@*******piel : Du sprichst mir aus dem Herzen
Vielen Dank für den Eingangsbeitrag. Ein Thema, was mich seit längerer Zeit immer wieder beschäftigt. Ich habe leider (noch nicht) nicht alles gelesen. Allerdings spiegelt das was ich gelesen habe einige meiner Gedanken wieder. In erster Linie stellt sich für mich, wie auch schon ein paarmal erwähnt, die Frage: Was verstehe ich überhaupt unter einer Beziehung?
Ich kann mir diese Frage selbst nicht wirklich beantworten, da ich gerade längere Beziehungen nach geraumer Zeit immer wieder als Balast empfunden habe. Mir hat nichts gefehlt, ich hatte alles was man in einer konventionellen Beziehung zum ,,Glücklichsein" scheinbar gebraucht hat. ABER: Ich war nicht glücklich!!! Das Gefühl des goldenen Käfigs stellte sich wiederholt ein, der Fluchtinstinkt flammte auf..... ich musste da raus.
Dann folgten Gedanken wie:,,Das kann man auch lassen. Ich brauche das nicht. Alleine bin ich entspannter, glücklicher und zufriedener."
Hinsichtlich des Zusammenwohnens bin ich immernoch der Meinung, dass ich alleine besser lebe. Hinsichtlich der Beziehung bin ich mitunter, gerade im Moment, sehr unsicher....
Da ich aber keine Ahnung habe, was andere Menschen unter einer ,,Paarbeziehung" wirklich verstehen, ich mir selber auch keine genaue Vorstellung davon machen kann, habe ich für mich beschlossen, dass ich mir einfach keine Gedanken mehr darüber mache.
Hin und wieder wieder kommen noch leichte Gedanken darüber auf, ob vielleicht ,,DER RICHTIGE" einfach nicht dabei war. Aber die sind mittlerweile nur noch sehr kurz und flüchtig. Sehe ich mich in meinem Umfeld um und betrachte die langjährigen Ehen und Paarbeziehungen, die meist zusammen wohnen, muss ich mir immer wieder sagen: ,, das will ich nicht, das kann ich mir nicht vorstellen, DAS ist nicht MEINS".
Andererseits verschließe ich mich aber nicht vor einer ,,alternativen Beziehungsform". Vanilla ist nicht mein Lebensziel (das meine ich nicht nur sexuell, eher Zwischenmenschlich). Ich lasse es Laufen, ich guck entspannt, was sich entwickelt. Das ist durchaus, momentan sehr stark, tiefgründig, empatisch, fühlt sich seeeeeeehr verbunden an, durchaus auch so, als ob ich eine gewisse Führsorge für den Anderen übernhemen will und kann. Allerdings steht das Thema Zusammenziehen und -Leben für mich nicht im Vordergrund. Und vielleicht ist es genau das, was den Unterschied zu meinen vorhergehenden Partnerschaften ausmacht. Es ist nicht DAS Ziel...... es ist der Genuss de Zusammenseins, des Austauschs, des Karaftschöpfens und -gebens. Eine Art Symbiose, die beiden gut tut.
Ob ich das jetzt Beziehung nenne???? Der Begriff Führsogebedürfnis trifft es vielleicht gerade treffender. Beziehung hat man doch irgendwie in irgendeiner Form mit allen Menschen, denen man begegnet.
So, viel Roman.... letztendlich: Mach Dir nicht so viele Gedanken um Begrifflichkeiten. Zerdenke deine Gefühle nicht. Wenn Du gern Single bist und das Gefühl der Freiheit liebst, dan lass Dir dieses Gefühl nicht nehmen. Dann muss der Mensch gegenüber zu Dir passen. Lass es laufen und sei bereit auf Veränderungen einzugehen ohne Dich dabei zu verlieren.
Danke für die vielen Gedankenanstöße