Hey, Liebe
@*******ndy...!
Hey, ihr lieben Anderen...!
In der Tat habe ich den Eindruck, dass das, was
@*******ndy
hier schildert, nicht nur alles andere als ein Einzelfall ist, sondern
dass genau dieses "nebeneinander aneinander verdorren"
zumindest zur Zeit noch so ziemlich das ist, was man eine
ziemlich typische Ehe bzw. Liebesbeziehung nennen könnte...
Hierbei kommt mir auch ein Wort von David Schnarch in den
Kopf. Er spricht sehr gerne und sehr frech immer wieder vom
"normalen ehelichen Sadismus"...
Es gab hier viele Ideen und Hinweise auf der Handlungsebene.
Also, was er oder sie (der/die sich hier in dieser Geschichte
wiederfindet) tun könnte, um den jeweils anderen Partner in
der vermeintlichen "Liebes"-Beziehung dazu zu bringen, ein
wenig stärker auf die eigenen Wünsche einzugehen, als dies
bislang der Fall war...
Manche rieten zu schonungsloser Offenheit...
Andere zu subtilen Manipulationstechniken...
Das erste ist gefährlich, zugegeben. Das zweite jedoch ist
meiner Auffassung nach von Vornherein zum Scheitern
verurteilt...
Ich würde hier in diesen Dialog gerne noch eine etwas andere
Sichtweise einstreuen, die wir hier im Umgang mit der Liebe
anscheinend allzuleicht aus den Augen verlieren...
Und zwar auf der Ebene unserer Grundhaltung...
Dazu werfe ich hier mal einen kleinen Auszug aus einem
Artikel in meinem Blog über die Liebe und die Lust ins Rennen.
Bitte verzeiht mir, dass ich diesen Textauszug kopiere und einfüge,
anstatt die Gedanken darin noch einmal völlig neu zu formulieren...!
Ich persönlich finde bis heute, dass ich das, was ich darin darlege,
kaum in besseren Worten treffender auf den Punkt bringen könnte
als in denen, die ich hier gewählt habe...
->
"Ich sehe das so: Wenn ich dich liebe, dann ist es mein Wunsch, dass
es dir gut gehen mag. Wenn ich dich liebe, dann habe ich den Wunsch,
dass all die alten Wunden in dir heilen mögen. Ich habe den Wunsch,
dich darin und in allen anderen Entwicklungen, die du machen willst, zu
unterstützen. Damit du wächst, damit du gedeihst und blühst.
All das übrigens – um ganz ehrlich zu sein – gar nicht mal so sehr dir
zu Liebe, sondern an erster Stelle mir selbst zuliebe.
Denn: Je freier und heiler du wirst, desto strahlender und schöner wirst
du sein – in meinen Augen, in meinen Armen und an meiner Seite. Der
Geliebte oder Lebenspartner eines wahrhaft strahlenden, kraftvollen und
glücklichen Menschen zu sein – ja, tatsächlich: Dieser Gedanke gefällt mir
ausgesprochen gut!
Diese Idee erscheint vielen Menschen auf den ersten Blick ein kleines
bisschen paradox: Ich diene dir nicht, weil du es willst oder gar forderst
von mir. Ich diene dir, weil es mein egoistisches Interesse ist, an meiner
Seite eine/n Liebespartnerin* zu wissen, deren/dessen Augen strahlen
vor Fülle, Freude und Kraft."
<-
Vielleicht kann ja der eine oder die andere von euch verstehen oder
nachfühlen, was möglich wird, wenn zwei Menschen aus Basis genau
dieser Art von Grundhaltung miteinander in eine Beziehung der Liebe
(und/oder auch der Lust) eintreten...
Leider ist diese Art von Haltung bislang allerdings noch nicht gerade
Kernbestandteil unserer Liebes-Leitkultur...
Aber vielleicht können wir daran ja gemeinsam, Schritt für Schritt,
nach und nach, ein kleines bisschen was ändern...