich …
Zitat von *******ppu:
@*******794 Du hast schon ein wenig autistische Züge… ich habe zwei Freunde die so ähnlich sind… Nähe nur schwer zulassen können…

Du hast ein erschreckendes Bild von Autismus.
*******Punk Frau
5.762 Beiträge
Dito. Außerdem in Du-Botschaften ist für mich ein absolutes No-Go.
Zitat von *******794:

Klingt das schon bedenklich?

Für Dich scheinbar schon.
Du machst Dir viel zu viel Gedanken.

Mach dein Leben und kümmere Dich nicht um das Leben die Entscheidungen der anderen. Sie müssen damit klar kommen, nicht Du.
*****ka9 Frau
846 Beiträge
@*******794
... Deine Gedanken aus dem Eingangspost kommen mir bekannt vor.

Ich hab einiges davon auch im Freundeskreis erlebt und konnte es nicht nachvollziehen.

Beste Freundin hatte sich in eine Stimme auf dem Anrufbeantworter verliebt. Sagte 1 Woche später als sie den Mann traf diesen wird sie heiraten. Tat das 1 Jahr drauf. Und ist dann 2 Jahre später mit ihm nach New Mexico ausgewandert. Da war zufällig ein Forsthaus frei, in der Nähe von Freunden, in das sie sich auf der Hochzeitsreise verguckt hatte.

Für mich war das unfassbar. Und ich hätte damals, vor 20 Jahren, sehr viele Bedenken gehabt. Und bin schon garnicht in so ne Situation geraten. Und doch hab ich die Power gespürt, beide wollen das alles.

Inzwischen war ich auch öfter sehr verliebt, auch zu der Zeit damals und habe größere Entfernungen zu dem jeweiligen Mann zurück gelegt ohne mit der Wimper zu zucken.

War mir vollkommen egal was andere dazu sagten. Und auch andere Sachen hab ich getan. Wenn Liebe im Raum ist ist so einiges möglich, auch bei mir. Manche Tat hab ich bewußt erst nachher erzählt. Zu anderem hatte ich erst Zugang oder Mitgefühl wenn ich das selber auch durch hatte.

Ich denke auch gerne über viele Ereignisse nach, die andere mir so erzählen. Würde vieles nie so machen und finde es doch sehr interessant, was da so abgeht. Diese Vielfalt. Jeder geht so seine eigenen Wege, die noch etwas anders für mich sind, wenn da noch mehr mit dran hängt.

Alleine in meinem Nest kann ich auch bewußt weniger am Leben aktiv mit anderen teilnehmen oder mein Ding machen. Oder auf dem Stein hocken und nachdenken und beobachten.

Über die Jahre bin ich etwas gelassener, spiritueller und offener geworden. Sehe manchmal alles von oben. Und das die anderen oft in nem 2er Universum leben zudem ich keinen Zugang habe, weil ich da einfach nicht drin stecke. Die Regeln dort kenne ich nicht.

Viel alleine reisen hat mir geholfen meine vermeintlich sichere Welt phasenweise zu verlassen und mich absichtlich in unberechenbare Situationen zu begeben. Und ich finde das toll und auch öfters verdammt unbequem.
****_99 Mann
1.180 Beiträge
Zitat von *******pass:
Meine Frau und ich kannten uns 8 Monate, sind dann erst als Paar zusammengekommen, haben dann nach weiteren 6 Monaten geheiratet.Klar haben damals viele gesagt, dass das zu früh ist. Jetzt, 8 Jahre später kann ich nur sagen: *Die beste Entscheidung!*
Kann man schon machen. Meinetwegen auch schon nach drei Wochen. Aber in der Tat verstehe ich nicht, warum so eine Entscheidung nicht auch nach ein, zwei Jahren des Zusammenlebens und Ausprobierens die beste ist. Scheidungen sind teuer und kosten nerven, die zur Trennung noch oben drauf kommen. (Ich halte aber ohnenhin nur sehr, sehr pragmatisch etwas vom Heiraten, und emotional ist mir das total wumpe. Gäbe es die gleichen Vergünstigungen auch ohne Trauschein, hätte ich keinen.)
****54 Mann
3.852 Beiträge
'Bedenklich' finde ich nur, dass es Dir offenbar Bauchschmerzen bereitet, was andere so machen, dass du nicht nachvollziehen kannst. Du scheinst einerseits Zweifel zu haben, ob du so ganz normal bist. Und andererseits verteidigst du deine Sicht auf Beziehungen - auch auf fremde Beziehungen - als richtig weil logisch.
Ich finde es unproblematisch, wenn du die ICD-Nr einer sauber diagnostizierten psychischen Besonderheit vorweisen könntest. Bedenklich wird nur, wenn du oder andere leiden. Erst das macht es m.E. behandungswürdig. Und da du dir derzeit genügst, steht auch nur im Fokus, was dich belastet und ob es dir die Sache wert ist, auch das zu verstehen oder mit Hilfe von Menschen vom Fach zumindest zu benennenn. Ggf. hilft dir das auch, Menschen zu finden, die ähnlich ticken. Das hilft. Und wenn dein Leidensdruck nicht groß genug ist, dann ist doch auch das OK.
****_99 Mann
1.180 Beiträge
Hi Daniel,
einige Gedanken aus deinem ET kann ich nachvollziehen und kenne sie von mir. Allerdings bleiben sie nur dann wichtig, wenn die dazugehörigen Leute nah an mir dran sind. Da kann ich dann auch Irritationen besprechen und ggf. Entscheidungen besser verstehen. Der Unterschied zwischen uns ist vermutlich, dass ich den Wunsch habe, Gefühle nachzuvollziehen und mir das in der Regel gelingt. Das musste ich aber auf jeden Fall auch trainieren.
Zitat von *******794:
Also resignativ bin ich auf alle Fälle etwas, das finde ich aber auch irgendwo nachvollziehbar und normal wenn man eine gewisse Zeit gelebt und auch negative und lehrende Erfahrungen gemacht hat.
Resignativ finde ich ein großes Wort. Klingt ungut und, ehrlich gesagt, nicht glücklich. Aus unterschiedlichen, auch negativen, Erfahrungen zieht man nicht unbedingt resignative Schlüsse.


Zitat von *******794:
Es ist nicht meine Angelegenheit und für mich auch nicht schlimm, da ich selbst daraus keine negativen Konsequenzen habe.
Ich kann es nur nicht nachvollziehen weil es weit weg von meinem eigenen Handeln ist und das lässt mich dann doch nicht los. Ich war noch nie ein emphatischer Mensch, der sich gut und auch gerne in andere hineinversetzen konnte und wollte. Allerdings komme ich langsam in ein Alter in dem Menschen mit ähnlichem sozialem Hintergrund, ähnlicher Bildung und Beruf Lebenswege einschlagen, die ich nicht nachvollziehen kann.
Prinzipiell könnte es mir egal sein und sollte es auch.
Da ich die Entscheidung aber nicht nachvollziehen kann, versuche ich sie zu verstehen, weil ich alles gerne verstehen würde. Auch berufsgeschuldet will ich die Hintergründe wissen und nehme nicht einfach etwas so hin. Das gelingt mir meist nicht.
Also, du siehst schon selber, dass dich da was schwer beschäftigt (und eher auf eine negative Weise), wozu du eigentlich Distanz haben könntest, da es dein Leben nicht wirklich betrifft. Noch dazu, wo du dich ohnehin nicht wirklich in andere reinversetzen kannst. Also warum?
Sorry, als Wissenschaftler kann ich dir sagen: Hintergründe wissen und Dinge nicht einfach hinnehmen wollen ist hier als Grund keine plausible Erklärung. Mir geht es genauso, nur ist es wichtig, thematisch genau zu fokussieren, um auch wirklich Erkenntnis zu fördern. Dauerschleifen über Entscheidungen anderer machen das Gegenteil: Verwirrung statt Erkenntnis. Noch dazu fehlt dir (mit der Empathie) offenbar eine Grundlage der Erkenntnis, da du ja wesentliche Gründe, warum Leute emotional entscheiden, gar nicht erkennen KANNST (wie du selber zugibst):
Zitat von *******794:
Vor allem wenn andere Menschen rein emotional entscheiden und langfristig handeln und ich mir schwer vorstellen kann wie so etwas ist. Mir fällt es auch gerade in dem Moment sehr schwer mir vorzustellen was eine emotionale Entscheidung für mich sein könnte. Zumindest fällt mir dabei nichts ein...
Letztlich scheinst du mir eher mit Wertungen beschäftigt - und mit Abgrenzung von den Gefühlen anderer. Und da scheint mir schon eine Frage, vielleicht auch ein ernstes Thema zu liegen.

Du kannst dich natürlich in resignativem Nicht-Fühlen(-Wollen) einrichten. Das scheint der Weg, den du kennst. Er ist vielleicht sicher & vertraut. Aber Resignation und Grübelei wären für mich nicht attraktiv. Und wenig Empathie ist kein optimaler Ausgangspunkt für eine Partnerschaft - vielleicht auch nicht für Sex, aber das kommt sicher drauf an.
Aber ich will dir keinen Leidensdruck an die Backe quatschen. Wenn "Resignation" zu hoch gegriffen war, ist vielleicht auch alles ok. Jeder Jeck ist anders...
******man Frau
417 Beiträge
Zitat von ****25:
Zitat von ******man:
Das empfinde ich auch als sehr übertrieben
Das steht dir frei. Mir ist klar, dass bei jedem Verliebtheit anders aussieht.
Deswegen habe ich nicht verallgemeinert, sondern meine persönliche Erfahrung erwähnt.

Zitat von ******man:
Das klingt nicht so, als ob man sich wohlfühlt...und ausserdem sehr ungesund.
Soweit ich weiß warst du nicht dabei. Aber danke für diese Bewertung. Es ging mir hervorragend und ich fand es toll. *lach*

Ich habe nichts bewertet, sondern meine persönliche Meinung geschrieben.
Wenn es dir angeblich hervorragend ging, mit andauerndem massiven Nahrungs und Schlafentzug, dann nehme ich diese Aussage zur Kenntnis....nur glauben muss ich es nicht.
Ich kann nur von mir berichten.

Ich bin bei zwei Partnerschaften nach 5 Monaten zu ihr gezogen (einmal hat es 1 Jahr gehalten, meine jetzige Beziehung 5 Jahre). Beide Male vor allem aus dem Grund: Zeitersparnis und Geldersparnis, ich bin jede Woche oder alle 2 Wochen mit dem Zug hin.

Meine bisherigen 3 Beziehungen waren alles Fernbeziehungen. Einmal 900km, einmal 300km, einmal 100 km, alles ohne Auto.

Meine Ex und meine jetzige Partnerin haben nicht nur sich finanziert, sondern auch mich in großen Teilen mit. 1 Jahr davon habe ich es anders herum getan.

Meine jetzige Partnerin unterstützt mich auch psychisch in allen Grundlagen bei meiner Krankheit und meinem Trauma. Gleiches versuche ich zumindest zurückzugeben.

Das sind, für mich, alles selbstverständliche Punkte in einer Beziehung. Sehr intensiv, in Teilen selbstaufopfernd, stark Vertrauen und viel Hoffnung... und auch Risiko. Von beiden Seiten. Wenn das für jemand anderes nicht selbstverständlich ist, auch vollkommen ok.

Wenn du so zufrieden bist, mach doch weiter so. Es ist dein Leben. Andere haben halt andere Ansichten und andere Lebensformen 😊
*******ann Paar
355 Beiträge
Interessantes Thema.Ich hab jetzt zwar nicht alles gelesen möchte aber ein paar Gedanken kund tun:Ich habe irgendwie Zweifel daran, dass der TE mit seiner lebenssituation insbesondere dem beziehungsstatus zufrieden ist. Beschäftigt und ärgert uns nicht besonders was andere spielend hinbekommen und uns einfach nicht gelingen will?

Möchte der TE ggf emotionaler sein und sich mit Entscheidungen und Veränderungen leichter tun?

Möchte der TE, dass seine Kontakte so bleiben wie sie waren ohne durch neue Partner oder Wegzug oder gar das auswandern verändert oder gar abgebrochen werden?

Das sind Dinge die ich mir gut vorstellen kann, dass das doof ist wenn Kontakte sich ändern oder verloren gehen oder wenn man selbst ohne Beziehung bleibt. Aber so ist das Leben. Und wenn man das nicht hinnehmen kann oder es einen ständig beschäftigt und belastet wird es Zeit sich Hilfe zu suchen um dies zu durchbrechen und mehr Zufriedenheit im Leben zu finden.
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Bedenklich finde ich das Verhalten anderer Diskutieren zu wollen. Heist für mich das es da richtig und falsch gibt und sich der TE raus nimmt andere auf falsch zu schieben. Diskutieren heist, für mich, andere überzeugen.

Ich hab einen Freund der abweichende Ansichten auch nicht stehen lassen kann. Dann muss auf Teufel komm raus diskutiert werden. Die meisten Sätze beginnen dann mit "Ja, aber...". Er schafft es selbst gute Freunde zu vergraulen, um recht zu behalten.

@*******794 ich finde dein Verhalten sozial ungeschickt und wenn du Diskusion so meinst, wie ich es oben verstanden habe, ist es auch übergriffig.
@*******794
Mich triggert so etwas nur bei anderen Personen sehr. Wenn es eine Situation ist, die ich absolut nicht nachvollziehen kann geht mir dies nicht aus dem Kopf und ich würde es gerne häufig im Gespräch mit anderen ansprechen.

Warum triggert es dich, wie andere Menschen leben?
Im ersten Moment denke ich, hast du keine andere Sorgen, du Glücklicher.
Leben und leben lassen heißt die Divise.
Wenn du bei anderen schaust, hilft es dir vielleicht zu merken, was du auf keinen Fall für dich selbst willst und das ist dann Ok so.
Aber das Leben der Anderen kannst du nicht ändern, versuche dir gar nicht erst den Stress zu machen.
Einige merken vielleicht selbst insgeheim, das etwas bei ihnen etwas anders läuft, möchten aber gar nicht aus ihrem Karussell raus.
***is Mann
1.510 Beiträge
Für mich ist das Eingangsposting ein Paradebeispiel für die Denkweise eines "ICH"-zentrierten, sehr wertenden Menschen.

Die Handlungsweisen deines Umfeldes in gut oder richtig oder schlecht und falsch einzuteilen und dann auch noch mit Freunden darüber zu streiten, ja sich über diese Handlungsweisen zu echauffieren wäre mir perönlich zuwider.

Für mich klingt das Eingangsposting mehr nach einem "Grumpy Old Men" als nach einem Siebenundzwanzigjährigen. Nur das die Lebenserfahrung und Einsicht fehlt: Dass man nicht der Nabel der Welt ist. Dass es noch ganz viele andere Meinungen und Denkweisen ausser der Eigenen gibt. Dass man nicht zu allem und jedem eine Meinung haben, oder diese seinem Umfeld gegenüber artikulieren oder sich darüber echauffieren muss.

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Des Weiteren liest sich der Thread für mich wie ein Plädoyer für den Materialismus, bei dem rationale / monetäre Aspekte, Status und Erfolg höher gewichtet werden als die sozialen Bedürfnisse (Freundschaft, Gemeinschaft, Liebe).

Mein ernst gemeinter Rat: Geh mehr unter Leute, höre dabei gut zu und versuche nicht alles und jeden sofort in eine Schublade zu stecken oder dessen Handlungen zu bewerten. Mit diesem Input von außen hört auch das Kreisen des Denkens auf den immer gleichen, eingeschliffenen Planetenbahnen in deinem Kopf zuverlässig auf.

*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*********Noob

Diskutieren heist, für mich, andere überzeugen

Sinn einer Diskussion ist es aber möglichst viele verschiedene Sichtweisen und Argumente ggf Wissen zusammen zu tragen. Es hat nicht das Ziel zu einer übereinstimmenden Meinung zu kommen.
Ob sich jemand den Argumenten öffnet ggf. sogar eine andere Sichtweise an nimmt, ist dabei offen.
Man lernt so auch Meinungen stehen zu lassen, die den eigenen widersprechen.
Damit kann auch eine kontroverse Diskussion noch bereichernd sein.

WiB
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von *******794:
meine Frage ist lediglich ob mein Verhalten und meine Einstellung bedenklich ist.
Da ein Leidensdruck vorhanden ist: Ja.

Wenn der Leidensdruck wegfällt (es dich also nicht mehr triggert, dass du das Handeln von anderen nicht nicht verstehst) dann entspricht es zwar nicht der Norm, aber dafür sollte es Platz haben in unserer diversen Welt.
*******uxe Mann
16 Beiträge
Ratio schützt vor Unterhaltzahlungen. Auf den Ehegräbern der "mal ganz spontan was Verrücktes tun" Emotionalisten wirst Du noch tanzen.
Weiter so!
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von *******794:
Ich fühle mich wohl und bin auch glücklich.
Eine Partnerin suche ich nicht.

Mich triggert so etwas nur bei anderen Personen sehr. Wenn es eine Situation ist, die ich absolut nicht nachvollziehen kann geht mir dies nicht aus dem Kopf und ich würde es gerne häufig im Gespräch mit anderen ansprechen.
Ein gutes Beispiel: ein Bekannter arbeitet jetzt freiwillig mehr als vorher und seine Frau bleibt zuhause und kümmert sich "nur" um den gemeinsamen Hund, den Rest der Zeit genießt sie. Er erledigt dazu noch vieles im Haushalt, da er etwas akuratere Vorstellungen hat und es ihm nichts ausmacht. Sie leben beide von seinem Einkommen. Auch seine eigenen Ausgaben für seinen Spaß werden nicht von ihm alleine entschieden.
Es ist nicht meine Baustelle aber ich kann ihn nicht nachvollziehen und mich nicht in ihn Hineinversetzen. Ich komme nicht umhin meine Entrüstung kundzutun wenn mich weitläufigere Bekannte danach fragen.
Ich echauffiere mich da auch gerne mal im Selbstgespräch.

So etwas für manchmal zu spannungsgeladenen Situationen. Letztens meinte auch ein Bekannter, dass sein bester Freund nach einem Jahr Beziehung überlegt mit seiner Freundin auszuwandern. Ich habe ihn dann sehr unverständlichen (aus meiner Sicht) gefragt ob die beiden nicht viel zu kurz zusammen sind?
Es kam dann fast zum Streit, da mir vorgehalten wurde, gerade so nach 7 Jahren erst mit meiner Exfreundin zusammen gezogen zu sein obwohl sie es schon länger wollte.

Das ist eher ein Thema was mich nicht ganz so glücklich macht, da solche Spannungen nicht das allerbeste für die Stimmung sind.
Aber man wird auch täglich mit solchen Situationen konfrontiert.

Niemand läßt seine Entscheidungen von anderen ungefragt gerne bewerten.
Warum auch?

Denkst du, oder fühlst du dich glücklich?
Nimmst du deinen Körper wahr?

Tiefe Verbindungen entstehen aufgrund von Emotionen und nicht von Ratio.

Sicherlich geht auch ohne...
*****ite Frau
9.574 Beiträge
Zitat von *******uxe:
Ratio schützt vor Unterhaltzahlungen. Auf den Ehegräbern der "mal ganz spontan was Verrücktes tun" Emotionalisten wirst Du noch tanzen.

Das wäre zutiefst emotional *mrgreen*

Lieben und leiden, spontan sein, Fehler machen und daraus lernen (so ab und zu) nennt man übrigens "leben". Und daraus resultiert Lebenserfahrung.
Sich über die vermeintliche Dummheit anderer Menschen aufzuregen - für mich schwingt da ein klitzeklein wenig Neid mit weil einem dieses Gefühl der Lebendigkeit fehlt.
Da zeigt derjenige dann gerne auf die Schattenseiten um nicht darauf gucken zu müssen, wie andere Menschen mutig lieben und leben.

PS: Ich bin nach drei Monaten zu meinem zukünftigen Mann gezogen und war nach einem halben Jahr verheiratet. Und ich bin später mit meinem Mann, 3 Kleinkindern und einem Säugling für 5 Jahre nach Afrika gegangen und kannte das betreffende Land nur von Erzählungen und Bildern.
Solche Erfahrungen ermöglichen einem den Blick über den Tellerrand. Und dieses Jahr sind wir 25 Jahre verheiratet.
****018 Paar
263 Beiträge
@*******794 :

Du fragst Dich, ob dein Verhalten bzw. deine Denkweise bedenklich sind?

Was ich herauslesen kann in deinen Sätzen, dass dir das Kosten-Nutzen-Abwägung sehr wichtig erscheint und dadurch als Mensch eher 'trocken' bei anderen Menschen ankommst.
Mag sein, dass Deine Argumentationskette rational richtig sind, aber empathisch kommst Du nicht rüber, was Du auch schon gemerkt hast.

Da ich (Sie) auch eher ein rationaler Typ bin, kann ich einiges 'verstehen' und erkenne bestimme Denkmuster bei mir wieder.
Deshalb kann ich dir schreiben, dass es nicht einfach wird, da es im Laufe des Lebens immer wieder Situationen geben wird, wo deine Kosten-Nutzen-Theorie ins Schwanken kommen kann.
Nicht, weil es primär klar ist, welche Entscheidungen vernünftiger sind, sondern eher, weil es im Innern schon 'weh tut', weil du erkennst, wie die Menschen, mit denen du es zu tun hast, unter deiner Rationalität leiden.
Einige Jährchen habe ich schon hinter mir im Gegensatz zu dir und gebe dir daher den Tipp, ab und zu im privaten Bereich dich 'bewusst' in der Entscheidungsfindung dich anders zu entscheiden.
Fehler zu machen lassen dich eher 'menschlicher' erscheinen.
Ich weiß wovon ich rede... denn hier im JC - Forum komme ich mit meinen Kommentaren nicht immer empathisch rüber😁.
Aber im wirklichen Leben versuche ich es bei Menschen, die mir etwas bedeuten, nicht immer so rational an die Sache zu gehen.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Schätze, der TE muss noch um einiges älter werden, bis er akzeptiert, dass es nicht seine Sache ist, wie andere Menschen leben und denken.
Die vielgepriesene und geforderte Toleranz fängt bei einem selbst an, ich muss, kann und will akzeptieren, dass andere Menschen anders denken, bewerten und leben.

Falls ich um Rat gefragt werde, gebe ich diesen und versuche ihn zu begründen. Aber ich erwarte nicht, dass er befolgt wird.
Und ich dränge diesen Rat garantiert niemandem auf. Ungefragt.

Ich lebe, wie ich möchte. Und wünsche mir, dass das toleriert wird. Aber zuvor muss ich selbst ebenso dazu bereit sein, anderen ihre Lebensweise zu akzeptieren.


Die allerschlimmsten Menschen sind für mich die, die andere von ihrem selbst so empfunden "richtigen" Leben/Denken/Handeln überzeugen wollen.
Diese sind zu Toleranz nicht fähig.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Das Leben wird in meinen Augen lebenswert durch Gefühle. Rechnen ist frei von Emotion.
War auch sehr rational unterwegs (Schutz vor Schmerzen), durfte aber für mich herausfinden, dass Gefühle im Grunde Energie sind und Lebendigkeit bedeuten.
Emotionen sind auf jeden Fall da. Ob man sie zulassen kann ist die Frage...
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