Liebe TE, ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich möchte dir gerne meine Geschichte mitgeben:
Bevor ich Kinder hatte war ich sehr sportlich, sogar mit sichtbarem Sixpack, und hatte eine so schmale Taille, dass ich unmöglich Hosen finden konnte die sowohl an meinem üppigen Hintern als auch an der Taille gepasst hätten.
Erste Schwangerschaft: topfit, 6 kg zugenommen… Frühgeburt per Notkaiserschnitt in der 29. SSW… (meine Große ist inzwischen 15 und es geht ihr super), übriggeblieben sind 3 kg und meine Taille war endlich „normal“, außerdem war ich psychisch schwer traumatisiert, hab das aber ignoriert.
Zweite Schwangerschaft: Hochrisikopatientin mit 2-jährigem Kleinkind, megastressig, 8kg zugenommen, Beckenringlockerung mit irren Schmerzen beim Gehen und Liegen, wieder Frühgeburt per Notkaiserschnitt (der Kleine ist inzwischen 13 und auch ihm gehts super), übriggeblieben sind weitere 3kg und völlig kaputte Bauchmuskeln, eine schwere Traumafolgestörung und eine zunehmend kaputte Wirbelsäule (da die Bauchmuskeln jahrelang nicht mehr stabilisieren konnten), sowie eine schmerzende, verwachsene und eingezogene KS-Narbe
Seitdem kann ich nur noch ganz wenige Sportarten ausüben, bin Stammkundin der Schmerz- und Psych-Pharmaindustrie und habe zwischenzeitlich dank einer „mitdenkenden“ Ärztin auch noch Medikamente bekommen, mit denen ich innert ein paar Monaten 20 kg zugenommen habe. Was immer dieses Teufelszeug mit meinem Stoffwechsel gemacht hat, der ist seitdem im Krisenmodus und gibt kein Kilo mehr her. Mein Bauch hat bisweilen die Ausmaße eines Medizinballs, weil außerdem die senkrechten Bauchmuskeln nach den Schwangerschaften nicht mehr zusammenwachsen sind und meine inneren Organe sich mehr ausbreiten können (medizinisch: Rectus diastase)
Ich habe mich (trotz eines guten Jahrzehnts in Psychotherapie) unendlich hässlich gefühlt! War überzeugt davon, dass mein Mann einen Hirnschaden hat, weil ich ihm immer noch gefalle… (im Gegensatz zu dir habe ich weder einen großen Busen noch schlanke Beine!)
… und dann kam irgendwann mein erster Besuch im Swingerclub… und was ich dort gesehen und erlebt habe, hat mich total entspannt! Ich habe mich schön und begehrenswert gefühlt, habe es genossen in einem schönen Negligé mit einem Spitzenmantel darüber in Pumps durch die Gegend zu flanieren und bewundernde Blicke zu ernten… So blöd das jetzt klingt, aber ich habe dort mein körperliches Selbstbewusstsein gefunden.
Ich kann Dir nur raten, zieh dich so an, wie es dir gefällt und probier es aus! Nimm dir eine Person deines Vertrauens mit, schau es Dir an und lass Dich anschauen! Ich zumindest habe mich danach wie die Göttin gefühlt, die ich offenbar auch bin und habe schon zahlreiche (nette, fesche!) Männer getroffen, die meinen Bauch sogar extra erotisch finden!😊
Ad chirurgische Eingriffe: meinen Bauch mag ich trotz allem nicht und werde ihn auch demnächst chirurgisch korrigieren lassen. Der Grund dafür ist aber nicht, dass ich mich nicht schön genug finde, sondern weil er einerseits in Kombination mit meiner verhärteten, eingezogenen KS-Narbe Probleme verursacht und mich andererseits an die (wirklich furchtbare) Zeit erinnert, als ich das „Teufelszeug“ einnehmen musste.
Ich bin in der glücklichen Lage, dass wir hier in Wien eine Klinik haben, die im Bereich der ästhetischen Chirurgie führend ist und wo die Chirurgen sehr seriös sind. Ist natürlich nicht ganz billig, aber andere Leute haben teurere Hobbys 😉
Auf jeden Fall wünsch ich Dir alles Liebe auf Deinem Weg und erlaube mir, nach Blick auf Dein Profil zu sagen: Du bist eine wunderschöne und sehr erotische Frau! (von Frau zu Frau, ohne jeden Hintergedanken!)