Mal zwei Feststellungen:
1. Wenn es immer nur Sex gäbe, wenn beide Partner grad Lust drauf haben, gäbe es zumindest bei uns erheblich weniger... meine Liebste neigt zu Feststellungen wie "och neee, ich schlaf schon halb" oder auch "Du schon wieder, ich bin noch gar nicht wach, mir ist jetzt gar nicht danach" etc.
Wenn ich dann frustiert wieder auf meine Seite rollen würde... nicht auszudenken. Also bleibe ich doch lieber am Ball, sorge dafür, dass evtl. trotz der Unlust ein Hauch von Appetit aufkommt und dann wird dieser beim Essen zu einem ausgewachsenen Hunger. Hinterher sind wir dann immer beide sehr froh, dass ich "genervt" habe...
2. Auch wir setzen Sex als Mittel zur Versöhnung ein. Und es klappt gut! Warum auch nicht? Bevor man an manchen Punkten weiter rumstreitet und alles bis zum Erbrechen ausdiskutiert, wieder hochwürgt, nochmal durchkaut und sich doch nicht einigen kann, ist es doch gescheiter, dass einer von beiden dem anderen einfach an die Wäche geht. Es ist immer sehr wohltuend, sich was Gutes im Bett zu tun, hinterher ausgepumpt im Bett zu liegen, Händchen zu halten und sich entspannt in die Augen zu schauen. Spätestens dann merkt man, dass das Thema von vor einer halben Stunden den ganzen Aufstand überhaupt nicht wert war.
In beiden Fällen würde ich keineswegs von irgendeinem Betrug am Partner sprechen. Wenn es im Bett gut klappt, gibt es auch kein "eben mal drüberrutschen". Selbst wenn einer der Partner eigentlich nicht so recht mag, so kommt er am Ende doch trotzdem zu ein paar Glückhormonen. Und dann hat sich die Sache doch gelohnt. Und zwar für beide...