Einspruch
Zitat von **********urple:
„
Sexuelle Übereinstimmung bzw. Ergänzung alleine wird nie für eine beziehung reichen. Genausowenig wird es aber funktionieren wenn dieses Grundbedürfnis dauerhaft vernachlässigt wird.
Wir sind mit unseren gesellschaftlichen Konventionen m.E. schon sehr lange auf einem Irrweg gelandet.
Anstatt jungen Menschen in ihrer Entwicklung zu ermöglichen, dass sie eben auch diese Dinge für sich herausfinden können, wird der gesamte sexuelle und sehr persönliche und intime Bereich tabuisiert.
Man lernt was die Welt braucht, was allgemein erwartet wird, aber man lernt nicht nach sich zu schauen, was man selbst braucht, wer man selbst ist, wie man selber funktioniert. Das bleibt einem selbst oft ohne jegliche Hilfestellung alleine überlassen.
LG BoP (m)
• Sexualität ist kein Grundbedürfnis!
Wenn es eines wäre, stünde es ganz oben unter Selbstverwirklichung.
Diese Art der Selbstverwirklichung scheint für die meisten und das schließe ich aus den Beiträgen hier im Joy zur Basis erklärt.
Was auch der Grund ist warum es nicht funktioniert.
• Irrweg ja, aber nicht in der Art wie du es beschrieben hast. Es mag gut sein das ein religiös verpeilter Anteil der Bevölkerung zu denen zählt die nicht von sexueller Aufklärung profitiert aus wie erwähnt religiösen Gründen.
Der andere Teil der Bevölkerung profitiert aber auch nicht von dem Überangebot an Sex, pornografischen Darstellungen und anderen Hilfsmitteln. Weil sie sich auf einem Irrweg befinden.
Die eigene Sexualität erfahren, dass beginnt schon in den ersten Lebensjahren. Ein wertungsfreier Umgang damit, wird uns wohl noch lange verwehrt bleiben.
Denn es ist vielen offensichtlich ganz wichtig mit ihren Vorstellungen zu polarisieren und sich gern als Minderheiten gegenüber einer bis dahin gut funktionierenden Gesellschaft mit Regeln und Gesetzen durch Abgrenzung zu erhöhen. In dem Jede/r für sich in Anspruch nimmt sein Anliegen als alleingültig über alle anderen zu stellen. Und dafür ist leider nicht nur die Jungend empfänglich.
Sexuelle Selbstverständlichkeit beginnt in der Familie. Wo Mitglieder, in der Regel unterschiedlichen Geschlechts, Idealbedingungen für einen gesunden Umgang mit Sexualität haben (könnten). Warum auf der einen Seite Sex konsumiert aber die Aufklärung lieber der Schule überlassen wird, kann ich nicht sagen.
ich weiß aber das es im schulischen aber auch im pflegerischen Bereich sehr schwer ist, wenn Jede/r seine eigenen Befindlichkeiten, Erfahrungen, als Wertigkeit in das Sexualverständnis von Kindern und Jugendlichen einfließen lässt.
Die haben da definitiv nichts zu suchen!
ich hatte das große Glück mich als Kind über pädagogisch aufbereitete, auf medizinischen Grundlagen basierten Büchern, informieren zu können. Warum diese Bücher mit "beginnender" Geschlechtsreife aus meinem Kinderzimmer verschwanden, wissen meine Eltern vermutlich selber nicht.
Sie hatten meine Sexualität, mein Verständnis, meine Reife, völlig falsch eingeschätzt, weil sie nicht bereit und oder in der Lage waren zu erkennen wie ich wirklich ticke.
Ein Umstand der sich durch alle Lebensbereiche zog und wenn ich aus meiner inzwischen ü 30 jährigen Berufserfahrung schlussfolgern darf, auch in anderen Haushalten die Regel ist.
Aufklärung ist also so viel mehr als in einem Chatraum über "in ihren Slip wi..." zu reden.
Wenn man ein 5 jähriges Kind zum Kindergynäkologen begleiten muss, dann frag ich mich schon was Aufklärung bringt wenn sie nur konsumiert wird (werden soll) aber der verantwortungsvoller Umgang mit dem Menschen gleichzeitig zum Tabu wird.
Ich lese im Joy immer nur vom Übersex und wie toll das alles ist und wie wichtig. Sexualisierung macht aber immer etwas mit dem Menschen gegenüber, positiv wie negativ
und das findet immer noch keine Beachtung. Leider.