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Transfrau beantwortet eure Fragen - Ask me anything!

Zitat von ****el:
@ amnit Eine Anmerkung weil ich grad deinen Post bzgl. Lohn sehe.

Strukturelle Schlechterbezahlung von klassisch "Weiblich" geprägten Berufen ist definitiv ein Hauptfaktor aber nicht nur.

Das kommt nicht nur in sogeannten Frauenberufen vor.
Ich bin Kfz Mechanikerin mit über 15 Jahren Berufserfahrung und diversen Zusatzausbildungen und verdiene weniger als die Gesellen mit gleicher Qualifikation.
Selst der Unterschied von voher zu nachher ist Brutto deutlich spürbar, das sind ca 15% die ich weniger verdient habe, seitdem ich mich für die weibliche seite entscheiden habe.

Ich hab den Beruf, aus diversen Gründen mittlerweile an den Nagel gehängt, orientiere mich neu um und hoffe das im neuen Job der Pay-Gab nicht so krass ausfällt und ich mehr als im alten Beruf verdiene.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
@*******065

Ich bin mir grad unsicher ob ich ein Video erwähnt habe oder welches du grade meinst^^. Ich bin aber auch beim ersten Kaffee *lach*. (Immer diese verpennten Sonntage)

Ich bin mir grad ehrlich unsicher was genau du meinst, könntest du die Frage umformulieren? *oh*
*******065 Frau
67 Beiträge
Ich meinte die von Riley J. Dennis.
Hätte es dich damals erschreckt wenn dein Umfeld alles schon "gewusst" hätte?

Wobei ich mit Wissen sehr vorsichtig bin, am Ende weiß ja keiner ob nach der Pubertät wirklich Trans rauskommt oder Bi sogar Hetero.
Es gibt mit Sicherheit glasklare Fälle (kenne sogar ein Kind (das komplett als Mädchen aufgezogen wird und seit der Grundschule Hormone bekommt). Ich meine mehr so Fälle die nicht ganz eindeutig sind.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Ahhh jetzt verstehe ich. Erstmal: Concealer (Wörtlich übersetzt "Verschleierer/Verdecker) ist eine Art make up, mit der man pickel, leberflecken oder eben gesichtsbehaarungsschatten in der Haut abdeckt. Man trägt es in der Regel punktuell auf, im Falle eines Bartschattens hat man die seltene Situation dass man es großflächig aufträgt. Gibt es flüssig, als mousse oder stift. Ich emphele grundsätzlich eine variante die man mit dem pinsel aufträgt, ist bedeutend präziser und leichter in der Fläche anzuwenden. Wenn du aber nur ab und an einen Pickel hast tuts auch ein Stift oder kleines Näpfchen.

Ich glaube hätte man mir das vorher gezeigt und mich vorher drauf hingewiesen hätte ich (nach ein paar tagen sacken)die hand die es mir gezeigt hat geküsst. Es hätte mir viel Ärger ersparrt.

Was das Thema Warte nauf die Pubertät und so angeht..schwierig. Weil wenn man erstmal eine Pubertät durchlaufen hat, hat man eine ganze Menge Sachen am Körper die man potenziell garnicht haben will. Und gerade Knochenstruktur ist etwas, dass sich wenn überhaupt nur noch ein wenig im Gesicht beheben lässt. Der Brustkorb, die Schultern...die kann man nach einer Testosteronpubertät nicht schmaler machen.

Andersrum, ein Transmann will diese Eigenschaften vermutlich, wird sie aber nur bekommen wenn er sein Testosteron "rechtzeitig" bekommt. Also noch bevor er (ich glaub die magische Grenze für Knochenformung war irgendwas zwischen 18-21) die komplette Volljährigkeit erreicht hat.

Deswegen ist es wichtig dass man bei Anzeichen potenzieller Transidentität frühzeitig handelt, insbesonders auch dass das Kind wenn eine gute Chance besteht, dass es Trans sein könnte, die Möglichkeit bekommt Pubertätsblocker zu bekommen. Brüste kann man rausschneiden oder wachsen lassen. Knochen bleiben größtenteils wie sie sind. (Davon ab dass man einem Kind überhaupt nur so eine Kindheit ermöglichen kann, die seinem Geschlecht entspricht.)

Und nur um das anzumerken: Das ist verdammt schwierig für Eltern und die dürfen da auch nicht allein stehen. Es braucht ein robustes System an Therapheuten,Sozialarbeitern und themenkundigen Ärzten. Das sind alles Dinge die wir noch aufbauen/ausbauen müssen. Was übrigens nicht heißt, dass jeder Arzt per se genderkundig sein muss, es muss nur genügend Leute geben die grundsätzliche Anzeichen erkennen um die Kinder dann an die Stellen zu leiten die darauf spezialisiert sind.

Und wenn wir am Ende eine Rate haben, dass sich bei 10 Kindern am Ende heraus stellen würde, dass 9 davon cisgender sind. Dann hat es für das eine trans kind einen riesenunterschied gemacht und die neun anderen Kinder haben eine Menge Perspektive erhalten. Win Win! *ggg*
*******065 Frau
67 Beiträge
Hm... also neutral aufziehen und dann selbst entscheiden lassen wäre jetzt nicht dein Rat bei sowas?
Zitat von *******065:


Wobei ich mit Wissen sehr vorsichtig bin, am Ende weiß ja keiner ob nach der Pubertät wirklich Trans rauskommt oder Bi sogar Hetero.
.


Die Geschlechtidentität "Mann bzw Frau"
hat nicht mit der Sexuellen Orientierung Bi, Homo, pan etc. zu tun
das ist unabhängig voneinander zu betrachten.
*klugscheisser*
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
tenshi zustimm

@*******065

Neutral aufziehen im Sinne von "Freie Expression" unabhängig biologischer Faktoren wäre genau das wofür ich stimmen würde. Nur dann hat das Kind überhaupt den Raum sich selbst und seine eigene Identität zu finden.

Und wenn in diesem Rahmen dann Auffälligkeiten passieren, da anzusetzen.

Wofür ich nicht stimmen würde: Ist zu sagen "Warten wir erstmal die Pubertät ab" weil wenn die einmal durch ist, kann es in vielen Punkten schon "zu spät" sein.

Generell würde ich bei Erziehungsfragen zu einem Stil tendieren der einen Fokus auf freie Entfaltung und möglichst erwartungsfreie Entdeckung der eigenen Tendenzen setzt. Montessori scheint da ein guter Ansatz aber was die Details angeht müsste ich mich erst einlesen.

Das "leitende Prinzip" in all diesen Fragen wäre für mich Jenes: "Wenn wir uns als Gesellschaft optimal entwickeln wollen, brauchen wir Menschen die so authentisch mit sich selbst sind wie nur möglich. Denn nur Menschen die im Frieden mit sich selbst liegen, werden den Frieden miteinander wirklich und wahrhaftig erreichen und die menschliche Gattung somit voran bringen."

Und wo wir dabei sind, ich glaube auch nicht dass ein klassischer familiärer Ansatz mit zwei Eltern und ein paar Kindern hier die Zukunft ist. Sondern viel mehr ein komplexes Netz aus Leiblicher Verwandtschaft, Wahlfamilie, professionellen Beratungsstellen in allen Lebenfragen und ausgeklügelten pädagogischen Konzepten die zentral verwaltet werden. (*fügt an dieser Stelle einen Rant über den Föderalismus in Schulen an*)
*******065 Frau
67 Beiträge
Zitat von *****iko:
Zitat von *******065:


Wobei ich mit Wissen sehr vorsichtig bin, am Ende weiß ja keiner ob nach der Pubertät wirklich Trans rauskommt oder Bi sogar Hetero.
.


Die Geschlechtidentität "Mann bzw Frau"
hat nicht mit der Sexuellen Orientierung Bi, Homo, pan etc. zu tun
das ist unabhängig voneinander zu betrachten.
*klugscheisser*

Stimmt, das war blöd ausgedrückt.
*******065 Frau
67 Beiträge
@****el

Vielen Dank!

Dann idealerweise vor der Pubertät was machen und hoffen dass sich bis dahin eine eindeutige Tendenz zeigt.

Was mir an dem Aspekt nur nicht gefällt ist das dann jemand anders eine gravierende Entscheidung für eine andere Person treffen muss. (Sorgeberechtigter*)
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Ahh was mir grad zu Tenshis Beitrag noch einfällt einfach mal so als allgemeine Info:

Manche sind mit den ganzen Begrifflichkeiten ein bisschen verwirrt, was unter anderem daran liegt, dass es mittlerweile 2 Systeme gibt. "LGBT" und "MoGai" (Marginalized Orientations Gender and Identity). Das kann man sich ein wenig wie Maßangaben in Metric oder Imprerial (Also Zoll und Fuß) vorstellen wobei LGBT eher Imperial und Metric eher MoGai entspricht. (LGBT ist "greifbarer", MoGai ist genauer).

LGBTIQA+ hat genau die Begrifflichkeiten in sich die in den Anfangsbuchstaben stehen (I=Intersexuele, Q = Queer).

Aus MoGai kommen so Sachen wie die Unterscheidung zwischen romantischer und sexueller Anziehung (oder geistiger und physischer) und bedeutend mehr Begriffe für Geschlechtsidentitäten (Primär im non binären Bereich) die unter LGBTIQ nicht oder nicht direkt erwähnt werden. (Im Acronym lgbtiqa+ zum Beispiel ist kein N für Non Binäre Identitäten, das fällt unter Q wie Queer.)

Ein gutes Beispiel für MOGAI wäre der Begriff "Pansexuell".

Pansexuell bedeutet eine potenzielle Anziehung zu allen Menschen unabhängig vom Geschlecht.

Der klassische Begriff Bisexuell kann das Selbe bedeuten. Er kann aber auch bedeuten, dass man sich nur zu Männern und Frauen, nicht aber zu Androgyn präsentierenden Menschen hingezogen fühlt.Er kann auch bedeuten, dass man zwar potenziell zu allen Geschlechtern eine Anziehung verspüren kann, aber eine klare Präferenz hat.


Ich für meinen Teil nutze Primär lgbtqia+ im Alltag weil es wie gesagt greifbarer ist. Wenn ich "Lesbe" sage wissen alle was gemeint ist (Nicht dass alle Männer es respektieren würden *brummel*) und es kommuniziert erstmal grob was Sache ist.

Dass ich technisch gesehen homoromantisch und potenziell polysexuell bin (poly meint hier mehrere geschlechtsidentitäten aber nicht alle, anders als pan )erkläre ich dann eher wenn man sich schon etwas kennen gelernt hat und grade gegenüber Männern nur dann wenn ich das Gefühl hab, dass sie "Lesbe" erstmal akzeptiert haben weil es für mich halt sehr unwarscheinlich ist, dass ich einen Mann attraktiv finde und wenn dann nur rein sexuell. Da will ich garnicht erst irgendwelche Erwartungen wecken.


Ich dachte ich breite das Thema Begrifflichkeiten einfach mal aus^^. Da hört man außerhalb der Szene so selten von und ich nehme an es gibt eine Menge Verwirrung.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******065:
@****el

Vielen Dank!

Dann idealerweise vor der Pubertät was machen und hoffen dass sich bis dahin eine eindeutige Tendenz zeigt.

Was mir an dem Aspekt nur nicht gefällt ist das dann jemand anders eine gravierende Entscheidung für eine andere Person treffen muss. (Sorgeberechtigter*)

Ich verstehe was du meinst aber die einzige Entscheidung die die Sorgeberichtigten hier treffen sollten, ist das Kind bei Anzeichen einer therapheutischen Kraft zuzuführen. Sämtliche Entscheidungen sollten von dem Kind getroffen werden, die Eltern/TherapeutInnen sind nur in der Rolle die Dinge verständlich zu machen und Unterschriften zu setzen.
*******065 Frau
67 Beiträge
Genau das setzt aber voraus dass die Person schon uneingeschränkt on der Lage ist die Konsequenzen dieses Schrittes vollumfänglich zu begreifen.
Das ist bei einem Grundschulkind oder einer behinderten Person jedoch nicht der Fall.

Zu allem was mit Psycho anfängt..... ich kenne nicht eine/n der selbst noch alle Latten am Zaun hat, Sorry....
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******065:
Genau das setzt aber voraus dass die Person schon uneingeschränkt on der Lage ist die Konsequenzen dieses Schrittes vollumfänglich zu begreifen.
Das ist bei einem Grundschulkind oder einer behinderten Person jedoch nicht der Fall.

Zu allem was mit Psycho anfängt..... ich kenne nicht eine/n der selbst noch alle Latten am Zaun hat, Sorry....

Das finde ich interessant. Aus Kreisen von Nicht Psychologen hört man das immer wieder. Im Internen ist der Ton da differenzierter aber auch da habe ich einige kritische stimmen gehört. Ist ein seperates Problem aber auch eines, dass vermutlich der ein oder anderen Forschung bedarf.

Was die Konsequenzen angeht: In aller Regel reden wir ja nur von Hormonblockern welche die biologische Pubertät aufschieben bis das Kind sich halbwegs sicher sein kann. Im aktuellen Gesetzlichen Rahmen erfolgt eine Zugabe von Testosteron/Östrogen glaube ich frühestens ab 16 Jahren, müsste ich jedoch nachschlagen um sicher zu sein.

Ob die expliziten Zahlen so bleiben sollten ist debattierbar aber der grundsätzliche Ansatz "Erstmal nur Blocker um dem Kind zeit zu geben und dabei erstmal nur eine soziale Transition (Kleidung, Name und co.) ist denke ich in den allermeisten Fällen ein sehr guter Ansatz.
*******065 Frau
67 Beiträge
Ich verstehe was du meinst.

Leider ist im konkreten Fall ein aufschieben der Pubertät (wie es bei dem anderen Kind gemacht wird) nicht möglich, da es sich um ein behindertes Kind handelt bei dem nicht klar ist wann (oder ob) es die geistige Reife dazu haben wird.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******065:
Ich verstehe was du meinst.

Leider ist im konkreten Fall ein aufschieben der Pubertät (wie es bei dem anderen Kind gemacht wird) nicht möglich, da es sich um ein behindertes Kind handelt bei dem nicht klar ist wann (oder ob) es die geistige Reife dazu haben wird.

Das ist natürlich ein sehr sehr schwieriger Fall. Ich muss zugeben, da wäre ich jetzt (ich gehe mal von einer geistigen Einschränkung aus) auch komplett überfragt weil das auch überhaupt nicht mein Fachgebiet ist.
*********efer Frau
656 Beiträge
@*******een
Ich fühle sehr mit Dir - ich hadere auch schon fast lebenslänglich, und das, obwohl ich ein Wunschmädchen war ... Ist OT, und ich möchte Lyriels Thread hier nicht belasten, aber ich wünsche Dir alles Liebe *blumenschenk*
*********efer Frau
656 Beiträge
Liebe @****el, danke Dir ganz herzlich für die ausführliche Antwort!
Also, ich war tatsächlich zu faul, jeden Absatz extra zu zitieren und habe meine Anmerkungen da so zwischenreingewurschtelt. Ich gebe zu, es sah unübersichtlich aus ...

Total spannend, was Du über Dein zwiespältiges (?) Verhältnis zu Deinen sekundären Geschlechtsmerkmalen und Kurven geschrieben hast. Das klingt zugegebenermaßen für meine Ohren fast ein bisschen paradox, denn diese Körperformen stehen doch für Deine Weiblichkeit. Oder fühlst Du Dich einfach noch nicht so gefestigt und so wirklich zu Hause in Deinem "neu" designten Körper?

Wirklich cool, dass Du jetzt femininer wirkst und trotzdem mehr Muskeln aufbauen kannst als vorher! Das ist ja eine kleine humanbiologische Sensation, finde ich. Mein Neid ist Dir sicher (aber ganz ohne Missgunst ;))

Also sind für Dich letzten Endes die unterschiedlichen Emotionen der Schlüssel zu der Art, wie Menschen kommunizieren? Wenn ich Dich richtig verstehe warst Du vorher so eine Art Mr. Spock (nur etwas missmutiger wegen Deiner Gesamtsituation) und plötzlich kamen, zusammen mit den weiblichen Hormonen, ganz unbekannte und ungeahnte Emotionen? Aber wenn Du auch bewusst an Deiner Kommunikation gearbeitet hast, war es also eine Mischung aus "es hat sich von ganz alleine so ergeben" und ein bisschen Training. Der Soziologe E. Goffman hat viel über soziale Rollen, Selbstdarstellung im Alltag etc. geschrieben, und er beschreibt in einem seiner Bücher eine transidente Frau, die auch ihre Weiblichkeit wie eine Schauspielerin erlernt, ihre Art zu gehen, ihre Gestik etc.
Das klingt ähnlich wie das Voice Training und die neue, feminine Art zu kommunizieren.

Mich dürftest Du komplett "outfemmen", ich lasse jeder transidenten Frau gerne den Vortritt in punkto Femininität. *lach* Btw, fändest Du es unangenehm, wenn Menschen Dich als so ein ganz kleines bisschen Non Binary Feminin wahrnehmen würden? Hauptsache, die Betonung liegt auf feminin?

Und zum Gender Pay Gap - ja, da spielt sehr vieles mit rein, es wird halt immer wieder auf diesen einen Aspekt hingewiesen; so als wären die Frauen schließlich selber schuld, wenn sie solche Low-Prestige-Berufe ergreifen.
*********efer Frau
656 Beiträge
@*****iko Das ist natürlich richtig übel. Wünsche Dir alles Gute für den beruflichen Neustart!
*******Punk Frau
5.735 Beiträge
Zitat von *******065:
Genau das setzt aber voraus dass die Person schon uneingeschränkt on der Lage ist die Konsequenzen dieses Schrittes vollumfänglich zu begreifen.
Das ist bei einem Grundschulkind oder einer behinderten Person jedoch nicht der Fall.

Zu allem was mit Psycho anfängt..... ich kenne nicht eine/n der selbst noch alle Latten am Zaun hat, Sorry....

Auch was mit Sozial anfängt. Ich kann da ganze Bücher dazu schreiben...
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
@***it kicher Hja das mit dem Bäuchlein ist manchmal etwas wirr. Heute ist mir mal wieder bewusst geworden dass das auch 70 Prozent Muskelmasse sind. Über dem Bauchnabel komm ich grad so mit dem Nagel rein bevor ich auf totale Härte stoße. Aber ich hab in gewisser Weise auch einfach die Gene dafür. Alle (auch die Frauen) in meiner väterlichen Linie sind super stabil gebaut. Aber in einem Punkt hast du definitiv recht, auch wenn ich die grundsätzlichen Prinzipien meines Körpers eigentlich mag, bin ich noch nicht komplett sicher.

In der Theorie find ich es toll ein kleiner Panzer zu sein. Ein Satyr mit starken Hufen (im übertragenen Sinne) und Hörnern obenauf. Aber ich hab das selbe Bild von Feminität absorbiert wie wir alle (Schlanke Beine, flacher bauch, niedliches püppchengesicht) wie gesagt ich bin auch mit Barbies aufgewachsen. Und egal wie sehr ich intelektuell weiß was für ein Schwachsinn das ist. Ich hab in der Hinsicht das selbe Problem wie viele Cis Frauen dass ich im falschen Moment am Spiegel vorbei komme und denk ich bin zu fett. Bekloppt ich weiß, aber in gewisser Weise ist meine Transition so erfolgreich dass ich in die selben Gedankenfallen mit Anlauf reingerannt bin wie Andere sie als Mädchen aufnehmen^^. Und das Fiese ist, sich dessen bewusst zu sein ist nur der erste Schritt. Es wieder zu dekonstruieren ist garnicht so einfach.

Du hast das im Mittelteil alles schon super beschrieben, da hab ich garnicht viel anzufügen als Fallbeispiele^^. Ich sitze zum Beispiel (Ausser spezifisch im Schneidersitz) Immer mit geschlossenen Beinen. Warum? Weil ich mir das am Anfang meiner Transition angewöhnt habe. Jetzt ist es "drinn" und passiert automatisch. Die überschlagenen Beine merk ich meist erst nach einer Weile. Bei meinem Gang ist es ein wenig komplexer. Ich habe mir Anfangs einen sehr leichten feminen Gang angewöhnt. Aber meine, ich nenne es mal "Satyr" Natur ist da auch wieder durchgekommen und in Kombination hat sich ein sehr bestimmter, sehr schwungvoller Schritt ergeben.

Hrm ich definiere mich nicht als non binär aber wie genau kommst du drauf? Ich habe eine Ahnung aber das wüsste ich gerne genauer^^.

Und zum Gap...aye^^. Es ist halt auch so verdammt schwer zu enttangeln. Hormone spielen eine Rolle. Sozialisation und damit einher gehend auch ganz viel Fragen der Verfügbarkeit. Da muss man an ganz vielen Stellen ansetzen. Ich find ja die Debatte über die Frauenquote niedlich. Das hat für mich ein bisschen sowas wie "Eine Mindestanzahl die wir aus dem Mittelmeer fischen". Natürlich ist die Frauenquote nicht die Lösung, es ist ein erster Schritt, ein grober Verband, nicht viel mehr als Triage. Ein Brett dass man über ein Dach nagelt damit es einem nicht gleich beim nächsten Sturm fort fliegt. ABER es ist erstmal etwas also her damit.
*********efer Frau
656 Beiträge
@****el

nein, ich meinte gar nicht, dass Du Dich als nichtbinär definieren könntest, sonst würdest Du Dich ja so beschreiben oder auch das entsprechende Symbol wählen. Was ich eher meinte: Du hast geschrieben, es ist eine Sache, als feminin "akzeptiert" zu werden, aber eine andere, als feminin "wahrgenommen" zu werden. Das hängt natürlich mit der Problematik der *männlichen Pubertät zusammen, die gewisse Grundformen prägt, die sich durch später eingenommene weibliche Hormone nicht mehr vollständig überschreiben lassen, also jedenfalls oft. Also meine Frage zielte ein bisschen darauf, ist es Dein größter Wunsch, so wahrgenommen zu werden, als wärst Du eine cis-xx-Frau? Oder stört es Dich nicht allzu sehr, wenn man Dich als weiblich mit "Transitionshintergrund" wahrnimmt, aber eben doch eindeutig als weiblich? Das nichtbinär war in dem Zusammenhang unglücklich ausgedrückt.
Mir gefällt das Bild mit dem Satyr.
Und dieses ewige An-sich-selbst-(ver)zweifeln, bin ich schlank genug, hübsch genug, weiblich und sexy genug etc., das ist wirklich toxisch für sehr viele Frauen, da bist Du tatsächlich in eine Falle getappt. Du wirkst aber stark genug, um Dich auch wieder daraus zu befreien. Come on *zwinker*
*********tosa Frau
251 Beiträge
OMG! Ich lebe grad voll mit! „Rollen spielen“: ich spiele auch schon mein ganzes Leben lang Rollen. „Wie gehts dir?“ - „Wie die anderen wollen!“
Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass mein Körper das „falsche“ Geschlecht hat, eher, dass ich falsch in dieser Welt bin.
Und ich bestätige nach jahrzehntelanger Ausbildung und Arbeit in diesem Bereich jedes „Vorurteil“ gegen alles, was mit Psycho- oder Sozio- anfängt! Natürlich gibt es auch da die Guten - die sind dann auch wirklich sehr gut und völlig überlaufen, nur sind die stark in der Minderzahl und der Rest hat ein massives Problem mit der Selbstwahrnehmung und ist kaum kritikfähig.

Mein Sohn, dzt 12 Jahre alt, ist extrem sensibel und in so manchen Bereichen eher „unbubenhaft“. Ich würde mich aber niemals trauen, ihn professionell auf, wie sagt man?, eine Identitätsproblematik(?) untersuchen zu lassen. Ich hätte viel zu viel Sorge, dass er da dann mit Problemen rausgekommt, die er vorher gar nicht hatte. (Geh zur Gesundenuntersuchung und du kommst mit mindestens drei Krankheiten nachhause…)
Was wären denn so typische „Zeichen“, die man erkennen könnte?
Die Bandbreite der menschlichen Identität ist ja auch so unglaublich weit gefächert, mit allen Zwischentönen…
Zitat von *******een:
OMG! Ich lebe grad voll mit! „Rollen spielen“: ich spiele auch schon mein ganzes Leben lang Rollen. „Wie gehts dir?“ - „Wie die anderen wollen!“
Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass mein Körper das „falsche“ Geschlecht hat, eher, dass ich falsch in dieser Welt bin.
Und ich bestätige nach jahrzehntelanger Ausbildung und Arbeit in diesem Bereich jedes „Vorurteil“ gegen alles, was mit Psycho- oder Sozio- anfängt! Natürlich gibt es auch da die Guten - die sind dann auch wirklich sehr gut und völlig überlaufen, nur sind die stark in der Minderzahl und der Rest hat ein massives Problem mit der Selbstwahrnehmung und ist kaum kritikfähig.

Mein Sohn, dzt 12 Jahre alt, ist extrem sensibel und in so manchen Bereichen eher „unbubenhaft“. Ich würde mich aber niemals trauen, ihn professionell auf, wie sagt man?, eine Identitätsproblematik(?) untersuchen zu lassen. Ich hätte viel zu viel Sorge, dass er da dann mit Problemen rausgekommt, die er vorher gar nicht hatte. (Geh zur Gesundenuntersuchung und du kommst mit mindestens drei Krankheiten nachhause…)
Was wären denn so typische „Zeichen“, die man erkennen könnte?
Die Bandbreite der menschlichen Identität ist ja auch so unglaublich weit gefächert, mit allen Zwischentönen…

Kleiner allgemeiner Hinweis bezüglich des "Rollenspiels" was viele immer so betiteln.
Das machen nur Crosdressen, Damenschwäschträger und Transvestiten.

Transpersonen hingegen spielen keine Rollen, es ist ihr normales Leben was sie "LEBEN"!
********noxx Frau
3.790 Beiträge
Zitat von *****iko:


Kleiner allgemeiner Hinweis bezüglich des "Rollenspiels" was viele immer so betiteln.
Das machen nur Crosdressen, Damenschwäschträger und Transvestiten.

Transpersonen hingegen spielen keine Rollen, es ist ihr normales Leben was sie "LEBEN"!

Ich hab das eher so verstanden, dass eigentlich alle Rollen spielen... ich würde das eher als "Maske aufsetzen" betiteln. Nicht zeigen, was einen bewegt, sondern sich immer so anpassen, wie es gerade gewünscht ist... und genau das ist für viele ihr Leben...

noxx
Zitat von ********noxx:
Zitat von *****iko:


Kleiner allgemeiner Hinweis bezüglich des "Rollenspiels" was viele immer so betiteln.
Das machen nur Crosdressen, Damenschwäschträger und Transvestiten.

Transpersonen hingegen spielen keine Rollen, es ist ihr normales Leben was sie "LEBEN"!

Ich hab das eher so verstanden, dass eigentlich alle Rollen spielen... ich würde das eher als "Maske aufsetzen" betiteln. Nicht zeigen, was einen bewegt, sondern sich immer so anpassen, wie es gerade gewünscht ist... und genau das ist für viele ihr Leben...

noxx

Wer eine Rolle spielt ist ja im Urzustand was anderes. Bestes Beispiel sind da die Transvestiten

Nur bei Transpersonen gibt es diesen Urzustand nicht, sie arbeiten darauf zu, diesen Urzustand herzustellen.
Somit kann man bei ihnen weder von "Maske tragen" noch von "Rollenspielerei" sprechen.
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