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Liebe ohne Beziehung

********lack Frau
19.351 Beiträge
@*****Zwo

Aber es gibt doch immer den Verweis darauf, das alle Bescheid wissen sollen und alle einverstanden sind.
Da scheinen es manche aber nicht ernst mit zu nehmen.
Wie ich @****ody verstanden habe, wurde da viel verschwiegen und er wurde einfach übergangen.
Egal wie man das sieht, aber das ist sicher keine Handlungsweise, die man so einfach hin nimmt, weil einem dann auch die Wertigkeit der eigenen Person fehlt.
Ich frage mich dann auch immer, wieso das so gemacht wird, denn wenn was verheimlicht wird, dann hat das schnell den Touch das da was nicht stimmt, besonders weil es ja völlig unnötig ist.

WiB
****ody Mann
13.245 Beiträge
Zitat von *****ara:
@****ody kann es sein, dass du eine von mono- auf polyamor veränderte Liebe so wahr nimmst, dass du nur noch einen Teil des Kuchen kriegst und deinen Liebesmenschen teilen musst? Also ressourcenbasiert denkst/wahrnimmst?
Meine Polyamorie sieht Liebe als grenzenlos und nicht als Ressource.

Wenn es vorher, was Liebe angeht, ein annäherndes Gleichmaß (Geben und Empfangen) hatte und diese Liebe merklich erodiert, also spürbar weniger wird, ist das dann ressourcenbasiert? Wie nimmt man denn Liebe für gewöhnlich wahr? Ich fühle mich geliebt und daran hängt auch vermittelte Aufmerksamkeit oder ich fühle mich nicht mehr geliebt und gesehen.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich habe niemals zu Anfang einer Beziehung erfahren, dass da jemand polyamor ist. Auch nicht mittendrin. Immer erst zum Schluss oder lange danach. Ich stand niemals für eine polyamore Beziehung zur Verfügung, ich empfinde so nicht. Wer daraus ein geheimes Spiel macht, hat in meinen Augen das Wesen von Liebe nicht im Ansatz verstanden.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Zitat von ********lack:
Aber es gibt doch immer den Verweis darauf, das alle Bescheid wissen sollen und alle einverstanden sind.
Da scheinen es manche aber nicht ernst mit zu nehmen.

Was ich meinte ist, dass bei noch so schönem Einverständnis und offenen Absprachen auf der bewußten Ebene, am Ende eben doch Gefühle den Ausschlag geben. Und Gefühle zu rationalisieren, ihnen nicht gleich nachzugeben und Emotionen das Handeln bestimmen zu lassen, können die Wenigsten.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich glaube ehrlich gesagt, dass viel mehr Leute ihren Emotionen freien Lauf lassen, als dass sie diese Gefühle auch kommunizieren.
****_99 Mann
1.177 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich habe niemals zu Anfang einer Beziehung erfahren, dass da jemand polyamor ist. Auch nicht mittendrin. Immer erst zum Schluss oder lange danach..
Naja, das erklärt die negativen Erfahrungen. Andre haben andere Erfahrungen gemacht. Ich finde bei @****ody etwas viel Eifer hier und in anderen Fäden vor, Polyamorie als irgendwie defizitär erscheinen zu lassen. Um gleich vorzubeugen: Monogamie und -amorie sind das für mich keineswegs. Alle sollten die Modelle finden, die für sie selbst stimmen. Und die Bedürfnisse gut kommunizieren.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Zitat von ****_99:
Zitat von ****ody:
Ich habe niemals zu Anfang einer Beziehung erfahren, dass da jemand polyamor ist. Auch nicht mittendrin. Immer erst zum Schluss oder lange danach..
Naja, das erklärt die negativen Erfahrungen. Andre haben andere Erfahrungen gemacht. Ich finde bei @****ody etwas viel Eifer hier und in anderen Fäden vor, Polyamorie als irgendwie defizitär erscheinen zu lassen. Um gleich vorzubeugen: Monogamie und -amorie sind das für mich keineswegs. Alle sollten die Modelle finden, die für sie selbst stimmen. Und die Bedürfnisse gut kommunizieren.

Vielleicht liegt es auch daran, dass Polyamorie in den letzten Jahren fast wie ein Lifestyle gehandelt wird. Kürzlich las ich in einer Befragung, dass so um die 3% der Menschen polyamor fühlen würden. Ich glaube, dass viele in ihrer Selbsteinschätzung unter Amorie auch die wechselhafte Verliebtheit verstehen. Wie das ein anderer User erklärte, geht Polyamorie durchweg auch mit einer zugewandten Kommunikation einher. Habe ich so halt nie erlebt. Wurde es polyamor, war ich sozusagen am Arsch.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *****Zwo:
[...] Was ich meinte ist, dass bei noch so schönem Einverständnis und offenen Absprachen auf der bewußten Ebene, am Ende eben doch Gefühle den Ausschlag geben. Und Gefühle zu rationalisieren, ihnen nicht gleich nachzugeben und Emotionen das Handeln bestimmen zu lassen, können die Wenigsten.
Um mir meine Gefühle bewusst zu werden und mich ihnen nicht auszuliefern muss ich sie nicht rationalisieren.
Zur Autonomie und damit ich Herr über mein Handeln bleibe reicht bei mir völlig aus, bissl zu wissen, wer ich bin.
Konkret: Wenn ich in eine Beziehung gehe, dann überlege ich mir vorher, ob ich das poly- oder monoamor will, was mir bezogen auf diese Beziehung am meisten liegt. Dass ich mich dann ebenfalls weiterentwickle macht dann eigentlich nix, solange ich mich nicht separat von meiner PartnerIn weiterentwickle, sondern mit ihr zusammen.
*********o_81 Mann
82 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wurde es polyamor, war ich sozusagen am Arsch.

Vielleicht musste da „Polyamorie“ herhalten für den Schindluder das deine Partner getrieben haben.

Ich glaube wenn man diese Neugier hat und diese Flexibilität braucht, dann will man doch von vornherein klären, dass die Beziehung Polyamor geführt wird.
****_99 Mann
1.177 Beiträge
Zitat von ****ody:

Vielleicht liegt es auch daran, dass Polyamorie in den letzten Jahren fast wie ein Lifestyle gehandelt wird. Kürzlich las ich in einer Befragung, dass so um die 3% der Menschen polyamor fühlen würden. Ich glaube, dass viele in ihrer Selbsteinschätzung unter Amorie auch die wechselhafte Verliebtheit verstehen. Wie das ein anderer User erklärte, geht Polyamorie durchweg auch mit einer zugewandten
Kommunikation einher. Habe ich so halt nie erlebt. Wurde es polyamor, war ich sozusagen am Arsch.

Den letzten Satz verstehe ich nicht.
Allerdings gibt es selbstverständlich keinen Automatismus zwischen Bindungspräferenz und Kommunikationsfähigkeit, allenfalls Korrelationen. Klar, wer sich mit vielen einlässt, ist schon in der Pflicht, mehr zu kommunizieren. Über das Gelingen sagt das freilich gar nix.
Den Begriff Lifestyle verstehe ich ohnehin als abqualifizierenden Vorwurf und weiß nicht, was die Aussage sein soll. Und zuletzt würde mich die Methode einer Befragung interessieren, die 3 oder 30 % der Befragten (oder wie viele auch immer) bei einer Präferenz sehen. Ich halte das Feld für sehr fluid, vor allem in den letzten Jahren.
****_99 Mann
1.177 Beiträge
... das bedeutet nicht, dass es nicht messbar wäre oder eine Typologie keinen Sinn machen würde...
*******ut69 Mann
118 Beiträge
Leider verlassen wir jetzt hier das eigentliche Thema "Liebe ohne Beziehung" in diesem Thread. *traurig* Ich denke für "Polyamorie" gibt´s sicherlich auch besser passende Foren-Themen... *nachdenk*
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Liebe ohne Beziehung
Ok, dann zurück zum EP:
Liebe ohne Beziehung, Hallo [...]
Hallo nochmal *wink*
[...] Ausgelöst durch viele Diskussionen mit einer Freundin, die partout nicht nachvollziehen kann wie meine Einstellung dazu ist, beschäftigt mich in letzter Zeit das Thema Liebe/Beziehung und meine Einstellung dazu. [...]
Da scheint mir, Deiner Freundin geht es wie den Dir bekannten Singles und Paaren, aber das finde ich nicht schlimm.
[...] Ich bin jetzt seit 6 Jahren bewusst Single. Habe für mich entschieden das ich keine Beziehung im klassischen Sinne mehr haben möchte. Diese Einstellung hat sich bis heute nicht geändert, wird aber oft nicht verstanden wenn ich versuche mich zu erklären. Es wird [...] abgetan das ich noch nicht den richtigen gefunden hätte. Ich sehe das aber anders. [...]
Wie siehst Du es denn? - Ich sehe die volksmündliche Redensart "noch nicht die/den Richtige/n gefunden" als bisschen halbgare Scheinweisheit, eine Phrase, die oft viel zu schnell und leer angewandt wird.
Abgesehen von einer anderen These, dass es "die/den Richtige/n" (wo alles von vornherein passt) vlt gar nicht gibt (und man sich stattdessen in Beziehungen immer erst oder manchmal lebenslang in harter Arbeit zusammenfinden muss, wozu nicht alle zu jeder Zeit bereit sind), ist es mir schon anders ergangen: Eine Frau, die ich perfekt für mich fand und die mich auch geliebt hat, war noch nicht bereit für eine Beziehung mit mir in der Art, wie sie es eigentlich auch wollte - somit haben sich da mal nicht die falschen Menschen getroffen, aber eben zum falschen Zeitpunkt.
[...] Meiner Meinung nach und auch schon gemachten Erfahrungen, ist es möglich einen Menschen zu lieben, ohne das man ihn für sich beanspruchen möchte in Form von zusammen ziehen, eine Zukunft plant, etwas gemeinsam aufbaut etc. [...]
Ja, diese Deine Erfahrung teile ich, nenne es dann "Nächstenliebe", "tiefe Freundschaft" oder ähnlich, wobei ich hinzufügen möchte, dass ich auch in einer Partnerschaft mein Gegenüber keinesfalls "beanspruchen" will: Mir geht es bei gemeinsamen Zukunftsplänen nicht um Besitzansprüche, sondern einzig um mein eigenes Zugehörigkeitsgefühl.
[...] Es funktioniert leider nur selten bis nie. Nicht weil sich meine Einstellung ändert, sondern weil mein Gegenüber irgendwann Probleme damit hat. [...]
Jepp, kann vorkommen: Dann passt vlt Euer derzeitiges Lebensmodell nicht zusammen?...
[...] Ich habs mit Singles versucht, die wollten dann irgendwann die Sache doch festigen.
Ich habs mit gebundenen versucht, die haben Angst das man doch Ansprüche ala "Trenn dich von deiner Frau/Freundin." etc. hat und versuchen das natürlich für sich schon vorher zu blocken. [...]
...oder aber, das doch Passende wurde nicht ausreichend übereinstimmend kommuniziert?
[...] Ich arbeite ja nicht darauf hin, jemanden zu lieben, halte mir aber die Option gerne offen [...] wie oben beschrieben. [...]
Tja, klingt mir nach "alles kann, nix muss, aber mach mich beim Waschen nicht nass" - wenig konkret.
[...]Ein Stück Beziehungsunfähigkeit steckt da sicherlich bei mir mit drin [...]
Würde meinen Eindruck einer zu unkonkreten Kommunikation bestätigen, finde ich jedoch ebenfalls nicht schlimm, sondern momentan voll ok aus Deinen Erfahrungen heraus:...
[...] aber auch ein riesen Stück Freiheitsliebend nachdem ich schon mal in einer Beziehung gefangen war die mich fast kaputt gemacht hätte. [...]
...da würde ich auch nicht so schnell erneut das immer bestehende Risiko auf mich nehmen wollen, u. U. in die nächste Katastrophe zu rutschen. Erstmal chillen und das Leben genießen, wie's kommt.
[...] Ist meine Einstellung so exotisch oder gibt es hier Menschen die verstehen was ich meine und [vlt] selber so sind? [...]
Nein, ich finde Deine Einstellung nicht exotisch, sondern gut nachvollziehbar, habe ähnliches auch schon bei mir selbst erlebt, allein würde ich für meine eigene Wenigkeit dann nicht davon sprechen, dass ich grundsätzlich "so bin", sondern davon, dass es meine momentane und - dies ganz ungeachtet, ob es für den Rest meines Lebens dabei bliebe oder nicht, niemand kann in die Zukunft blicken - von derzeitigen Lebensumständen geprägte Einstellung ist, aus der ich gerade das beste zu machen versuchen oder immer wieder gegen die selbe Wand rennen kann.
[...] Seelenspiel
*hutab* Tramp
*****ist Mann
29 Beiträge
Ich finde es schön dass es so viele positive und bestärkende Beiträge kommen und das Thema so divers diskutiert wird. An dieser Stelle möchte ich dafür einfach mal Danke sagen, da es gefühlt in der übrigen Diskussionswelt nur noch einfache polemische und polarisierende Antworten gibt.

Zum Thema : Ich denke und habe auch gelernt, dass jegliche Interaktion zwischen Menschen irgendeine Art von Beziehung herstellt. Nun ist mir natürlich klar, dass das hier nicht gemeint ist, sondern die klassische Paar Beziehung. Dennoch scheint es mir hier an der Stelle wichtig zu sein, dass nochmal zu beleuchten.
Wenn für die TE die klassische und natürlich im Kopf mit allerlei Regelwerk vorbelegte Paar Beziehung nicht funktioniert, obwohl Liebe im Spiel ist und dass der in D klassische gesellschaftlich als normal empfundene Weg ist, dann heißt dass doch auch nur, dass hier einige dieser Regeln nicht greifen sollen. Das feste Zusammenleben zb, das "Alles zusammen machen" und andere Dinge. Je nachdem wie es einem mit einer Auflockerung des klassischen Schemas geht, kann man das natürlich hinterleuchten. Fühlt sich die TE deswegen schlecht oder ausgegrenzt (klingt nicht so) dann könnte man die Ursachen für diese nunja Bindungsängste herausbekommen (hat sicher was mit der stark gescheiterten Beziehung früher zu tun?).
Wenn man sich soweit verändert hat, dass man diese starke Aneinanderbindung nicht (mehr) möchte, ist das doch ein gangbarer Weg. Solange sich beide offen die Karten legen und jeder die Grenzen des Anderen akzeptiert, ist das imo eine Spielart einer Paar Beziehung. Menschen neigen im Allgemeinen dazu, nach festen Mustern zu streben. Möglicherweise stehen sich dieses Streben und diese Art von loser Bindung aber auch im Weg. Wie lange "hält" eine solche Liebe ohne Paarbeziehung? Wenn beide es so wollen und sich lieben, vermutlich lange. Wenn einer das ganze mehr festigen möchte (meiner Meinung nach eine menschliche Eigenschaft), dann nicht so lange.
In jedem Fall stimme ich zu, dass Äußerungen wie "du hast nur nicht den Richtigen gefunden" übergriffig sind. Solange Niemand vorsätzlich geschädigt und ausgenutzt werden soll, ist das EINE von vielen möglichen Beziehung starten.
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