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Transfrau beantwortet eure Fragen - Ask me anything!

****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Transfrau beantwortet eure Fragen - Ask me anything!
Huhu,

in einem anderen Post hier hatten wir das Thema Fragen und ob man sich damit wohl fühlt und so weiter grade. Ich schätze so einen Post hier gab es bestimmt schonmal aber, immer mal wieder tut nicht weh. Und da ich ziemlich offenherzig bin und gerne rede dacht ich mir, ich stell mich mal auf die Bühne^^.

Also, an alle die Fragen/Unsicherheiten zum Thema Trans sein haben: Her damit.

Jede Frage ist erlaubt, mir ist per se auch nichts zu intim und falls wider Erwarten doch mal meld ich mich schon.

Nur eine Anmerkung zu meiner Perspektive: Ich bin eine binäre Transfrau die nun ein knappes Jahr auf Hormontherapie ist. Ich hatte auch keinerley Operationen bisher. Ich habe zwar recht viel allgemeines Wissen über unsere Community (Soziologie ist generell meine Passion) aber kann jetzt nicht sagen wie es ist 10 Jahre als Frau zu leben weil ich es erst 2 Jahre tue^^.

Auch zu Transmännern habe ich zwar ein allgemeines Wissen anzubieten, aber leider keine persönliche Erfahrung, ich kenne auch Keinen privat. Non Binäre kenne ich ein paar aber ich bin selbst binär, entsprechend ist meine Perspektive dahingehend begrenzt.

Also dann, ich bin gespannt!
**********audia
4.914 Beiträge
Hallo Lyriel. Ja ein tolles und auch wichtiges Thema von Dir, in Hinblick auf unsere wahrscheinlich in bestimmten Dingen doch noch nicht so gut aufgeklärte Gesellschaft. Thumbs up.

Ich sehe mich ebenfalls als eine Art Minderheit in einer bereits bestehenden sexuellen Minderheiten-Gemeinschaft. Das ist aber meinerseits nur mal ganz faktisch gedacht und kein Beklagen.

Ich bin cdHerrinKlaudia, vom Ursprung her ein bisexueller Mann, mit einem deutlich höheren homosexuellen Veranlagungsanteil in meiner Bisexualität, welcher eben im BDSM-Bereich sexuell aktiv ist. Das volle Programm. LACH.
OK, Scherz beiseite. Ich bin in meiner speziellen Lustauslebung doch sehr zufrieden, da ich genau weiß, eben durch gemachte Erfahrungen, das es funktioniert, aber in der Vergangenheit hatte ich immer wieder mal das Gefühl, das so einige ebenfalls BDSM-betreibenden Mitmenschen anfänglich mit mir nicht so richtig was anfangen konnten. Ich mache allerdings da auch niemandem einen Vorwurf o.ä., nur es war eben deutlich spürbar. Auch aufgrund meiner sexuellen Veranlagung in Kombination mit der etwas ungewöhnlichen Auslebung meiner Sexualität komme ich auch immer mal wieder auf Grenzen, welche mir, damals zumindest, noch nicht so klar waren. Heute sieht es schon anders aus, da ich auch für mich eine Menge über meine Sexualität lernen musste.

Wie es bei Transgendern nun aussieht, kann ich aus meiner Perspektive jetzt nicht so sagen, aber könnten da doch irgendwelche "Gemeinsamkeiten" in bezug auf die Aussenwahrnehmung durch andere Mitmenschen im Allgemeinen, wie im (Sexuell-)speziellen, vorliegen.
Solche Themen, wie z.B. Akzeptanz in der Gemeinschaft, Aufklärungsstand, Vorurteile usw. Also so rein theoretisch gedacht, könnte das durchaus so sein, oder täusche ich mich da doch ??
OK, unsere Motivationen und inneren Beweggründe, nun als "Frau" zu agieren, oder gar tagtäglich zu leben, sind wohl verschiedene, aber mich würden da auch weitere Erfahrungswerte in bezug auf Aussenwahrnehmung und Akzeptanz interessieren.
Es grüßt die Madame cdHerrinKlaudia. *kuss3*
*****rDu Paar
1.989 Beiträge
Wir haben vor mehr als 20 Jahren in einem Pärchenclub einen (ehemaligen) Mann, verheiratet und Vater von drei Töchtern kennengelernt. Als wir uns näher kamen, stellte sich seine Bi-Neigung heraus. Wir haben den Kontakt gehalten, vieles gemeinsam unternommen und sind mit ihm auch immer mal wieder in der Kiste gelandet. Mit der Zeit kam seine weibliche Seite immer mehr zum Vorschau und über den Weg des TV ist sie heute Frau mit allem was dazu gehört. Der Kontakt besteht noch immer.
Aus der Erfahrung mit all den geteilten Sorgen, Nöten und Freuden können wir in der Diskussion oder zu Fragen vielleicht auch mit beitragen und deshalb verfolgen wir den Thread einmal mit. Auch wir sind für Fragen aller Art völlig offen.
***xy Frau
4.772 Beiträge
Es gibt zu so vielem so viele persönliche meinungen und Erfahrungen - jede(r) ist eben anders.
Auch ich wurde mal in einen Jungen-Körper hineingeboren und habe lange den Erwartungen, die man an einen Mann so stellt, zu entsprechen versucht...
Bin aber längst und endlich in meinem weiblichen Leben angekommen.

Erfahrungen teile ich gerne und sachliche Fragen beantworte ich auch gerne.

Einiges zum Thema findet sich ja auch in meinem Profil.

Trixy
*******987 Frau
9.055 Beiträge
Ich finde das großartig, dass du so offen Fragen beantworten möchtest.
Du hast ja geschrieben, dass du noch keine OP hattest. Ich würde gerne wissen, ob dich dein Geschlechtsteil stört oder ob du es eher neutral empfindest, obwohl es ja zum "falschen" Geschlecht gehört.
Außerdem würde ich gerne wissen, ob du trotzdem masturbierst oder dich von anderen da unten stimulieren lässt und ob es dir dann trotzdem gefällt.

Entschuldigung, dass ich so neugierig bin, aber die Chance bietet sich ja nicht so oft.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Eins meiner Kinder ist gerade auf den Weg zur Frau und hat jetzt eine Art Pflichttherapie (?) um an Hormone zu kommen.
Wie haben sich die Hormone bei dir bemerkbar gemacht. Körperlich und seelisch.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Huppala, der Nachmittag hat den Thread ja ganz gut gefüllt. Ich geh mal durch *kicher*.

@*********ebub Seid willkommen^^, ihr habt ja nicht direkt eine Frage gestellt, aber eine kleine Anmerkung von meiner Seite. Bei Transfrauen spricht man generell einfach immer im weiblichen Pronomen, auch wennn man sie weit vor der Transition kennen gelernt hat. Wenn die damalige Expression wichtig ist ist da eine Formulierung wie "Vor ihrer Erkenntnis" oder "Als sie sich noch maskulin präsentierte" ganz praktisch. Der aktuelle Stand der Forschung legt nahe dass Transfrauen als Frauen geboren werden, nur eben in einem maskulinen Körper. Unsere Hirnstruktur ähnelt jedoch eher denen einer Cis Frau.

@ Trixy Welcome Aboard!

@*******987 Du SOLLST neugierig sein *lach* Alle sollen das, dafür ist der Thread da. Keine Charme! Alsooo:

Im Alltag vergesse ich meinen Penis meist. Total, es ist mir sogar mal passiert dass ich einen Artikel über Regelbeschwerrden oder sowas ähnliches gelesen habe und gerade dachte "Echt mal, Männer haben es so einfach, bei denen fließt ni....oh warte", ich hab tatsächlich völlig vergessen dass ich weder Regelblutung noch Vulva habe^^. selbst beim Pipimachen ist es meist nur ein dumpfes Bewusstsein, hinsetzen, Hose runter und laufen lassen ist recht universell. Und da mein Dingelchen durch das Östrogen hübsch klein ist (war auch vorher schon handlich, vorteil wenn man einen Blutpenis hat) schwingt es auch nicht sonderlich.

Sexuell kommt es sehr drauf an. Beim Akt mit Anderen ignoriere ich ihn auch manchmal, da reibt man sich aneinander oder so und ist sich dessen erst dann bewusst wenn es auf einmal schief liegt(Autsch!) oder man sich zu sehr gerieben hat und vergessen hat dass man ja nicht feucht wird (Das hat mich mal eine Hautschicht gekostet, doppelt autsch^^). Beim Akt mit Anderen sind für mich Streicheln, Griffe, Kratzen, Küssen, Beißen und so weiter viel wichtiger. Meine primäre erogene Zone ist tatsächlich meine Hüfte. Richtig gegriffen (was bisher nur 2 konnten aber holy hell) und ich habe einen Orgasmus (wobei Orgasmus hier das "Innere Zusammen ziehen, nicht Ejakulation meint) in einer Minute. Ich bin allgemein sehr laut, nicht bewusst, es passiert einfach.

Bei der Eigenbeglückung ist es schwieriger, da habe ich ja nur das Genital. Sicher man kann sich die Brüste massieren aber....viele Dinge funktionieren nur wenn andere es tun. Masturbieren in dem Sinne tue ich nur noch äußerst selten, da muss ich schon in einer etwas intensiven oder androgynen Stimmung oder so sein. Was ich meistens tue ist entweder meine zwei Lesbenfinger (Die so heißen weil sie unterschiedlich lackiert sind als der Rest, kleine Kommunikationshilfe nach außen ) in meinen Beutel (Hodensack ist so ein unschönes Wort, Brustwarze find ich auch schlimm^^) führe und diesen stimuliere wie eine Cis Frau es in ihrer Vagina tun würde und dabei meinen Unterarm am Schaft des Gliedes entlang führe. Das Innere des Beutels kann tatsächlich erogen sein. Wenn man es trainiert, kann man sogar die Löcher aus denen die Hoden heraus hängen penetrieren (Nennt sich Muffing), aber das ist so ein bisschen wie anal, das braucht Übung und ich kann es nicht wirklich.

Was ich meistens einfach tue ist: Magic Wand^^. Also ein Auflegevibrator mit Kuppelförmigem Kopf. Funktioniert wunderbar am Glied (besonders am Übergang zwischen Eichel und Schaft wo dieser kleine wie Hahnenkamm ist.) Man kann damit auch das Glied auf und ab fahren (Gleitgel!) aber für die intensive Beglückung bis zum klitoralen Höhepunkt, also der Ejakulation , ist "draufhalten" besser^^.

Ganz generell ist mein Penis für mich einfach ein großes "Meh". Es schränkt mich in meiner Kleiderwahl ein aber da ich eh am liebsten Röcke und Kleider trage auch nicht so sehr. Es ist manchmal im Weg aber weil es so klein ist auch nicht oft. Ein Vorteil ist wohl, dass sich so ein Penis bedeutend einfacher reinigen lässt, ist ja alles außen.
*******987 Frau
9.055 Beiträge
Vielen Dank für die spannende Erklärung. Hätte ich mir jetzt so nicht vorgestellt.
Ja, Magic Wand und ähnliche Geräte sind großartig.

Das mit den ungewöhnlichen erogenen Stellen kenne ich sehr gut. Es gibt davon einige an meinem Körper und ich freue mich darüber.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******987:
Vielen Dank für die spannende Erklärung. Hätte ich mir jetzt so nicht vorgestellt.
Ja, Magic Wand und ähnliche Geräte sind großartig.

Das mit den ungewöhnlichen erogenen Stellen kenne ich sehr gut. Es gibt davon einige an meinem Körper und ich freue mich darüber.

Wenn ich auch neugierig sein darf, welche wären das denn bei dir? Falls nicht ist auch oki!

@*****ite

Frage, wie alt ist das Kind und ich nehme mal an "amab" (Assigned Male at Birth - Männliche Geschlechtszuweisung bei der Geburt)?

Generell muss man in Deutschland erst eine Weile Sexualtherapie machen um festzustellen ob man auch wirklich wirklich Trans ist. Das ist eigentlich nur eine veraltete Hürde (Solche Therapien können sehr wichtig sein, aber für viele Menschen stehen sie nur unnötig im Weg weil ja sie sind sich absolut sicher und brauchen auch niemanden der ihnen das bestätigt). Das Ziel der Therapie ist ein sogenanntes Indikationsschreiben mit dem man zum Endokrinologen,Urologen oder Gynäkologen gehen kann um die Hormone zu bekommen.

Und pfuh....das ist schwer zusammen zu fassen aber ich versuchs mal!

Körperlich läuft es so ab:

Erstmal: Man wird fett^^. Nicht überall aber Fettverteilung verändert sich und man gewinnt Fett. Ein weiblciher Körper hat ich glaub um die 30 % mehr Körperfett im DUrchschnitt als ein männlicher Körper. Das heißt vor allem: Hüften, Popo, Oberschenkel und ja auch ein bisschen bauch. Die Brüste sind da ein spezielleres Thema. Ich hatte relativ viel Glück, sie haben nach ungefähr 6/7 Wochen angefangen auf die THerapie zu reagieren (zuerst werden sie hart und super emfpindlich/ schmerzen permanent) und dann fangen sie laaaaaaaaangsam an zu wachsen. Brustwachstum insgesamt geht 3-5 Jahre (mind. 2-3 wenn nichts schief geht). Bei mir hat es ganz gut eingesetzt (war praktsicher Weise heute bei der Gynäkologin) und ich bin jetzt genau auf der Schwelle zwischen Tanner Stage 2 und 3 (Innen mehr 3 als Außen kicher ) was bei mir praktisch bedeutet dass ich eine solide A habe was für 11 Monate nicht übel ist. Im Alltag trage ich seit ca 2 Monaten nur noch einen einfachen Stoff BH ohne Cup oder Bügel. Die Einzigen Einlagen die ich noch habe sind die kleinen Bra Pads die man gerne im Sport BH oder Bustier hat. Man muss aber dazu sagen, dass ich einen recht voluminösen Brustkorb habe und der drückt das ganze nach außen. Mit anderen Worten, sollte mir (unwarscheinlich^^) irgendwann eine C wachsen bekommt es was von Dolly Buster was jetzt auch nicht mein Ziel ist.

Im Gesicht hatte ich eine relativ gute Ausgangslage (Spitz zulaufendes Kinn, nicht übermäßig breit) und auch da hat sich natürlich Fett angesammelt. Das Gesicht wird weicher, die Haut klarer. Ich hatte mein "Passing" (also dass ich als Frau wahrgenommen wurde) ab dem ca 5. Monat. Seit dem 9. Monat wurde ich nicht mehr missgendered und selbst das war eine Ausnahme. Mein Gesicht heute lässt sich als weiblich mit prägnanten Zügen bezeichnen. (Ich bin im 11. Monat).

Körperbehaarung wird weniger, aber da hilft im großen und ganzen nur: Lasertherapie. Ganz viel Lasern. Das ist teuer, das tut weh aber da kommt man kaum herum. Ich hab meine Lasertherapie vor meiner Hormontherapie angefangen, weswegen ich da einen vorsprung hatte. Die letzte designierte Gesichtsbehandlung hatte ich im August. Bis auf ein knappes Dutzend Hartnäckiger Veteranen die dann eben mit der Pinzette bearbeitet werden bin ich (was dunkle Haare angeht) im unterhalb der Nase haarfrei.

Zum Geistigen fahre ich später fort denn ich seh grade die Uhr und da ich um 8 eine kleine Onlineverabredung im Chat habe will ich noch eben duschen *kicher*.
Hallo! Du schreibst, dass man um das Lasern nicht herumkommt und es recht teuer ist.
Soweit ich weiß läuft man Gefahr, dass nach ein paar Jahren die Haare wieder kommen.
Das ist die Aussage meines Dermatologen. Er hat gesagt, dass die einzige wirksame
Methode die Nadelepilation. Eine vollständige Behandlung eines Gesichtes liegt bei ca. 3500 Euro
bei ca. 50 Sitzungen, was zu 70 Euro proSitzung führt. Die Dauer einer Sitzung beträgt ca. 30 Minuten.
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
@*******ris

Da habe ich keine harten Informationen, nur den Buschfunk was man so in der Community mitbekommt. Aber es kommt auf die Umstände an. Wie ist ihr Hauttyp, welche Farbe haben ihre Haare (Kopf und Körper!)?

Ein gewisses "Rückfallrisiko" besteht, das stimmt. Wenn man das Geld hat, dann ist eine Nadelepilation der beste Weg. Aber das ist natürlich eine ganzschöne Investition.

@*****ite

Soooo zum Geistigen:

Also erstmal was ich grade noch vergaß: In den ersten 3 Monaten war ich effektiv asexuell und my war das toll. Keinerley sexuellen Bedürfnisse zu haben ist erstaunlich schön, es macht das Leben so einfach. Aber das kam im fünften Monat zurück und Holy Moly. Eine Zeit lang war ich borderline Nymphoman, viiiiiel nachzuholen^^.

Ansonsten: Wenn man von Testosteron auf Östrogen im Körper wechselt, verändert sich die komplette Warnehmung von Situationen. Was als erstes runter geht ist das Statungsbewusstsein und damit einhergehend stolz,Geltungsdrang, solche Dinge. Ohne Testosteron hat man viel weniger Anlass sich aufzuregen.

Entsprechend verändert sich das Zornverhalten. Wenn ich heute zornig bin, dann meistens wegen strukturellen Ungerechtigkeiten. Es ist mehr "Rechtschaffener Zorn" weniger die "kleine Wut" (Wobei das auch einfach damit zusammen hängt, dass ich insgesamt heile). Was man dafür viel mehr empfindetist Frustration, insbesonders im Bezug auf Männer^^. Es ist eine traurige Realität, dass man sobald man als Frau lebt (besonders sobald man als solche wahrgenommen und behandelt wird) relativ schnell merkt, dass das Leben als Frau eine MENGE Grund für Frustration bietet. Sexuelle Belästigung, mir wird mehr über den Mund gefahren, "Mansplaining" kapiert man auch erst wenn es einem passiert ist^^.

Damit einhergehend aber natürlich nicht nur dadurch steigert sich das Bedürfnis nach Community. Ich habe auf einmal UNGLAUBLICH viel zu erzählen! Das mag nach Cliches klingen aber gestern erst hatte ich tatsächlich ein dreistündiges Telefonat mit einer Freundin nachdem ein Typ meinte mich super creepy im Kaufland anzuflirten. Konsequenter Weise haben wir uns über das Patriarchat, das Verhalten mancher Männer, der schlechten medizinischen Versorgung für Frauen (Cis und Trans), dem Mangel an Selbstbestimmung über den Geburtsaparat und so weiter und so weiter ausgetauscht.

Mein Bedürfnis nach Körperlichkeit hat sich wie gesagt im Sexuellen gesteigert aber auch einfach...Kuscheln. Ich brauch ab und an einfach jemanden bei der ich mich etwas ankuscheln kann. Ohne irgendwelche sexuellen Bedürfnisse. Das Bedürfnis nach genereler Nähe ist definitiv gestiegen.

Zusammengefasst, ich habe bedeutend mehr und komplexere Bedürfnisse. Ich könnte jetzt noch etwas fort fahren aber da wird es schwer zu unterscheiden was jetzt die Hormone sind, was die Erfahrungswelt als Frau ist und wo ich einfach nur "heile", soweit erstmal *g* .
*****ite Frau
9.564 Beiträge
@****el

Vielen Dank *blumenschenk*

Sie ist 19 und hat sich erst vor einem halben Jahr geoutet.
Für mich kam es überraschend, ich hab sie als einen androgynen jungen Mann wahrgenommen., den Wunsch eine Frau zu sein hatte sie mir vorher nie geäußert.
Verändert sich die Stimme? Hättest du Training in der Hinsicht?
****el Frau
217 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ite:
@****el

Vielen Dank *blumenschenk*

Sie ist 19 und hat sich erst vor einem halben Jahr geoutet.
Für mich kam es überraschend, ich hab sie als einen androgynen jungen Mann wahrgenommen., den Wunsch eine Frau zu sein hatte sie mir vorher nie geäußert.
Verändert sich die Stimme? Hättest du Training in der Hinsicht?

Die Stimme verändert sich ohne Training nur minimal und ich glaube das ist auch eher nur unbewusste Anpassung. (Wer weniger poltert braucht weniger Resonanz in der Stimme.) und 19 ist ein gutes Alter. Sicher, durch die Testosteronpubertät ist sie jetzt schon durch. Aber damit kann sie viele Dinge die in den 20ern passieren würden noch abfangen.

Sie sollte (ausser sie mag ihre Stimme wie sie ist!) vermutlich Voice Training machen. Das kann man bei Logopäden aber...ich hab es auch nur über Youtube gelernt (Wenn du magst verlink ich dir da mal ein paar gute Ressourcen.) Das ist anstrengend und langwierig aber es lohnt sich. Mir wird meine Stimme mittlerweile als mittelhoch und recht sanft beschrieben. Selbst kann man das übrigens garnicht zu hundert Prozent hören, das ist phyisch unmöglich. Durch die Vibration die durch den eigenen Körper geht hören wir unsere Stimme immer verfälscht, das gilt übrigens für alle Menschen. DIe meisten hören sie tiefer als sie ist.
Nadel und Laerpilationen kann man sich über die Krankenkassen finanzieren.
Das Bewilligungsverfahren Ist zwar ein echter Heckmeck mit der KK , weil die einen behandelnden Arzt verlangen und aus eigener Erfahrung macht keine Arzt in seiner Praxis noch Epilation, das lassen die angeschlossenen Kosmetikstudios von einer ausgebildeten Kosmetikerin erledigen.

Worauf ich hinaus will ist, dass die Krankekasse nur Ärtzliche Dienstleistungen übernimmt.
Eine Epilation bei einer Kosmetikerin ist das aber nicht und somit ist eine Einzelentsheidung nötig, was aber im Normalfall kein problem sein sollte, wenn ein Hautarzt der auch kundig über die thematik Transexualität ist, kein problem sein diese einzelentsheidung bewilligt zu bekommen.

In Nrw kenne ich 3 Ärzte (Münster/Essen/Dorsten) die ein angeschlossenes Kosmetikstudio haben und wo das in der Regel auch von der Kasse übernommen wird, wobei das von Kasse zu Kasse sehr unterschiedlich ist.

Ich hab mit der Techniker KK sehr gute Erfahrungen gemacht, wohingegen mein ehemaliger Psycho aus Mülheim a.d.Ruhr über alle Betriebs und Knappschaftskassen kein gutes Haar gelassen hat, weil die sich gerne quer stellen sollen.


Wenn man es ordentlich haben will, dann ist die Nadelepi aber die einzige Option, denn die ist wie gesagt die einzige zu 100 Pro wirksame Methode.

Was die Schmerzen angeht, also ich habs nicht ausgehalten und nach der ersten Nadelepisitzung haben wir direkt einen Änderungantrag auf Laser gestellt, mit Fotos der frisch entstandenen Entzündungn im Gesicht.
Ich muss dazu sagen das ich eine sehr empfindliche Haut im Gesicht habe, selbst Pickel heilen bei mir sehr schecht ab.

Ich hab dann den Laser bewilligt bekommen, zu einer Zeit wo Laser noch in Erprobung war und gar nicht als Therapiemittel zugelassen war.
Der war im vergleich zur Nadel deutlich angenehmer, allerdings hat der die weißen Härchen logischerweise nicht erwischt, die sind immer noch da und ich muss mich weiterhin um die Schnute rasieren.
Ich schau da auch nimmer so hin und es stört mich nicht mehr wirklich.
Zitat von *******987:
Ich finde das großartig, dass du so offen Fragen beantworten möchtest.
Du hast ja geschrieben, dass du noch keine OP hattest. Ich würde gerne wissen, ob dich dein Geschlechtsteil stört oder ob du es eher neutral empfindest, obwohl es ja zum "falschen" Geschlecht gehört.
Außerdem würde ich gerne wissen, ob du trotzdem masturbierst oder dich von anderen da unten stimulieren lässt und ob es dir dann trotzdem gefällt.

Entschuldigung, dass ich so neugierig bin, aber die Chance bietet sich ja nicht so oft.

Im gegensatz zu Lyriel stört mich das Teil zwischen den Beinen jeden Tag.
Dazu muss ich etwas aushaolen, weil das keine Typische Geschlechtsdysphorie bei mir ist.

Ich hab zusätzlich eine Neuropathie um den Nervus Genitofemoralis, dem Nervus iliohypogastricus und dem Nervus Femoralis, entstanden während des Heilungprozesses nach einer routinemässigen Leistenheriotomie. Diese drei Nerven laufen genau dort entlang wo auch das Leistenband gerissen ist und da hat sich nun Narbengewbe um die Nerven gebildet und ich hab dadurch chronische Schmerzen, speziell der Genitalbereich ist davon betroffen.

Aus dem Grunde merke ich jeden Tag das Teil, wie es störend da baumelt.
Auch einer der vielen Gründe warum ich noch nicht operiert bin, aber Montag in einer Woche hab ich ein Zweites Gespräch mt einer der Ärzte aus dem OP team und erörter ich die neusten erkentnisse zu meinem Speziellen Fall ob man da nicht in Kombination der GA-OP eine revidierung der Neuraphatie vornemen könnte, ne Muschi & Möpse bekommen und das überschüssige Narbengewebe entfernen was auf die Nerven drückt, das wäre schon echt cool.

Ich kenne aber auch andere Transfrauen die ihr teil nicht mal anfassen können ohne das sie Eckel verspüren und direkt kotzen könnten, anfangs war das bei mir auch so da musste ich mich sehr überwinden, mittlerweile habe ich meinen Frieden damit gemacht und fasse das Teil ganz normal an, wasche es gründlich den ich brauchs ja noch, für die OP.

Das einzige was mir ggf fehlen wird, das im stehen pissen, und die blöden Blicke der Jungs aufm Männerklo, wenn sich ne Frau den Lachs unter Rock herholt und ins Pisoir schifft.

Aber das wirds auch gewesen sein, ich freu mich auf die 8-16 Wochen höllischer Schmerzen nach der OP.
Wobei ich mit Schmerzen zurecht komme, ich bin seit über 20 Jahren Schmerzpatientin mit Chronischen schmerzen im Intimbereich und wozu gibts Opioide Schmerzmittel.
Mach ich eben ne Tramadolparty.

Und fast vergessen, Selbstbefriedigung ist bei mir nicht.
Ich beziehe meine sexuelle Befriedigung aus anderen, nicht physischen Quellen.
Und anfassen darf da unten auch niemand, ausser diese Mensch ist Arzt und es ist medizinisch notwendig dort hinzulangen.
Jeder andere Mensch der versucht mit in den Schritt zu packen, bekommt "Eine geschossen" die sich gewaschen hat.
Nicht mal meine letzte Ex hab ich da hinlangen lassen, das ist absolutes Sperrgebiet.
*******987 Frau
9.055 Beiträge
Vielen Dank für die alternative Sichtweise. Ich wünsche dir, dass die Schmerzen bald ein Ende haben.
Nur nebenbei bemerkt: auch Frauen können im Stehen pinkeln ohne sich die Beine nass zu machen, bloß müssen sie dafür ziemlich üben. Ist aber auch dann nicht ganz so einfach wie bei Männern. Ich kann es noch nicht so sicher, dass ich es mit runtergezogener Hose versuchen würde.
Zitat von *******987:
Vielen Dank für die alternative Sichtweise. Ich wünsche dir, dass die Schmerzen bald ein Ende haben.
Nur nebenbei bemerkt: auch Frauen können im Stehen pinkeln ohne sich die Beine nass zu machen, bloß müssen sie dafür ziemlich üben. Ist aber auch dann nicht ganz so einfach wie bei Männern. Ich kann es noch nicht so sicher, dass ich es mit runtergezogener Hose versuchen würde.

Eist halt immer gut zu wissen das jeder Mensch unterscheidlich fühlt und die erlebnisse unterschiedlich sind.
Was Lyriel hier von sich erzählt ist alles schön und gut und ist fast schon der Idealfall.
Ich kannte auch Menschen die echt große Psychsche Probleme hatten bis sie Operiert swaren und noch größere nach der OP und Suizid begingen.


Die Hoffnungen bei mir sind groß, aber die Erwartung das es wirklich während der GaOP eine Revidierung gemacht wird sind sehr niedrig angesetzt.
So hält sich dann die Enttäuschung arg in Grenzen, wenn es nicht möglich ist.
Schließlich renn ich mit der Neuropahtie schon seit über 20 Jahre mit rum und kann damit umgehen, falls es nichts werden sollte.

Und ja ich weiß, das auch Frauen mit viel übung im stehen pissen können.
Ist aber nicht das gleiche wie, wenn man seinen Lachs unter Rock hervor holt.
Ich hab mir immer nen Spass draus gemacht, vor allem weil ich für mich entscheiden habe "stealth" zu leben, also unentdeckt. Ich erwähne es nicht wie andere im Profil und gehe damit nicht hausieren, ist einfach nicht meine Art, vor allem weil ich mich als weiblichen Menschen ansehe und nicht als Transfrau.
*******987 Frau
9.055 Beiträge
Zitat von *****iko:
vor allem weil ich mich als weiblichen Menschen ansehe und nicht als Transfrau.
Das finde ich interessant. Ich dachte, dass "ihr" das fast alle so empfindet. Da habe ich mich wohl getäuscht.
Zitat von *******987:
Zitat von *****iko:
vor allem weil ich mich als weiblichen Menschen ansehe und nicht als Transfrau.
Das finde ich interessant. Ich dachte, dass "ihr" das fast alle so empfindet. Da habe ich mich wohl getäuscht.

Da sind die Empfinden so unterschiedlich wie die Farbpalette.
Ich hab auch nix mit der LBTGQ-Dingenskirchen Scene zu tun und ich bezeichne mich auch nicht als Queer.
Da einfach in Ruhe mein Leben leben will, komme ich deutlich besser mit zurecht als wenn ich regulären kontakt zu anderen Transmenschen habe.
*******987 Frau
9.055 Beiträge
Ich verstehe genau, was du meinst.
Zitat von *******987:
Ich verstehe genau, was du meinst.

Ich hab ja auch noch andere psychische Problemchen, welche nichts mit dem Thema trans zu tun haben.
Aus dem Grunde bin ich lieber ne Einzegängerin und halte nur sehr lockern Kontakt, wenn überhaupt.
**********audia
4.914 Beiträge
Wow. Alles sehr spannend aus euren Erfahrungslagen. Erstmal RESPECT dafür. Ich bin sehr über euer Selbstbewusstsein positiv erstaunt, welches man da wohl auch wirklich für haben muss.

In meinem Falle ist es ja komplett anders motiviert, aber für die höchstpersönliche Sexualität und deren Auslebung ebenfalls essenziell geworden.
Mich würden z.B. nun konkret mal die psychologischen Komponenten interessieren, also welche Inhalte sind da wichtig, oder essenziell ?? Ich selbst stehe zwar nicht vor so einer mutigen Entscheidung, da ich halt immer ein Mann bleiben werde, zugegeben dann ein im erotischen Sinne uninteressanter und dahingehend "nicht funktionerender" Mann. Aus diesem Grunde kam für mich eben die "Wandlung" in einen definitiv vorteilhafteren Habitus, hier als "Frau" in den Sinn, um eben wieder erfolgsversprechender, oder besser formuliert, wieder lustvoller am sexuellen Leben teilnehmen zu können, was mir als tatsächlicher Mann ja fast vollständig verwehrt gewesen ist.
Ich habe da eigentlich ganz pragmatisch, fast logisch, wie ein Ingenieur nachgedacht, wie man eben " ein Problem erkennen und lösen kann". Ich denke, das da auch ein grosser Teil an Pychologie, Verhalten u.ä. mit hineinfließt, obwohl ich ja auch weiß, das ich mich wieder in den unvorteilhaften Mann rückwandeln muss. Ich kann das zwar für mich sehr gut auseinanderhalten und bin eben bestrebt, vorteilhaft und positiv damit umzugehen.
Dann noch die essenziellste Frage ?? Wie ist es denn in der allgemeinen Gesellschaft, jetzt nicht auf eine erotische Gemeinschaft wie hier, bezogen, mit der Akzeptanz, der Aussenwirkung auf andere Mitmenschen, in eurer Kommunikation, auch in alltäglichen Situationen. Wie geht ihr denn z.B. mit eventuellen Anfeindungen, oder auch mit Diskriminierungsversuchen um.?? Ich kann mir schon vorstellen, das da das individuelle Selbstbewusstsein eine grosse Rolle spielen wird, aber was ist dann mit den Menschen, welche eben nicht über adäquate "Verteidigunsstrategien" verfügen, oder hochsensibel veranlagt sind, oder eben, ähnlich wie in meinem Falle, einen genetisch bedingten Hang zu Angsterkrankungen haben. Das rührt bei mir eben als Erbrkankheit meiner Großmutter mütterlicherseits her, wo eine Stoffwechselstörung in meinem Gehirn dafür verantwortlich ist. *gruebel*
Zitat von **********audia:

Dann noch die essenziellste Frage ?? Wie ist es denn in der allgemeinen Gesellschaft, jetzt nicht auf eine erotische Gemeinschaft wie hier, bezogen, mit der Akzeptanz, der Aussenwirkung auf andere Mitmenschen, in eurer Kommunikation, auch in alltäglichen Situationen. Wie geht ihr denn z.B. mit eventuellen Anfeindungen, oder auch mit Diskriminierungsversuchen um.??


Ich werd immer schräg angeschaut, jetzt nicht wegen der transsexuelität sondern ich bin erstens ne Grufti und zweiten bekennende und offen auslebende Latexfetischistin.
Ich werde immer mit anderen Augen angeschaut, als Menschen ohne die Vorlieben
Was die Aktzeptanz angeht, ich leb in nem Kleinen 2400 Seelen Kaff, wo ich auch aufgewachsen bin.
Durch Feuerwehr, Ausbildung in der Örtlichen Kfz Werkstatt mit Tankstelle und durch die bekanntheit meines Vaters im Sport und Schützenverein kennt mich so ziemlich das ganze Dorf nicht nur in meiner alten Erscheinung als männlicher Mensch sondern nun auch als weiblicher Mensch.

Lustigerweise ist das bei den älteren Herrschaften die mittleweile Senioren sind, absolut kein Ding.
Die finden das total klasse das ich meinen Weg gehe und freuen sich für mich.
Aus meinem ehemaligen Freundeskreis, fanden das zwei nicht so toll und haben das auch Kund getan, werden als Quoten-Querschläger verbucht und "unter ferner liefen".

Was die direkte Familie angeht, alles easypeasy, wobei ich echt mit gerechnet hatte mein Vadder enterbt mich, aber die Angst war völlig unbegründet und der Umgang zwischen mit und Papa ist dadurch mit der Zeit deutlich besser geworden, obwohl er nen Stammhalter verloren hat, dafür aber ne Tochter die es Handwerklich echt drauf hat.

Ansonst so in de breiten Gesellschaft, da geh ich völlig unter.
Andere Transmenschen können mich schon noch entdecken, weil sie wissen worauf man achten muss.
Aber die breite Masse der Gesellschaft sieht mich als Frau an, ich leb so unaufällig, ausser das ich grundsätzlich in schwarz rumlaufen und auch mal Latex trage, aber vom allgemeinen Verhalten in der Öffentlichkeit Fall ich einfach nicht mehr als Transmensch auf, was ich für mich auch sehr angnehem finde.

Und was die allgemeine Aktzeptanz angeht, wenn ich mich doch mal von mir aus outen sollte, die ist i.d.R. sehr positiv und die Menschen denen ich mich oute sind dann auch sehr Interessiert und offen dem Thema gegenüber.
Ich gebs auch immer wieder offen und ehrlich zu, das ich mich lieber mit cis-Menschen umgeben,
anstelle mit meines Gleichen.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *****iko:
Ich gebs auch immer wieder offen und ehrlich zu, das ich mich lieber mit cis-Menschen umgeben,
anstelle mit meines Gleichen.

Warum?
**********audia
4.914 Beiträge
Wow, fantastisch.
OK, ein kleines Dorf als Wohn- und Lebensumfeld, das ist schon ein interessanter Aspekt. Ist aber doch recht gut zu hören, das es da bei Dir nicht so mega negativ vonstatten ging. Ich wohne zwar in einer doch etwas grösseren Stadt, einem Kurort sogar, aber dort ist die Konzentration eher konservativ denkender Menschen recht hoch und wenn da meine erotische "Leidenschaft", bzw. erotische Wandelbarkeit richtig bekannt wär, dann würden wir hier dieses Gespräch wohl nicht führen und wenn doch, müsstest Du zum örtlichen Waldfriedhof fahren, um mich dann zu treffen.

Selbst mein Schulumfeld von damals, wo ja in sexueller Hinsicht bei mir noch alles brach lag, gab es Gewalt und Kriminalität nach der Pausenuhr, eben extrem viele Schlägereien, Ausgrenzungen, Diskriminierungen jeglicher Art und Weise, Diebstähle, Vergewaltigungen, Sachbeschädigungen, psychische Gewalt sogar gegen die Lehrer, usw. Also von meinem 5ten bis zum 10ten Schuljahr war das für mich grausamer Alltag. Ein echter Kriegsschauplatz, leider. Das prägt einen auch recht stark, obwohl ich, zum Glück, in nicht so viele extreme Konflikte hineingezogen wurde, aber davon tagtäglich und das ganze 10 Jahre lang soz. als Zeuge mitzuerleben, das ist kein Spass.
Selbst wenn man nur ein anderes Hobby hatte, war man schon ein Aussenseiter, so wie in meinem Falle. Ich habe als Schüler und Jugendlicher zwei Leben parallel gelebt. Erstens: Das brutale und toxische Schulleben und zweitens, mein privates aber positives Leben. Meine damaligen Freunde waren alle nicht auf der erwähnten Schule. Kein einziger.
Im Nachhinein bin ich sogar froh darüber, in erotischen speziellen Dingen ein totaler Spätzünder zu sein, denn sonst hätte man auf mich "Jagd" gemacht auf dem Schulhof.
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