Beziehungskrise wegen unterschiedlicher Neigung?

@******834
Kann ich verstehen.

@****ot2
Du kannst deine Meinung haben, ich habe meine.

Ich greife dein Beispiel mit Cunnilingus oder anders herum Fellatio mal auf.
Nehmen wir an ein Paar hat eine gewisse sexuelle Passung, mögen ähnliche Stellungen, die Intensität des Sex und eine sexuelle Anziehung ist da. Und dann sagt einer „Cunnilingus mache ich nicht“. Das ist schade und vermutlich vermisst es die Frau, die es mag, dann auch. Wenn es insgesamt aber passt und man sich liebt ist der Verzicht auf ein oder wenige Praktiken aber glaube ich „verschmerzbar“.

Wenn du aber z.B. als Frau auf Dominanz und Rough Sex stehst und du hast einen Kuschelbär zu Hause, eventuell auch noch einen der sich Initiative und Steuerung der Frau wünscht und sonst passiv bleibt - dann ist der Ofen völlig aus! Die sexuelle Anziehung und Lust verpufft dann komplett (zumindest im worst-case-Szenario, wenn die Neigung und das Bedürfnis stark ausgeprägt sind).

Ist der Unterschied nachvollziehbar?

Sexualität ist ein wesentlicher Teil in den meisten Beziehungen. Im Sexualkundeunterricht wird vornehmlich der biologische Aspekt vermittelt, zumindest in meiner Zeit.
Die Sichtweise auf Sexualität wird wesentlich geprägt vom Umgang mit dem Thema im Elternhaus. Eine strenge Sexualmoral, wo das Kind auf die Finger bekommt, wenn es sich im Intimbereich anfasst prägt. Übergriffigkeit prägt, Extreme Hygiene in der Erziehung....
Jeder geht mit seinen Wertvorstellungen in eine Beziehung. Erfahrungen jeder Art nimmt er mit. Und dann entwickelt sich das Paar weiter - oft asymmetrisch. Dazu kommen Einflüsse, die unsere Vorgenerationen so nicht kannten. Fifty Shades of Grey, Internet, mit JC, Pornoindustrie.... Das bringt auch "Moden" mit sich. Was ist angesagt beim Sex. Und hier ist der Joyclub alles andere als repräsentativ.

Auch eine anfangs scheinbar hohe Übereinstimmung kann nach einiger Zeit sich so verändern, dass der gemeinsame Nenner klein wird.

Bleibt die Frage nach Lösungen (statt der Diskussion um Probleme).

Gegenseitig wertschätzen.
Wertfrei einander Wünsche benennen.
Abgrenzung Wünsche und Fantasien
Lösungsvorschläge anbieten und bewerten.
Abgelehnte Vorschläge akzeptieren.
Loslassen lernen. (Es geht auch ohne Natursekt, Streifen auf der Haut, Erniedrigung...).
Ggf. sich Neuem zuwenden (Tantra, SlowSex)
Ggf. externe Unterstützung einholen (das hat uns z.B. zur gemeinsamen Ausbildung in Traumasensibler Sexualtherapie gebracht).

@********h_68

Die Frau in dem Beispiel hatte es scheinbar anfangs nicht klar kommuniziert und geheimgehalten.
Ich höre/lese öfters, dass BDSM und ungewöhnliche Fetische aus Scham oder Angst vor Ablehnung erst spät oder gar nicht kommuniziert werden.

Der Grund ist denke ich dieser: entweder sind die Personen selbst noch nicht mit sich im reinen, und wollen ihre Neigung/ihren Fetisch zunächst einmal selbst unterdrücken / nicht ausleben. Dann kann es aber eben sein, dass ein innerer Druck entsteht und einem erst spät oder nach Jahren klar wird, dass man xy wirklich „braucht“.

Es gibt aber ganz sicher auch Menschen, die zwar xy mögen, aber nicht „brauchen“ und demnach auch wirklich verzichten können für einen Partner, den sie lieben.

Ich habe mich auch verliebt und jemanden geliebt, der meine Neigung nicht teilen konnte. Ich selber habe am Anfang geglaubt es ist für mich nicht so wichtig und dass ganz normaler Sex auch ausreicht. Dann habe ich geglaubt ich könne ihm BDSM schmackhaft machen und da hinführen. Da gab es eine Zeit des Experimentierens, aber am Ende war es nur Schall und Rauch. Bei mir führte diese Inkompatibilität über Jahre zu völliger Unlust. Bei ihm letztlich zum Fremdgehen.

Meine Lektion daraus war, meine Neigung/BDSM Vorlieben wirklich von Anfang an klar zu kommunizieren und jemand passendes zu suchen. Daher landete ich auch hier im Joyclub, weil man hier anhand des Profils die Karten unkompliziert auf den Tisch legen kann. Meinen Mann fand ich trotzdem woanders.

Man liest hier auch, dass nicht wenige ihre Beziehungen für BDSM öffnen, wenn die Neigung einseitig ist.
Wer das kann, für den ist das sicher eine gute Lösung. Ein Partner ist halt auch keine eierlegende-Wollmilchsau und es ist nicht einfach ein Perfect Match zu finden.

Ich kenne auch Beispiele in denen Partner ohne eigene BDSM-Neigungen versucht haben dem Partner zuliebe mitzumachen; auch das war nie erfolgsgekrönt (in den Geschichten, die ich kenne).

Es macht einen jedenfalls fertig wenn man seine Bedürfnisse in einer Partnerschaft unterdrückt.
Wenn nach unzähligen Diskussion sowieso wieder nur vieleicht ein gut wir machen es mal so wie du willst rauskommt.

Danach aber das Thema wieder in die Vergessenheit gerät als hätte niemals jemand darüber gesprochen.

Ausserdem füllt man sich auch nicht viel besser wenn man merkt das der Partner kein Interesse an irgendwelchen Praktiken hat und es einfach nur angewidert mitmacht.

Und jeder Tag der vergeht verliert man sich weiter, obwohl ich direkt von Anfang der Beziehung klargestellt habe das ich nicht nur auf 0815 kuscheln stehe.

vieleicht hätte ich niemals mit meiner Frau darüber sprechen sollen.

Vielleicht hätte ich mir nicht einreden sollen das ich darauf verzichten kann.

@******834

Das kenne ich. Man möchte, dass es beiden gefällt und kein „notgedrungenes Mitmachen“. Der Leidensdruck wird für dich immer größer werden.

Aber auch für deine Frau entsteht Druck, wenn sie dir nicht geben kann, was du möchtest. Oder euer Sexleben dadurch an Fahrt verliert oder ganz einschläft.

Geht mal zusammen zur Paartherapie mit Schwerpunkt Sexualberatung. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Das offene Reden und sich-Verstehen geht mit Moderation leichter.
Für euch wäre es möglicherweise eine Lösung, dass du dir außerhalb der Ehe eine BDSM-Beziehung suchen kannst. Sowas muss aber gemeinsam erarbeitet und nachvollzogen werden; das deiner Frau als „Forderung“ auf den Tisch zu knallen wäre vermutlich nicht klug.

Beziehungskrise wegen unterschiedlicher Neigung?
Ist es dir schon einmal passiert, dass dein Partner/deine Partnerin eine (legale) sexuelle Neigung hatte

Mein Mann und ich haben uns vor 20 Jahren über eine Plattform "ZartHart" kennengelernt.

Er liebte und lebte BDSM.
Ich kannte es NICHT.

Er führte mich langsam und wirklich behutsam daran und ich ging darin auf ❤

Mit der Zeit haben sich unsere Prioritäten geändert und wir hatten nur noch 0815 Sex.

Er braucht BDSM Nicht , alles was er braucht, ist seine Arbeit. Er ist ein Workaholic durch und durch.

Und ich, ich blieb dabei auf der Strecke.

Ich liebe meinen Mann, er ist die Liebe meines Lebens, aber ich liebe auch BDSM. Er hat es mir schmackhaft gemacht.

2012 haben wir beide das letzte mal BDSM gelebt, seit dem überhaupt NICHT MEHR.

Und seit über 3 bis 4 Jahren gibt es auch keinen Sex mehr.

Er braucht es NICHT, ich schon 😢

Ich habe viele Jahre mit ihm geredet, bitte lasse uns doch mal wieder BDSM machen.
Ist ihm zu aufwendig.

Dann schlafe doch bitte mit mir. Ich sehne mich nach Zärtlichkeiten, Streicheleinheiten, Sex. Er hat keine Zeit, keine Lust und ich habe immer nur das eine im Kopf, sagt er.

Ich war jetzt viele Jahre still, habe es so hingenommen.
Habe aber dennoch immer mal wieder das Gespräch gesucht.

Denn die Liebe ist ja da. Ich liebe diesen Mann. Ihm gehört mein Herz ❤.

Er lässt mich verhungern😢

Ich mache es mir oft selbst und denke dabei an BDSM und was der Dominante gerade mit mir anstellt,.......so erreiche ich den Höhepunkt.

Aber es reicht mir NICHT MEHR.!!

Ich will IHN SPÜREN, auf meiner Haut, ich will genommen werden um ERFÜLLUNG zu haben.

Er verwehrt es mir 😢

Ich bin NIE FREMD gegangen, war immer TREU.

2020 habe ich nochmals das Gespräch mit ihm gesucht.

Ich sagte ihm, wenn er BDSM und SEX NICHT BRAUCHT, dann akzeptiere ich das.
Aber er soll NICHT davon ausgehen das auch ich so zu leben habe. Ich gehe auf die 50 zu und möchte gerne noch was erleben, BDSM, SEX, und, und, und.

Wenn er mir das NICHT GEBEN KANN und NICHT MÖCHTE, soll er sich gemeinsam mit mir überlegen wie er und wir was verändern, ändern können.

Ansonsten werde ich mich von ihm trennen, da ich so NICHT MEHR leben möchte.

Ich erzählte ihm vom Joyclub und das dort Menschen sind, die genauso ticken wie ich und ich mich gerne mit ein paar Treffen würde und kennenlernen möchte.

Ehrlichkeit und Vertrauen war immer das A und O in unserer Beziehung und uns sehr wichtig, ist es immer noch.

Er überlegte und nach ein paar Tagen suchte er das Gespräch mit mir.

Er sagte zu mir, "du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich liebe dich noch immer, selbst nach 20. Jahren ist meine Liebe zu dir noch sehr stark 💪. Und wenn du auf Joy findest, was ich dir NICHT MEHR geben kann oder nicht mehr bereit dazu bin, dann suche dir auf Joy deine Erfüllung......Ich will NICHT das wir uns trennen, ich will mit dir zusammen bleiben! Und ja, du hast recht es ist NICHT in Ordnung wenn du weiterhin so leben musst, wie ich.
Ich gebe dir die Erlaubnis über Joy neue Menschen, Personen, Freunde, Männer kennenzulernen. Ich möchte nur wissen wenn du dich mit einem triffst, mit wem und wo. Das ich gegebenenfalls bei Gefahr dir Helfen kann. Denn auf Joy gibt es auch genug spinner und ich möchte NICHT das dir was zustösst, denn du bist die Liebe meines Lebens und ich möchte das du Glücklich bist."

Das waren seine Worte.🥰

Und dann kam CORONA 🤢🤮 und hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und macht es immer noch

@*********en72 Du hast so lang gewartet, da wirst du die 3 Monate auch noch schaffen. Dann kannst du dir ein Date suchen.

Welche drei Monate bitte?

Na wenn die Coronawelle runtergeht kann sie doch wieder Dates machen so wie ihr Partner es ihr erlaubt hat.

Gibt es zu dieser Aussage wissenschaftlich fundierte Aussagen, die sich mit Quellenangaben untermauern lassen?

@*********a_76 Was ist bitte dein Problem?! Man weiß mittlerweile dass die Inzidenz saisonal runtergeht. Warum sollte sie sich ab Mai nicht wieder treffen können? Ging ja bisher jeden Sommer, oder?

Ich finde es zum kotzen eine Coronadiskussion aus jedem Thema zu machen. Sie hatte Jahre keinen Sex, darf sich aber endlich mit anderen treffen und es spricht auch nichts dagegen das im Sommer zu tun nichts weiter habe ich gesagt.

@*********en72 es freut mich total zu lesen, dass dein langer atem sich ausgezahlt hat! ich hoffe, dass es für euch funktioniert!

Und treffen darf man sich auch jetzt. Es gab Phasen wo dates tatsächlich schwierig waren. Man weiß natürlich nicht wann Corona zuende ist. Aber es sieht auf mittelfristige Sicht schon hoffnungsvoll aus.
Aber dates sind doch schon seit längerem möglich.


Kirk ende

Man kann sich immer treffen. Wo ist das Problem?

Können ja, aber vielleicht will sie gerade ihren Partner wegen eines Dates nicht anstecken, kann ja sein. Ich würde das auch nicht wollen, aber wenn es egal wäre hätte sie wahrscheinlich nicht geschrieben, dass Corona ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Ach was, Viren gibt's immer, egal wie sie heißen.
Mein Leben hat sich kaum geändert, nur das Umfeld und die nervlichen Personen, die gestresst sind.
Einfach ausblenden. Funktioniert super.

Sehe ich als chronisch kranker Mensch völlig anders aber ist auch unwichtig um mich geht es hier ja zum Glück nicht! Gut dass die beiden drüber geredet haben und sie sich nun jemanden suchen kann der zu ihren Vorlieben passt.

Wenn alle geimpft oder geboostert sind ist es ja kein Problem. Und dank der neuen Variante ist es ja auch ohne Impfung nicht mehr so heftig.
Bis zur meinen zweitimpfung im Juni war ich gemäßigt vorsichtig ( Eltern die über 80 sind) . Aber seitdem ist es mir persönlich relativ egal. Ich mache Handschlag usw....Mein normales Leben ist seit Sommer zurück und ich halte mich an die Regeln. Und das ist ausser masken tragen an bestimmten Orten mehr oder weniger auch nicht viel anders als vorher. Die diskos fehlen... Aber ansonsten kann ich alles machen.

Wer Angst vor Corona hat ist doch sowieso geimpft.
Wer keine Angst hat den hat es doch noch nie gejuckt.
Also mir fällt kein trifftiger Grund mehr ein jetzt nicht zu daten.


Kirk ende

Alles klar ich bin hier raus

Beziehungskriesen.

Zahnpastatube ist nicht richtig zu, der Klodeckel ist oben, die Socken immer links rum, ich will das so im Bett, ich will BDSM...und noch tausende Beispiele mehr.

Ich kriege schon die Kriese, wenn ich mir die ganzen Problemchen überall so anhöre.

Ich bin einfach nur glücklich geliebt zu werden und lieben zu dürfen, ich habe eine wundervolle Familie und ich darf leben!

können wir die meinungsverschiedenheiten über corona hier vielleicht rauslassen. der eine macht sich da mehr sorgen, der andere weniger, jeder hat seine gründe, deshalb hat auch keiner recht oder unrecht.

wenn jemand sich entscheidet, sich oder dem partner zuliebe, seine kontakte einzuschränken, muss man dessen entscheidung nicht bagatellisieren. genauso umgekehrt. wenn sich im bequsstsein des risikos getroffen wird, tut das ja jeder einvernehmlich.

@*******ddy das ist ja mal gar nicht verachtend und herablassend… da kann man für deine familie nur hoffen, dass sie dir nicht irgendwann mal „problemchen“ antragen und genauso behandelt werden.

In meinem Fall bin ich es, der eine etwas härtere Gangart bevorzugen würde.

Kurzum, ich stecke ein wenig zurück, sie auch und so kommt man zu einem Kompromiss mit dem sich Leben lässt.