Das ist wahrscheinlich nicht das was du suchst in diesem Thread: Aber exemplarisch ein paar deiner beschriebenen Unverständnissituationen rational erklärt. Und vorallema auch mit einem materiellen Bezug.
„jemand "erst" ein Jahr zusammen ist und bereits zusammen wohnt ist das für mich etwas suspekt
Gemeinsames Wohnen ist viel Günstiger, als zwei Haushalte zu führen. Zeitlich braucht der Haushalt auch noch weniger Aufwand, da man die Arbeit teilt. Die Freizeit steigt also.
„ Wenn jemand heiratet, Kinder bekommt oder ähnliches der gleichaltrig oder jünger ist (ich bin 27) als ich denke ich automatisch "oh Gott die sind doch noch so jung"
Gerade Heirat ist unter anderem auch ein Sicherheitsaspekt: Gesetzlich geregelte gemeinsam Verantwortlichkeiten und Absicherungen. Zudem hat man gerade in Deutschland noch einen finanziellen Vorteil, dadurch dass man weniger Steuern zahlt.
Und Kinder sind in jungen Jahren einfach einfacher und man hat sie auch mit noch jünger aus dem Haus. Ich finde es macht logisch betrachtet mehr Sinn Kinder unter 30 zu bekommen als darüber.
„ Ich tue mir sehr schwer Menschen nachzuvollziehen die keine Hemmschwelle besitzen den Partner immer sei es finanziell oder emotional über lange Zeit zu unterstützen ohne etwas, sei es noch so weit weg oder unterbewusst, zu erwarten
Es wird etwas erwartet: und zwar Liebe, Zuneigung und dass diese Person dasselbe für einem tun würde. Es gibt meiner Meinung nach keine komplet altruistische Handlungen, ohne irgendeine Gegenerwartung. Auch wenn diese Gegenerwartung nicht immer so direkt wahrnehmbar ist.
„ wenn jemand nach kurzer Partnerschaft für den anderen hohe Aufwendungen trifft (mehrere hundert Kilometer für Wochenenden zusammen,...) schließt sich für mich keine nachvollziehbare Brücke.
Tut es für mich tatsächlich auch nicht, wenn diese hohen Aufwendungen nicht Gegenseitig sind. Dennoch wie oben beschrieben. Es wird ja nicht ohne Gegenerwartung getan. Im Gegenzug wird erwartet, dass der andere einem Liebt, Gutes tut, Zuneigung schenkt ect.
Sprich: Diese Entscheidungen sind nicht ohne Gegenerwartung und nicht ohne unbewusster Güterarbwägung. Dementsprechend auch nicht komplett irrational. (Meistens findet sogar eine bewusste Güterabwägung statt. Z.B: ist diese Person potentiell die Person, mit der ich länger mein Leben verbringen möchte oder nicht? Wenn es bisher genug Indizien in diese Richtung gibt, wäre es absolut irrational lieber auf jemanden in der Nähe zu hoffen, den man dann auch noch zufälligerweise kennenlernen sollte.)
„Aktuell habe ich nicht allzu viel Kontakt zu anderen Menschen, jedoch sind gewisse Unverständlichkeiten meinerseits in den letzten Jahren häufiger aufgetreten.
Emotionale Gesichtspunkte haben schon an Bedeutung verloren und zwischenmenschliches löst keine allzu großen emotionalen Reaktionen mehr hervor.
Klingt das schon bedenklich?
Es gbt unterschiedliche Menschen, mit Unterschiedlichen Bedürfnissen und Herangehensweisen. Einen Umgang mit verschiedenen Lebensentwürfen zu finden ist tatsächlich ein sehr wichtige Ressource für die eigene psychische Gesundheit. Auch dann, wenn man sie aus der eigenenn Perspektive heraus nicht nachvollzierbar sind, bzw. nicht dem eigenen Lebensentwurf entwspricht. Dies würde ich dir empfehlen dir anzueignen.