Man wird nie einen Konsens finden, weil eine Seite schlichtweg nicht verstehen kann was "Integrität" bedeutet.
Und machen wir uns nichts vor: Die Heimlichkeit ist die Würze nahezu jeder Affäre, das I-Tüpfelchen.
Die allermeisten Vergebenen haben doch überhaupt kein Interesse daran, die Beziehung zu öffnen oder/und dem Partner/in zu gestatten ebenfalls außerhäusig Spaß zu haben.
Ich mache mit meiner Partnerin die Standpunkte innerhalb der Beziehung klar.
Was geht, was geht nicht. Was verletzt mich, was verletzt sie.
Welche Handlung zieht welche Konsequenzen nach sich.
Einige Dinge sind jederzeit nachverhandelbar, manche aber nicht.
Wenn sich für einen Part etwas ändert, dann hoffe ich, dass meine Partnerin so viel Vertrauen in mich hat dass sie sich "offenbaren" kann. Ebenso wünsche ich mir das im Gegenzug.
In einer Beziehung unter gleichberechtigen Erwachsenen sollte das möglich sein.
Aber wenn es schon daran krankt, wie sollte ich da auf die Idee kommen dass mein Gegenüber so integer ist, dass er auch auf meine Gesundheit (klammert man bei dem Thema ja immer komplett aus) achtet und auf Dinge die mir wichtig sind?
Aber das Thema ist sicher so alt wie die Menschen selbst. Man (ich) kann nur hoffen dass man selbst vor solchen Leuten im Leben verschont bleibt.
Wenn man dann noch liest dass man der Ehefrau/Mann ja nichts wegnimmt und/oder sogar die "Beziehung" (was für eine Beziehung denn eigtl.?) stärkt, dann muss ich eher Lachen weil ich sowas auch jetzt noch nicht glauben kann. Wie Menschen so viel um sich herum ausblenden können und sich Dinge zurechtschustern um sie vor sich selbst zu rechtfertigen.
Aber vllt. ist es am Ende des Tages einfach eine Frage des Charakters.
Solch ein Verhalten zieht sich idR ja nicht nur durchs Thema Sex.